DE6908230U - Elektrode - Google Patents
ElektrodeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALO
DR.-ING.TH.MEYER Dfc.FUES DIPL.-CKEM. ALEK VON KRE I SLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
28. Februar 1969 Ke/Br.
CHEMOPLAN, Chemisch-^physikalische Gesellschaft mbH.,
5 Köln, Sachsenring 59
Elektrode
In der chlorherstellenden und chlorverarbeitenden Industrie, bei der Meerwasseraufbereitung, beim kathodischen
Schutz und insbesondere in der Galvanotechnik sind seit einigen Jahren Elektroden bekannt, deren Trägerkörper
bzw. Kern zumindest an der Oberfläche aus Titan oder solchen Titanlegierungen, deren anodische Polarisationseigenschaften
denen des reinen Titan vergleichbar sind, beispielsweise aus einer Titanlegierung mit 5 % Zirkonium
besteht und mit einem Edelmetall der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere Platin, und deren Legierungen,
insbesondere Legierungen zweier Metalle d'.eser Gruppe mindestens teilweise überzogen ist. Anstelle der
Platinmetalle und ihrer Legierungen können als Deckschichten auf diesen Elektroden auch beispielsweise
Wolframcarbid oder Nickel, je nach dem späteren Verwendungszweck der Elektroden aufgebracht sein. Elektroden
der beschriebenen Art mit einem Trägerkörper aus Titan oder einer Titanlegierung in Kombination mit Edelmetallen
der VIII. Gruppe des Periodischen Systems oder deren Legierungen beschreibt beispielsweise die österreichische
Patentschrift 217 ^
Bei der Herstellung dieser bekennten Elektroden, die
sich für die verschiedensten Verwendungszwecke außerordentlich bewährt haben, werden neben Titan in handelsüblicher
Reinheit auch Titanlegierungen eingesetzt, die | neben anderen Verunreinigungen häufig bis zu maximal 6 % f
Aluminium enthalten. Die Zugabe des Aluminiums in vergleichsweise kleinen Mengen erfolgt, um die an sich schwere
Verarbeitbarkeit von Reintitan zu verbessern. Legierun-r
gen mit höheren Gehalten an Aluminium fanden bisher noch keine Verwendung bei der Herstellung dieser speziellen
Elektrodenart. Dem Fachmann ist es darüberhinaus bekannt, daß die bisher bekannten Titanlegierungen bei ihrer Verwendung
als Träger für Elektroden Nachteile insofern haben, als sie sehr leicht störende Oxydschichten.bilden,
die den Ohmschen Widerstand der Elektroden erhöhen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Elektroden mit einem Trägerkörper bzw. einem Kern aus Titanlegierungen
mit einem höheren Gehalt an Aluminium besondere Vorteile bringen, und zwar dann, wenn sogenanntes Titanaluminium
verwendet wird, wie es üblicherweise als Vorlegierung für titanhaltige Aluminiumlegierungen eingesetzt
wird. Dieses Ergebnis war für den Fachmann nicht ohne weiteres vorauszusehen, vielmehr mußte er annhmen,
daß durch den höheren Aluminiumanteil eher unerwünschte Nebenerscheinungen bei den elektrochemischen Prozessen
auftreten würden.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine· plattierte Elektrode mit einem .aus einer Titanlegierung bestehenden Kern
und einer Oberflächendeckschicht aus einem Edelmetall oder einer Legierung von Edelmetallen der VIII. Gruppe des
Periodischen Systems bzw. einer Oberflächendeckschicht aus Nickel" oder Wolframcarbid, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die Oberfläche des Elektrodenkernes aus einer Titan-Aluminium-Legierung mit 10 bis 60 Gew.-#,- Vorzugs-
weise 20 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 35 Gew.-%
Aluminium und Rest Titan neben üblichen Verunreinigungen besteht.
Die Elektroden gemäß der Erfindung können für die gleichen
Zwecke verwendet werden wie die bisher üblichen ' plattierten Titanelektroden, insbesondere auch bei der
Durchführung von Elektrolysen in chlorionenhaltigen " Elektrolyten. Gegenüber den bisher bekannten Elektroden
haben sie aber den großen Vorteil, daß sie nicht nur
10' . billiger in der Herstellung sind; denn Titanaluminium
ist gegenüber Reintitan und auch gegenüber den für Elek-•
. troden bisher eingesetzten Legierungen auf Titanbasis mit beispielsweise Zirkonium als Legierungskomponente
auch schon preislich wesentlich günstiger. Hinzu kommt aber, daß das zur Anwendung kommende Titanaluminium
spezifisch leichter ist als die bisher verwendeten Titanlegierungen; denn beispielsweise hat eine Titanlegierung
mit 50 Gew. -fo Aluminium eine Dichte von 3*7 g/cnr, die
für Elektroden bisher verwendeten Titanlegierungen aber Dichten von etwa 4,5 g/cm .
Die neuen Elektroden haben aber noch weitere Vorteile. So ist es besonders günstig, daß sich auf Titaniuminium
bei erhöhten Temperaturen nur äußerst geringe und im allgemeinen nicht störende Titanoxydschichten bilden.
Weiterhin ist Titanaluminium sehr spröde, so daß es zu Pulver beliebiger Korngröße gemahlen und anschließend
durch Sintern in beliebige Formen gebracht werden kann, was selbstverständlich vom Elektrodenhersteller sehr begrüßt
wird, vor allem auch deshalb, weil gesinterte Elektroden nicht nur für die für Titanelektroden bisher
üblichen Verwendungszwecke, wie Elätrolysen und kathodischen
Schutz eingesetzt werden können, sondern auch
08230
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in Brennstoffzellen Verwendung finden können. Speziell das letztgenannte. Anwendungsgebiet ist für die neuen
Elektroden besonders interessant, weil bei Brennstoffelementen poröse oder gesinterte Werkstoffe mit genau
bestimmbarem Porenvolumen erforderlich sind.
Bei den Elektroden gemäß der Erfindung kann der Kern entweder ganz oder teilweise, d.h. an der Oberfläche aus
den beschriebenen Titan-Aluminium-Legierungen bestehen. Er wird dann je nach dem späteren Verwendungszweck in an
sich bekannter Weise mit einem Platinmetall oder einer Legierung mit Platinmetallen, mit Nickel oder Wolframcarbid
überzogen, wobei diese Deckschichten auf den Kern nach beliebigen Verfahren, beispielsweise galvanisch oder
durch Hochvakuumbedampfung aufgebracht werden können.
In der Zeichnung ist eine Elektrode gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Elektrode, der
Einfachheit halber ohne Stromanschlüsse, und Fig. 2 einen Schnitt durch diese Elektrode längs der Linie II-II mit
einem Kern aus einer Titan-Alurainium-Legierung und einer
Oberflächendeckschicht aus bekannten Metallen oder Legierungen. Der Kern ist durch Sintern der pulverförmigen Legierung
hergestellt.
Claims (1)
- g-'- --Cb/h s ρ r u chPlattierte Elektrode mit einem aus einer Titanlegierung bestehenden Kern und einer Oberflächendeckschicht aus einem Edelmetall oder einer Legierung von Edelmetallen der VIII. Gruppe des Periodischen Systems bzw. einer Oberflächendeckschicht aus Nickel oder Wolframcarbid, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Oberfläche des Elektrodenkernes aus einer Titan-Aluminium-Legierung mit 10 bis 6o Gew.-^, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-^, insbesondere 25 Gew.-% bis 55 Gew.-^ Aluminium und Rest Titan neben üblichen Verunreinigungen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696908230 DE6908230U (de) | 1969-03-01 | 1969-03-01 | Elektrode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696908230 DE6908230U (de) | 1969-03-01 | 1969-03-01 | Elektrode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6908230U true DE6908230U (de) | 1969-07-17 |
Family
ID=6600199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696908230 Expired DE6908230U (de) | 1969-03-01 | 1969-03-01 | Elektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6908230U (de) |
-
1969
- 1969-03-01 DE DE19696908230 patent/DE6908230U/de not_active Expired
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