Hintergrund der Erfindung
Technisches Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Methoden und Materialien
zum Schutz von Säugetierzellen vor Verletzung aufgrund von
intrinsischer Membranlyse, Oxidation und/oder Invasion durch
destruktive Agenzien. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf Materialien und Methoden zur Behandlung
und/oder prophylaktischen Hemmung der Verletzungsursache.
Ganz besonders befasst sich die Erfindung mit bioaktiven
Agenzien und deren Verwendung zur Behandlung oder
prophylaktischen Hemmung einer durch Phospholipase
vermittelten Verletzung und/oder einer Verletzung aufgrund
von Oxidation.
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Im spezifischen Sinn stellt die Erfindung Wirkstoffe bereit
zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Inflammation und
Zellzerstörung in Säugetiergewebe und zum Schutz und zur
Erhaltung von biologischem Material, wie beispielsweise
Nahrung und Gewebeproben.
Stand der Technik
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Die Basisstruktur aller lebenden Organismen stellt die Zelle
dar, die strukturell definiert ist durch ihre membrane
Lipoproteinhülle. Das membrane Netzwerk, das die Zelle
zusammenhält, hält das Ionengleichgewicht aufrecht und
stellt die Rezeptoren für Hormone und Neurotransmitter
bereit, die eine Zelle dazu befähigen, mit ihrer Umgebung zu
interagieren. Dies ist relevant zur Interaktion mit
benachbarten Zellen, die es isolierten Zellen, Geweben oder
ganzen Organismen ermöglichen zu überleben, sowohl als
unabhängige Einheiten als auch als Teilnehmer zellulärer
Interaktionen, in vitro und in vivo. Nahrungsmechanismen
sowie kinetische, elektrophysiologische, exkretorische und
reproduktive Mechanismen werden vermittelt durch die
Selbsterneuerung von Lipoproteinmembranen, die die Zelle,
ihren Kern und ihre Organellen zu einem funktionellen Ganzen
verbinden.
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Der Zelle ist es vorherbestimmt, ein ganz bestimmtes Leben
zu leben in Übereinstimmung mit dem Gleichgewicht, das durch
die Information des Kerns und der Umgebung auferlegt wird.
Eine Zelle weist einen Entstehungstag und eine, durch den
Umstand vermittelte oder vorherbestimmte, Zeit zu sterben
auf. Die Vorschriften bestimmter Umstände, wie
beispielsweise physiologischer Reize oder pathologischer
Verletzung, schreiben die Art des Todes und den Zeitpunkt
des Todes von Zellen vor. Zelltod und/oder Verletzung sind
das Ergebnis sowohl von intrinsischen als auch von
extrinsischen Faktoren und stellen den Schlüssel zum
Schicksal eines größeren Organismus dar, von dem Zellen ein
kritischer aber auch notwendiger Bestandteil sind.
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Das, was für die Zelle gut ist, das was dafür sorgt, dass
deren Fähigkeit, einerseits auf Änderungen des Ionenflusses,
der das Membranpotential aufrecht erhält, zu reagieren, und
andererseits eine Verletzung unter normalen Bedingungen zu
reparieren, bestehen bleibt, sollte gut für seinen Wirt sein
oder eine Unterstützung zur biologischen Produktion in vitro
(zum Beispiel Gewebekultur, monoklonale Antikörper, Enzym-
oder Endokrinproduktion von Relevanz für Biotechnologie)
darstellen. Die Integrität von Zellmembranen, die den
Ionenfluss und elektrophysiologische und/oder hormonelle
oder Botenreaktionen aufrecht erhält, stellt den Schlüssel
dar zum zellulären funktionellen Überleben und zur
Langlebigkeit. Reparatur von und Resistenz gegen Verletzung
sind eine Funktion der Aufrechterhaltung der
Lipoproteinmembranintegrität.
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Faktoren, die die Zellfunktion, die Erneuerung, die
Reproduktion und den Tod regeln, werden kontrolliert durch
ihre Effekte auf die Phospholipid-/Proteinhülle oder das
Zytoskelett. Die Zellmembran kontrolliert die zellulären
Uhren und die Ionenflüsse, die die Ansprechempfindlichkeit
und das Überleben regeln. Der Schaden an
Phospholipid/Proteinen, mit besonderem Schwerpunkt auf
Lipidperoxidation, Membranoxidation und der Wirkung von
Phospholipasen, bestimmt die Resistenz gegenüber
Verletzungen, Reparaturreaktionen, die Reaktionen des Wirtes
auf Veränderungen in der Umgebung und die ionische und
osmotische Integrität.
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Pathologische Ereignisse in einem Wirt unter klinischen
Umständen resultieren in einem massiven zellulären
Verletzungszustand, initiiert oder vermittelt durch einen
Verlust der Membranintegrität. Diese Ereignisse werden
vermittelt durch "Todesauslöser", die Zellmembranen verdauen
und zerstören und die Verbreitung einer Verletzung durch die
Produktion einer Kaskade von Zellmembranveränderungen
bewirken. Ähnliche Ereignisse in Gewebekulturen sind
lebensnotwendig für die biologische Verfügbarkeit von Zellen
und Zellprodukten, während sie es den Zellen weiterhin
erlauben, ihre Fähigkeit, auf ihre Umgebung oder einander zu
reagieren, beizubehalten. Durch das Eingreifen in die
Kaskade von externen und internen Ereignissen, die die
Membranintegrität und die toxischen Veränderungen, die zum
Zelltod führen, beeinflussen, kann eine Verletzung
verhindert, modifiziert oder umgekehrt werden. Dies spielte
in der Vergangenheit eine große Rolle bei
antiinflammatorischen Agenzien.
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Die wichtigsten, heutzutage verwendeten, klinisch
effizienten, anti-inflammatorischen Wirkstoffe schließen die
Kortikosteroide und die nichtsteroidalen
antiinflammatorischen Agenzien (NSAIAs) ein. Diese Wirkstoffe
bewirken eine Kontrolle der Inflammation und minimieren die
Zellverletzung durch Regulierung des Zusammenbruches der
Phospolipide oder durch Regulierung der Wirkung der Produkte
solcher Zusammenbrüche, die zur Bildung von Prostaglandinen
und Leukotrienen führen. Prostaglandine und Leukotriene
werden in gesteigerten Mengen bei Entzündungen produziert
und fördern die Zelldisfunktion und Verletzung.
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Zudem haben neuere Studien gezeigt, dass zelluläre und
extrazelluläre Phospholipasen durch die Generation von
sauerstofffreien Radikalen aktiviert werden können. Dies
kann einen "bösartigen Zyklus" initiieren, da die
Aktivierung der Phospholipase freie Radikale freisetzt, die
wiederum weitere Phospholipase aktivieren. So werden freie
Radikale aus durch die Wirkung der Phospholipasen
freigesetzten Fettsäuren produziert, die in Prostaglandine
und Leukotriene umgewandelt werden. Fettsäuren und freie
Radikale sind dafür bekannt, dass sie als wichtigste
Mediatoren in der Kaskade von Reaktionen fungieren, die in
Membranverletzung, Zelltod und Inflammation resultiert.
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Zusätzlich zu den die freie Radikalbildungen beinhaltenden
Effekten, spielen Phospholipasen, insbesondere Phospholipase
A&sub2; (PLA&sub2;), dadurch eine besondere Rolle, dass durch ihre
Wirkung, die Freisetzung von Fettsäuren zu fördern, sie
beispielsweise Arachidonsäurederivate produzieren, die die
Öffnung des Kalium (K&spplus;)-Ionenkanals unterstützen. Dieser
Kanal regelt die elektrophysiologischen Reaktionen und die
Second-Messenger-Reaktionen der Zelle. Daher können
Phospholipaseinhibitoren die Zellreaktionen auf die
Membranstimulation regulieren, die die Zellfunktion regeln.
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Eines der Kennzeichen von Entzündung und Zellverletzung ist
der Zusammenbruch des zellulären Membranphospholipids.
Phospholipide stellen die bedeutenden strukturellen
Bausteine der Zellmembranen dar; diese führen zu der
Barrierenstruktur und den funktionellen Eigenschaften der
Membranen, und ihre Integrität ist entscheidend für die
normale Fähigkeit zur Zellantwort und die Zellfunktionen.
Phospholipidänderungen in der Zellmembranintegrität,
insbesondere Änderungen bei den Fettsäuren an Position 2,
ändern die Fluidität der Zellmembranen, ihre
Rezeptorverfügbarkeit und die Undichtigkeit oder
Verfügbarkeit von zellulären Inhalten für die externe
Umgebung. Der Zusammenbruch der Phospholipidmembranen
resultiert in einem "Auftrennen" oder einer Lyse von Zellen,
oder resultiert in Löchern in der Zellmembran, dem
Zusammenbrechen oder Verstärken von Ionenkanälen, oder dem
Verlust von an die Membran gebundenen Rezeptoren, der die
Integrität und das funktionelle Überleben zerstört.
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Während der Inflammation werden Phospholipasen, aus welcher
Quelle auch immer, die normalerweise unter der Kontrolle von
natürlichen Suppressorsystemen stehen, aktiviert, um
Membranphospolipid, welches wiederum sauerstofffreie
Radikale generiert, abzubauen. Ein Schlüsselenzym, das bei
einer Entzündung aktiviert wird, stellt Phospholipase A&sub2;
(PLA&sub2;) dar, welches auf Phospholipide als Ziele des Enzymes
in der Form wirkt, dass freie Fettsäuren freigesetzt werden.
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Diese durch PLA&sub2; freigesetzten Fettsäuren (z. B.
Arachidonate), werden in potente, biologisch aktive
Metaboliten, Prostaglandine und Leukotriene umgewandelt, bei
gleichzeitiger Generierung von sauerstofffreien Radikalen.
Diese PLA&sub2;-Produkte haben Einfluss auf Kaliumionenkanäle und
G-Proteine, die an Second-Messenger-Zellreaktionen beteiligt
sind, welche wiederum Auswirkungen auf die
Zellmembranhomöostase haben. Diese Metaboliten, Fettsäuren
und freien Radikale stellen einflussreiche Mediatoren der
Pathophysiologie dar, die Verletzung und Zelltod propagieren
oder die Einnistung, das Überleben und das Wachstum von
pathogenen oder Tumorzellen erlauben.
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Die Rolle von Phospholipasen, insbesondere PLA&sub2;, als,
membrane Zielenzyme macht aus ihnen wahre "Todesauslöser",
da die Expression ihrer Abbauaktivität in einer weiteren
Produktion von inflammatorischen Mediatoren resultiert,
welche zu einer weiteren Membranverletzung führt und damit
einen Schaden innerhalb der Zelle selber oder in
benachbartem Gewebe fördert. Daher kann die Ausbreitung der
Verletzung vom Anfangspunkt zu benachbarten oder entfernten
Stellen durch die Aktivierung und/oder Freisetzung von PLA&sub2;
propagiert werden.
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Zusätzlich zu dem intrinsischen, membranbezogenen
Gewebezusammenbruch über die Aktivierung von PLA&sub2; stellen
Phospholipasen und insbesondere PLA&sub2; einen Bestandteil des
normalen Abwehrsystems des Körpers dar. Besonders hohe Werte
von PLA&sub2; werden in menschlichen weißen Blutzellen (WBCs)
gefunden: polymorphonukleare Leukozyten (PMNs) und
phagozytische Zellen. WBCs spielen eine Rolle in der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen, aber wenn diese
Zellen mobilisiert werden, um eine Verletzung oder Infektion
abzuwehren, erfolgt aus anhaftenden und zirkulierenden WBCs
eine Freisetzung des PLA&sub2;, so dass dieses eine lokale
Gewebenekrose produziert, die zu einer Zunahme des Ausmaßes
der anfänglichen Verletzung führt. Zudem heften sich WBCs an
Blutgefäßwände, wo sie eine Freisetzung von Enzymen wie PLA&sub2;
bewirken. WBCs generieren ebenfalls freie Radikale und
fördern so den Schaden am vaskulären Endothel, den
Lugenalveolen oder den Gewebestellen, die benachbart zu WBC-
Infiltration oder- Konzentration liegen. Wo eine Entzündung
zu finden ist, liegen WBCS normalerweise im Überfluss vor
und heften sich an das vaskuläre Endothel, unter Freisetzung
und Aktivierung von PLA&sub2;, die in einem Schaden der
vaskulären Integrität während Schock und Ischemie
resultiert. Obwohl sie das erste Abwehrsystem des Körpers
gegen Infektionen darstellen, können WBCs den Körper daher
durch die Förderung von Verletzung und Inflammation über
ihre normale Abwehrrolle hinaus auch schädigen.
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Die klassische Beschreibung von Inflammation ist "Rötung und
Schwellungen mit Hitze und Schmerz (Celsus, 100 AD)".
Inflammation wird definiert als die Reaktion von irritierten
und beschädigten Geweben, die immer noch ihre Vitalität
beibehalten. Inflammation ist ein Prozess, der auf einer
Stufe bis zum Zelltod, Gewebenekrose und Vernarbung
weitergehen kann, und auf einer anderen Stufe kann die
Inflammation gelöst werden durch eine Rückkehr zur
Normalität und keiner offensichtlichen Verletzung oder mit
nur geringfügigen Veränderungen, wie beispielsweise
Pigmentierung, Fibrose oder Gewebeverdickung mit
Kollagenbildung aufgrund von Heilung und Vernarbung. Der
Prozess ist dynamisch, mit Zelltod als einer Konsequenz und
Erholung, Heilung und Vernarbung als einer anderen. Damit
eine Inflammation als Prozess auftritt, müssen Zellen ihre
Vitalität beibehalten. Tote oder schwer kompromittierte
Zellen antworten nicht auf inflammatorische Reaktionen. Eine
Verletzung bei Inflammation kann sich auch auf die späten
Ergebnisse von Fibrose und Vernarbung beziehen, mit dem
Verlust von Blutgefäßen, der Gewebeelastizität und
kosmetischer Qualität.
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Während Inflammation einen normalen Prozess des Widerstandes
des Körpers gegen Verletzung und Infektion darstellt, kann
sie davon abweichend zu propagierter Verletzung führen, mit
extensiver Vernarbung, Gewebetod und/oder dem Tod des
Organismus. Innerhalb bestimmter Grenzen ist die
inflammatorische Reaktion stereotyp und kann nicht
unterscheiden zwischen den Fällen, in denen der Prozess den
Wirt beschützt und denen, in denen dem Wirt Schaden zugefügt
wird.
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Vom mikroskopischen Standpunkt aus, ist Inflammation
charakterisiert durch Vasodilatation, vaskuläre
Undichtigkeit, verstärkten lymphatischen Fluss, vaskuläre
Thrombozytenanheftung und -verklumpung, Infiltration und
vaskuläre Anheftung von WBCs und Phagozytose, mit
Verlangsamung des Blutflusses und Aggregation von
Erythrozyten, die in der Formation von Blutgerinnseln
resultiert. Klinisch können diese lokalen Phänomene in
Verbindung mit Schmerz, Fieber und Schwellungen auftreten,
die zu einer lokalen Gewebezerstörung (Granulierung,
Kaseinbildung und Nekrose), Heilung oder Vernarbung oder zu
systemischen Symptomen von Schmerz, Fieber, Schockhypotonie
(Prostration) führen können, die schließlich den Tod oder
die Erholung bewirken.
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In mikroskopischer Hinsicht wird die Inflammation
zurückgeführt auf:
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1. Erschlaffung der Muskelhülle der Blutgefäßwand;
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2. gesteigerten Widerstand gegenüber dem Blutfluss, bedingt
durch Reibung und Anhaftung von Blutbestandteilen (z. B.
Erythrozyten, Proteinen, Leukozyten, Thrombozyten) und
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3. verstärkte Durchlässigkeit, z. B. Verlust von Erythrozyten,
Leukozyten und Blutplasma durch die vaskuläre Wand.
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In physiologischen Ausdrücken werden diese als Hyperämie,
Ödem, Blutstauung, Thrombose und Hämorrhagie bezeichnet. Die
Vermittlung einer Inflammation kann über humorale Substanzen
erfolgen, die durch Gewebeelemente, Infektionsagenzien oder
durch Veränderungen der pH(Säure)- oder
Sauerstoffkonzentration gebildet werden. Klinisch können
Inflammationen, welcher Ursache auch immer, von Schmerz,
Fieber, Unwohlsein, muskel-, arteriellem und viszeralem
Krampf sowie von Kopfschmerzen und Verwirrungszuständen
begleitet sein.
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Die oben dargestellten Ereignisse treten oft durch
Aktivierung der Phospholipase, gefolgt von
Fettsäurefreisetzung und der Bildung von freien Radikalen
auf. Diese Ereignisse können endogen zu der Körpermatrix,
den unterstützenden Zellen und Geweben sein, die funktionell
oder systemisch integriert sind oder sich auf
spezialisierte, die Verteidigung des Wirtes vermittelnde,
Zellen beziehen, z. B. durch Leukozyten- oder
Thrombozytenaktivität induziert, die einen Bestandteil der
Immunantwort des Körpers darstellen und im Rahmen ihrer
Rolle beim Widerstand gegenüber Infektionen Phospholipasen
oder freie Radikale freisetzen oder ihren Platz in der
normalen Aufrechterhaltung der koagulativen oder vaskulären
Integrität behaupten, zum Beispiel die Prävention von
Hämorrhagie, Thrombose oder Ischemie.
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Alternativ kann die Phospholipaseaktivität auf exogener
Enzymaktivität basieren, aufgrund der Freisetzung aus
infizierer den pathologischen Organismen, wie Viren,
Bakterien, Rickettsia, Protozoen oder Pilzen, die
Phospholipase als intrinsischen Faktor ihrer infektiösen
Aktivität aufweisen. Diesbezüglich ist eine Stimulierung
infizierter Zellen oder des endogenen Immunsystems zur
Freisetzung von Phospholipasen, beispielsweise PLA&sub2;, die an
lokalen oder entfernten Stellen einen Inflammations- oder
Gewebeschaden produzieren können, durch infizierende
Organismen wie Bakterien, Viren, Rickettsia, Protozoen oder
ihren Toxinen möglich. Im Falle von Naegleria, einer
pathogenen Amöbe mit Affinität für das Gehirn, tritt eine
Zerstörung von Gehirnmembranen, induziert durch von
Naegleria freigesetzten Phospholipasen, teilweise an Stellen
im Gehirn auf, die entfernt sind von der Stelle, wo der
Organismus lokalisiert ist.
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Im Hinblick auf die intrinsischen Effekte von PLA&sub2; erfolgt
deren Produktion in sehr hoher Konzentration durch
entzündete kollagene, spinale Bandscheiben, bei denen die
lokalisierte Wirkung verknüpft ist mit starkem Schmerz und
Muskelkrampf als Bestandteil einer Bandverletzung des
unteren Rückens und im Halsbereich, die in akutem oder
chronischem Unbehagen resultiert.
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Aus infizierenden Organismen oder als Ergebnis einer
Gewebeverletzung freigesetzte Phospholipasen können die
Koagulationen von Blutproteinen induzieren, die zu einer
ischämischen Verletzung an Stellen benachbart oder entfernt
zum ursprünglichen Krankheitsherd führen. Bei
Berücksichtigung der Wirkung von Phospholipasen darf nicht
außer Ach gelassen werden, dass ihre pathologischen Effekte
sowohl lokal als auch regional oder systemisch sein können.
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Die Regelung erfolgt über ein freigesetztes
Phospholipaseenzym, den Albuminspiegel, natürliche
Inhibitoren der Enzymwirkung und die Faktoren der Diffusion,
Zirkulation und Gewebeverwundbarkeit, die auf intrinsischen
Inhibitoren oder der Empfänglichkeit von zuvor beschädigten
oder oxydierten Membranen oder Proteinen gegenüber
Phospholipasewirkung beruht.
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Inflammation ist assoziiert mit Trauma, Infektion und
Immunreaktionen des Wirtes, zum Beispiel Fieber, Unwohlsein
und Schock, die direkt auf die Tötung von Bakterien oder
Viren oder assoziierte Immunantworten zurückzuführen sind.
Immunantworten können sowohl gutartig schützende als auch
gewebeschädigende Auswirkung aufweisen, wie daran gesehen
werden kann, dass sie einerseits für die Resistenz gegen
oder die Heilung von Infektionen verantwortlich sind, auf
der anderen Seite aber auch in der Lage sind, autoimmune
Phänomene zu produzieren, die in Allergien, z. B. Asthma,
Urtikaria, Host-versus-graft-Disease, Glomerulonephritis,
rheumatischem Fieber, Lupus und rheumatoider Arthritis
resultieren.
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Im Hinblick auf die aktuelle Behandlung einer Inflammation
stellen Kortikosteroide effektive Entzündungshemmer dar,
sollten aber klinisch mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie
starke Immunosuppressiva und Inhibitoren der
Fibroblastenaktivität darstellen, die zur Wund- und
Knochenreparatur notwendig sind. Zudem stellen
Kortikosteroide diabetogene Arzneimittel dar, und ihre
toxischen Nebenwirkungen beinhalten eine Störung der
Wundreparatur und der Knochenmatrixbildung und resultieren
in einer Natriumretention, einem Kaliumverlust und einer
reduzierten Resistenz gegenüber Infektionen. Kortikosteroide
haben ebenfalls Auswirkungen auf die Steroidbildung, den
Blutdruck, die Proteinverwertung, die Fettverteilung, das
Haarwachstum und den Habitus des Körpers. Alternativ wirken
die klinisch aktiven NSAIAs wie Aspirin, Indomethazin,
Ibuprofen, etc. durch Inhibierung der Umwandlung von freien
Fettsäuren in Prostaglandine. Die Nebenwirkungen von NSAIAs
schließen die Bildung von Magengeschwüren,
Nierendisfunktionen und Reye's Syndrom ein, und die
Metaboliten von Prostaglandin können entweder schädigend
sein oder einen Schutz für die Zellen darstellen, in
Abhängigkeit von der Struktur des produzierten und
pharmakologisch verwendeten Prostaglandins und dem Weg der
Verabreichung, Zelle oder Gewebe beeinflussend. Zusätzlich
zu den Effekten auf die Inhibierung der Cyklooxygenase,
hemmen einige der NSAIAs, einschließlich Ibuprofen,
Indomethazin und Meclophenamat, direkt die PLA&sub2;-Aktivität in
vitro.
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Wie oben dargestellt, erfolgt in Verbindung mit der
Freisetzung der Fettsäure als Bestandteil der durch die
Phospholipidzellmembran vermittelten Verletzung, gebildet
durch die Phospholipaseaktivierung, eine Generierung von
Leukotrienen. Diese durch den Zusammenbruch der
Phospholipidmembran erhaltenen Leukotriene schädigen das
Gewebe einerseits durch direkte toxische Wirkung, Wirkung
auf Ionenkanäle und damit verbundene freie Radikalbildung
oder andererseits durch indirekte Wirkung auf den vaskulären
glatten Muskel oder die vaskuläre Endothelauskleidung, über
Wechselwirkungen zwischen Thrombozyten, WBCs oder sich
zusammenziehenden endothelialen (Blutgefäßauskleidung) oder
glatten Muskeln.
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Leukotrieue sind verantwortlich für das Zusammenziehen
glatter Muskeln, die zum bei Allergien oder infektiösem
Asthma beobachteten Bronchiospasmus und zu asthmatischen
Attacken führen. Daher gibt es eine andauernde aktive Suche
nach Leukotrieninhibitoren zum Zwecke der klinischen
Anwendung in der Behandlung von Allergien, Asthma und
Gewebeverletzungen oder Entzündungen.
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Da der Phospholipase-aktivierte biochemische Stoffwechselweg
für die Bildung von Prostaglandinen und Leukotrienen,
abgeleitet von freien Fettsäuren, verzweigt ist, kann die
Inhibierung eines Zweiges dieses Stoffwechselweges, wie mit
NSAIAs, ein Ungleichgewicht in diesen reaktiven Metaboliten
hervorrufen. Dieses Ungleichgewicht ist in der Lage, die
Entzündung zu verschlimmern und die Zellverletzung zu
fördern, wie durch die Bildung von Magengeschwüren als
Nebenwirkung der NSAIAs, die zusammen mit pH-Wertänderungen
intraperitoneale, inflammatorische Effekte aufweisen,
verdeutlicht ist.
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Aufgrund dieser nachteiligen Effekte sowohl der Steroide als
auch der NSAIAs besteht gegenwärtig ein großes klinisch
medizinisches Interesse an der Identifizierung Phospholipase
inhibierender Agenzien, die nicht diese steroidalen
Nebenwirkungen aufweisen, aber wie Kortikosteroide den
ersten Schritt, der zur Produktion von schädlichen
Metaboliten, Fettsäuren und freien Radikalen führt,
modulieren.
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Die durch Leukozyten, Gewebeverletzungs- oder metabolische
Prozesse produzierten freien Radikale stellen hoch reaktive
chemische Spezies dar, die im Falle einer Gewebeverletzung
meist aus dem Atemsauerstoff herrühren. Sauerstoff stellt,
obwohl es notwendig für die Energetik des Lebens ist,
ebenfalls ein Toxin dar, welches, wie das chemisch verwandte
Superoxid oder wie Peroxyde, das Gewebe schädigen kann
anstatt es zu unterstützen. Aus Sauerstoff entstandene freie
Radikale sind kritisch in Bezug auf einen Schaden, der durch
Strahlung, Entzündung, Ischämie (Verlust der
Blutversorgung), im Überschuss eingeatmeten Sauerstoff oder
durch ein dem Sauerstoff im Überschuss Ausgesetztsein
hervorgerufen wird. Wie zuvor beschrieben, werden freie
Radikale von Leukozyten verwendet, um infizierende
Organismen zu zerstören, können aber unter Umständen von
Schock, Infektionen und Ischämie dem Gewebe, das sie
eigentlich beschützen sollen, Schaden zufügen oder es
zerstören.
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Freie Radikale, deren Induktion durch Strahlung,
Sauerstoffexposition, chemische Substanzen (zum Beispiel
alkylierende Substanzen, Dioxin, Paraquat) oder Reaktionen
von Leukozyten erfolgt, können eine Schädigung des Gewebes
bewirken oder von Bedeutung für Veränderungen des
Genmaterials in Verbindung mit Alterung, strahlungs- oder
chemotherapiebedingter Verletzung, der Entwicklung von Krebs
und hyperimmuner poliferativer Erkrankung, wie rheumatoider
Arthritis sein. Zudem besteht die Möglichkeit, dass diese
reaktive chemische Spezies die Verwundbarkeit von Proteinen
gegenüber Protease-Verdauung durch Oxidation von Proteinen
verstärkt.
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WO 88/06445 offenbart, dass PGBX, ein Fettsäurepolymer,
einen spezifischen PLA&sub2;-Inhibitor darstellt und die Bildung
freier Radikale verhindert. PGBX ist in der Lage, die durch
PLA&sub2; induzierte Entzündung zu hemmen; die
Arachidonatfreisetzung aus menschlichen PMNs und vaskulären
Endothel- und Phospholipiden zu verhindern; die Synthese von
Eikosanoid-Prostaglandin-Vorstufen zu blockien; Lipide vor
Autooxidation zu schützen; und die Bildung endogener
Lipidperoxide sowie die Oxidation von Gewebehomogenisaten zu
verringern.
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Die PGBX-Verbindungen verzögern die Alterung in Hausfliegen,
verlängern das Überleben und verringern das altersbedingte
Pigment in Kardiomyocyten, schützen das Pantoffeltierchen
vor Benzpyren-Photoaktivierungslyse, hemmen die Produktion
von Superoxid aus PMN WEOs schützen den Herzmuskel oder die
Herzmuskelzellen vor Verletzung durch Anthracyclin oder eine
hohe Sauerstoffspannung pro Oxidationsmittel, blockieren die
durch Karragenin und Hilfsmittel induzierte Entzündung und
Arthritis, hemmen die Thrombozytenaggregation und die
Blutgerinnung und greifen in die zytotoxische Immunreaktion
ein; blockieren die IL-3 leukokine Stimulierung der
Mastzellproliferation in vitro und die spontane Gamma
Interferon C2 Koplementfreisetzung. Diese Verbindungen sind
in der Lage, zytotoxische ultraviolette Expositionen
abzuschirmen und sind systematisch und oral aktiv sowie
stabil gegenüber Autoklavieren und Filtrationssterilisation.
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Die allgemeine chemische Struktur von PGBX und den anderen
in der oben genannten '330-Anmeldung offenbarten Oligomeren
ist hypothetisch; die vollständig definierte Chemie, die zur
Zufriedenstellung der Aufsichtsbehörden, die mit der
Wirkstoffentwicklung zu tun haben, erforderlich ist, bleiben
daher unklar. Was somit immer noch gebraucht wird, sind
pharmakologisch aktive Materialien, die keine Verbindungen
enthalten mit isomeren und/oder strukturellen Variationen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt lipid und/oder
wasserlösliche, pharmakologisch aktive, strukturell
definierte Verbindungen zur Verfügung, die PLA&sub2;-Inhibitoren
mit antioxidativen Eigenschaften darstellen und relativ rein
oder aufreinigbar sind. Somit liefert die Erfindung
bestimmte relativ reine bioaktive Verbindungen, die aus
PLA&sub2;-inhibierenden Polymeren und/oder Oligomeren mit
fetthaltigen Anteilen bestehen und an das PLA&sub2;-Enzym binden.
Die Verbindungen der Erfindungen besitzen mindestens zwei
cis-Doppelbindungen, um die anti-inflammatorischen und
zytoprotektiven oder gewebeprotektiven Wirkungen der
Verbindungen zu verstärken, dadurch, dass sie mindestens
eine zweifache Aktivität aufweisen.
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Die Verbindungen der Erfindung können zur Behandlung oder
prophylaktischen Inhibierung durch Phospholipase
vermittelter Verletzung und/oder Verletzung aufgrund von
Oxidation Verwendung finden. In einem speziellen Sinn
liefert die Erfindung Substanzen zur Vermeidung und/oder
Behandlung von Entzündung und Zellzerstörung in
Säugetiergewebe und zum Schutz und zur Erhaltung von
biologischem Material wie Nahrung, Gewebeproben und sogar
aus Holz oder Zellulose gebildeten Produkten. Die
Verbindungen der Erfindung schützen
Phospholipidzellmembranen sowie Proteine vor den Effekten
einer oxidativen Verletzung oder Alterung. Diese
Verbindungen verhindern ebenfalls Reaktionen freier Radikale
und stabilisieren damit Proteine für die Erhaltung der
biologischen Halbwertszeit, Antigerinnungsaktivität und
Nahrungskonservierung.
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Ganz besonders liefert die Erfindung pharmakologisch aktive,
relativ reine oder aufreinigbare Antioxidantien und
Antiphospholipidverbindungen, die chemisch definiert sind.
Diese Verbindungen sind löslich und/oder fein verteilbar in
einem geeigneten Träger. In Übereinstimmung mit der
Erfindung weisen die Verbindungen mindestens zwei
fetthaltige Anteile auf und keine aktive Hydroxylgruppe.
Jeder fetthaltige Anteil besitzt 16 bis 20 Kohlenstoffatome
und mindesten eine cis-ungesättigte Doppelbindung. In einer
bevorzugten Form können die Verbindungen der Erfindung eine
Säuregruppe aufweisen.
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Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine
antioxydative, Antiphospholipase-Verbindung zur Verfügung,
die keine aktive Hydroxygruppe aufweist, mit der folgenden
Formel:
-
R1-Y1-X1-Y2-R2
-
wobei X1 einen divalenten organischen Anteil darstellt, der
mindestens eine saure Gruppe enthält, Y1 und Y2 sind - O -
oder - NH -, R1 und R2 werden unabhängig ausgewählt aus:
-
In bevorzugten Verbindungen ist X1:
-
Somit kann die Verbindung in Übereinstimmung mit der
Erfindung ebenfalls die Formel
-
R - O - X - O - R
-
aufweisen, wobei X einen divalenten organischen Anteil
darstellt, der eine aktive Säuregruppe beinhaltet und die R-
Gruppen gleich oder unterschiedlich sein können, und jede
den folgenden Formeln entsprechen kann
-
und X kann sein
-
Die Erfindung liefert ebenfalls eine Antiphospholipase-
Verbindung ohne aktive Hydroxygruppe der Formel
-
wobei X2 einen divalenten organischen Anteil darstellt, der
mindestens eine saure Gruppe beinhaltet und R3 und R4
unabhängig ausgewählt werden können aus
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub7;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-CH&sub2;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub4;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub4;-(CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub5;-CH&sub3;, or
-
und wobei Y' - O - oder - NH - ist.
-
In bevorzugten Ausführungen ist X2:
-
und wobei Z1 - O -, - S -, - CH&sub2; - oder - NH - darstellt.
-
Bei einer weiteren Alternative kann die erfindungsgemäße
Verbindung folgende Formel aufweisen
-
wobei X ein divalentes organisches Radikal darstellt, das
eine aktive Säuregruppe beinhaltet, die R-Gruppen gleich
oder unterschiedlich sein können und jedes R
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub7;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-CH&sub2;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub4;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub8;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub4;-(CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y'-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub5;-CH&sub3;, or
-
sein kann, wobei Y - O - oder - NH - ist und X durch die
Formeln
-
repräsentiert ist, und wobei Z - O -, - S -, - CH&sub2; - oder
- NH - ist.
-
Die Erfindung stellt ferner eine antioxidative,
Antiphospholipase-Verbindung zur Verfügung, ohne aktive
Hydroxygruppe der Formel:
-
wobei A1 einen organischen oder anorganischen anionischen
Anteil darstellt; wobei Q1 - CH&sub2; - O - R5, Wasserstoff oder
eine aliphatische C&sub1; bis C&sub4;-Gruppe repräsentiert; und wobei
R1, R2 und R5 gleich oder verschieden sein können und jede
einen fetthaltigen Anteil von 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
und mindestens eine cis-ungesättigte Doppelbindung aufweist.
-
In bevorzugten Verbindungen werden R1, R2 und R5 unabhängig
aus der folgenden Gruppe selektiert:
-
In anderen bevorzugten Verbindungen stellt Al ein Anion der
p-Toluolsulfonsäure dar.
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Die Erfindung liefert ebenfalls eine antioxidative,
Antiphospholipase-Verbindung ohne aktive Hydroxygruppe der
folgenden Formel
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wobei jede der R1, R2 und R5-Reste einen fetthaltigen Anteil
von 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und mindestens eine cis-
ungesättigte Doppelbindung darstellt, 22 ist ein C&sub1; bis
C&sub5;aliphatisches organisches Radikal und A2 ist ein organischer
Säureanteil.
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In bevorzugten Verbindungen werden R1, R2 und R5 unabhängig
voneinander ausgewählt aus:
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In anderen bevorzugten Verbindungen stellt Z
- (CH&sub2;)n - dar,
und n ist 1 bis 5, bevorzugt 2, optional ist A2 eine
Carboxyl- oder Sulfonyl-, bevorzugt eine Carboxylgruppe.
In einer bevorzugten Ausführung ist n = 2 und A2 eine
Sulfonylgruppe.
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Eine besonders bevorzugte Verbindung ist:
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In anderen bevorzugten Ausführungen ist n = 2 und A2 eine
Sulfonylgruppe, und wobei Z2
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ist und A2 eine Carboxylgruppe.
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Die Erfindung liefert weiterhin eine antioxidative,
Antiphospholipase-Verbindung ohne aktive Hydroxygruppe der
Formel:
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wobei jede der R1, R2 und R5-Gruppen einen fetthaltigen
Anteil darstellt und 22 ein C&sub1; bis C&sub5; aliphatisches
organisches Radikal ist.
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In bevorzugten Verbindungen werden R1, R2 und R5 unabhängig
voneinander ausgewählt aus:
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Die Erfindung stellt ebenfalls eine antioxidative,
Antiphospholipase-Verbindung ohne aktive Hydroxylgruppe der
folgenden Formel zur Verfügung:
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wobei jede der R1, R2 und R5-Reste einen fetthaltigen Anteil
darstellt und Z2 ein C&sub1; bis C&sub5; aliphatisches organisches
Radikal ist.
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Bevorzugt werden R1, R2 und R5 unabhängig voneinander
ausgewählt aus:
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Die Erfindung stellt weiterhin eine antioxidative,
Antiphospholipase-Verbindung bereit, ohne aktive
Hydroxygruppe der Formel:
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wobei A3 eine C&sub1; bis C&sub7;, aliphatische Gruppe darstellt, Q2 ist
Z' - R6, eine C&sub1; bis C&sub4; Alkylgruppe, eine Nitrogruppe, eine
Aminogruppe, eine Carboxylsäuregruppe, eine
Sulfonsäuregruppe oder Wasserstoff. Z3, Z4, Z5 und Z' sind
gleich oder verschieden und jeder ist - O - oder - NH - und
jeder von R1, R2, R5 und R6 stellt einen fetthaltigen Anteil
dar mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und mindestens einer
cis-ungesättigen Doppelbindung.
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Bevorzugt weist die Verbindung die folgende Formel auf:
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R1, R2, R5 und R6 können unabhängig voneinander ausgewählt
werden aus:
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Die Erfindung beinhaltet ebenfalls eine Verbindung wie zuvor
definiert für die Verwendung als Pharmazeutikum.
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Die Erfindung liefert eine therapeutische Formulierung,
enthaltend eine Verbindung, wie zuvor definiert, zur
Verwendung bei der Behandlung einer Phospholipase
vermittelten Verletzung und/oder Entzündung.
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Die Erfindung stellt des weiteren eine Formulierung zur
Verfügung enthaltend eine Verbindung, wie zuvor definiert,
und einen Träger, bevorzugt liegt genannte Formulierung in
Form einer Salbe, Lotion oder eines Aerosols vor.
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Die Erfindung schließt ebenfalls einen Prozess zur
Herstellung einer Formulierung zur Behandlung von
Phospholipase vermittelter Verletzung und/oder Entzündung
ein, enthaltend die Formulierung einer Verbindung, wie zuvor
definiert, um deren Dosierung von etwa 5 bis etwa 100 mg/kg
zur Verfügung zu stellen.
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Die Erfindung liefert eine Verwendung der Verbindungen, wie
zuvor definiert, zur Herstellung eines Medikamentes zur
Behandlung von Phospholipase vermittelter Verletzung
und/oder Entzündung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Fig. 4 bis 7 veranschaulichen strukturelle
Konfigurationen und Reaktionsschemata zur Herstellung
verschiedener Ausführungen der neuen zytoprotektiven,
pharmakologisch antioxidativen, Antiphospholipase-aktiven
Verbindungen der Erfindung.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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In einer vorhergegangenen Arbeit von Ballou und Cheng (Proc.
Natl. Acad. Sci. 80: 5203-5207, 1983, IBID 82: 371-375,
1985) und Marki und Franson (Biochem. Biophys. Acta 879:
149-156, 1986) wurde darüber berichtet, dass
cisungesättigte, nicht jedoch gesättigte Fettsäuren, die aus
menschlichen Thrombozyten und menschlichen
polymorphonuklearen Leukozyten (PMNs) stammenden in vitro
PLA&sub2;-Aktivitäten hemmen. Es wurde gezeigt, dass die PLA&sub2;-
Aktivität durch Olein-, Linol- und Arachidonsäuren in
annähernd dem gleichen Ausmaß gehemmt wird, indizierend dass
das Vorliegen einer einzelnen cis-Doppelbindung die gleiche
Hemmwirkung aufweist wie mehrere cis-Doppelbindungen. Im
Gegensatz dazu weisen weder fetthaltige Säuren mit trans-
Doppelbindungen noch Methylester von cis-ungesättigten
Fettsäuren eine Hemmung der PLA&sub2;-Aktivität auf. Daher wurde
angenommen, dass, die bevorzugten strukturellen
Charakteristika zur Hemmung der in vitro PLA&sub2;-Aktivität bei
nicht veresterten Fettsäuren mindestens eine cis-
Doppelbindung beinhalten. Wie oben dargestellt, ist die
hemmende Wirkung der Oleinsäure auf die in vitro PLA&sub2;-
Aktivität auf die Gegenwart einer einzelnen cis-
Doppelbindung an der C-9-Position zurückzuführen. Anhand
neuerer Studien ist jedoch ersichtlich, dass die
Hydroxylierung am C-12 Kohlenstoffatom, die eine 12-
Hydroxyoleinsäure (Rizinolsäure) liefert, die hemmende
Wirkung beseitigt. Trotz der Tatsache, dass die cis-
Doppelbindung intakt ist, wandelt diese
Hydroxylierungssubstitution daher eine hemmende Fettsäure in
eine nicht hemmende Fettsäure um. Tatsächlich stellt
Rizinolsäure ein wirksames inflammatorisches Agens dar und
wird als solches in experimentellen Modellen oder als ein
effektiver Bestandteil der abführenden Wirkung von Rizinusöl
verwendet.
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Dies unterstützend tritt eine ähnliche Änderung bei
Arachidonsäure, einer Fettsäure mit 20 Kohlenstoffatomen und
4 cis-Doppelbindungen auf. Diese Verbindung stellt eine
hemmende cis-polyungesättigte Fettsäure dar, die über den
Cyclooxygenase-Stoffwechselweg in Prostaglandin B&sub1; (PGB&sub1;)
umgewandelt wird. Das Produkt PGB&sub1; weist merklich weniger
hemmende Wirkung auf als der Vorläufer Arachidonsäure (um
mindestens zwei Größenordnungen), vermutlich weil es eine
Hydroxylgruppe erworben hat.
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Basierend auf dem oben Dargestellten ist es offensichtlich,
dass oxidative Reaktionen den PLA&sub2;-hemmenden Effekt von
cisungesättigten Fettsäuren neutralisieren können. Von
physiologischer und pharmakologischer Bedeutung dazu zeigten
die in der oben erwähnten Anmeldung '330 präsentierten
Daten, dass die Prooxidation des muskulären
sarkoplasmatischen Reticulums das Gewebe anfällig macht
gegenüber Phospholipase-Abbau. Die Oxidation der
Phospholipidmembranen verstärkt die Verwundbarkeit der
Zellmembranen gegenüber Phospholipase-Abbau.
Phospholipidmembranen, die an bestimmten Stellen eine
Oxidation erfahren haben, können intakt erscheinen und ihre
funktionelle Aktivität beibehalten, aber ihre Oxidation
macht sie verwundbar gegenüber Abbau und Zerstörung durch
PLA&sub2; oder andere Phospholipasen, aus endogenen oder exogenen
Quellen.
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Die Umkehrung der PLAT-Hemmung durch radikalisch-vermittelte
Oxidation von cis-ungesättigten Fettsäuren kann ein
bedeutendes Mittel darstellen, mit dem in situ PLA&sub2;s
aktiviert werden, Gewebeentzündung, Differentiation und
Zelltod zu vermitteln. Dies unterstützend hat sich gezeigt,
dass Arachidonsäure direkt an aufgereinigte PLA&sub2; aus
Schlangengift bindet. Darüber hinaus bleibt Arachidonsäure
an die isolierte PLA&sub2; gebunden, ohne jedoch länger die
Hemmung der in vitro PLA&sub2; Aktivität aufzuweisen, wenn die
Arachidonsäure durch Aussetzung der Luft bei 37ºC
peroxidiert wurde. Diese Ergebnisse stellen den Focus der
Entdeckung der Tatsache dar, dass zelluläre PLA&sub2;s
Fettsäurebindende Proteine darstellen, und dass, wenn die gebundene
Fettsäure cis- ungesättigt ist, PLA&sub2; gehemmt wird. Zudem ist
die PLA&sub2; enzymatische Aktivität wieder hergestellt und damit
der Gehalt an "effektivem" Enzym gesteigert, wenn die
cisungesättigten Fettsäuren oxidiert sind. Das Nettoergebnis
bei Oxidation von Fettsäuren stellt eine offensichtliche
Aktivierung von PLA&sub2; zur Induktion von Membranverletzung,
Entzündung, Zytotoxizität und Zelltod dar. Diese
Verschiebung von der inaktiven in die aktive Form der PLA&sub2;
signalisiert den Beginn des Verlustes der
Phospholipidmembranstruktur.
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In damit zusammenhängenden Studien zeigten Jung et al.
(Biochem. Biophys. Res. Commun. 130: 559-566, 1985), dass die
spezifische Hydroxylierung des Kohlenstoffs 15, nicht jedoch
der Kohlenstoffe 5 oder 12, von an 2-Position mit
Phosphatidylcholin veresterter Arachidonsäure eine Zunahme
der PLA&sub2; aus Pankreas vermittelten Hydrolyse von
Phospholipid um 170% bewirkte. Somit "aktivieren" oxidative
Reaktionen von cis-ungesättigten Fettsäuren nicht nur die
PLA&sub2; Enzymfunktion durch Veränderung der inhibitorischen
Fettsäuren, sondern sind auch in der Lage, die Anfälligkeit
des Substrates Phospholipid gegenüber Enzym-induzierter
Hydrolyse zu verstärken.
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Die Beobachtungen, die die verstärkte Verwundbarkeit von
Phospholipidmembranen gegenüber aus oxidativ und radikalisch
vermittelten Veränderungen in Zellmembranen und/oder
Fettsäuren folgender Phospholipase veranschaulichten, haben
in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zu dem
Design neuer anti-inflammatorischer und zytoprotektiver
Agenzien geführt. Die Erfindung liefert somit eine
biochemische und synthetische organische Annäherung zur
Kontrolle der Expression von PLA&sub2; Enzymen und ist wesentlich
zur Aufrechterhaltung der Membranstruktur.
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Es ist von Bedeutung zum Verständnis der vorliegenden
Offenbarung zu erkennen, dass die Anzahl der verfügbaren,
durch Methylen unterbrochenen, cis-ungesättigten
Doppelbindungen sich direkt auf die Anfälligkeit von
Fettsäuren gegenüber Oxidation bezieht. Dies regelt die
Fähigkeit der cis-ungesättigten Fettsäuren als
Antioxidantien zu agieren. Diese Eigenschaft, in Verbindung
mit der Anti-PLA&sub2;-Aktivität der fetthaltigen Verbindungen
der Erfindung, erweitert merklich den Umfang der
antiinflammatorischen und zytoprotektiven Aktivität der neuen,
hier beschriebenen, Agenzien. Es ist die Eigenschaft der
doppelten Wirkung dieser Verbindungen, zum Beispiel ihrer
Wirkung als PLA&sub2;-Hemmer und ihrer kombinierten
antioxidativen Wirkung, die das Spektrum der
antiinflammatorischen Aktivität in Modellsystemen liefert,
welche direkte Anwendbarkeit auf Zytoprotektion und die
Kontrolle von Entzündung und Pathophysiologie ermöglichen.
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Zusammenfassend ist eine einzige cis-Doppelbindung in einer
fetthaltigen Verbindung ausreichend zur Hemmung der PLA&sub2;-
Aktivität in vitro und in situ. Die Addition weiterer
Doppelbindungen liefert den zusätzlichen Wert einer
Steigerung der leistungsfähigen antioxidativen Aktivität
zusammen mit der PLA&sub2; hemmenden Wirkung. Die vorliegende
Erfindung stellt somit Verbindungen zur Verfügung, die
charakterisiert sind sowohl durch anti-PLA&sub2; als auch durch
antioxidazive Aktivität, um dadurch die
antiinflammatorische und zytoprotektive Wirkung, die den
Schlüssel zum klinischen Wert der Verbindungen der Erfindung
darstellt, zu maximieren.
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Zusätzlich zur hemmenden PLA&sub2;-Aktivität stellt die
antioxidative Wirkung dieser Verbindungen einen Schutz für
die Proteine dar, die aufgrund von Oxidation in zunehmendem
Maße verwundbar gegenüber einem Angriff durch Protease
werden. Somit sind die zytoprotektiven PLA&sub2;-Hemmer der
Erfindung, die ebenfalls eine antioxidative Wirkung
aufweisen, sowohl bei der Stabilisierung des
Membranphospholipids als auch bei der Hemmung oder
Vermeidung von Proteinabbau oder -denaturierung von Wert.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung:
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(1) binden die zytoprotektiven, antiinflammatorischen
Verbindungen an das PLA&sub2; Enzym;
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(2) sind die zytoprotektiven, anti-inflammatorischen
Verbindungen in der Lage, zur Beseitigung der
inhibitorischen Wirkungen und zur Aktivierung des
Enzyms ohne Entfernung der Komponente von seiner PLA&sub2;
Bindungsstelle kontinuierlich hydroxyliert zu werden;
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(3) stellen die zytoprotektiven, anti-inflammatorischen
Verbindungen fetthaltige Anteile enthaltende
Verbindungen dar, die eine freie Säurefunktion
aufweisen können oder zumindest bevorzugt zur
Wasserlöslichkeit und verstärkten PLA&sub2; Hemmung
ionisierbar sind;
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(4) beinhalten die zytoprotektiven, anti-inflammatorischen
Verbindungen cis-Doppelbindungen im Fettanteil, um die
beste PLA&sub2;-Hemmung zu erhalten; und
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(5) besitzen die zytoprotektiven, anti-inflammatorischen
Verbindungen anti-inflammatorische Aktivität als
Ergebnis einer Hemmung der freien Radikalaktivität.
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Wie in den zuvor genannten querverwiesenen Patentanmeldungen
dargestellt wird, haben vorangegangene Studien gezeigt, dass
Polymere des PGB&sub1;, jedoch nicht das Monomer PGB&sub1; selber,
einen breiten Schutz in einem großen Bereich von Modellen
der Zell- und Gewebeverletzung zur Verfügung stellen. Im
Gegensatz zur vorliegenden Offenbarung gab es bisher keinen
grundlegenden Mechanismus, der diesem allgemeinen
Schutzeffekt unterlag. Aber es war aufgrund dieser
vorangehenden Studien klar, dass Polymere oder Oligomere
eine größere Effektivität als Monomere aufweisen sollten,
und dass eine freie Carboxylfunktion im Polymer
wünschenswert für eine optimale protektive Aktivität sein
könnte.
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In aktuellen Studien hat sich gezeigt, dass Polymere von
PGB&sub1; eine große Anzahl von Ca&spplus;&spplus;-abhängigen PLA&sub2;s,
einschließlich Schlangen-, Bienen- und Skorpiongift, und
menschlichen PLA&sub2;s, erhalten aus Gelenkflüssigkeit, PMNs,
Thrombozyten, Plasma, Sperma, Endometrium und
Bandscheibenvorfällen hemmen. Bei Konzentrationen von 10 uM
wies PGB&sub1; (Monomer) keine hemmenden Eigenschaften auf,
während beim Dimer die halbe maximale hemmende Aktivität
vorlag. Die inhibitorische Aktivität des Trimeren ist
geringer als die des Tetrameren, während die Aktivität des
letztgenannten gleich zu der von PGBX ist. Somit generiert
die Polymerisation von Prostaglandin B&sub1;, einem Metaboliten
der cis-polyungesättigten Fettsäure Arachidonat, Inhibitoren
von PLA&sub2;s.
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Ähnlich wie in den querverwiesenen Anmeldungen berichtet,
weisen Polymere von PGB&sub1; die gleiche Effektivität bei der
Hemmung der Freisetzung von Arachidonsäure und Thrombozyten
aktivierendem Faktor aus vormarkierten humanen PMNs und
endothelialen Zellen auf, die im Hinblick auf die
inflammatorische Reizantwort dieser Zellen kritische
Reaktionen darstellen und die durch endogene PLA&sub2;-Aktivität
vermittelt werden.
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Von besonderer Bedeutung für die vorliegende Offenbarung ist
die Tatsache, dass Polymere von PGB&sub1; ebenfalls eine
leistungsstarke antioxidative Aktivität aufweisen. Wie oben
erwähnt, enthält Arachidonsäure 4 cis-ungesättigte, durch
Methylen unterbrochene Doppelbindungen, die besonders
anfällig gegenüber Oxidation sind. Bei der Umwandlung von
Arachidonsäure zu Prostaglandin B&sub1; durch Cyklooxygenasen,
eine enzymvermittelte Oxygenierung, bleiben 2 der 4
ursprünglichen cis-Doppelbindungen erhalten. Diese Bindungen
weisen weiterhin eine durch Methylen unterbrochene
Konfiguration auf, die eine optimale Orientierung für deren
Oxidation darstellt.
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Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung blockieren die
Arachidonsäurefreisetzung aus humanen PMNs und endothelialen
Zellen, eine durch die zelluläre PLA&sub2;-Aktivität vermittelte
Reaktion. Daher stellen die Verbindungen der Erfindung
leistungsstarke, reversible, enzymgerichtete PLA&sub2;-
Inhibitoren dar und als solche hemmen diese Agenzien die
proinflammatorische Reizantwort auf das humane PMN und
andere inflammatorische Zellen durch Hemmung der zellulären
PLA&sub2;-Aktivität. Des weiteren hemmen die Verbindungen der
Erfindung die, in den inflammatorischen Prozess verwickelte,
Radikalaktivität in Zellen und Gewebe.
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Die Verbindungen der Erfindung repräsentieren ebenfalls
effektive Antioxidantien. Die Hemmung der Oxidation von
Phospholipid und Arachidonsäure erfolgt in einer
dosisabhängigen Weise. Diese Eigenschaft schützt Membranen
nicht nur vor radikalisch bewirkter Verletzung der
Stabiliserungsfunktion, sondern verhindert zudem die
bevorzugte Hydrolyse des oxidierten Phospholipides durch
zelluläre Phospholipasen. Diese Ergebnisse lassen darauf
schließen, dass die Verbindungen der Erfindung eine
Minimierung der Entzündung bei ihrem Ausgangspunkt bewirken
und ebenfalls den fortschreitenden Prozess unterbrechen.
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Die Fähigkeit von cis-ungesättigten, fetthaltigen
Verbindungen zur Vermeidung der Oxidation von Proteinen
bewirkt ebenfalls eine Unterdrückung der Expression von
Zellproteasen durch Aufrechterhaltung der Spiegel von
edogenen Proteaseinhibitoren. Diese Inhibitoren wie α-1-
Antitrypsin, bilden wesentliche Komponenten des Plasmas, und
die Aufhebung ihrer inhibitorischen Aktivität erfolgt durch
Oxidation der -SH-Gruppen- über freie Radikale. Die
antioxidative Aktivität der cis-ungesättigten, fetthaltigen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung stabilisiert α-1-
Antitrypsin über eine antioxidative Wirkung. Daher reguliert
die antioxidative Aktivtät der cis-ungesättigten,
fetthaltigen Verbindungen sowohl die Expression der
lipolytischen als auch der proteolytischen Enzyme (z. B.
Elastase) durch Vermeidung der Oxidation des Substrates
ebenso wie des endogenen Inhibitors.
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Die 12-Hydroxylierung der Olein-Säure ergibt Rizinolsäure.
Somit erfolgt eine Umwandlung einer hemmenden Fettsäure in
ein nicht-hemmendes, hydroxyliertes Derivat. Der -OH-Anteil
kann jedoch zur Generierung hemmender Verbindungen verwendet
werden. Die hydroxylierten Derivate liefern somit Vorläufer-
Bausteine für die Synthese von aktiven, zytoprotektiven
Agenzien mit PLA&sub2;-hemmender Aktivität. Bei der
Polymerisierung von Rizinoleat durch Hitze in
Schwefelsäure, hemmt das rohe, unfraktionierte Produkt
bereits die PLA&sub2;-Aktivität in vitro und in situ.
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Tatsächlich erfolgt eine Umwandlung der inaktiven,
nichthemmenden Monomere in extrem aktive PLA&sub2;-Inhibitoren.
Darüber hinaus werden die aktiven proinflammatorischen
Mediatoren strukturell umgewandelt, um anti-inflammatorische
Verbindungen zu liefern.
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PLA&sub2;-Inhibitoren, wie Derivate der Rizinolsäure, die keine
signifikante antioxidative Wirkung aufweisen, besitzen
begrenzte anti-inflammatorische Wirkung. Die Gegenwart der
ungesättigten Bindungen von den cis-ungesättigten
fetthaltigen Anteilen der Verbindungen verstärkt die
antiinflammatorische Aktivität. Dies indiziert, dass
inflammatorische Reaktionen in ihren besonderen Merkmalen
variieren können, wobei einige inflammtorische Reaktionen
allein durch die Hemmung von PLA&sub2; eine Inhibition oder
Abschwächung erfahren können, während einige andere
Reaktionen eine antioxidative Aktivität zusammen mit PLA&sub2;-
Hemmung benötigen. In Übereinstimmung mit der Erfindung ist
daher, um ein breites Spektrum anti-inflammatorischer
Wirkung zu erhalten, die zweifache Wirkung von anti-PLA&sub2;-
und antioxidativer Wirkung bevorzugt. Aus ungesättigten
Fettsäuren und anderen ungesättigten, fetthaltigen
Verbindungen gebildete polyungesättigte Verbindungen stellen
genauso leistungsstarke antioxidative Aktiviät wie anti-
PLA&sub2;-Wirkung zur Verfügung.
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Im allgemeinen Sinne stellt die Erfindung pharmakologisch
aktive, Antiphospholipase-Verbindungen zur Verfügung, die
chemisch definiert und rein sind. Bevorzugt handelt es sich
bei den Verbindungen der Erfindung um wasserlösliche
Antioxidantien. Vom funktionellen Gesichtspunkt aus weisen
die bevorzugten Verbindungen mindestens zwei fetthaltige
Anteile und keine aktive Hydroxygruppe auf. Jeder
fetthaltige Anteil sollte vorzugsweise 16 bis 20
Kohlenstoffatome und mindestens eine cis-ungesättigte
Doppelbindung aufweisen. Die Verbindungen können ebenfalls
mindestens eine aktive Säuregruppe enthalten. In einer
bevorzugten Form handelt es sich bei der Verbindung um ein
Derivat der Rizinolsäure mit einer strukturellen
Konfiguration wie in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellt,
wobei R&sub1; eine Alkoxy-Gruppe repräsentiert, die eine aktive
Säuregruppe beinhaltet, und R&sub2; eine Alkoxy-Gruppe ist, die
einen der fetthaltigen Anteile beinhaltet. In einem Fall
kann der R&sub1;-Anteil durch Veresterung der Hydroxygruppe an
12-Position der Rizinolsäure mit einer Säuregruppe einer
divalenten Säure wie Sebacin-Säure, Fumarsäure, Maleinsäure,
Oxalsäure oder Bernsteinsäure und der R&sub2;-Anteil durch
Veresterung der Carboxygruppe von Rizinolsäure an 1-Position
mit der Hydroxylgruppe eines anderen Rizinolsäure-Moleküls
oder eines anderen cis-ungesättigten, fetthaltigen Alkohols
wie beispielsweise Oleylalkohol, Linoleylalkohol,
Linolenylalkohol, Arachidonylalkohol oder cis-5, 8, 11, 14,
17-Eicosapentaenoylalkohol erhalten werden. Alternativ ist
der R&sub2;-Anteil erhältlich durch Amidifizierung der
Carboxygruppe von Rizinolsäure an 1-Position mit der
Amingruppe eines cis-ungesättigten fetthaltigen Amins, wie
Oleylamin, Linoleylamin, Linolenylamin, Arachidonylamin oder
cis-5, 8, 11, 14, 17-Eicosapentaenoylamin. Somit kann R&sub2;
einen Anteil mit einer der folgenden Konfigurationen
aufweisen:
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub7;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-CH&sub2;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub4;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub4;-(CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub5;-CH&sub3;, or
-
wobei Y -O- oder -NH- sein kann.
-
In Übereinstimmung mit einer anderen Ausführung der
Erfindung kann die strukturelle Konfiguration der Verbindung
folgendermaßen sein:
-
R&sub1;-O-X-O-R&sub2;
-
wobei X einen divalenten, organischen Anteil darstellt, der
zumindest eine aktive Säuregruppe beinhaltet, und die
Gruppen R&sub1; und R&sub2; gleich oder verschieden und jede
beispielsweise eine der folgenden Gruppen sein können:
-
In dieser Form der Erfindung ist X erhältlich durch
Veresterung der Hydroxygruppe von Weinsäure, wobei X die
folgende strukturelle Konfiguration aufweist:
-
Ein geeignetes Reaktionsschema für diese Verfahrensweise ist
in Fig. 5 veranschaulicht. Jeder
-
Anteil in der Verbindung der Fig. 5 ist repräsentiert durch
eine R&sub1;-Gruppe in der Verbindung
-
R&sub3;-O-X-O-R&sub4;
-
In einer anderen alternativen Form können die Verbindungen
der Erfindung die Struktur aufweisen
-
wobei X einen divalenten, organischen Anteil darstellt, der
eine aktive Säuregruppe beinhalten kann, und die R&sub1;-Gruppen
gleich oder unterschiedlich und beispielsweise eine der
folgenden Gruppen sein können:
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub7;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-CH=CH-CH&sub2;-CH=CH-(CH&sub2;)&sub4;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub8;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub4;-(CH&sub2;)&sub3;-CH&sub3;
-
-Y-(CH&sub2;)&sub4;-(CH=CH-CH&sub2;)&sub5;-CH&sub3;,
-
wobei Y -O- oder -NH- ist.
-
In dieser Ausführung steht X für
-
wobei Z -O-, -S-, -CH&sub2;- oder -NH- repräsentiert. Die
Herstellung der Verbindungen dieser Ausführung erfolgt nach
dem in Fig. 4 veranschaulichten Reaktionsschema, wobei die
produzierte Verbindung Carboxylgruppen an den 2- und 3-
Positionen des Ringes aufweist. Auch ein entsprechender
Fachmann würde es jedoch so einschätzen, dass das
Reaktionsschema der Fig. 4 so geführt werden kann, dass
sich eine von verschiedenen isomeren Verbindungen,
beispielsweise mit der Carboxylgruppe an den Positionen 2
und 3 wie gezeigt oder alternativ mit den Carboxylgruppen an
den 1- und 2-Positionen, an den 1- und 3-Positionen oder an
den 1- und 4-Positionen ergibt. Jeder R-Y-Anteil in der
Verbindung von Fig. 4 wird repräsentiert durch eine R&sub1;-
Gruppe in der Verbindung
-
Die Erfindung beabsichtigt eine Vielzahl von
Konfigurationen, einschließlich beispielsweise Dimere,
Trimere und Tetramere. Dimere sind in den Fig. 1, 2, 4
und 5 veranschaulicht, Trimere in den Fig. 1 und 3 und
Tetramere in den Fig. 6 und 7.
-
Mit Verweis auf Fig. 6 können die, in Übereinstimmung mit
Fig. 5 produzierten, Verbindungen über Veresterung an einer
der freien Säuregruppen miteinander verbunden sein. Somit
können die Säuregruppen in Säurechloridgruppen umgewandelt
und mit Hydroxy- oder Amingruppen einer divalenten
Verbindung der folgenden Form zur Reaktion gebracht werden:
-
H-Y-R&sub1;-Y-H,
-
wobei Y -O- oder -NH- und R&sub1; eine divalente, bevorzugt
aliphatische, organische Gruppe ist. Wie zuvor stellen die
R-Gruppen der gebildeten Verbindung, wie in Fig. 6
veranschaulicht, gleiche oder verschiedene Gruppen dar und
beinhalten bevorzugt cis-ungesättigte, fetthaltige Anteile.
-
Das in Fig. 7 verdeutlichte Reaktionsschema ermöglicht die
Verwendung jeder der isomeren Verbindungen, die in
Übereinstimmung mit dem Rekationsschema der Fig. 4, wie
oben diskutiert, erhalten werden können. Somit erfolgt eine
Umwandlung der freien Säuregruppen von einer der isomeren
Verbindungen der Fig. 4 in ein Säurechlorid oder -anhydrid
und Veresterung mit den Hydroxy- oder Aminogruppen eines
bivalenten organischen Anteils.
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In jedem Fall schließen die Verbindungen der Erfindung
mindestens zwei cis-ungesättigte, geradkettige, fetthaltige
C&sub1;&sub8;- bis C&sub2;&sub0;-Anteile ein und weisen keine aktive
Hydroxygruppen auf. Wünschenswerterweise beinhaltet jede
Verbindung ebenfalls mindestens eine aktive Säuregruppe. Die
in Übereinstimmung mit den Prinzipien und Konzepten der
Erfindung gelieferten neuen, wasserlöslichen und/oder
lipidlöslichen, pharmakologisch aktiven, reinen oder
aufreinigbaren antioxydativen Antiphospholipase-Verbindungen
können anhand der Darstellung der folgenden spezifischen
Beispiele hergestellt werden.
-
Zusätzlich zu den zuvor genannten Verbindungen sind weitere
Verbindungen in den breiten Umfang der Erfindung mit
eingeschlossen. Einige dieser Verbindungen sind strukturell
durch die folgende allgemeine Formel definiert:
-
wobei A1 einen organischen oder anorganischen, anionischen
Anteil darstellt; wobei Q&sub1; -CH&sub2;-O-R&sub5;, ein Wasserstoffmolekül
oder eine aliphatische C&sub1;-C&sub4;-Gruppe ist; und wobei die
Gruppen R&sub1;, R&sub2; und R&sub5; gleich oder verschieden sein können und
jede einen fetthaltigen Anteil aufweist.
-
In dieser Form der Erfindung können die R-Gruppen eine der
folgenden strukturellen Formulierungen besitzen:
-
Eine Methode zur Herstellung einer besonders bevorzugten
Verbindung der zuvor genannten strukturellen Konfiguration
wird in Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 1 P-Toluolsulfonat-Salz von Tris-Trioleat
-
0,54 g (4,4 mmol) Tris(hydroxymethyl)aminomethan (Tris,
Aldrich), 5,0 g (17.7 mmol) Oleinsäure (Aldrich) und 1,26 g
(6,6 mmol) p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat (Sigma) werden in
50 ml Toluol gemischt und in einen 100 ml Einhals-
Rundkolben, ausgerüstet mit einem Dean-Stark-Abscheider und
einem Teflon-ummantelten, magnetischen Rührfisch gegeben.
Nach Durchspülen der Reaktionsmischung mit N&sub2;-Gas für 10
Minuten erfolgt das Erhitzen der Reaktionsmischung unter
Rückflussbedingungen. Die Reaktion wird fortgesetzt bis sich
eine stoichiometrische Wassermenge gebildet hat (0,38 ml).
Nach Entfernung einer kleinen Menge des unlöslichen
Materials durch Filtration erfolgt eine Rotationsverdampfung
zu Entfernung des Toluols, und man erhält ein weißes,
wachsartiges Produkt. Dieses Produkt wird aufgereinigt mit
Hilfe einer Silicagel-Säule (Aldrich 230-400 mesh, 2,0 ·
55 cm) mit 8 : 2 Petrolether (Sdp. 60-90ºC) - Ethylacetat als
Laufmittel. Nach Eluierung mit dem Laufmittel wird die obere
farblose Schicht vorsichtig entfernt und das Produkt mit
Ethylacetat vom Silicagel extrahiert. Die Entfernung des
Lösungsmittels erfolgt durch Rotationsverdampfung, und das
Produkt ist erhältlich als ein p-Toluolsulfonsäuresalz von
Tris-Trioleat mit der folgenden strukturellen Konfiguration:
-
Bei diesem Verfahren ist die Aminogruppe des Tris vor einer
Reaktion mit der Fettsäure geschützt, da es in Form des p-
Toluolsulfonatsalzes vorliegt. Zudem fungiert die p-
Toluolsulfonsäure als Katalysator bei der Veresterung
zwischen den Alkoholfunktionen des Tris und der Fettsäure.
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Eine weitere Klasse von Verbindungen im allgemeinen
Anwendungsbereich der Erfindung weist die folgende generelle
strukturelle Formulierung auf:
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wobei jeder von R&sub1;, R&sub2; und R&sub5; einen fetthaltigen Anteil
darstellt, wobei 22 ein divalentes, aliphatisches,
organisches C&sub1; bis C&sub5;-Radikal sein kann, und wobei A&sub2; einen
organischen Säureanteil repräsentiert. In diesem Fall können
die R-Gruppen auch die strukturellen Formulierungen wie im
vorhergehenden Paragraphen enthalten.
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Z&sub2; stellt bevorzugt -(CH&sub2;)n-, (wobei n = 1 bis 5 ist), dar
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und A entspricht einer Carboxyl- oder einer Sulfonyl-Gruppe.
Die Methoden zur Herstellung der Verbindungen innerhalb
dieser Gruppe von Verbindungen werden fortgesetzt in den
unten aufgeführten Beispielen 2 und 3.
Beispiel 2 TES-Trioleat
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In einen 250 ml Einhals-Rundkolben werden 1,0 g (4,36 mmol)
2-[Tris(hydroxylmethyl)-methylamino]-1-ethansulfonsäure
(TES; Aldrich; 99% Reinheit) und 25,0 ml wasserfreies
Dimethylformamid (DMF) gegeben. Es folgt Kühlung des
Kolbeninhaltes auf 0ºC in einem Eiswasserbad. Anschließend
erfolgt die tropfenweise Zugabe von 5,25 g (17,45 mmol)
Oleylchlorid (Aldrich, technische Qualität) in einem
Zeitraum von 5 Minuten. Die Reaktionsmischung wird bei
Raumtemperatur 4 Tage gerührt. DMF wird durch Destillation
bei 40-45ºC unter reduziertem Druck destilliert. Beim
Rückstand handelt es sich um ein viskoses Öl, das in einen
200 ml Aceton enthaltenden Kolben transferiert und, bis sich
eine leicht trübe Lösung bildet, energisch gerührt wird.
Diese Lösung wird über Nacht eingefroren. Der ausgefallene
Niederschlag wird durch Filtration gesammelt und fünfmal mit
destilliertem Aceton (20 ml) gewaschen. Das Produkt wird im
Vakuum bei Raumtemperatur für 24 Stunden getrocknet (2,32 g,
52%) und hat folgende strukturelle Konfiguration:
Beispiel 3: Tris-Trioleat-Maleinsäureamid
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2,0 g (1,96 mmol) Tris-Trioleat werden in einem 50 ml
Einhals-Rundkolben in 10 ml wasserfreiem CH&sub2;Cl&sub2; gelöst. Es
folgt Kühlung der Lösung bei 0ºC in einem Eiswasserbad und
tropfenweise Zugabe von 0,42 g (1,96 mmol) CH&sub3;ONa (Aldrich,
25 Gew.-% in CH&sub3;OH) unter energischem Rühren. Nach 30 Minuten
werden die Lösungsmittel durch Rotationsverdampfung entfernt
und der Rückstand im Vakuum bei Raumtemperatur für 24
Stunden getrocknet. Zu diesem Material werden 10 ml frisch
destilliertes CH&sub2;Cl&sub2; und 0,37 g (3,90 mmol)
rekristallisiertes Maleinsäureanhydrid gegeben. Die
Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur für 24 Stunden
gerührt. Das Methylenchlorid wird durch Rotationsverdampfung
entfernt und das erhaltene viskose Öl in ein 250 ml
Becherglas mit 100 ml Aceton und 5 ml H&sub2;O gegeben. Dieses
wird energisch gerührt, bis sich eine klare Lösung bildet.
Die Lösung wird über Nacht tiefgekühlt und bis sich ein
viskoses Material am Boden des Becherglases bildet. Die
obere Schicht wird abgetrennt und daraus das Aceton
rotationsverdampft. Der Rückstand wird für 15 Minuten mit
10 ml CHCl&sub3; gerührt, und das unlösliche Material durch
Filtration entfernt. Das CHCl&sub3; wird durch
Rotationsverdampfung entfernt und das verbleibende Öl dann
analog zur weiteren Entfernung von Verunreinigungen mit
Benzol behandelt. Das Endprodukt stellt ein wachsgleiches
Material dar (0,82 mg, 37%), das die folgende strukturelle
Konfiguration aufweist:
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Eine weitere Gruppe von Verbindungen im allgemeinen
Anwendungsbereich der Erfindung kann durch die folgende
allgemeine strukturelle Konfiguration beschrieben werden:
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wobei jedes R&sub1;, R&sub2; und R&sub5; einen fetthaltigen Anteil darstellt
und Z&sub2; ein aliphatisches, organisches C&sub1; bis C&sub5;-Radikal. In
dieser Form der Erfindung werden die Gruppen R&sub1;, R&sub2; und R&sub5;
ausgewählt aus
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Eine Methode zur Herstellung der Verbindungen innerhalb
dieser Gruppe von Verbindungen wird unten in Beispiel 4
aufgeführt.
Beispiel 4 Tricinyltrioleate
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0,67 g (3,75 mmol) N-[Tris(hydroxymethyl)methyl]glycin
(Tricin; Aldrich) wird in 15 ml wasserfreiem DMF suspendiert
und in einen 100 ml Einhals-Rundkolben, versehen mit einem
Teflon-ummantelten magnetischen Rührfisch gegeben. Die
Suspension wird mit einem Eiswasserbad auf 0ºC abgekühlt und
5,6 g (18,75 mmol) Oleylchlorid tropfenweise zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird mit einer Lösung aus 15 ml
wasserfreiem CH&sub2;Cl&sub2; und 2,7 g (22,5 mmol) 4-
Dimethylaminopyridin versetzt, die resultierende Beimischung
auf Raumtemperatur erwärmt und für 22 Stunden gerührt. Die
Mischung wird filtriert und die Lösungsmittel unter
reduziertem Druck entfernt. 200 ml Ethylacetat werden zum
Rückstand gegeben und das unlösliche Material durch
Filtration entfernt. Das Filtrat wird dreimal mit 100 ml-
Portionen 5%iger wässriger NaHCO&sub3;-Lösung (gesättigt mit
NaCl) gewaschen. Die Ethylacetatschicht wird über
Magnesiumsulfat getrocknet, und anschließend wird das
Ethylacetat rotationsverdampft, um ein Rohprodukt zu
erhalten, das dann mittels Chromatographie aufgereinigt
wird, unter Verwendung einer Silicagelsäule (Aldrich, 230-
400 mesh, 2,0 · 55 cm) und Petrolether (Sdp. 60-
90ºC) : Ethylacetat = 8 : 2 als Laufmittel. Die das Produkt
enthaltenden Fraktionen werden zusammengegeben und das
Lösungsmittel verdampft. Das Produkt, das als
Amiddiesterlacton bezeichnet werden kann, zeigt nur einen
Fleck in der DSC, Rf 0,44 (Aldrich vorumhüllte Silicagel DC-
Platten; Petrolether : Ethylacetat = 8 : 2) und weist folgende
strukturelle Konfiguration auf:
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Wenn das zuvor genannte Produkt der Probenpräparation in
Kontakt mit NaOH gelangt, öffnet sich der Ring, um eine
Amiddiesterhydroxysäure-Verbindung zu liefern, die folgende
strukturelle Konfiguration aufweist:
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Eine weitere Gruppe von Verbindungen, die die Konzepte und
Prinzipien der Erfindung verkörpert, kann durch die folgende
allgemeine Formel beschrieben werden:
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wobei A3 eine aliphatische C&sub1;- bis C&sub7;-Gruppe darstellt, Q&sub2;
-Z'-R&sub6;, eine C&sub1;-bis C&sub4;-Alkylgruppe, eine Nitrogruppe, eine
Aminogruppe, eine Carboxylsäuregruppe, eine
Sulfonsäuregruppe oder ein Wasserstoffatom sein kann, die
Gruppen Z&sub3;, Z&sub4;, Z&sub5; und Z', die gleich oder verschieden sein
können, - O - oder - NH - repräsentieren und jeder von R&sub1;,
R&sub2;, R&sub5; und R&sub6; fetthaltige Anteile, wie oben beschrieben,
darstellen.
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Andere Verbindungen der zuvor genannten Klasse von
Verbindungen können durch die folgenden subtypischen
strukturellen Formeln repräsentiert werden:
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Schätzenswerterweise können die Verbindungen in dieser
Klasse aus multivalenten Hydroxiden und Amiden durch
Veresterung und/oder Amidierung unter Verwendung einer
entsprechenden Fettsäureverbindung hergestellt werden.
Geeignete Ausgangsmaterialien schließen 2-Amino-2-
hydroxymethyl-1-hydroxybutan; 1,3-Diamino-2-hydroxypropan;
1,3-Dihydroxy-2-amino-2-hydroxymethylpropan und 1,3-
Dihydroxy-2,2-dihydroxymethylpropan ein. Ein Mangel der
Verbindungen dieser Klasse stellt ihr relativer Mangel an
Löslichkeit in Wasser dar. Geeignete Dosierungsformen sind
jedoch erhältlich unter Verwendung von DMSO als
Lösungsmittel.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer spezifischen Verbindung
in dieser Klasse ist in Beispiel 5 aufgeführt.
Beispiel 5 1,3-Diamino-2-hydroxypropanoleyldiamidester
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In einem 1-Liter Reaktionskolben werden 20 g (0,22 mol) 1,3-
Diamino-2-hydroxypropan in 500 ml CH&sub2;Cl&sub2;, enthaltend 88,1 g
(0,72 mol) Dimethylaminopyridin, gelöst. Die Lösung wird in
einem Eisbad gekühlt, während 213,6 g (0,71 mol)
Oleylchlorid (70%, Aldrich) unter Rühren in einem Zeitraum
von 2 Sunden zugefügt werden. Die Reaktionsmischung wird
anschließend bei Raumtemperatur für 70 Stunden gerührt. Die
ausgefallenen Salze werden durch Filtration und das
Lösungsmittel durch Rotationsverdampfung entfernt. Das
zurückbleibende Öl wird in 600 ml Ethylacetat gelöst und die
unlöslichen Bestandteile durch Filtration entfernt. Das
Ethylacetat wird mit gesättigter NaCl/H&sub2;O-Lösung gewaschen
(dreimal).
Die nicht-wässrige Lösung wird über wasserfreiem
MgSO&sub4; getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel durch
Rotationsverdampfung entfernt. Das erhaltene Öl wird mit
250 ml Methanol gewaschen (viermal). Der Rückstand wird in
800 ml Ethylacetat, das mit 15 g Aktivkohle behandelt und
gefiltert wurde, aufgenommen. Die Lösung wird durch eine
Silicagelsäule (3,0 · 10 cm) geleitet, und die aufgefangene
Lösung konzentriert, um ein viskoses, hellgelbes Öl zu
erhalten (141,6 g). DSC ergab einen Fleck und die Struktur
wurde durch IR, H- und ¹³C-NMR verifiziert. Die strukturelle
Konfiguration ist wie folgt:
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Die relativen Fähigkeiten einiger der oben beschriebenen
Verbindungen, als Antioxidantien und als anti-PLA&sub2;-Agenzien
zu fungieren, ist in der nachfolgenden Tabelle 6
veranschaulicht, wobei die Polymere folgendermaßen
verglichen wurden:
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PX-1 (PGBX)
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PX-9 (Tartrat/Linoleat/Linoleatdimer)
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PX-10 (Tartrat/Oleat/Oleatdimer)
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PX-11 (Beispiel 4-Trimer)
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PX-12 (Beispiel 1-Trimer)
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PX-13 (Beispiel 2-Trimer)
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PX-14 (Tris-Trilinoleat-Trimer)
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PX-15 (Tricin-Trilinoleat-Trimer)
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Die Ausdrücke Monomer, Dimer und Trimer der vorangegangenen
Liste und wie sie in der vorliegenden Beschreibung verwendet
wurden, definieren die Anzahl der in dem entsprechenden
Molekül vorliegenden C&sub1;&sub8;- bis C&sub2;&sub0;-fetthaltigen Anteile.
Sozusagen weist ein Monomer einen solchen fetthaltigen
Anteil, ein Dimer zwei und ein Trimer drei auf usw.
Tabelle 6
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nn* = nicht nachweisbar bei ≤ 500 uM
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** höchs: effektiv vs PLA&sub2;-induziertes Ödem der Mauspfote;
verabreicht in einer einzigen, oralen Dosis: IC50 etwa
15 mg/kg.
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Die Polymere (Dimere, Trimere, Tetramere, etc.) der
cisungesättigten Fettsäuren und die anderen Verbindungen mit
mindestes zwei cis-ungesättigten, geradkettigen,
fetthaltigen Radikalen, wie oben beschrieben, beeinflussen
die fundamentalen Membran-Phospholipid-Raktionen des
Phospholipase-induzierten Abbaus und der freien
Radikalperoxydierung. Die Entdeckung dieser zweifachen
Eigenschaften, Antiphospholipase- und antioxidative
Wirkungen, dieser Verbindungen begründet eine
wissenschaftliche Basis für deren molekulare Wirkung beim
Schutz der Zelle und ihrer Membran vor Verletzung. Die oben
aufgeführten Daten bestätigen, mit experimentellen
Ergebnissen, dass diese Verbindungen leistungsstarke
antiinflammmatorische und cytoprotektive Agenzien
darstellen.
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Die geeignete Dosierung der cis-ungesättigten, fetthaltigen
Verbindungen der Erfindung für die Behandlung von
Säugetieren, einschließlich Menschen, gegen
Phospholipasevermittelte Verletzung und/oder Entzündung sollte in einem
Bereich von etwa 10 bis etwa 100 mg pro kg (mg/kg) des
Körpergewichtes liegen, wenn die Verabreichung der
Verbindung oral oder intraperitoneal (IP) erfolgt. Bei
intravenöser Verabreichung, sollte die Dosierung ungefähr
50% der oralen oder IP-Dosierung betragen, um einen genauso
hohen Spiegel des Wirkstoffes im Blutstrom zu erhalten.
Diesbezüglich sollte berücksichtigt werden, dass die letale
Dosis bei kleinen Säugetieren in einem Bereich von etwa 100
bis etwa 400 mg/kg liegt, und die verabreichte Dosis daher
deutlich unterhalb dieses Bereiches liegen sollte. Die
beschriebene Dosis sollte ebenfalls geeignet sein zur
Vermeidung menschlicher Thrombozytenaggregation oder
Blutverdünnung. Wie dem Fachmann bekannt ist, können die
therapeutischen Dosierungen, die in Ausdrücken von Menge pro
Kilogramm des Körpergewichtes oder der Körperoberfläche
vorliegen, von Säugetier zu Säugetier, einschließlich zum
Menschen, extrapoliert werden.
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Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind besonders
nützlich, wenn sie topisch auf eine Wunde appliziert werden.
Diesbezüglich ist es möglich, die Verbindungen in einer
konventionellen Salbe, Lotion oder einer Aerosolformulierung
aufzunehmen. Die Herstellung von Salben kann durch Aufnahme
Von 0,1 bis 10% der Verbindung als Öl oder Natriumsalz in
eine Salbenbasis, enthaltend emulgierende Agenzien wie
Stearinsäure, Triethanolamin und/oder Cetylalkohol,
erfolgen, die Formulierung kann ebenfalls, je nach Bedarf,
Inhaltsstoffe wie Glycerol, Wasser und Konservierungsstoffe
beinhalten.
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Auf Wasser basierende Lotionen können die Verbindungen der
Erfindung als Öl oder als Natriumsalz in Mengen von 0,1 bis
5 Vol% enthalten. Solche Lotionen können suspendierende
Agenzien wie Glycerin und/oder Bentonit, wie im Stand der
Technik bekannt ist, enthalten.
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Es ist auch möglich, die Verbindungen in klassische (ein-
oder, zweiphasig) oder nicht-klassische (wässrige Emulsionen)
Aerosolformulierungen aufzunehmen. Solche Formulierungen
enthalten die Verbindungen und ein geeignetes Treibmittel,
in dem die Verbindungen gelöst oder zubereitet sind. In der
klassischen Form erfolgt die Verwendung der aktiven
Bestandteile allgemein in Form einer Öldispersion oder einer
Lösung in einem organischen Lösungsmittel, wie Ethanol. In
der nich-klassischen Form ist der aktive Bestandteil in
Wasser gelöst. In jedem Fall liegt die Konzentration des
aktiven Bestandteils im Treibmittel bei etwa 0,1 bis 10
Gew.- oder Vol.%.
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Die Verbindungen der Erfindung können ebenfalls sehr
nützlich in Form von Mullbinden Verwendung finden, die mit
einer Lösung oder Dispersion des aktiven Materials bedeckt
oder imprägniert wurden.
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Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, dass die oben
beschriebenen cis-ungesättigten, geradkettigen, fetthaltigen
Verbindungen pharmakologisch an der Stelle der
inhibitorischen Wirkung für die Arachidonatkaskade angreifen
und bevorzugt die reizinduzierte Mobilisierung von
Arachidonat beeinflussen. Die Hemmung von PLA&sub2; unterdrückt
die Produktion sowohl der Prostaglandine als auch der
Leukotriene in stimulierten oder entzündeten Zellen.
Bedeutsamerweise weisen die oben beschriebenen Polymere
einen deutlich ausgeprägteren Effekt auf die reizinduzierte
als auf die kontrollierte Freisetzung von Arachidonat auf
und indizieren dadurch einen selektiven Effekt für diese.
Darüber hinaus sind die oben beschriebenen
Polymervexbindungen bei peroxydierten Phospholipiden in der
Lage, den Abbau solcher Lipide durch lysosomale
Phospholipase C zu inhibieren, indizierend, dass diese
Verbindungen bereits geschädigte (oxidierte) Membranen
schützen.
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Somit sind vielfältige Wirkungen verantwortlich für die
anti-inflammatorische Aktivität der fetthaltigen
Verbindungen der Erfindung, und auf Basis der
inflammatorischen Modelle ist es offensichtlich, dass diese
Verbindungen eine wirksame Konkurrenz oder einen wirksamen
Ersatz sowohl der aktuell verfügbaren Steroide als auch der
NSAIAs bei der Behandlung einer Entzündung darstellen und
somit aus den polymerisierten, cis-ungesättigten,
geradkettigen, fetthaltigen Verbindungen der Erfindung
Kandidaten zur klinischen Anwendung und Nützlichkeit bei
lokalisierter und systemischer Verletzung und Krankheit
machen.
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Die Tatsache, dass die Produktion des Prostaglandins
Thromboxan aus freier Arachidonsäure erforderlich ist für
die Thrombozytenfunktion, weist darauf hin, dass die oben
beschriebenen, ungesättigten, fetthaltigen Polymere einen
Einfluss auf die Freisetzungsreaktion der
Thrombozytenaggregation ausüben sollte.
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PLA&sub2; liegt in einer Vielzahl von untersuchten menschlichen
Zellen und Flüssigkeiten in verschiedenen Mengen vor. Eine
Entzündung ist assoziiert mit einem signifikanten Anstieg
der extrazellulären Phospholipasen, und die Polymere der
oben beschriebenen cis-ungesättigten, fetthaltigen Anteile
weisen die Fähigkeit auf, diese Enzyme zu inhibieren.
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Phospholicasen werden durch pathogen eindringende Organismen
freigesetzt und die oben beschriebenen Polymere wirken durch
Hemmung der Wirkung dieser Membran-zerstörenden, durch
Pathogene von bakterieller, protozoaler, viraler,
Rickettsialer, helmintischer und fungaler Herkunft
produzierten Enzyme. Die Wirkung der Verbindungen der
Erfindung bei der Vermeidung der Entzündung oder
Gewebeverletzung ist manifestiert durch die Hemmung von PLA&sub2;
an ihrer Quelle aus infizierenden Organismen oder durch
Hemmung in Form von Blockierung der Wirtreaktionen auf
Infektion oder Verletzung.
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Des weiteren ist bewiesen, dass Tumormetastasen oder eine
Tumorinvasion assoziiert ist mit einer endogenen Aktivität
auf den Teil der malignen Zellen, und die Expression von
Phospholipasen und ihre Inhibition kann eine Rolle spielen
in der Kontrolle der Differentiation und der funktionellen
Integrität, sowie für die Prozesse der Karzinogenese und
Alterung. Im letzteren Fall verlängern die oben
beschriebenen Polymere der ungesättigten, fetthaltigen
Anteile das Leben in Tiermodellen und minimieren die, durch
Karzinogene (Mutagene) und Photooxidantien, die eine
ähnliche zellzerstörende Aktivität wie Strahlung aufweisen,
produzierten Membranveränderungen in lebenden Organismen.
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Indem sie Lipidmembranen schützen und antioxidative
Aktivität besitzen, stellen die oben beschriebenen Polymere
der ungesättigten, fetthaltigen Anteile leistungsstarke
Antioxidantien zur Erhaltung nicht nur lebender Zellen und
Gewebe dar, sondern ihre Wirkung macht sie ebenfalls
effizient als Konservierungsstoffe für Nahrung, Gewebe und
chemische Agentien, die oxidativer Verletzung unterliegen.
Zum Zwecke des Schutzes und der Konservierung von,
oxidativer Verletzung unterliegender, Nahrung können die
fetthaltigen Verbindungen der Erfindung in Konzentrationen
von etwa 0,1 bis 100 uM Verwendung finden. Diese Molaritäten
werden berechnet als die Molaritäten, die man erhalten
würde, wenn der Wirkstoff in einem Gewichtsteil von Wasser
gelöst wäre, das dem Gewicht der zu Konservierenden
Nahrungsstoffe entspricht. Beispielsweise für antioxidative
und/oder antiphospholipase Anwendungen in-vitro sollten
Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 500 uM effizient sein.
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Die Essenz der Wirkung der oben beschriebenen Polymere von
cis-ungesättigten, geradkettigen, fetthaltigen Anteilen ist
die Rolle, die sie spielen bei der Resistenz gegenüber
Verletzung und dem Ermöglichen einer Reparatur der
Phospholipid-/Proteinmembranen. Sie spielen ebenfalls eine
schützende Rolle bei der Stabilisierung von Proteinen. Diese
Verbindungen stellen eindeutig zytoprotektive Agentien dar,
die die Zellmembran vor toxischen, pathogenen oder
altersbedingten Ereignissen in der zellulären oder
stützenden Umgebung schützen. Bei abschließender Analyse
hängt die minimale Dosis der ungesättigten, fetthaltigen
Verbindung der Erfindung von empirischen Betrachtungen zur
Erleichterung der Phospholipase-vermittelten Verletzung
und/oder Entzündung oder zur Erfüllung der gewünschten
zytoprotektiven Funktionen ab. Die maximale Dosis ist
prinzipiell abhängig von der Notwendigkeit, ungewünschte
Nebenwirkungen und letale Dosen zu vermeiden.