DE69029805T2 - Photographischer videoaufnahmeprozessor und -verfahren - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft die Kompensation eines Videobildes, um eine genaue Schwarzweiß-Reproduktion der tonalen Luminanzunterschiede des Bildes zu erzielen.
- Zur Zeit wird in verschiedenen Gebieten aus einem Videobild eine Photographie hergestellt, oder das Videobild ist ein Teil einer Bildreproduktionskette, und es ist gefordert, daß die Photographie die tonalen Luminanzunterschiede des Bildes genau wiedergibt. Beispielsweise werden im medizinischen Bereich CAT-Röntgenstrahlenrasteraufnahmen, Ultraschallrasteraufnahmen, NMR-Rasteraufnahmen (magnetische Kernresonanz) oder thermographische Bilder auf einem Bildschirm eines Videomonitors CRT (Kathodenstrahlröhre) erzeugt, um dem Arzt ein unmittelbares Bild zu liefern. Gleichzeitig wird dasselbe Bild an einem anderen Video-CRT- Schirm erzeugt, der ein Teil eines elektronischen Kamerasystems ist. Dieses photographische System mit der elektronischen Kamera enthält die Kathodenstrahlröhre CRT, das elektronische Videosystem zur Erzeugung des Bildes auf dem CRT-Schirm, optische Linsen und Einrichtungen, die die Fokussierung des Bildes und die richtige Belichtung ermöglichen, und photoempfindliches Material dient dazu, eine Photographie des am CRT-Schirm angezeigten Bildes zu erzeugen.
- Die Photographie wird auf photoempfindlichem Film gemacht, der mit herkömmlichen Schwarzweiß-Film- (oder Farbfilm-) -Entwicklungsprozessen entwickelt wird. Der Arzt kann den entwickelten Film direkt betrachten, indem er einen Lichtkasten verwendet, der den Film durchleuchtet. Solche Lichtkästen durchleuchten den Film häufig ungleichmäßig und unterscheiden sich hinsichtlich ihres Beleuchtungssystems beträchtlich voneinander.
- Die bei bekannten System auftretenden Schwierigkeiten werden in Verbindung mit Fig. 1 erläutert, die ein Blockdiagramm eines bekannten Schwarzweiß-photographischen Systems ist. Wie Fig. 1 zeigt, wird das Videobild von der Videoquelle 10 erzeugt, die eine Videokamera, eine Graphikausgabe eines Computers oder eine VCR sein kann. Das Videosignal wird direkt am CRT-Schirm 11 betrachtet. Dasselbe Videobild wird an einem internen CRT-Schirm 13 in der elektronischen Kamera 14 angezeigt. Im allgemeinen ist das Bild auf dem Schirm 13 ein Negativbild, verglichen mit dem Bild auf dem Monitorschirm 11. Die Kamera 14 enthält ein optisches System, das ein schwarzweißes oder farbphotographisches Stehbild auf dem Film 15 erzeugt, welcher nach der Aufnahme einer Reihe von Photographien aus der Kamera 14 gezogen und in einem Filmprozessor 16 entwickelt wird. Der Film kann selbst die schließliche Hartkopie 17 sein oder zum Erzeugen eines Schwarzweiß- Drucks mit herkömmlichen Druckverfahren verwendet werden.
- Jeder Schritt dieses bekannten Prozesses beinhaltet unvorhersehbare Verzerrungen. Deren erster Teil passiert in der CRT-Vorrichtung und ihrem Schirm 13, der ein Teil der elektronischen Kamera 14 ist. Das Verhältnis zwischen den Luminanzwerten, das ist das Verhältnis zwischen den Graustufen, kann am Schirm ungenau sein. Beispielsweise kann die Phosphorschicht der CRT-Röhre ungleichmäßig, gealtert oder ausgebrannt sein. Außerdem ist die Beziehung der zur Erzeugung einer bestimmten Helligkeit angelegten Signalspannung nicht linear. Folglich kann das am Schirm der elektronischen Kamera erzeugte Negativbild nicht direkt dem Positivbild am Monitorschirm proportional sein, d.h. es ist ungenau. Eine ins einzelne gehende Beschreibung der durch CRT-Verzerrungen verursachten Ungenauigkeit einer elektronischen Kamera findet sich in Schwenker, R.P., "Film Selection Considerations For Computed Tomography and Ultrasound Video Photography": Proc. SPIE - Appl. of Odtical Instrumentation In Medicine, VII, 1979; 173, Seiten 75-80.
- In der Drucktechnik möchte man häufig ein genaues Druckbild von dem an einem Videomonitorschirm angezeigten Bild erzeugen. Zum Beispiel kann der Schirm ein vom Computer synthetisiertes Bild zeigen. Dieses Bild wird auf photoempfindlichem Material oder direkt auf einer Druckplatte reproduziert, um mit letzterer eine Hartkopie zu drucken, deren Tonigkeit, Luminanz und Farbwerte mit dem Originalobjekt oder der Originalszenerie übereinstimmen.
- Man hat erkannt, daß sich eine photographische Bildreproduktion beträchtlich vom Originalbild auf dem Videomonitorschirm unterscheiden kann. Einige dieser Verzerrungen beruhen auf der Ungenauigkeit des CRT-Schirms und des Videobildreproduktionsprozesses. Dieser Typ von Verzerrungen ist erkannt und man hat Korrekturverfahren dafür vorgeschlagen, die sich im allgemeinen mit den eine gesamte Gruppe von Videomonitoren beeinflussenden Problemen befassen. Gleichermaßen hat man die durch die Kamera entstehenden Verzerrungen erkannt und behandelt, allgemein durch Verbesserungen der Kameraoptik oder einer Gesamtkorrektur von Videokomponenten (Helligkeit, Kontrast usw.). Allerdings sind manche Verzerrungen nicht vorhersehbar und können von Tag zu Tag oder von Gerät zu Gerät variieren.
- Nachstehend erfolgt eine Diskussion der am häufigsten bei der Erzeugung eines genauen Bildes im videophotographischen Prozeß auftretenden Probleme, soweit sie die Genauigkeit der Tonwerte (Tonigkeit) von Schwarzweiß- Reproduktionen betreffen. Der Beitrag jedes Problems zur schließlichen Gesamtverzerrung des Bildes kann sich in seinen Eigenschaften periodisch verändern und ist nicht vorhersehbar. An einem Tag kann die Badtemperatur bei der Filmentwicklung ungenau sein, und dadurch das Bild stark verzerren, und am nächsten Tag kann die Badtemperatur immer noch ungenau sein, aber nur eine geringe Wirkung wegen einer durch Verzerrungen anderer Bauteile in dem System bewirkten teilweisen Kompensation zeitigen. Zusätzlich sind die meisten der die Schwierigkeiten verursachenden Effekte nicht linear, so daß sie unmöglich insgesamt in einfacher Weise kompensiert werden können.
- Die elektronische Kamera nimmt ein Bild auf und verwendet dazu herkömmlichen photoempfindlichen Schwarzweiß-Film. Die Filmdichte gibt in einem solchen Film nicht genau die Unterschiede in der Graustufung an, da der Film eine nichtlineare "Kennwertkurve" seiner Dichte abhängig von dem Logarithmus der Belichtung hat. Die genaue Form der Kurve verändert sich von einem Hersteller zum anderen und sogar von einer Filmcharge zur anderen, vergleiche The Theory of Photo Process, T.H. James, Seiten 501-505, 4. Auflage, Macmillan.
- Wenn der Film entwickelt wird, können Verzerrungen wegen sich verändernder chemischer zusammensetzung der beim Entwicklungsprozeß verwendeten Chemikalien, Veränderungen der Prozeßtemperatur, Änderungen der Filmqualität und der nicht-linearen Eigenschaften des photoempfindlichen Materials des Films entstehen. In Fällen, in denen der Film dupliziert oder wenn ein Druck von ihm hergestellt wird, können zusätzliche Verzerrungen entstehen.
- Wenn von dem entwickelten Film ein Druck unter Einsatz eines Druckers hergestellt wird, können weitere Verzerrungen aufgrund des Raster- oder Dotmaßes beim Druck, der Verteilung der Rasterung und der variablen Aufnahme der Druckfarbe vom Papier bei verschiedenen Papierarten und Chargen entstehen. Außerdem kann sich die Wahrnehmung der Graustufung abhängig von der verwendeten Art des Druckprozesses unterscheiden.
- Nachdem der Film oder die Hartkopie erzeugt worden sind, werden sie unter Bedingungen betrachtet, die die Genauigkeit der Tonigkeit der Graustufen beeinträchtigen können. Beispielsweise kann man den Film in einen Lichtkasten legen, dessen Beleuchtungsintensität in der Mitte größer ist als an seinen Seiten. Eine andere Form von Betrachtungsverzerrungen ist der "Flackerfaktor", wenn Flackern (nicht zum Bild gehöriges Licht von außerhalb) in das optische Betrachtungssystem tritt und hauptsächlich die Schattenbereiche beeinflußt.
- Diese Erfindung richtet sich besonders auf die Genauigkeit bei der Reproduktion von Luminanzunterschieden (Unterschiede in der Graustufung) und die absolute Luminanz auf einem Schwarzweiß-Videoschirm. Allerdings kann die Erfindung in erweiterter Hinsicht auch bei der genauen Reproduktion von Farbbildern angewendet werden. Die Erfindung ist bei Farbbildern direkt in dem Sinne anwendbar, daß der Videoschirm ein Farb-CRT-Schirm sein kann und die Erfindung die Gräustufenverzerrungen bei der Bildwiedergabe auf dem Farbbildschirm korrigiert. Zusätzlich hat die Reproduktion von Farbbildern ihre eigenen Probleme und Verzerrungen, abgesehen von den Tondifferenzen bei der Schwarzweiß- Wiedergabe. Diese Farbverzerrungen können ebenfalls korrigiert werden, und ihre Korrektur wird am Ende der detaillierten Beschreibung behandelt.
- Diese Farb- und Luminanzverzerrungen enthalten, (i) daß die Originalfarbe nicht genau zu den Phosphorpigmenten am CRT- Schirm paßt, so daß die Farbe am Schirm die Originalfarbe nicht trifft, (ii) daß die Farbe der photoempfindlichen Farbkörper des Films die Farbe am CRT-Schirm nicht trifft und auch die Farbfehler des Phosphors des Schirms nicht kompensiert sind, (iii) daß die Farben der photoempfindlichen Papiere, Farbkörper oder Druckfarben nicht die Farben des Films treffen. Zusätzlich sind die chemischen Eigenschaften von Farbfilmen und Farbdrucken viel komplexer und noch temperaturempfindlicher als die von Schwarzweiß-Filmen und -Drucken, so daß Variationen der chemischen Eigenschaften oder der Temperatur Verzerrungsverschiebungen bei den Farben verursachen können. Bei Farbbildern tritt noch eine Schwierigkeit auf, die sich bei Schwarzweiß-Bildern nicht findet, d.h. daß die Wahrnehmung der Farbe des Objekts oder des Videoschirms (durch das menschliche Auge) anders ist als die tatsächliche Farbe des Films oder des Gedruckten.
- In dem US-Patent US-A-4 263 001 mit dem Titel "Apparatus and Method For Enhancement of Optical Images" ("Vorrichtung und Verfahren zur Verbesserung optischer Abbildungen") ist in einer nicht beanspruchten Ausführungsform eine Videokamera mit einer elektronischen Bildmodifikationsvorrichtung verbunden, die ihrerseits mit einem einzelnen Rahmenspeicher zur Verhinderung von Rückkopplung und einem Monitor-CRT-Schirm verbunden ist.
- In den US-Patenten US-A-4 492 987 und US-A-4 520 403, beide mit dem Titel "Processor For Enhancing Video Signals For Photographic Reproduction" ("Prozessor für die Verbesserung von Videosignalen für die photographische Reproduktion") ist der Schirm einer elektronischen Kamera elektronisch modifiziert, um die photographische Reproduktion zu verbessern. Der gesamte Schirm ist als eine Einheit behandelt und seine Helligkeit oder seine Farbe wird übereinstimmend mit den durch einen ausgewählten photographischen Film eingeführten Verzerrungen geändert.
- Im US-Patent US-A-4 658 286 mit dem Titel "Method and Apparatus For Correcting Distortions In Reproducing Systems" ("Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur von Verzerrungen in Wiedergabesystemen") wird eine Art Rückkopplungssystem beschrieben. In einer Ausführung sind drei Photozellen auf die Ecken eines Testfarben anzeigenden CRT-Schirms gerichtet und lare Ausgangssignale werden mit Referenzfarben verglichen.
- Im US-Patent US-A-4 794 460 mit dem Titel "Apparatus for Recording Image Exactly Corresponding to One Displayed On Video Monitor" ("Vorrichtung zur genauen Aufnahme eines einem am Videomonitor angezeigten Bild exakt entsprechenden Bildes") ist ein Bildaufnahmegerät beschrieben, das einen Bildprozessor zur Verarbeitung eines eingegebenen Videosignals&sub1; einen Recorder zur Aufnahme eines durch das verarbeitete Videosignal dargestellten Bildes auf photoempfindlichen Material und eine Anzeige zur Anzeige des verarbeiteten Videobildes beschrieben. Parameter, die die Empfindlichkeitseigenschaften des photoempfindlichen Materials und die Eigenschaften der Anzeige angeben, sind gespeichert. Ein Controller verwendet die Parameter in Verbindung mit dem Bildprozessor und veranlaßt den Recorder, eine Aufnahme auf photoempfindlichen Material zu machen.
- Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 und 8 spezifiziert. Diese Erfindung verwendet dieselben Komponenten wie ein herkömmliches System und setzt zusätzliche Mittel ein, die eine schnelle Kompensation so erzielen, daß die Schwarzweiß-Tonigkeit (Luminanzunterschiede am Videoschirm) genau wiedergegeben wird.
- Dieses System verwendet in einer Ausführungsform eine Videoquelle, z.B. eine Computergraphikausgabe, VCR oder Videokamera, um ein Bild auf einem CRT-Monitor zu erzeugen. Bei einer Ausführungsform erzeugt die Videoquelle auch ein invertiertes Bild auf einem CRT-Schirm einer elektronischen Kamera. Die elektronische Kamera nimmt auflichtempfindlichem Film ein Bild ihres CRT-Schirms auf, und der Film wird mit üblichen Filmentwicklungsprozeduren entwickelt.
- Das CRT-Videosystem der elektronischen Kamera ist mit einem Computer verbunden, in dem eine Nachschlagetabelle in einem Speicher gespeichert ist und bei dem ein Schirmbild sichtbar ist. Ein Bildspeicher des Computers verarbeitet die jeweiligen Videobildrahmen pixelweise in digitaler Form. Ein Schwarzweiß-Graustufentestmuster wird am CRT- Schirm der elektronischen Kamera dargestellt und hat bevorzugt mindestens zehn Graustufenbereiche. Dieses Testmuster wird als latentes Bild auf dem Film der elektronischen Kamera reproduziert und in ein Negativbild als Hartkopie entwickelt. Das Testmuster wird dann von einem Densitometer abgefühlt, der ein elektrisches Signal entsprechend der Graustufendichte des Testmusters auf dem entwickelten Film erzeugt. Das Ausgangssignal des Densitometers wird dem Computer in digitaler Form eingegeben. Der Computer ermittelt unter Verwendung der im Speicher gespeicherten Nachschlagetabelle pixelweise die erforderlichen Kompensationswerte. Jeder Videorahmen, der durch den Computerbildspeicher geht, wird dieser Kompensation unterworfen.
- Der Computerspeicher enthält einen idealen Satz aus Dichtewerten entsprechend den Luminanzwerten jedes Tons. Diese Idealwerte werden mit den Ist-Werten vom Densitometer zum Erzeugen der erforderlichen Kompensations- oder Korrekturwerte verglichen. Die Kompensation ist nicht linear, so daß eine dunklere oder hellere Einstellung des gesamten Videoschirms die Verzerrungen in den Verhältnissen zwischen den Tonwerten nicht kompensieren kann. Stattdessen benötigt jeder Tonwert seine eigene Kompensation. Weil ein Bild aus verschiedenen Tonwerten in verschiedenen Bereichen des Videoschirms zusammengesetzt ist, wird der Luminanz (Helligkeit) -wert jedes winzigen Bereichs (Pixel) individuell kompensiert, um eine Reproduktion mit genauer Tonigkeit zu erzielen.
- Andere Ausführungsformen dieser Erfindung enthalten andere Typen von Hartkopiereproduktionssystemen statt einer elektronischen Kamera. Solche alternativen Systeme enthalten: (i) ein xerographisches System, in dem ein einem Bild am CRT-Videomonitor entsprechendes latentes Bild durch einen Laserstrahl auf einer photoempfindlichen Trommel gebildet wird; (ii) ein Laserfilmsystem, in dem ein solches korrespondierendes latentes Bild von einem Laserstrahl direkt auf photoempfindlichem Film gebildet wird; (iii) ein Tintenstrahlsystem, in dem ein entsprechendes Bild, in dem Fall ein sichtbares Bild, durch Tintentröpfchen von einem Tintenstrahldrucker auf Papier gedruckt wird; und (iv) ein Thermodruckersystem, in dem Farbkörper oder andere abbildende Materialien einem Substrat zugeführt oder in einem Substrat aktiviert werden, um nach einem Prozeß ein sichtbares Bild zu ergeben.
- Andere Erfindungsmerkmale und Aufgaben werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in der bevorzugten Ausführungsform zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen deutlich.
- In den Zeichnungen zeigen im einzelnen:
- Fig. 1 ein Blockdiagramm eines bekannten Systems, das Photographien von einem an einem Videoschirm abgebildeten Bild erzeugt;
- Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, in der x-y- Ebene, die die Filmdichte in dem reproduzierten Bild abhängig von dem logarithmischen Wert der Luminanz des Videokameraschirms, d.h. von verschiedenen Pixelwerten zeigt;
- Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems;
- Fig. 4 ist eine graphische Darstellung in der x-y- Ebene, die das reproduzierte Bild (Luminanz) (y-Achse) abhängig von der Schirmluminanz (auf der x-Achse) zeigt;
- Fig. 5 ist eine graphische Darstellung in der x-y- Ebene, in der logarithmisch die Originalschirmbildluminanz auf der y-Achse abhängig von den Schirmpixelwerten (0-256) auf der x-Achse dargestellt ist;
- Fig. 6 ist eine graphische Darstellung in der x-y- Ebene, die die reproduzierte Bilddichte auf der y-Achse abhängig vom Logarithmus der Original-Monitorschirmintensität (Luminanz) und den Schirmpixelwerten zeigt;
- Fig. 7 ist eine graphische Darstellung in der x-y- Ebene, in der die wiedergegebene Bilddichte auf der y-Achse abhängig von den Originalschirm-Pixelwerten auf der x-Achse aufgezeichnet sind.
- Diese Erfindung betrifft in der nachstehend beschriebenen ersten Ausführungsform die genaue Reproduktion der Schwarzweiß-Tonigkeit auf einem CRT-Schirm einer elektronischen Kamera. Die "Tonigkeit" eines Bildes ist das Verhältnis zwischen seinen Luminanzwerten oder seiner Helligkeit des Schirmbildes. Dieses Tonigkeitsverhältnis wird manchmal auch als "Luminanzdifferenz" oder "Grauschattierung" oder "Graustufung" bezeichnet.
- Eine genaue Reproduktion des Verhältnisses von Luminanzwerten (Graustufen) tritt dort auf, wo das Verhältnis der Dichteeinheiten auf dem Film direkt (mit linearer Abhängigkeit) den Graustufen auf dem Schirm entspricht. Die Dichteeinheiten auf dem Film bilden ein Maß für die Filmschwärzung. Dichte ist als negative logarithmische Transmission des durch den Film gehenden Lichts oder logarithmische Reflektanz eines opaken Substrats definiert. Die "Schirmluminanz" ist die Helligkeit des CRT-Schirms oder eines Teils des Schirms und wird in Einheiten der "logarithmischen Schirmluminanz" gemessen, um der Dichte direkt zu entsprechen, die ebenfalls eine logarithmische Funktion ist.
- Der CRT-Schirm ist in "Pixel" eingeteilt, die in Spalten und Reihen angeordnet sind. Die gewählte Anzahl der Pixel hängt vom Bildgenerator des Originals, z.B. vom Ausgangssignal eines medizinischen Scanners, von der Schirmgröße, der Elektronik des CRT-Geräts (Videoelektronik) und dem verwendeten Videosystem ab. In den Vereinigten Staaten gibt es mehrere genormte Videosysteme für medizinische Zwecke. Zur Einfachheit betrachten wir ein System aus 1000 horizontalen Zeilen, von denen jede 1000 Pixel haben soll, so daß die Gesamtzahl der den CRT-Schirm ausfüllenden Pixel 1000x1000 oder eine Million Pixel ist. Wie nachstehend erläutert wird, ist beim Einsatz digitaler Bildverarbeitungsgeräte (Speicherung in einem Speicher) bei jedem Pixelwert eine Veränderung des Schwarzweiß-Werts desselben möglich. In Falle eines digitalen 8-Bit-Systems hat jeder Pixel am Monitorschirm eine Schwarzweiß-Graustufung, die 256 Werte von 0 (am schwärzesten) bis 256 (am hellstem) ausmacht.
- Wie Fig. 2 zeigt, ist es beim reproduzierten Bild verhältnismäßig einfach, die erforderliche minimale Dichte (D min) und maximale Dichte (D max) zu erhalten. Allerdings ist die Graustufung auf dem Filmbild eine nichtlineare Kurve C, die sich von der linearen idealen Graustufung I unterscheidet. In Fig. 2 ist die Filmdichte in dem reproduzierten Bild abhängig von der logarithmischen Luminanz (Helligkeit) des CRT-Schirms der elektronischen Kamera dargestellt.
- Diese Erfindung erreicht die ideale Graustufung der Kurve I durch einen elektronischen Abgleich des Wertes jedes Pixels. Wenn die Filmdichte unterhalb der idealen Kurve liegt, wird der Luminanzwert des Pixels, d.h. seine Helligkeit, angehoben, so daß nach der Kompensation die resultierende Dichte des Rasterpunkts (Dot) auf dem Film entsprechend dem korrigierten Pixel am Schirm der elektronischen Kamera auf der idealen Graustufungskurve I liegt.
- Gemäß Fig. 3, die ein Blockdiagramm der ersten Ausführungsform zeigt, enthält ein Videomonitor 20 einen CRT-Schirm. Der Monitor 20 zeigt ein Bild, bei dieser Ausführung ein Schwarzweiß-Bild, an. Alternativ kann das Bild auch ein Farbbild sein und in diesem Fall verbessert die Korrektur der Tonigkeit der Reproduktion ohne eine Farbkorrektur die Genauigkeit der Farbreproduktion sehr stark, beispielsweise um 80%.
- Der Monitor 20 ist bevorzugt ein hochauflösender Videomonitor, der 1000 horizontale Zeilen pro Videorahmen hat, von denen jeder Rahmen aus zwei miteinander verschachtelten Feldern besteht, die jeweils 500 horizontale Zeilen haben. Hier in diesem Beispiel wird nicht versucht, das Bild am Monitor 20 zu verbessern sondern nur die reproduzierte Hartkopie, so daß sie genau mit dem Bild am Monitorschirm übereinstimmt. Allerdings kann dasselbe Verfahren und dasselbe System zur Verbesserung des Bildes an einem anderen Videoschirm (Softkopie) dienen, so daß auch hier ein genaues Bild am Monitorschirm reproduziert wird.
- Dasselbe Bild, das am Monitorschirm erscheint, erscheint auch am Schirm 22 des Videogeräts 23, das ein Teil der elektronischen Kamera 24 ist. Die elektronische Kamera enthält in ihrem Kameragehäuse 26 ein optisches System zur Fokussierung des Bildes vom CRT-Schirm 22 auf photoempfindlichem Film 25. In einem photographischem Negativsystem wird der Film 25 bevorzugt ein hochauflösender Schwarzweiß-Negativfilm sein. Das Bild am CRT-Schirm 22 ist bevorzugt ein invertiertes (Schwarzweißinvertiert) des Bildes am Schirm des Monitors 20.
- Die elektronische Kamera 24 ist mit dem elektronischen Prozessor 30 verbunden, der die Computereinrichtung zur Berechnung der Korrekturwerte und zur pixelweisen Steuerung der Luminanz des CRT-Schirms ist. In diesem Beispiel ist der CRT-Schirm mit seinen 500 horizontalen Linien pro Feld (500 pro Rahmen und zwei Felder fur jeweils 1/60 Sekunden) bevorzugt so eingeteilt, daß jede Zeile 500 Pixel hat, so daß eine Gesamtheit von einer Million Pixel pro Rahmen vorliegt. Videobilder werden üblicherweise im Interlace erzeugt, wobei jede zweite Zeile im Bildrahmen während eines Feldintervalls und die anderen Zeilen während des nächsten Feldintervalls generiert werden.
- Der Prozessor 30 enthält einen digitalen Mikrocomputer, z.B. von Intel, der eine CPU (Zentralprozessoreinheit) 31 hat. Der Prozessor hat drei digitale Speicher, die bevorzugt VLSI-Festkörperchips sind (VLSI = very large scale integrated). Der erste Speicher 32 ist eine Lese- Schreib-LUT (look-up table), die als Datensatz einen den korrekten vorbestimmten Helligkeits (Luminanz) -wert speichert, den ein Pixel zur korrekten Wiedergabe jedes Tonwerts der Graustufung haben sollte ("Idealwert").
- Der zweite Speicher ist ein Videospeicher 33, der wenigstens ein Feld im digitalen Speicher speichert. Videozugriffsspeicher sind durch einen seriellen Zugriffs- Port gekennzeichnet, durch den die Videodaten eingegeben werden und unabhängig von anderen Speichersignalen und Zeitbedingungen ausgegeben werden können. Momentan steht im Stand der Technik für diese Bauteile eine integrierte Festkörperspeicherschaltung mit wahlfreiem Zugriff und einer Kapazität von 64 k x 4 zur Verfügung mit einem internen Serienzugriffspuffer der Kapazität von 256 x 4 ("RAM-Chip"). Geeignete Bausteine für NTSC-Videosignale gibt es von Hitachi (HM53461 oder HM53462), von Fujitsu (MB81461) und Mitsubishi (M5M4C264).
- Der Film 25 wird in herkömmlicher Weise in dem Filmprozessor 35 entwickelt.
- Ein Densitometer 38, z.B. das Modell "X-rite 301", welches einen digitalen Ausgang hat, ist mit dem Videoprozessor 30 verbunden. Der Densitometer mißt die Dichtewerte des Testmusters 37 auf dem entwickelten Film 36. Das Testmuster ist bevorzugt ein Band aus 11 nebeneinanderliegenden Streifen unterschiedlicher vorgegebener Graustufen, die eine Graustufenskala bilden. Alternativ läßt sich die Graustufung aus einer Folge von beispielsweise 11 aufeinanderfolgend ausgeführten Filmbelichtungen erhalten. Die auf dem entwickelten Film 36 gemessene Dichte erscheint am Ausgang des Densitometers 38 in Form eines elektrischen Digitalsignals.
- Die die gemessenen Ist-Dichtewerte der Graustufung des Testmusters darstellenden Digitalwerte werden in den Computer 30 eingegeben, der eine neue Nachschlagetabelle 32 bildet. Für jeden Ist-Wert der Dichte eines Grautons ist in der Nachschlagetabelle 32 ein Idealwert gespeichert.
- Den Idealwert der die Luminanz des Monitorschirms angebenden Dichte erhält man wie folgt: Der Luminanzwert jedes Pixelwerts (bei jeder Kombination eines bestimmten Schirms mit der Umgebungslichtbedingung) wird unter Einsatz eines Spotphotometers 41, z.B. Minolta LS-100 ermittelt. Eine graphische Darstellung des Pixelwerts Vs der logarithmischen Originalschirmluminanz wird erstellt (Fig. 5). Der Graph der Fig. 6 wird dann basierend auf den in Fig. 5 dargestellten Ist-Luminanzwerten erzeugt. In Fig. 6 sind die beiden Werte der logarithmischen Intensität des Bildschirms sowie die aktuellen Pixelwerte dieser Schirmluminanzen gleichzeitig auf der x-Achse aufgetragen.
- Die Dichtewerte des Films, d.h. die reproduzierte Bilddichte, wie sie vom Densitometer gemessen wird, ist in Fig. 6 auf der y-Achse aufgetragen. Fig. 6 zeigt, daß die ideale Kurve I' zwischen Dichte und der logarithmischen Originalschirmluminanz linear ist. Die aktuelle Kurve A, die die vom Densitometer auf dem Testmuster gemessenen Dichten angibt, ist nicht linear.
- Fig. 7 ist von Fig. 6 abgeleitet. Die verschiedenen Kurven dieser Figur dienen hauptsächlich als Erläuterungen der Prinzipien. In Praxi verwendet die Prozedur digitale Software (Computerprogramme und Speicher) zur Ermittlung der idealen Pixelwerte für jeden Graustufungstonwert.
- Die in Fig. 2 gezeigte graphische Darstellung ist die Basis zur Konstruktion des Graphen von Fig. 6, der Pixelwertedichten Vs (Idealwerte und Istwerte) zeigt.
- Man findet den idealen Pixelwert in Fig. 7, wie dies oben beschrieben wurde. Jeder Schirmpixelwert ist einem entsprechenden Kamerasignalpixelwert zugeordnet. Die Werte sämtlicher Schirmpixelwerte und der ihnen zugeordneten Kamerapixelwerte werden dem Speicher 32 mit der Nachschlagetabelle (LUT) eingegeben.
- Unter Verwendung des LUT-Speichers 32 wird jeder Pixelwert des Schirms in einen entsprechenden Kamerapixelwert umgesetzt. Diese Korrektur ergibt eine ideale Dichte auf dem Film, aus der die ideale (oder gewünschte) Tonreproduktionskurve folgt.
- Nachstehend wird folgendes Beispiel angegeben:
- 1. Generiere ein Graustufentestmuster bekannter Pixelwerte in diskreten Schritten (z.B. das SMPTE RP-133 mit 11 Schritten der Pixelwerten) in Form von nebeneinander liegenden Streifen. Die bevorzugten Pixelwerte sind 0, 25, 50, 75, 100, 125, 150, 175, 200, 225, 255.
- 2. Miß die Schirmluminanzwerte auf dem Schirm des Videomonitors 20 dieser Pixelwerte mit dem Spotphotometer. Dann photographiere dieses Testmuster (Schirmbild) mit einer geeichten Kamera, um daraus Dmin und Dmax des reproduzierten Bilds zu ermitteln (das ist ein gut abgeglichenes Kamera-Prozessorsystem). Miß die Filndichten auf dem entwickelten Film mit dem Densitometer. Konstruiere die Kurven in den Figuren 5, 6 und 7 in dieser Reihenfolge.
- 3. Konstruiere aus Fig. 7 die LUT 32. Die Werte der LUT 32 werden dem Computerprogramm zugeführt, das die CPU 31 so programmiert, daß jeder Pixelwert des Schirms in den entsprechenden richtigen Kamerapixelwert umgesetzt wird. Daraus ergibt sich die ideale Dichte für die ideale Tonreproduktion.
- Die nachfolgende Tabelle kann zur Erläuterung verwendet werden: Spalte:
- Die folgenden mathematischen Algorithmen sind zur Verringerung der oben beschriebenen Arbeit sehr hilfreich:
- 1. Statt der Konstruktion der Figuren 7 und 6 wird die ideale Dichte wie folgt berechnet (entsprechend einer Annäherungs funktion):
- Ideale Dichte = log (aktuelle Luminanzwerte) x [Dmax- Dmin / log Luminanz max. - log Luminanz min.] + Dmax - (Dmax - Dmin / log Luminanz max. - log Luminanz min.) x log Luminanz min.
- 2. Anstatt den idealen Pixelwert (Pv) für eine bestimmte Dichte zu messen, kann er wie folgt berechnet werden (entsprechend einer Annäherungsfunktion):
- Idealwert Pv = Pv der Ist-Dichte + ΔPv, wenn ΔPv = (1 / örtliche Steigung von ΔD / ΔPv am Meßpunkt) x ΔD
- 3. Statt alle Werte von LUT 32 gem Fig. 7 zu messen (oder die berechneten Werte für alle möglichen Dichten zu verwenden), werden nur die 11 Werte der Testmusterpixelwerte und die entsprechenden idealen Dichten dem Computerprogramm eingegeben, das entsprechend so programmiert wurde, daß es die Zwischenwerte (Z.B.) mit Polynomfunktionen interpoliert.
- Sobald man die idealen Pixelwerte gefunden und die Korrekturen ausgeführt hat, werden die idealen Pixelwerte dem Signal eingefügt, das am CRT-Schirm 22 anliegt, wodurch die idealen Filmdichten erzielt wurden.
- Irgendeine periodische Änderung der photographischen Kennwerte des photographischen Systems (Film, Prozessor, Temperatur, chemische Aktivität usw.) erzeugt eine neue Verzerrungskurve (in Figuren 2, 4, 6 und 7), die sich von der zuvor ermittelten idealen Kurve unterscheidet.
- Dasselbe Verfahren, wie es bei den ursprünglichen Korrekturen diente, wird zur Kompensation neuer Verzerrungen verwendet. Bevorzugt wird täglich ein neuer Satz LUT für die neuen Pixelwerte konstruiert (wie zuvor beschrieben), um die ideale Tonwiedergabe des Schirmbildes zu erhalten.
- Zum Beispiel:
- Es sei angenommen, daß sich die Temperatur des Filmprozessors 35 erhöht hat und das Ergebnis, d.h. das reproduzierte Filmbild höhere Dichtewerte hat als sie gemäß der idealen Tonigkeitsreproduktionsbeziehung (Fig. 6) gefordert sind.
- In diesem Beispiel sollen nur die Spalten 4, 6, 7 und 8 in der obigen Tabelle modifiziert werden:
- Spalte 4: Die sich neu ergebenden Dichten werden gelesen und der Berechnung (Gleichung 2) zugeführt, und es ergeben sich: die Dichteänderungen aus den bekannten idealen Dichten, die der neuen Korrektur zugeordneten idealen Pixelwerte und die Änderungen der idealen Pixelwerte.
- Daraus erhält man die neuen idealen Dichten auf der Reproduktion.
- Bevorzugt ist der Densitometer 38 mit dem Prozessor 30 (Computereinrichtung) über eine RS-232-Schnittstelle verbunden. Bevorzugt geschieht der Lesevorgang unter Verwendung eines abtastenden Spezial-Densitometers automatisch. Dies gestattet in diesem Beispiel eine einfache und schnelle Verbesserung des photographischen Systems. Dazu ist es lediglich nötig, die 11 Stufen des reproduzierten Testmusters 37 mit dem angeschlossenen Densitometer 38 zu lesen, und das System gleicht sich selbst ab.
- Um, falls nötig, auch die Endpunkte modifizieren zu können (Dmax und Dmin, die durch Veränderungen der Prozessorkennwerte auch verändert werden), wird die Kamera so abgeglichen, daß der geforderte Wert Dmax erreicht wird, z.B. für den Pixelwert von 25 (statt dem Wert 0), und Dmin wird beim Pixelwert von 225 (statt 255) erreicht, was automatische Änderungen der höchsten und niedrigsten Dichtewerte erlaubt. In diesem Fall müssen den Kurven oder den Berechnungen lediglich die Extrapolationswerte der Kurven über die vorliegenden höchsten und niedrigsten Pixelwerte hinaus hinzugefügt werden.
- Die vorliegende Erfindung kann innerhalb des Bereichs der beiliegenden Ansprüche modifiziert werden, wobei einige dieser Modifikationen nachstehend vorgeschlagen werden.
- Die oben beschriebene Ausführungsart verwendet für die Korrektur der Luminanzwerte auf dem Schirm 22 der elektronischen Kamera einen digitalen Computer und einen Bildrahmenspeicher. Alternativ kann auch ein Analogrechner verwendet werden oder ein analoges oder digitales System, in dem jedes Pixel bei seiner Aktivierung kompensiert wird.
- Eine absolute Luminanzreproduktion sowie auch die oben beschriebene relative Luminanzreproduktion läßt sich wie folgt erzielen:
- (i) Bei der Reproduktion wird die Lichtleistung gesteuert oder geregelt, z.B. im Falle der Filmreproduktion die Intensität des Lichts, und (ii) die lineare Tonreproduktionskurve wird bei 45º beibehalten, siehe die Figuren 2, 4 und 6.
- Eine solche Reproduktion mit absoluten Tonigkeitswerten ist nicht immer gefordert. Falls eine lineare Beziehung nötig ist, eine Reproduktion mit absoluten Tonigkeitswerten jedoch nicht, ist die Kurve der Tonigkeitsreproduktion geradlinig, jedoch braucht der Winkel nicht 45º zu sein. Zum Beispiel kann man die in den Figuren 2, 4 und 6 unter 45º verlaufende Gerade in eine solche mit dem Winkel 60º ändern und dadurch eine Hartkopie-Reproduktion mit höherem Kontrast und linearer Tonigkeitsreproduktion, d.h. linearer Beziehung zwischen den Tonigkeitswerten erzielen.
- In Fällen, die eine Reproduktion mit verzerrten Tonigkeitswerten benötigen, d.h. nicht-lineare und/oder nicht-absolute Tonigkeitswertreproduktionen, kann die gewünschte verzerrte Kurve in die Figuren 2, 4 und 6 statt der idealen Kurven eingeführt werden. Die Dichtekorrektur zum Erhalt der verzerrten Kurve kann ermittelt und ihre Werte der Nachschlagetabelle 32 eingegeben werden.
- Wie oben erwähnt, läßt sich diese Erfindung auch zur Steigerung der Genauigkeit bei der Reproduktion von Farbbildern anwenden. Beispielsweise mißt in einem Farbsystem für graphische Techniken ein Spektrometer den Farbwert (Hue), die Farbstärke (Chroma) und Helligkeit eines Farbtestmusters am Originalschirm; z.B. kann der Originalschirm ein Farbvideoschirm einer elektronischen Kamera sein. Das Ausgangssignal des Spektrometers wird, falls nötig, in digitale Form umgesetzt und einer separaten Nachschlagetabelle in Videoprozessor eingegeben zur Erzeugung der Originalschirmwerte von Rot, Grün und Blau (R, G, B) jedes Pixels. Eine Hartkopie, z.B. ein transparenter Farbfilm, wird vom Testmuster auf dem Originalschirm hergestellt und die Farbe des Filmtestmusters gemessen, z.B. mit demselben Spektrometer oder mit einem Farbdensitometer. Die Farbkorrekturen werden mit dem oben beschriebenen Verfahren gemeinsam mit der Tonigkeit der Farbnachschlagetabelle eingegeben. Dann wird der Originalschirm mit den Korrekturwerten von der Farbnachschlagetabelle Pixel für Pixel korrigiert. Bevorzugt werden zum Herstellen genauer Farbreproduktionen sowohl die Tonigkeit als auch die Farbwerte korrigiert.
- Die in der oben beschriebenen Ausführungsform verwendete Bezeichnung "Originalschirm" bezieht sich auf den Schirm des Videomonitors 20. Der Schirm 22 der elektronischen Kamera wird zur Erzeugung der genauen Farbreproduktion korrigiert. In einem Softkopiesystem, in dem lediglich der Videoschirm an einen anderen Videoschirm angepaßt und korrigiert wird, ist ein Videomonitor mit dem Videoprozessor verbunden und dessen Schirm ("reproduzierter Schirm") wird Pixel für Pixel korrigiert, um das Bild am anderen Videomonitor anzupassen, so daß die Betrachter dieselbe Graustufung und/oder Farbe an beiden Monitoren sehen.
- Bei der oben beschriebenen Ausführungsform war der Schirm in eine Million Pixel unterteilt. Jedoch beträgt die Anzahl wenigstens 100.000 und kann bis zu fünf Millionen betragen.
- Diese Erfindung kann auch für die Korrektur von Verzerrungen in der CRT-Röhre verwendet werden. Zum Beispiel können einige Bereiche am Schirm der CRT-Röhre mit ungenügenden Phosphorpigmenten hergestellt sein, folglich haben diese Bereiche eine geringere Luminanz als der Rest des Schirms. Solche Schirmverzerrungen können wie folgt kompensiert werden: (i) Ein Testbild, bevorzugt ein gleichförmig graues Bild einer einzigen Tonstufe wird an dem zu korrigierenden Videoschirm angezeigt; (ii) eine Photographie wird vom Testbild auf diesen Schirm gemacht und der Film sorgfältig entwickelt; (iii) ein Densitometer, das einen kleinen Sichtbereich hat wird über dem entwickelten Film bewegt, um einen Dichtewert an jedem Pixel zu erzeugen; (iv) die pixelweise erzeugten Dichtewerte werden dem Computer eingegeben (Videoprozessor 30); (v) jeder Bereich (eine Gruppe nebeneinander liegender Pixel), dessen Dichtewert um einen vorgegebenen Prozentsatz, d.h. um 10% vom Normwert abweicht (die mittleren Dichtewerte der Photographie) werden identifiziert durch die entsprechenden Pixelorte in eine separate Schirmverzerrungskompensationsnachschlagetabelle im Computerspeicher zusammen mit den Kompensationswerten für die Pixel der abweichenden Bereiche eingegeben; und (vi) der Videoschirm wird für jeden Videorahmen pixelweise kompensiert, indem die Schirmverzerrungsnachschlagetabelle verwendet wird.
Claims (15)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Reihe von
Hartkopiebildern (36) unter Verwendung eines elektrophotographischen
Geräts (24), das im Betrieb aus eingegebenen elektronischen
Videosignalen Hartkopiebilder erzeugt, die Reproduktionen
genauer Tonigkeit der Luminanzwerte von Bildern sind, die
direkt an einem Anzeigeschirm eines separaten, externen
Videononitors (20) angezeigt und sichtbar sind, wobei die
Bilder am externen Videomonitor und die dem
elektrophotographischen Gerät eingegebenen elektronischen Videosignale
von denselben Videosignalen abgeleitet sind, mit folgenden
Schritten:
Bildung eines Graustufentestbilds an dem Anzeigeschirm
des externen Videomonitors (20), Verwendung eines
Photometers zur Messung des Luminanzwerts in der
Graustufung des Testbilds am Anzeigeschirm des externen
Monitors, um einen Satz von Graustufenluminanzwerten des
Anzeigeschirms des Monitors zu erzeugen, wobei das Bild am
externen Videomonitor von keinem Schritt dieses Verfahrens
beeinflußt wird;
Eingabe und Speichern des am Anzeigeschirm des
Monitors erzeugten Satzes von Graustufenluminanzwerten in
einem Computerspeicher (32, 39);
Verwendung des elektrophotographischen Geräts zur
Erzeugung eines Graustufentestbildes und einer
Hartkopieabbildung davon auf bildgebendem Material mit demselben
Stapel von bildgebendem Schwarzweiß-Material wie er danach
bei der Erzeugung eines Stapels von Hartkopiebildern
verwendet wird und mit denselben Entwicklungschemikalien
und -bedingungen, wie sie anschließend zur Entwicklung des
Stapels von Hartkopiebildern verwendet werden, wobei das
elektrophotographisch erzeugte Testbild eine vorbestimmte
Tonstufung einschließlich definierter, hinsichtlich ihrer
Luminanz unterschiedlicher Bereiche hat;
Verwenden eines photoelektrischen Densitometers (38)
zur Messung der Graustufendichte auf dem mit dem
elektrophotographische Gerät erzeugten Hartkopiebild und Eingabe
und Speichern der gemessenen Dichtewerte im Speicher (32,
39) des Computers (31);
Einsetzen des Computers (31) zum automatischen
Erzeugen eines Korrektursatzes für einen
Steuersignalprozessor, wobei dieser Satz von computererzeugten
Korrekturwerten vom Computer aus den gespeicherten, am
Monitoranzeigeschirm angezeigten Graustufenluminanzwerten
und gespeicherten gemessenen Dichtewerten berechnet wird;
Anwenden eines mit dem Computer (31) verbundenen
Eingabesteuersignalprozessors (30) zur Erzeugung eines
Satzes korrigierter Eingabevideosignale basierend auf dem
computergenerierten Korrektursatz, Übertragung der
korrigierten Eingabevideosignale an das
elektrophotographische Gerät (24) zur pixelweisen Variation der
Luminanzwerte an dessen Bildausgabe (22); und
anschließende Verwendung der korrigierten
elektronischen Eingabevideosignale in dem elektrophotographischen
Gerät (24) und für den Stapel bildgebenden
Schwarzweißmaterials mit denselben Entwicklungschemikalien und
Bedingungen zur Wiedergabe genauer Hartkopiereproduktionen
entsprechend den Bildern an dem Anzeigeschirm des externen
Monitors getreu der Tonqualität und allen möglichen tonalen
Verzeichnungen der Schirmbilder am externen Monitor.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartkopiereproduktionen Schwarzweißfilmnegative sind,
und der Densitometer (38) durch Testbilder auf den
Filmnegativen gegangenes Licht mißt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartkopiereproduktionen photographische Drucke sind und
der Densitometer (38) von Testbildern auf den Drucken
reflektiertes Licht mißt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Densitometer (38) elektrische Signale erzeugt und mit
einem elektrischen Signaleingang des Computers 31 so
verbunden ist, daß die Ausgangssignale des Densitometers
automatisch dem Computer eingegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Korrektursatz zur Korrektur der eingegebenen
elektronischen Videosignale täglich ermittelt wird, wenn eine Serie
von Hartkopiebildern erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Schritt enthält, mit dem ein Videobild auf dem
Anzeigeschirm des Monitors (20) gleichzeitig mit der
Erzeugung eines Sichtbildes desselben Inhalts innerhalb des
elektrophotographischen Geräts angezeigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartkopie photoempfindliches bildgebendes Material ist,
und die Reproduktion durch direktes Einstrahlen und
Einwirken eines Laserlichtstrahls auf das photoempfindliche
bildgebende Material erfolgt.
8. System für die Erzeugung einer Folge von
Hartkopiebildern (36) von einem Hartkopiebilder erzeugenden
elektrophotographischen Gerät (24), die Reproduktionen genauer
Tonigkeit der Luminanzwerte von an dem Anzeigeschirm eines
separaten externen Videomonitors (20) angezeigten Bildern
sind, wobei das System enthält:
ein elektrophotographisches Gerät (24), das einen
Bildgenerator zur Erzeugung eines Bildes mit veränderlichen
Luminanzwerten aus eingegebenen elektronischen
Videosignalen, eine Einrichtung zur Erzeugung eines
Graustufentestbildes, welches eine vorgegebene Graustufung einschließlich
definierter, sich in ihrer Luminanz unterscheidender
Bereiche hat, eine elektronische
Eingabesteuersignaleinrichtung zur Steuerung der Videoeingabesignale und zur
Veränderung der Luminanzwerte des von dem
elektrophotographischen Gerät (24) erzeugten Bildes hat; eine
Hartkopiereproduktionseinrichtung (35) zur Erzeugung von
Hartkopies der Bilder des elektrophotographischen Geräts
einschließlich eines Hartkopietestbilds (37) des Testbilds
des elektrophotographischen Geräts unter Verwendung
desselben Stapels bildgebenden Schwarzweißmaterials, wie er
anschließend zur Erzeugung von Hartkopien verwendet wird;
eine photoelektrische Densitometereinrichtung (38) zur
Messung der Dichtewerte in der Graustufung auf dem
Hartkopietestbild zur Erzeugung eines Satzes von
Dichtewerten des Densitometers;
einen externen von dem elektrophotographischen Gerät
getrennten Videomonitor (20), der einen Anzeigeschirm,
dessen auf ihm angezeigten Bilder vom System unbeeinflußt
sind, und Mittel enthält zum Bilden eines
Graustufentestmusters auf dem Anzeigeschirm des externen Monitors;
eine Photometereinrichtung (41), die die Luminanz in
der Graustufung des Testmusterbilds am Anzeigeschirm des
externen Monitors mißt und einen Satz
Graustufenluminanzwerte am Anzeigeschirm des externen Monitors erzeugt;
eine Computereinrichtung (31, 22, 33, 39), die mit der
Densitometereinrichtung und der Photometereinrichtung
verbunden ist und Mittel zur Eingabe des Satzes der
Graustufenluminanzwerte des Anzeigeschirms des externen
Monitors enthält; eine Computerspeichereinrichtung (32, 39)
zum Speichern der photometrisch gemessenen Luminanzwerte,
eine Computerrecheneinrichtung (31) zum Vergleich der
densitometrisch gemessenen Dichtewerte mit dem im
Computerspeicher gespeicherten Satz aus photometrisch gemessenen
Luminanzwerten zur Erzeugung eines Satzes von
Korrekturwerten; und
einen mit der Computereinrichtung (31) verbundenen
Eingabesteuersignalprozessor (30) zur automatischen
Erzeugung eines Satzes korrigierter elektronischer
Eingabevideosignale basierend auf dem genannten Korrekturwertsatz;
wobei der Eingabesteuerprozessor (30) mit der
elektronischen Steuersignaleingabeeinrichtung des
elektrophotographischen Geräts (24) verbunden ist, um die eingegebenen
elektronischen Videosignale zu korrigieren und dadurch die
Luminanz jedes Pixels gemäß den Korrekturwerten zu ändern.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartkopien Schwarzweißnegativfilme sind und der
Densitometer (38) durch das Testbild auf dem Negativfilm
gegangenes Licht mißt.
10. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Computerspeicher (32, 39) eine gespeicherte
Nachschlagetabelle für die Korrekturwerte enthält.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Computerspeicher (32, 39) einen Videorahmenspeicher
(33) zur Speicherung des Luminanzwerts jedes Pixels eines
Videorahmens enthält.
12. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Computereinrichtung (31) einen Rahmenspeicher (33)
enthält, der mindestens ein vollständiges Bild in digitaler
Form speichert, bei dem jedes Pixel im Verhältnis 1:1 einem
jeweiligen Rasterpunkt (dot) auf der Hartkopie entspricht.
13. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartkopie auf photoempfindlichem Abbildungsmaterial
erzeugt wird und die genannte
Hartkopienreproduktionseinrichtung ein Laserstrahldrucker ist, der ein latentes
Bild auf dem Abbildungsmaterial formt.
14. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das System eine Belichtungseinrichtung zur Betrachtung von
Hartkopien und einstellbare Mittel zum Abgleich der
Helligkeit der Belichtungseinrichtung enthält, um die Luminanz
des Anzeigeschirms des externen Monitors anzupassen und
absolute Luminanzwiedergabe zu erzielen.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Schritt der Betrachtung einer Folge von Hartkopien
nach Einstellung der Belichtung, mit der sie betrachtet
werden, enthält, um die Luminanz am Bildschirm des externen
Monitors so anzupassen, daß absolute Luminanzwiedergabe
erzielt wird.
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