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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine dickenreduzierte,
durch Tiefziehen geformte Dose, die aus einer Metallplatte
(Metallblech) mit einer organischen Beschichtung hergestellt
ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
dickenreduzierte, durch Tiefziehen geformte Dose.
Technischer Hintergrund
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Als bekannte Dose ohne Seitennaht läßt sich ein Produkt
erwähnen, das gebildet wird, indem man einen Metallrohling,
wie ein Aluminiumblech, Weißblech oder zinnfreies Stahlblech
zwischen einem Ziehwerkzeug und einem Stempel einem
Abstreckvorgang unterzieht, um einen Becher mit einem an der Seite
naht losen Gebinde (Zylinder) und einem einstückig und nahtlos
mit dem Gebinde verbundenen Boden zu bilden. Ggf. kann das
Gebinde einem Abstreckvorgang zwischen einem Abstreckstempel
und einem Abstreckwerkzeug unterzogen werden, um die Dicke
der Gebindewand zu vermindern. Ferner ist es bekannt, daß die
Dicke der Seitenwand durch Biegedehnung um einen gekrümmten
Eckabschnitt des Weiterziehwerkzeugs anstelle des
vorerwähnten Abstreckvorgangs vermindert werden kann (vgl. JP-A-56-
501442)
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Um Gefäßmaterial einzusparen und eine Dose von großer Höhe
aus einer bestimmten Menge des Metallrohlings herzustellen,
ist es bevorzugt, daß die Dicke des Gebindebereichs durch
Abstrecken oder durch Biegedehnung vermindert wird.
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Als Verfahren zur Bildung einer organischen Beschichtung
auf einer Dose ohne Seitennaht läßt sich nicht nur ein auf
dem Gebiet in weitem Umfang angewandtes Verfahren, bei dem
ein organischer Überzug auf eine geformte Dose aufgebracht
wird, erwähnen, sondern auch ein Verfahren, bei dem ein Harz
film vor der Formgebung auf einen Metallrohling laminiert
wird. Als ein Beispiel für das letztgenannte Verfahren
schlägt JP-B-59-34580 ein Verfahren vor, bei dem ein
Metallblech verwendet wird, das mit einem Polyesterfilm, der sich
von Terephthalsäure und Tetramethylenglykol ableitet,
laminiert ist. Ferner ist es bekannt, daß bei der Herstellung
einer durch Weiterziehen mittels Biegedehnung geformten Dose
ein mit einem Vinyl-Organosol-, Epoxy-, Phenol-,
Polyester- oder Acryl-Anstrich beschichtetes Metallblech verwendet
werden kann.
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Jedoch ist das herkömmliche Verfahren zur Herstellung
einer beschichteten Dose mit einer dickenreduzierten
Seitenwand insofern nachteilig, als die Korrosionsbeständigkeit
einer vorher auf ein Metallblech aufgebrachten organischen
Beschichtung durch den Formgebungsvorgang erheblich
beeinträchtigt wird.
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Insbesondere wird die organische Beschichtung leicht beim
Formgebungsvorgang unter Dickenreduzierung der Seitenwand
durch ein Werkzeug beschädigt. Am beschädigten Teil der
Beschichtung kommt es zu einer offenen oder latenten Freilegung
des Metalls, und in diesem beschädigten Bereich wird das
Metall eluiert oder korrodiert. Bei der Herstellung einer
nahtlosen Dose kommt es durch einen plastischen Fließvorgang zu
einer Erhöhung der Dosenhöhe und einer Größenverringerung in
Umfangsrichtung der Dose. Durch diesen plastischen
Fließvorgang wird die Haftkraft zwischen der Oberfläche des Metalls
und der organischen Beschichtung verringert. Außerdem
verringert sich diese Haftkraft im Laufe der Zeit durch die
Restspannung in der organischen Beschichtung. Diese Tendenz
verstärkt sich, wenn die Dose mit heißem Füllgut gefüllt wird
oder die gefüllte Dose einer Wärmesterilisation unterzogen
wird.
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Hauptaufgabe der Erfindung ist es daher, eine durch
Tiefziehen gebildete Dose mit verminderter Seitenwanddicke aus
einem Metallblech mit einer organischen Beschichtung, die
sich durch die Vollständigkeit der Beschichtung, eine
hervorragende Haftung der Beschichtung, eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit und eine hervorragende Wärmebeständigkeit
auszeichnet, bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine durch
Tiefziehen gebildete Dose mit verminderter Seitenwanddicke
bereitzustellen, bei der die Dose aus einem Metallblech mit
einer organischen Beschichtung hergestellt ist, die Haftkraft
zwischen der organischen Beschichtung und der
Metalloberfläche deutlich verbessert ist und infolgedessen eine
hervorragende Kombination aus Korrosionsbeständigkeit und
Wärmebeständigkeit erreicht wird.
Beschreibung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine durch Tiefziehen geformte
Metalldose durch Biegedehnung aus einer eine organische
Beschichtung aufweisenden MetallPlatte (Metallblech) mittels
eines gekrümmten Eckabschnitts eines Weiterziehwerkzeugs mit
einem Krümmungsradius einer Arbeitsecke, der das 1- bis 2,9-
fache der Rohlingdicke der Metallplatte beträgt, wobei
mindestens eine organische Beschichtung an der Innenoberfläche aus
einem kristallinen thermoplastischen Harz zusammengesetzt
ist, die Dicke einer Gebindewand im Vergleich zur Dicke eines
Bodens vermindert ist, das thermoplastische Harz an der
Gebindewand hauptsächlich in der Axialrichtung molekular
orientiert ist und die mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche
der Gebindewand mindestens das 1,5-fache der mittleren
Rauhigkeit der Metalloberfläche des Bodens beträgt.
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In der erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose
beträgt die mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche der
Gebindewand mindestens das 1,5-fache und insbesondere das
1,5- bis 5,0-fache der mittleren Rauhigkeit der Metalloberfläche
des Bodens. Es ist bevorzugt, daß die Metalloberfläche der
Gebindewand eine so rauhe Oberfläche aufweist, daß die
Abstände zwischen Berg und Tal 0,02 bis 1,5 um und insbesondere
0,02 bis 1,0 um betragen. Ferner ist es bevorzugt, daß das
thermoplastische Harz an der Gebindewand molekular so
orientiert ist, daß der durch das Röntgenbeugungsverfahren
bestimmte Orientierungsgrad mindestens 30% und insbesondere
mindestens 35% beträgt und daß das thermoplastische Harz an
der Gebindewand eine mit der Dichtemethode bestimmte
Kristallinität von mindestens 15% und insbesondere von 20 bis 70%
aufweist.
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Um die Korrosionsbeständigkeit und die Wärmebeständigkeit
der Beschichtung an sich zu verbessern, ist es wichtig, daß
die organische Beschichtung kristallin und molekular
orientiert
ist. Im allgemeinen wird eine Permeation von
verschiedenen Komponenten durch ein organisches Harz durch einen
amorphen Bereich im Harz verursacht. Da erfindungsgemäß ein
kristallines thermoplastisches Harz für die Harzbeschichtung
verwendet wird und dieses thermoplastische Harz orientiert
und kristallisiert ist, wird die Sperreigenschaft gegen
korrodierende Komponenten erheblich verbessert. Wenn ein
hochkristallines Harz verwendet wird und das Harz in hohem Maße
molekular orientiert ist, wird die Wärmebeständigkeit der
Beschichtung an sich in erheblichem Maße gegenüber der
Wärmebeständigkeit einer Beschichtung aus einem amorphen oder
nichtorientierten Harz verbessert. Außerdem kann auch dann, wenn
die organische Beschichtung aus einem kristallinen
thermoplastischen Harz gebildet ist, aufgrund der dem Harz eigenen
Kombination aus hoher Festigkeit und hoher Dehnung selbst für
den Fall, daß die Dicke des harzbeschichteten Metallblechs
durch den Tiefziehvorgang vermindert ist, die Beschichtung
eine so gute Verarbeitbarkeit zeigen, daß sie in genauer
Nachführung mit dem Metallrohling verarbeitet werden kann.
Dabei wird die Beschichtung durch ein Werkzeug oder dergl.
nicht beschädigt.
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In der erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten
Metalldose sind zwar die Gebindewand und der Boden aus dem
gleichen Metallblech mit einer organischen Beschichtung
geformt, jedoch ist die Rauhigkeit der Metalloberfläche des
Gebindes größer als die Rauhigkeit der Metalloberfläche des
Bodens. Durch die Kombination dieser Rauhigkeitseigenschaften
der Metalloberfläche mit der vorerwähnten, molekular
orientierten, kristallinen Harzbeschichtung wird die Haftung
erheblich verbessert. Da nämlich die Metalloberfläche der
Gebindewand eine stark aufgerauhte Beschaffenheit aufweist und
die diese Metalloberfläche bedeckende organische
Harzbeschichtung molekular orientiert ist, werden feine konvexe und
konkave Gebilde (Berge und Täler) auf den Metalloberflächen
in der orientierten Harzschicht verankert. Durch diese
Verankerungswirkung wird die Haf tung erheblich verbessert. Dabei
ist festzuhalten, daß bei Vorliegen von feinen konvexen und
konkaven Gebilden auf der Metalloberfläche dann, wenn die der
Metalloberfläche benachbarte Harzschicht molekular orientiert
ist, die haftungsverbessernde Wirkung wesentlich höher als in
dem Fall ist, wenn die Harzschicht nicht molekular orientiert
ist (unorientierter Zustand).
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Ein Klebstoff kann aufgebracht werden, um die Haftkraft
zwischen dem kristallinen organischen Harz und der
Metalloberfläche zu verbessern. In diesem Fall werden die
feinen konvexen und konkaven Gebilde auf der Metalloberfläche in
dem Klebstoffschicht verankert, um die Haftkraft zu erhöhen.
Durch die Kombination dieser Klebstoffschicht mit dem
hitzegehärteten, molekular orientierten, kristallinen Harz werden
die Wärmebeständigkeit und die Korrosionsbeständigkeit weiter
verbessert.
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Im allgemeinen wird die Korrosionsbeständigkeit eines
Metallblechs mit einem organischen Überzug in erheblichem Maße
durch den Grad der Haftung zwischen der organischen
Beschichtung und der Metalloberfläche beeinflußt. Ist der Grad der
Haftung der Beschichtung unzureichend, so wird an den Stellen
unzureichender Haftung eine Unterschicht-Korrosion
begünstigt. Da erfindungsgemäß die Haftung des Überzugs sehr fest
ist, wird eine Unterschicht-Korrosion verhindert. Außerdem
ist auch bei späterer Hals- oder Flanschbildung die
Korrosionsbeständigkeit stark verbessert.
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Diese erhebliche Verbesserung der Haftung zwischen der
organischen Beschichtung und der Metalloberfläche führt zu
überraschenden Vorteilen in bezug auf die Verhinderung einer
Verringerung der Haftkraft im zeitlichen Verlauf und zu einer
Verbesserung der Wärmebeständigkeit. Eine molekular
orientierte Harzbeschichtung neigt im allgemeinen beim Erwärmen zu
einer Schrumpfung in der Orientierungsrichtung. Dies führt zu
einem Abbau der Wärmebeständigkeit der Beschichtung und zu
einer Verstärkung der Ablösetendenz im Laufe der Zeit. Im
Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen
geformten Metalldose aufgrund der Erwärmung der molekular
orientierten Beschichtung unter fester Bindung und Fixierung
an der Metalloberfläche und unter Herbeiführung einer
gewissen Hitzehärtung eine Verringerung der Haftkraft im
zeitlichen
Verlauf verhindert und die Wärmebeständigkeit
verbessert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Fig. 1 ist eine Darstellung einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose.
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Figg. 2-A und 2-B sind Darstellungen zur Erläuterung von
Beispielen für den Seitenwandbereich.
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Fig. 3 ist ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung
zwischen der mittleren Rauhigkeit und der Dosenhöhenrichtung
(Dosenhöhe H/Dosendurchmesser D) im Boden und der Seitenwand
der Dose für ein typisches Beispiel (nachstehendes Beispiel
1) der erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose.
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Fig. 4-A zeigt die Höhen/Rauhigkeits-Kurve der
Metalloberfläche bei Bestimmung in der Höhenrichtung in der Nähe einer
bestimmten Höhe bei der in Fig. 3 dargestellten, durch
Tiefziehen geformten Dose. Fig. 4-B zeigt eine Höhen/Rauhigkeit-
Kurve der Oberfläche bei Bestimmung an der in Fig. 3
dargestellten, durch Tiefziehen geformten Dose, wobei eine
Harzüberzugsschicht ausgebildet ist.
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Fig. 5 ist eine Röntgenbeugungsaufnahme bei Auftreffen von
Röntgenstrahlen in vertikaler Richtung auf die
Harzbeschichtung einer typischen, erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen
geformten Dose.
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Fig. 6 ist eine Beugungsintensitätskurve bei Bestimmung in
bezug auf die Aufnahme von Fig. 5.
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Fig. 7 ist eine Darstellung zur Erläuterung der Position
eines Harzfilms zur Messung des Grads der monoaxialen
Orientierung der Harzbeschichtung.
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Fig. 8 ist eine Darstellung zur Erläuterung des
Weiterziehverfahrens.
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Fig. 9 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Prinzips
der Biegedehnung.
Bevorzugte Ausführungs formen der Erfindung
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Fig. 1 stellt eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose dar. Diese durch
Tiefziehen geformte Dose 1 wird durch Tiefziehen
(Ziehen-Weiterziehen) eines Metallblechs mit einer organischen Beschichtung
hergestellt. Sie umfaßt einen Boden 2 und eine Seitenwand 3.
Ein Flansch 5 ist am oberen Ende der Seitenwand 3
ausgebildet, und zwar an einem ggf. vorhandenen Hals 4. Bei dieser
Dose 1 ist die Dicke der Seitenwand 3 durch Biegedehnung
unter die Dicke des Bodens 2 vermindert.
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In Fig. 2A, die ein Beispiel für die Querschnittstruktur
der Seitenwand 3 zeigt umfaßt die Seitenwand 3 ein
Metallsubstrat 6, eine auf der Innenfläche 7 des Metallsubstrats 6
gebildete innere Harzbeschichtung 8 und eine auf der äußeren
Oberfläche 9 des Metallsubstrats 6 gebildete äußere
Beschichtung 10. Fig. 28 erläutert ein weiteres Beispiel für die
Querschnittstruktur. Diese Querschnittstruktur ist die
gleiche wie in Fig. 2-A, mit der Ausnahme, daß Klebstoffschichten
11a und 11b zwischen der Oberfläche 7 des Metallsubstrats und
der inneren organischen Beschichtung 8 sowie zwischen der
Metalloberfläche 9 und der äußeren organischen Beschichtung 10
angeordnet sind.
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In den einzelnen Beispielen ist die Querschnittstruktur
des Bodens 2 die gleiche wie die Querschnittstruktur der
Seitenwand 3, mit Ausnahme folgender Punkte.
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In der erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose
weisen die Metalloberflächen 7 und 9 der Seitenwand eine
größere Rauhigkeit als die Metalloberfläche des Bodens auf.
Außerdem besteht von den Überzügen 8 und 10 zumindest die
Beschichtung 8 an der Innenseite aus einem kristallinen
thermoplastischen Harz, das hauptsächlich in axialer Richtung
(Höhenrichtung) der Dose molekular orientiert ist.
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In Fig. 3 ist die Beziehung zwischen der mittleren
Rauhigkeit und der Dosen-Höhenausrichtung (Dosenhöhe
H/Dosendurchmesser) im Boden und der Seitenwand der Dose für
ein typisches Beispiel (vgl. nachstehendes Beispiel 1) der
erfindungsgemäßen, durch Tiefziehen geformten Dose
dargestellt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß bei der
erfindungsgemäßen, dickenreduzierten, durch Tiefziehen geformten Dose die
mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche der Seitenwand
größer als die mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche des
Bodens ist und daß die mittlere Rauhigkeit (Ra) der
Metalloberfläche der Seitenwand mindestens das 1,5-fache und
vorzugsweise das 1,5- bis 5,0-fache der mittleren Rauhigkeit der
Metalloberfläche
des Bodens beträgt. Erfindungsgemäß wird durch
Verringerung der Dicke in der Weise, daß die mittlere
Rauhigkeit der Metalloberfläche der Seitenwand innerhalb des
vorerwähnten Bereichs liegt, die Haftung der Harzbeschichtung
erheblich verbessert. Ist der Wert der mittleren Rauhigkeit zu
gering und liegt dieser unterhalb des vorerwähnten Bereichs,
so ergibt sich eine geringere Verbesserung der Haftung, als
es erfindungsgemäß möglich ist. Durch die Bearbeitung bei der
Verringerung der Dicke der Seitenwand wird erreicht, daß die
mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche in außerordentlichem
Umfang zunimmt. Dies ist aufgrund der Tatsache zu verstehen,
daß im Fall einer Zieh-Abstreck-Bearbeitung, bei der es sich
um eine Art der Verarbeitung unter Dickenreduzierung handelt,
die mittlere Rauhigkeit der Metalloberfläche der Seitenwand
im wesentlichen gleich oder sogar geringer als die mittlere
Rauhigkeit der Metalloberfläche des Bodens ist.
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Fig. 4-A zeigt eine Oberflächenhöhe-Rauhigkeits-Kurve der
Metalloberfläche, gemessen in der Nähe der Höhenriohtung
einer bestimmten Höhe in bezug auf die durch Tiefziehen
geformte Dose von Fig. 3. Aus Fig. 4-A ist ersichtlich, daß im
wesentlichen ein konstanter Abstand (P) zwischen Berg und Tal
auf der rauhen Oberfläche vorliegt und dieser Abstand im
Bereich von 0,02 bis 1,5 um und insbesondere von 0,02 bis 1,0
um liegt. Fig. 4-B zeigt die Höhen-Rauhigkeits-Kurve auf der
Oberfläche, bestimmt bei der gleichen, durch Tiefziehen
geformten Dose, an der aber die Harzbeschichtung vorhanden ist.
Es ist ersichtlich, daß der Abstand zwischen Berg und Tal
konstanter wird.
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Dieser Abstand steht in Beziehung zum Kurvenradius für die
Biegedehnung, wie nachstehend näher beschrieben ist. Für die
Haftung zwischen der Beschichtung und der Metalloberfläche
ist es wichtig, daß der Abstand innerhalb des vorerwähnten
Bereichs liegt. Liegt der Abstand unterhalb des vorerwähnten
Bereichs oder übersteigt er den vorerwähnten Bereich, ergibt
sich im Vergleich zur Erfindung eine geringere Haftkraft.
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Es ist unerläßlich, daß das thermoplastische Harz, das die
Beschichtung bildet, in ausreichendem Maße kristallin ist.
Die Kristallinität eines Harzes wird durch die Dichtemethode
bestimmt. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß die
Kristallinität, die gemäß der folgenden Formel aufgrund der durch
das Dichtegradientenrohr-Verfahren gemessenen Dichte
berechnet wird:
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in der p die gemessene Dichte (g/cm³), a die Dichte eines
vollständig amorphen Polymeren und c die Dichte eines
vollständig kristallinen Polymeren bedeutet, mindestens 15% und
vorzugsweise 20 bis 70% beträgt. Ist die nach der
Dichtemethode bestimmte Kristallinität zu gering und liegt sie
unterhalb des vorerwähnten Bereichs, so kommt es bei der
Formgebungsstufe durch Tiefziehen zu einer offenen oder latenten
Metallfreisetzung oder die Korrosionsbeständigkeit oder die
Wärmebeständigkeit der Beschichtung werden beeinträchtigt.
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Diese Harzbeschichtung ist in wirksamer Weise molekular
hauptsächlich in axialer Richtung der Dose orientiert. Fig. 5
zeigt eine Röntgenbeugungsaufnahme, die erhalten wird, wenn
Röntgenstrahlen vertikal auf die Harzbeschichtung eines
typischen Beispiels (nachstehendes Beispiel 1) auftreffen. Aus
dieser Aufnahme ist ersichtlich, daß auffallende
Interferenzflecken aufgrund der molekularen Orientierung in axialer
Richtung der Dose auftreten. Fig. 6 zeigt die
Beugungsintensitäts-Verteilungskurve für die Aufnahme von Fig. 5.
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Der monoaxiale Orientierungsgrad der Harzbeschichtung kann
auf der Basis des gemäß folgender Formel definierten
mittleren Orientierungsgrads berechnet werden:
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worin H&sub1;º und H&sub2;º die halben Breiten (º) der
Beugungsintensitäts-Verteilungskurve (Fig. 6) entlang des
Debye-Scherrer-Rings der stärksten Beugungsebene [(010)], gemessen durch
das Transmissionsverfahren unter Verwendung von
CuKα-Strahlen, bedeuten.
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Die Meßpositionen des Beschichtungsfilms entsprechend H&sub1;º
und H&sub2;º sind der zentrale Teil der Dosengebindewand an der
Mittellinie der MD-Richtung des beschichteten Blechs für H&sub1;º
und den Punkt im Abstand von 10 mm vom oberen Ende der Dose
auf der Mittellinie der MD-Richtung des beschichteten Blechs
für H&sub2;º (vgl. Fig. 7).
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Die Probennahme des Beschichtungsfilms erfolgt
auffolgende Weise.
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Ein kleines Stück des Metallblechs mit einer Größe von
40 mm × 40 mm wird bei vorbestimmter zentraler Meßposition
ausgeschnitten. Die äußere Oberflächenbeschichtung wird unter
Verwendung von Schmirgelpapier entfernt. Anschließend wird
das Metall in 6 N Salzsäure gelöst und der Beschichtungsfilm
isoliert.
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Erfindungsgemäß ist es im Hinblick auf die Haftung der
Beschichtung an der Metalloberfläche und im Hinblick auf die
Korrosionsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit des Überzugs
bevorzugt, daß der Orientierungsgrad der Beschichtung
mindestens 30% und insbesondere 35 bis 90% beträgt.
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Es können verschiedene oberflächenbehandelte Stahlbleche
und Bleche aus Leichtmetallen, wie Aluminium, als
erfindungsgemäße Metallbleche (Metallplatten) verwendet werden. Ein
Stahlblech, das hergestellt worden ist, indem man ein
kaltgewalztes Stahlblech tempert, das getemperte Stahlblech einem
zweiten Kaltwalzvorgang unterzieht und auf dem Stahlblech
mindestens eine Zinkabscheidung, Zinnabscheidung,
Nickelabscheidung, elektrolytische Chromatbehandlung oder
Chromatbehandlung durchführt, kann als oberflächenbehandeltes
Stahlblech verwendet werden. Vorzugsweise wird als
oberflächenbehandeltes Stahlblech ein durch elektrolytische
Chromatbehandlung behandeltes Stahlblech eingesetzt. Insbesondere wird ein
durch elektrolytische Chromatbehandlung behandeltes
Stahlblech mit einer metallischen Chromschicht von 10 bis 200
mg/m² und einer Chromoxidschicht von 1 bis 50 mg/m²
(berechnet als metallisches Chrom) verwendet. Dieses
oberflächenbehandelte Stahlblech zeigt eine hervorragende
Kombination in bezug auf Haftung der Beschichtung und
Korrosionsbeständigkeit. Ein weiteres Beispiel für das
oberflächenbehandelte Stahlblech ist ein Weißblech mit einer
Zinnabscheidungsmenge von 0,5 bis 11,2 g/m². Vorzugsweise wird dieses
Weißblech einer Chromatbehandlung oder einer
Chromat/Phosphat-Behandlung
in der Weise unterzogen, daß die Chrommenge,
berechnet als metallisches Chrom, 1 bis 30 mg/m² beträgt.
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Ein weiteres Beispiel für das oberflächenbehandelte
Stahlblech ist ein mit Aluminium beschichtetes Stahlblech, das
durch Abscheidung von Aluminium oder durch Druckschweißen von
Aluminium gebildet worden ist.
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Als Leichtmetallblech kann nicht nur sog. reines
Aluminiumblech, sondern auch ein Blech aus einer
Aluminiumlegierung verwendet werden. Eine Aluminiumlegierung mit
hervorragender Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit enthält
0,2 bis 1,5 Gew.-% Mn, 0,8 bis 5 Gew.-% Mg, 0,25 bis 0,3
Gew.-% Zn und 0,15 bis 0,25 Gew.-% Cu, Rest Al. Es ist
bevorzugt, daß das Leichtmetallblech einer Chromatbehandlung oder
einer Chromat/Phosphat-Behandlung in der Weise unterzogen
wird, daß der Chromanteil, berechnet als metallisches Chrom,
20 bis 300 mg/m² beträgt.
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Die Rohlingdicke (tB) des Metallblechs, d. h. die Dicke
des Bodens, unterscheidet sich je nach Art des Metalls und je
nach Verwendungszweck oder Größe des Gefäßes. Jedoch ist es
im allgemeinen bevorzugt, daß die Rohlingdicke 0,10 bis 0,50
mm und insbesondere 0,10 bis 0,30 mm im Fall eines
oberflächenbehandelten Stahlblechs oder 0,15 bis 0,40 mm im Fall
eines Leichtmetallblechs beträgt.
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Beliebige thermoplastische Harze, die einem Ziehvorgang
bei der Dickenreduzier-Verarbeitung unterzogen werden können
und schließlich die vorerwähnte Kristallinität aufweisen
können, können als Beschichtung für die innere Oberfläche
eingesetzt werden. Beispielsweise können verwendet werden: Filme
von Olefinharzen, wie Polyethylen, Polypropylen,
Ethylen/Propylen-Copolymere, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen/Acrylester-Copolymere und -Ionomere, Filme von
Polyestern, wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Ethylenterephthalat/-isophthalat-Copolymere,
Ethylenterephthalat/Adipat-Copolymere,
Ethylenterephthalat/Sebacat-Copolymere und Butylenterephthalat/-isophthalat-Copolymere,
Filme von Polyamiden, wie Nylon 6, Nylon 6,6, Nylon 11 und
Nylon 12, Polyvinylchlorid-Filme und Polyvinylidenchlorid-
Filme, sofern sie die vorerwähnten Bedingungen erfüllen.
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Es kann entweder ein ungereckter Film oder ein biaxial
gereckter Film verwendet werden. Vorzugsweise beträgt die
Dicke des Films 3 bis 50 um und insbesondere 5 bis 40 um.
Eine Laminierung des Films auf das Metallblech wird gemäß dem
Heißschmelz-Klebeverfahren, dem Trockenlaminierungsverfahren,
dem Extrusionsbeschichtungsverfahren oder dergl. vorgenommen.
Für den Fall, daß die Haftung (Wärmeschmelz-Klebbarkeit)
zwischen dem Film und dem Metallblech schlecht ist, kann ein
Klebstoff, wie ein Urethan-Klebstoff, ein Epoxy-Klebstoff,
ein säuremodifizierter Olefinharz-Klebstoff, ein Copolyamid-
Klebstoff oder ein Copolyester-Klebstoff zwischen dem Film
und dem Metallblech angeordnet werden.
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Die Dicke der Klebstoffschicht beträgt vorzugsweise 0,1
bis 5 um. Es kann aber ggf. eine Dicke, die die molekulare
Orientierung des kristallinen, thermoplastischen Harzes nicht
hemmt, ausgewählt und eingesetzt werden.
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Die Beschichtung der äußeren Oberfläche kann gleich mit
der Beschichtung der inneren Oberfläche sein oder sich davon
unterscheiden. Im letztgenannten Fall kann ein Schutzanstrich
eingesetzt werden. Als Schutzanstrich kommen verschiedene
Schutzanstriche aus hitzehärtenden und thermoplastischen
Harzen in Frage, beispielsweise modifizierte Epoxy-Anstriche,
wie Phenol/Epoxy-Anstriche und Amino/Epoxy-Anstriche, Vinyl-
Anstriche und modifizierte Vinylanstriche, wie
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere, partiell verseifte
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere,
Vinylchlorid/Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und epoxymodifizierte,
epoxyaminomodifizierte und epoxyphenolmodifizierte Vinyl-Anstriche,
Acrylharz-Anstriche und synthetische Kautschuk-Anstriche, wie
Styrol/Butadien-Copolymere. Diese Schutzanstriche können
allein oder in Form eines Gemisches aus zwei oder mehr davon
eingesetzt werden.
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Der Anstrich kann in Form einer Lösung in einem
organischen Lösungsmittel, z. B. als Glasur oder Lack oder in Form
einer wäßrigen Lösung oder einer Dispersion auf den
Metallrohling durch Walzenbeschichtung, Sprühbeschichtung,
Tauchbeschichtung, elektrostatische Beschichtung, elektrophoretische
Beschichtung oder dergl. aufgebracht werden. Ist der
Harzanstrich
hitzehärtend, so wird er je nach Bedarf gebrannt. Im
Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit
ist es bevorzugt, daß die Dicke (trockener Zustand) des
Schutzüberzugs 2 bis 30 um und insbesondere 3 bis 20 um
beträgt. Ein Gleitmittel kann der Beschichtung einverleibt
werden, um die Verformbarkeit durch Ziehen-Weiterziehen zu
verbessern.
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Um das Metallblech abzudecken und um die Übertragung der
Kraft des Niederhalters auf das Metallblech bei der
Formgebungsstufe durch Ziehen-Weiterziehen zu verbessern, kann der
erfindungsgemäß verwendeten Beschichtung oder dem Film auf
der äußeren Oberfläche ein anorganischer Füllstoff (Pigment)
einverleibt werden.
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Als anorganischer Füllstofflassen sich erwähnen:
Anorganische weiße Pigmente, wie Rutil- oder Anatas-Titandioxid,
Zinkweiß und Glanzweiß, weiße Streckpigmente, wie
Bariumsulfat, gefälltes Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Gips, gefälltes
Siliciumdioxid, Aerosil, Talcum, gebrannter oder ungebrannter
Ton, Bariumcarbonat, Aluminiumoxid, synthetischer oder
natürlicher Glimmer, synthetisches Calciumsilicat und
Magnesiumcarbonat, schwarze Pigmente, wie Ruß und Magnetit, rote
Pigmente, wie rotes Eisenoxid, gelbe Pigmente, wie Sienna, und
blaue Pigmente, wie Preußisch Blau und Kobaltblau. Der
anorganische Füllstoff kann in einer Menge von 10 bis 500 Gew.-%
und insbesondere von 10 bis 300 Gew-%, bezogen auf das Harz,
zugesetzt werden.
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Erfindungsgemäß werden die Rauhigkeit der Metalloberfläche
der Seitenwand und die molekulare Orientierung zumindest der
Beschichtung an der inneren Oberfläche bei der Stufe der
Dickenverminderung und der Formgebung durch Tiefziehen des
Metallblechs mit einer organischen Beschichtung erreicht.
Insbesondere werden erfindungsgemäß bei dem Verfahren, das
das Festhalten eines vorgezogenen Bechers aus einem
beschichteten Metallblech durch ein in den Becher eingeführtes
ringförmiges Halteelement und ein Weiterziehwerkzeug und die
relative Bewegung des Weiterziehstempels, der koaxial zum
Halteelement und zum Weiterziehwerkzeug angeordnet ist, so daß
der Weiterziehstempel in das Halteelement gelangen und aus
diesem heraustreten kann, und des Weiterziehwerkzeugs, so daß
der Weiterziehstempel und das Weiterziehwerkzeug miteinander
in Eingriff gelangen, um den vorgezogenen Becher zu einem
tiefgezogenen Becher, dessen Durchmesser kleiner als der
Durchmesser des vorgezogenen Bechers ist, bei der Stufe des
Weiterziehvorgangs des vorgezogenen Bechers durch Ziehen zu
verformen, umfaßt, die Weiterziehformgebung und die
Biegedehnung bei einer Temperatur durchgeführt&sub1; bei der die
molekulare Orientierung des thermoplastischen Harzes in wirksamer
Weise erreicht wird, so daß die Biegedehnung des
beschichteten Metallblechs in wirksamer Weise an der
Arbeitsecke des Weiterziehwerkzeugs erreicht wird und die
vorerwähnte Rauhigkeit auf der Metalloberfläche durch diese
Biegedehnung erzielt wird.
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Durch Einstellen der Temperatur des thermoplastischen
Harzes bei der Weiterziehstufe auf ein Niveau oberhalb des
Glasübergangspunkts (Tg) aber unterhalb des Schmelzpunkts
(F.) wird nämlich eine wirksame molekulare Orientierung der
Harzbeschichtung bei der Biegedehnung erreicht.
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Gemäß Fig. 8, die den Weiterziehvorgang darstellt, wird
ein vorgezogener Becher 21 aus einem beschichteten
Metallblech von einem in den Becher 21 eingeführten ringförmigen
Halteelement 22 und einem unterhalb angeordneten
Weiterziehwerkzeug 23 festgehalten. Ein Weiterziehstempel 24 ist
koaxial zum Halteelement 22 und zum Weiterziehwerkzeug 23
angeordnet, so daß der Weiterziehstempel in das Halteelement 22
eintreten und aus diesem heraustreten kann. Der
Weiterziehstempel 24 und das Weiterziehwerkzeug 23 werden relativ
zueinander bewegt, so daß sie miteinander in Eingriff gelangen.
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Durch diese relative Bewegung wird die Seitenwand des
vorgezogenen Bechers senkrecht nach innen in bezug zum Radius
mittels einer äußeren Umfangsfläche 25 des ringförmigen
Halteelements 22 durch einen gekrümmten Eckbereich davon
gebogen, und die Seitenwand des Bechers 21 gelangt durch einen
Bereich, der von einer ringförmigen Bodenfläche 27 des
ringförmigen Halteelements 22 und einer oberen Fläche 28 des
Weiterziehwerkzeugs 23 begrenzt wird, und wird im wesentlichen
senkrecht zur axialen Richtung mittels eines
Arbeitseckenbereichs
des Weiterziehwerkzeugs 23 gebogen, wodurch ein durch
Tiefziehen geformter Becher 30, dessen Durchmesser kleiner
als der Durchmesser des vorgezogenen Bechers 21 ist, entsteht
und gleichzeitig die Dicke der Seitenwand durch Biegedehnung
verringert wird.
-
Gemäß Fig. 9, die das Prinzip der Biegedehnung erläutert,
wird das beschichtete Metallblech 31 zwangsweise unter einer
ausreichenden Rückspannung entlang der Arbeitsecke 29 des
Weiterziehwerkzeugs mit einem Kurvenradius RD gebogen. In
diesem Fall entsteht an der Oberfläche 32 des beschichteten
Metallblechs 31 an der Arbeitsecke keine Spannung, jedoch
unterliegt die Oberfläche 33 auf der der Arbeitsecke
gegenüberliegenden Seite einer Zugspannung. Unter der Annahme, daß der
Krümmungsradius der Arbeitsecke RD und die Blechdicke t
beträgt, entspricht dieser Spannungsbetrag εs der folgenden
Formel:
-
Die Oberfläche (Innenfläche) 33 des beschichteten
Metallblechs wird an der Arbeitsecke um den Betrag E&sub5; gedehnt. Die
andere Oberfläche (Außenfläche) 32 wird durch einen
Spannungsbetrag ε's gedehnt, der εs (ε's=εs) mal die Rückspannung
unmittelbar unterhalb der Arbeitsecke entspricht. Wenn der
Spannungsbetrag εs und der Spannungsbetrag ε's abwechselnd
auftreten, wird auf der Oberfläche des Metalls eine
grobkörnige Oberfläche mit einem Abstand entsprechend dem
Krümmungsradius RD gebildet. Jedoch ist der Anfangspunkt der
Dickenverringerung durch Biegedehnung für die innere Oberfläche und
die äußere Oberfläche unterschiedlich, und die grobkörnige
Oberfläche mit dem vorerwähnten Abstand tritt im wesentlichen
in einem von RD abweichenden Bereich auf der äußeren
Oberfläche auf. Die entsprechende Oberfläche tritt an der inneren
Oberfläche im wesentlichen in einem Bereich von weniger als
RD/2 auf. Dies fällt an der beschichteten Oberfläche
besonders auf.
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Wird das beschichtete Metallblech so gebogen und gedehnt,
so wird die Dicke des beschichteten Metallblechs verringert.
Das Dickenveränderungsverhältnis εt wird durch folgende
Formel angegeben:
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Aus der vorstehenden Formel (4) ist ersichtlich, daß die
Abnahme des Krümmungsradius RD der Arbeitsecke eine
Dickenverringerung des beschichteten Metallblechs bewirkt. Es ist
nämlich verständlich, daß mit abnehmendem RD die
Dickenveränderung εt zunimmt. Ferner ist verständlich, daß bei Annahme
eines konstanten Krümmungsradius RD mit zunehmender Dicke t
des beschichteten Metallblechs die Dickenänderung εt
zunimmt.
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Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen, durch
Tiefziehen geformten Dose kann dann, wenn der Krümmungsradius RD
der Arbeitsecke des Weiterziehwerkzeugs auf einen Wert, der
auf das 1- bis 2,9-fache und insbesondere das 1,5- bis 2,9-
fache der Rohlingdicke tB des Metallblechs eingestellt wird,
die Biegedehnung in wirksamer Weise zur Erzeugung der
beabsichtigten rauhen Oberfläche vorgenommen werden.
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Als weiterer, für die Bildung der rauhen Oberfläche
wichtiger Faktor läßt sich die Rückspannung und der dynamische
Reibungskoeffizient (u) der Ringfläche 27 des Halteelements
22 und der Ringfläche des Weiterziehwerkzeugs 23 erwähnen.
Durch Einstellen dieser Faktoren innerhalb bestimmter
Bereiche läßt sich die Rauhigkeit der Metalloberfläche auf einen
gewünschten Grad einstellen.
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Gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Dicke der
Seitenwand der Dose 5 bis 45% und insbesondere 5 bis 40% (d.
h. Dickenverringerungsverhältnis) der Rohlingdicke (tB)
beträgt.
Wirkung in der Erfindung
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Die erfindungsgemäße, durch Tiefziehen geformte Dose wird
aus einem Metallblech mit einem organischen Überzug gebildet.
Die Dicke der Gebindewand ist im Vergleich zum Boden
verringert. Da die organische Beschichtung an der Innenoberfläche
aus einem kristallinen thermoplastischen Harz zusammengesetzt
ist und das kristalline thermoplastische Harz hauptsächlich
in axialer Richtung molekular orientiert ist und da die
Rauhigkeit der Metalloberfläche der Gebindewand größer als die
der Metalloberfläche des Bodens ausgestaltet ist, werden die
Vollständigkeit der Bedeckung, die Haftung, die
Korrosionsbeständigkeit und die Wärmebeständigkeit des Überzugs erheblich
verbessert.
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Insbesondere werden durch Verwendung eines kristallinen
und molekular orientierten Harzes als Harz für die innere
Oberfläche die Kratzfestigkeit, die Korrosionsbeständigkeit
und die Wärmebeständigkeit des Überzugs an sich erheblich
verbessert, die Rauhigkeit der Metalloberfläche der
Gebindewand erhöht, die organische Harzbeschichtung, die die
Metalloberfläche bedeckt, molekular orientiert, und feine
konvexe und konkave Gebilde (Berge und Täler) der
Metalloberfläche in der orientierten Harzschicht verankert, wobei durch
diesen Verankerungseffekt die Haftung erheblich verbessert
wird. Ferner werden dann, wenn dazwischen ein Klebstoff
angeordnet ist, die feinen konvexen und konkaven Gebilde in der
Klebstoffschicht verankert und die Haftung wird weiter
verbessert. Demgemäß lassen sich die nachstehend aufgeführten
Vorteile mit dieser durch Tiefziehen geformten Dose
erreichen. Insbesondere weist die Dose eine hervorragende
Beständigkeit gegen die Unterschicht-Korrosion auf und besitzt eine
ausreichende Beständigkeit gegen Nachbearbeitungsvorgänge,
wie die Halsbildung. Die Verringerung der Haftkraft im
zeitlichen Verlauf wird in erheblichem Umfang unter Kontrolle
gehalten.
Beispiele
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der folgenden
Beispiele, die keine Beschränkung des Schutzumfangs der
Erfindung bedeuten, erläutert.
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Die Eigenschaften der in den nachstehenden Beispielen und
Vergleichsbeispielen beschriebenen Gefäße wurden gemäß den
nachstehend aufgeführten Methoden gemessen und bewertet.
(A) Verhältnis der mittleren Rauhigkeit
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Die Harzbeschichtung einer durch Tiefziehen geformten,
dickenreduzierten Dose wurde unter Verwendung eines
Lösungsmittels entfernt. Die mittlere Rauhigkeit der Gebindewand im
mittleren Bereich der Dosenhöhe und des Bodens wurden mit
einem Rauhigkeits-Meßgerät gemessen.
(B) Abstand zwischen Berg und Tal
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Der Abstand zwischen Berg und Tal in der Rauhigkeitskurve
der Gebindewand im mittleren Bereich der Dosenhöhe,
vorstehend bestimmt unter (A), wurde gemessen.
(C) Grad der Röntgenstrahlorientierung
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Der Grad der Röntgenstrahlorientierung wurde gemäß dem
vorstehend beschriebenen Verfahren gemessen.
(D) Kristallinität
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Die Dichte einer Harzbeschichtungsprobe wurde gemäß der
Dichtegradientenrohr-Methode bestimmt. Die Kristallinität
wurde aus der bestimmten Dichte gemäß folgender Formel
berechnet:
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worin die gemessene Dichte (g/cm³) bedeutet,
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a die Dichte eines vollständig amorphen Polymeren
bedeutet und c die Dichte eines vollständig kristallinen
Polymeren bedeutet.
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Polyethylenterephthalat:
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a = 1,335 g/cm³
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c = 1,455 g/cm³
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Polyethylen:
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a = 0,855 g/cm³
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c = 1,001 g/cm³
Polypropylen:
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a = 0,850 g/cm³
-
c = 0,936 g/cm³
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Für die Bestimmung wurde die Probe eingesetzt, die zur
Messung des Grads der Röntgenstrahlorientierung diente. Die
Kristallinität dieser Probe wurde als Kristallinität des
Überzugs bezeichnet.
(E) Verformbarkeit
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Das Auftreten oder Fehlen der Bildung von Schocklinien,
das Auftreten oder Fehlen von Ablösungen (Delaminationen)
einer Harzbeschichtungsschicht und das Auftreten oder Fehlen
von Brüchen in der Harzbeschichtungsschicht wurden geprüft.
Die Metallfreisetzung (Lackbewertung (enamel rater value,
ERV)) wurde gemessen.
(F) Korrosionsbeständigkeit
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Cola-Getränk (kohlensäurehaltiges Getränk) wurde in eine
durch Tiefziehen geformte dickenreduzierte Dose gefüllt. Die
Dose wurde mit einem gefalzten Deckel verschlossen. Die Dose
wurde lange Zeit bei 37ºC gelagert. Der Korrosionszustand der
Innenfläche der Dose und das Auftreten von Leckagen wurden
untersucht.
(G) Wärmebeständigkeit
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An der durch Tiefziehen geformten, dickenreduzierten Dose,
deren äußere Oberfläche bedruckt und gebrannt (200ºC, 3
Minuten) worden war, wurde die Beschädigung der Beschichtung
durch Freilegung geprüft.
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Bei der Bewertung der Wärmebeständigkeit wurden der Grad
der Röntgenstrahlorientierung und die Kristallinität der den
bedruckten Dosenkörper bedeckenden thermoplastischen
Harzschicht bestimmt.
Beispiel 1
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Ein biaxial gereckter
Polyethylenterephthalat/-isophthalat-Copolyesterfilm mit einer Dicke von 20 um wurde auf beide
Oberflächen eines zinnfreien Stahlblechs (TFS) mit einer
Rohlingdicke von 0,18 mm und einem Temperungsgrad von DR-9
unter Wärmeeinwirkung aufgebracht. Man erhielt ein
Metallblech mit einer organischen Beschichtung. Dieses beschichtete
Metallblech wurde mit Palmöl überzogen. Aus dem Metallblech
wurde eine Scheibe mit einem Durchmesser von 187 mm
ausgestanzte Aus dieser Scheibe wurde nach herkömmlichen Verfahren
ein flacher Becher gebildet. Das Ziehverhältnis bei dieser
Ziehstufe betrug 1,4.
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Der Becher wurde auf 80ºC vorerwärmt und einem
Weiterziehvorgang in der anschließenden ersten, zweiten und dritten
Weiterziehstufe unterzogen. Nachstehend sind die
Formgebungsbedingungen bei der ersten, zweiten und dritten
Weiterziehstufe angegeben:
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Erstes Weiterziehverhältnis: 1,25
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Zweites Weiterziehverhältis: 1,25
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Drittes Weiterziehverhältnis: 1,25
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Krümmungsradius (RD) der Arbeitsecke des
Weiterziehwerkzeugs: 0,40 mm
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Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen, durch
Tiefziehen geformten Bechers sind nachstehend angegeben:
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Becherdurchmesser: 66 mm
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Becherhöhe: 140 mm
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Änderungsverhältnis der Dicke der Seitenwand: -20%
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Anschließend wurde gemäß herkömmlichen Verfahren eine
Kuppelbildung durchgeführt. Das Palmöl wurde durch Waschen mit
Wasser entfernt. Nach Entgraten wurde die Hals- und
Flanschbildung durchgeführt. Auf diese Weise wurde eine durch
Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose hergestellt. Die
Eigenschaften dieser Dose und die Bewertungsergebnisse sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose mit
hervorragender Korrosionsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit
wurde erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß als amorphes Harz ein
Polyvinyl-Organosol in einer Dicke von 10 um als organische Beschichtung der
inneren Oberfläche und als Beschichtung der äußeren
Oberfläche eine Phenol/Epoxy-Beschichtung mit einer Dicke von 4 um
aufgebracht wurden. Die Eigenschaften des erhaltenen
Dosenkörpers und die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1
aufgeführt.
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Die erhaltene Dose zeigte eine geringe Wärmebeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit und war nicht als Gefäß geeignet.
Vergleichsbeispiel 2
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose mit
den in Tabelle 1 aufgeführten Eigenschaften wurde auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein Weiterziehwerkzeug mit einem Krümmungsradius
(RD) von 0,1 mm in einer Arbeitsecke bei der Weiterziehstufe
verwendet wurde und das Dickenverringerungsverhältnis auf -3%
geändert wurde. Der Dosenkörper des vorliegenden Beispiels,
bei dem das Dickenverringerungsverhältnis, das Verhältnis der
mittleren Rauhigkeit der Metalloberfläche der Gebindewand zur
mittleren Rauhigkeit der Metalloberfläche des Bodens und der
Berg/Tal-Abstand auf der Metalloberfläche außerhalb der
erfindungsgemäßen Bereiche lagen, war in bezug auf
Korrosionsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit ungünstig.
Vergleichsbeispiel 3
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose mit
den in Tabelle 1 aufgeführten Eigenschaften wurde auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein ungereckter Polyethylenterephthalat-Film mit
der gleichen Dicke anstelle des blaxial gereckten
Polyethylenterephthaltat-Films verwendet wurde. Der in diesem
Beispiel erhaltene Dosenkörper, in dem die Kristallinität des
Harzes des Gebindes außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs
lag, zeigte eine schlechte Korrosionsbeständigkeit.
Beispiel 2
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß ein beschichtetes Metallblech, das
durch Aufbringen eines Polypropylen-Films mit einer Dicke von
20 um auf beide Oberflächen eines Blechs aus einer
Aluminiumlegierung vom Al-Mn-Typ mit einer Rohlingdicke von 0,26 mm in
der Wärme mittels einer Urethan-Klebstoffschicht mit einer
Dicke von 2 um beschichtet worden war, verwendet wurde und
der Krümmungsradius RD der Arbeitsecke des
Weiterziehwerkzeugs auf 0,60 mm verändert wurde. Die erzielten Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt. Wie aus den in Tabelle 1
aufgeführten Ergebnissen ersichtlich ist, wurde ein Gefäß mit
hervorragender Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
erhalten.
Vergleichsbeispiel 4
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Eine durch Tiefziehen geformte, dickenreduzierte Dose
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß ein Polyethylen-Film mit der gleichen
Dicke unter Wärmeeinwirkung mittels einer säuremodifizierten
Olefin-Klebstoffschicht mit einer Dicke von 3 um anstelle des
biaxial gereckten Polyethylenterephthalat-Films aufgebracht
wurde. Die Eigenschaften des Dosenkörpers und die
Bewertungsergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt. Der Dosenkörper der
vorliegenden Ausführungsform, bei dem die Kristallinität des
Harzes der Gebindewand außerhalb des erfindungsgemäßen
Bereichs lag, zeigte eine äußerst schlechte
Korrosionsbeständigkeit.
Vergleichsbeispiel 5
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Weichstahlblech mit einer Rohlingdicke von 0,26 mm und
einem Temperungsgrad von T-2, bei dem eine Oberfläche
(Oberfläche mit thermoplastischer Harzbeschichtung) eine
untere Plattierungsschicht aus metallischem Chrom (150 mg/m²)
und eine obere Plattierungsschicht aus Chromoxid-hydrat (30
mg/m² als Chrom) und die andere Oberfläche (nicht mit einem
thermoplastischen Harz beschichtete Oberfläche) mit einer
Zinnplattierungsschicht (2,0 g/m²) versehen war, wurde
hergestellt. Durch Aufbringen von ungerecktem
Polyethylenterephthalat mit einer Dicke von 36 um auf eine Oberfläche des
Stahlblechs unter Wärmeeinwirkung wurde ein beschichtetes
Metallblech erhalten. Das beschichtete Metallblech wurde unter
den nachstehend beschriebenen Formgebungsbedingungen so
gezogen/abgestreckt, daß die mit dem Film beschichtete Oberfläche
die Innenfläche des fertigen Gefäßes bildete. Die
Eigenschaften des durch Ziehen/Abstrecken erhaltenen Gefäßes und die
Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Gefäß
des vorliegenden Beispiels erwies sich in bezug auf
Korrosionsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit als schlecht.
Formgebungsbedingungen
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1. Temperatur des beschichteten Metallblechs vor der
Formgebung: 80ºC
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2. Rohlingdurchmesser: 135 mm
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3. Ziehbedingungen:
-
Erstes Ziehverhältnis: 1,75
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Zweites Ziehverhältnis: 1,35
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4. Abstreckstempel-Durchmesser: 52,65 mm
Beispiel 3
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Ein biaxial gereckter
Ethylenterephthalat/Adipat-Copolymer-Film mit einer Dicke von 20 um wurde auf eine Oberfläche
einer TFS-Platte mit einer Rohlingdicke von 0,15 mm und einem
Temperungsgrad von DR-9 aufgebracht. Auf die andere
Oberfläche
wurde eine Phenol/Epoxy-Beschichtung aufgebracht. Unter
Verwendung dieses beschichteten Metallblechs wurde eine durch
Tiefziehen geformte, dickenverringerte Dose auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 so hergestellt, daß die Oberfläche
mit dem Polyethylenterephthalat/Adipat-Film die innere
Oberfläche bildete. Die Eigenschaften des erhaltenen Dosenkörpers
und die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Man erhielt ein Gefäß mit hervorragender Verformbarkeit,
Wärmebeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Beispiel 4
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Ein biaxial gereckter Ethylenterephthalat/-isophtalat-Film
mit einer Dicke von 20 um wurde auf einer Oberfläche eines
TFS-Blechs mit einer Rohlingdicke von 0,13 mm und einem
Temperungsgrad von DR-9 mittels einer Epoxy-Klebstoffschicht mit
einer Dicke von 1 um aufgebracht. Ein biaxial gereckter
Ethylenterephthalat/-isophthalat-Copolymer-Film mit einem Gehalt
an 50 Gew.-%, bezogen auf das Harz, Anatas-Titandioxid wurde
auf der anderen Oberfläche des Stahlblechs mittels einer
Epoxy-Klebstoffschicht mit einer Dicke von 1 um gebildet.
Unter Verwendung dieses beschichteten Metallblechs wurde auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine durch Tiefziehen
geformte, dickenverringerte Dose so hergestellt, daß die
Oberfläche des Titandioxid enthaltenden Films die äußere
Oberfläche ddes fertigen Gefäßes bildete. Die Eigenschaften der
erhaltenen Dose und die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1
aufgeführt Man erhielt eine Dose mit hervorragender
Verformbarkeit, Wärmebeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Tabelle 1
Eigenschaften der durch Tiefziehen gebildeten Dosen und Bewertungsergebnisse Beschichtetes Blech
Tabelle 1 (Forts.)
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1. Durch Tiefziehen geformte Metalldose, hergestellt durch
Biegedehnung aus einer eine organische Beschichtung
aufweisenden Metallplatte mittels eines gekrümmten
Eckabschnitts eines Weiterziehwerkzeugs mit einem
Krümmungsradius einer Arbeitsecke, der das 1- bis 2,9fache der
Rohlingdicke der Metallplatte beträgt, wobei mindestens
eine organische Beschichtung an der Innenoberfläche aus
einem kristallinen thermoplastischen Harz zusammengesetzt
ist, die Dicke einer Gebindewand im Vergleich zur Dicke
eines Bodens vermindert ist, das thermoplastische Harz an
der Gebindewand hauptsächlich in der Axialrichtung
molekular orientiert ist und die mittlere Rauhigkeit der
Metalloberfläche der Gebindewand mindestens das 1,5fache
der mittleren Rauhigkeit der Metalloberfläche des Bodens
beträgt.
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2. Durch Tiefziehen geformte Dose nach Anspruch 1, worin an
der Gebindewand eine rauhe Oberfläche mit einem Berg/Tal-
Abstand von 0,02 bis 1,5 um ausgebildet ist.
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3. Durch Tiefziehen geformte Dose nach Anspruch 1 oder 2,
worin der Orientierungsgrad des thermoplastischen Harzes
der Gebindewand, bestimmt durch die Methode der
Röntgenbeugung, mindestens 30 % beträgt.
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4. Durch Tiefziehen geformte Dose nach einem der
vorstehenden Ansprüche, worin die Kristallinität des
thermoplastischen Harzes der Gebindewand, bestimmt mit der
Dichtemethode, mindestens 15 % beträgt.
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5. Durch Tiefziehen geformte Dose nach einem der
vorstehenden Ansprüche, worin das Dickenreduktionsverhältnis der
Gebindewand 5 bis 45 % beträgt.
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6. Durch Tiefziehen geformte Dose nach einem der
vorstehenden Ansprüche, worin das kristalline thermoplastische
Harz mittels eines Klebstoffs als Beschichtung
aufgebracht ist.