DE69021322T2

DE69021322T2 - Verfahren zur Herstellung von Feststoffen aus grünem Tee.

Info

Publication number: DE69021322T2
Application number: DE69021322T
Authority: DE
Inventors: Chee-Hway Tsai
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1989-10-31
Filing date: 1990-10-19
Publication date: 1996-01-04
Anticipated expiration: 2010-10-20
Also published as: CA2150052C; GR3017026T3; ATE125670T1; EP0426230A2; CA2150052A1; ES2075139T3; DK0426230T3; EP0426230B1; EP0426230A3; US4935256A; CA2027437C; DE69021322D1; CA2027437A1

Description

TECHNISCHES GEBIET

Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Feststoffen grünen Tees, insbesondere von Catechinen, Epicatechinen und anderen Flavanolen, in einer guten Ausbeute. Ebenso geoffenbart ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Trocknung dieser Flavanole mit Zellulose, Pektinen oder Gummiharzen oder Zuckern zur Überdeckung ihres bitteren Geschmacks.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Tees, sowohl grüne als auch schwarze Tees, enthalten Koffein, jedoch scheint das Koffein in diesen Getränken physiologisch nicht so verfügbar zu sein wie in Raffee. Tatsächlich wird von grünem Tee angenommen, daß er eine vorteilhafte entspannede Wirkung aufgrund der in grünem Tee vorliegenden Flavanole (d.h. Catechine und Epicatechine) hat. Dem grünen Tee wurden mehrere andere physiologisch vorteilhafte Eigenschaften zugeschrieben. Es wird angenommen, daß er den Blutdruck senkt und andere beruhigende und heilende Wirkungen besitzt. Es wird angenommen, daß die Flavanole für diese vorteilhaften Wirkungen verantwortlich sind.
Die Catechine und Epicatechine, die auch als Flavanole bekannt sind, werden durch das Extrahieren von Pflanzen, d.h. von grünem Tee und verwandten Pflanzen, erhalten. Catechine enthaltende Pflanzen sind den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt. Diese Flavanole sind natürliche Substanzen, die in einer Vielzahl von Pflanzen, inklusive grünen Tees und Rräutertees, vorliegen.
Grüner Tee umfaßt Materialien, die von der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen werden, zum Beispiel frisch gepflückte Teeblätter, frische Blätter grünen Tees, die unmittelbar nach dem Pflücken getrocknet werden, frische Blätter grünen Tees, die vor dem Trocknen zur Inaktivierung beliebiger vorliegender Enzyme behandelt wurden, und wässerige Extrakte dieser Blätter. Materialien des grünen Tees sind Teeblätter und deren Extrakte, die im wesentlichen keine Fermentation zur Bildung von schwarzem Tee mitgemacht haben.
Die Flavanole können entweder aus einer einzelnen Pflanze oder aus Pflanzenmischungen extrahiert werden. Beispiele der üblichsten Flavanole, die durch Extraktion aus den Teepflanzen und anderen Mitgliedern der Catechu gambir oder (Uncaria Familie) gewonnen werden, sind Catechin, Epicatechin, Gallocatechin, Epigallocatechin, Epicatechin-Gallat, Epigallocatechin-Gallat.
Die Flavanole können aus grünem Tee oder einer anderen natürlichen Quelle durch heißes Wasser extrahiert werden, jedoch müssen sie dann aus der wässerigen Mischung isoliert werden. Bisher erfolgte diese Isolierung mit geringer Ausbeute, weniger als 30 %, und durch Verwendung chlorierter Lösungsmittel, z.B. von Chloroform und Methylenchlorid. Zusätzlich dazu tritt bei diesen Feststoffen oft ein grasartiger oder grüner Geschmack auf. Die chlorierten Lösungsmittel entfernen grasartigen Geschmack, jedoch ist die Verwendung dieser Lösungsmittel für Materialien, die zum Verzehr durch Menschen bestimmt sind, in Frage gestellt.
Es wurde nun herausgefunden, daß die Verwendung einer Mischung von Lösungsmitteln, die für Nahrungsmittel zugelassen sind, in zufriedenstellender Weise sowohl die Geschmacksverminderung von grünem Tee wie auch die Isolierung der Catechine aus dem wässerigen Extrakt erreichen kann. Ausbeuten in einer Höhe von 70 % bis 80 % werden erreicht.
Es hat sich auch herausgestellt, daß die gemeinsame Trocknung dieser geschmacksverminderten Flavanole mit Zellulose, Pektinen, Zuckern und Gummiharzen ein Flavanol mit weniger bitterem Geschmack ergibt.
Daher ist es ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Isolierung und Geschmacksverminderung von Flavanolen aus grünen Tees und anderen natürlichen Quellen zur Verfügung zu stellen.
Es ist auch ein Ziel dieser Erfindung, getrocknete Flavanole mit einem weniger bitteren Geschmack zur Verfügung zu stellen.
Diese und andere Ziele werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
Alle Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es ist ein Verfahren zur Isolierung von Flavanolen aus natürlichen Quellen geoffenbart. Dieses Verfahren umfaßt:
(1) Extrahieren einer Flavanolquelle mit heißem Wasser zur Abtrennung der Flavanole;
(2) Geschmacksverminderung der Flavanole durch Extrahieren der wässerigen Lösung mit einer Mischung von Hexan und einem Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht:
(3) Extrahieren der Flavanole aus der verbleibenden wässerigen Phase mit Ethylacetat; und
(4) Gewinnung der Favanole aus dem Ethylacetat.
Die Flavanole haben einen bitteren und adstringierenden Geschmack. Eine Möglichkeit, diesen Geschmack zu überdecken, ist die Komplexierung der Flavanole mit einem Pektin oder mit Gummiharzen oder anderem Material auf Zellulosebasis. Das geschmacksverminderte Flavanol kann gemeinsam mit einem Pektin, hydrolysiertem Pektin, Zucker oder Material auf Zellulosebasis getrocknet werden.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Definitionen

Wie er hier verwendet wird, bedeutet der Ausdruck "umfassend", daß verschiedene Bestandteile in den erfindungsgemaßen Verfahren gemeinsam verwendet werden können. Demzufolge schließt der Ausdruck "umfassend" die restriktiveren Ausdrücke "im wesentlichen bestehend aus" und "bestehend aus" ein.
Wie hierin verwendet, bedeutet "Flavanole" oder "Catechine" in erster Linie Catechin, Epicatechin und deren Derivate. Diese Derivate schließen Zuckersalze, Zuckerester, Gallatester und andere eßbare physiologisch verfügbare Derivate ein. Feststoffe grünen Tees enthalten diese Catechine.
Wie er hierin verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck "wässerige Phase" auf die Wasserphase in einem Extraktionsprozeß. Er schließt Wasserlösungen von Tee-Extrakten, Flavanolen und andere Wassermischungen ein.
Wie er hierin verwendet wird, bedeutet der Ausdruck "Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht" einen organischen Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkohole schließen Ethanol, Propanol, Isopropylalkohol und n-Butanol ein.
Wie er hierin verwendet wird, schließt der Ausdruck "Überdeckungsmittel" PVP (Polyvinylpyrrolidon), Pektine, Materialien auf Zellulosebasis, Gummiharze und Zucker, Zellulose, Zellullose-Derivate, z.B. Carboxymethyl-Zellulose (CMC), hydrolysierte Pektine und hohe Methoxypektine, Hydroxypropylmethyl-Zellulose, Gummiharze und Nukleinsäuren ein.

Verfahrensführung

A. Extrahieren von Flavanolen

Blätter grünen Tees oder andere botanische Quellen für Flavanole werden mit heißem Wasser extrahiert. Vorzugsweise wird die Flavanolquelle im Gegenstrom in einem ansatzweisen oder kontinuierlichen Verfahren extrahiert. Die Extraktionsausbeute der Flavanole beträgt etwa 10 % bis etwa 35 %. Zusätzlich zu den botanischen Quellen kann jeder Tee-Feststoff verwendet werden. Wie jedoch zuvor angegeben wurde, polymerisiert das Verfahren zur Herstellung schwarzer Tees und anderer behandelter Tees, z.B. von Instant-Tees, die Catechine und vermindert daher die Ausbeute der Flavanole. Die Flavanol-Lösung kann zur Aufbewahrung konzentriert oder zu einem Pulver getrocknet werden.

B. Geschmacksverminderung

Das Flavanol oder die Feststoffe grünen Tees werden in Wasser gelöst (wenn sie als Pulver vorliegen). Vorzugsweise enthält die wässerige Lösung etwa 15 % bis etwa 35 % Feststoffe aus grunem Tee. Die wässerige Lösung wird mit einer Mischung von Hexan mit Lebensmittelqualität und einem oder mehreren Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht extrahiert. Ein Verhältnis von etwa 1,5:1 bis etwa 10:1 von Hexan zu Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht wird verwendet. Das Verhältnis ist auf der Basis von Volumen zu Volumen angegeben. Vorzugsweise wird ein Verhältnis von Hexan zu Alkohol von etwa 5:1 bis etwa 3:1 eingesetzt.
Es kann jeder Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht verwendet werden. Da diese Materialien jedoch konsumiert werden, sind Ethanol, n-Butanol und Isopropylalkohol bevorzugt. Die anschließende Behandlung entfernt alle Spuren dieser Materialien, jedoch sollten Alkohole und Hexan mit Nahrungsmittelqualität verwendet werden.
Die Extraktion wird bei Raumtemperatur (65ºF (18ºC) bis 95ºF (35ºC)) durchgeführt. Für maximale Geschmacksverminderung sollte die Extraktion zwei- oder dreimal wiederholt werden. Das bevorzugte Verhältnis von organischem Lösungsmittel zu wässeriger Phase sollte etwa 1:1 betragen. Ein Verhältnis von 0,5:1 bis etwa 2:1 von organischer Phase zu Wasserphase kann verwendet werden.
Die organische Phase wird verworfen. Aus wirtschaftlichen Gründen können das Hexan und der Alkohol durch Destillation oder Abdampfen rückgewonnen werden. Die grünen und grasartigen Komponenten sollten abgetrennt werden, bevor das Lösungsmittel in dem Extraktionsprozeß neuerlich verwendet wird. Die grünen und grasartigen Geschmacksstoffe sind auf die Anwesenheit von Chlorophyllen, anderen Sterolen und Pflanzenmaterialien zurückzuführen.

C. Isolierung der Flavanole

Die wässerige Phase wird abgetrennt und dann mit Ethylacetat extrahiert. Es sollte wieder Ethylacetat mit Nahrungsmittelqualität verwendet werden. Es wird ein Volumen von etwa 0,5:1 bis etwa 2:1 von Ethylacetat zu Wasser verwendet. Die wässerige Schichte wird vorzugsweise zweimal extrahiert. Die organischen Schichten (Ethylacetat) werden vereinigt. Die Flavanole liegen in der Ethylacetat-Schichte vor.
Das Lösungsmittel wird durch Abdampfen oder Destillation abgetrennt. Vorzugsweise wird dies bei vermindertem Druck erfolgen, um ein Überhitzen der Flavanole, die durch dieses Verfahren isoliert worden waren, zu vermeiden. Die getrockneten Feststoffe aus grünem Tee oder die Flavanole können zu Getränken oder anderen Nahrungsmittel-Materialien zugesetzt werden.

D. Komplexierung mit Überdeckungsmitteln.

Die Flavanole können Lebensmitteln und Getränken einen bitteren Geschmack verleihen. Dies ist besonders bei Getränken merkbar, die in der Regel nicht adstringierend oder bitter sind. Dieser bittere Geschmack kann durch Zusatz von Polysacchariden, inklusive Zellulose, Pektin und verschiedenen Gummiharzen, zu dem Getränk verändert werden. Auch PVP oder Polyvinylpyrrolidon kann als Überdeckungsmittel verwendet werden. Diese Materialien bilden einen reversiblen Komplex mit den Flavanolen und überdecken die Bitterkeit, lassen die Flavanole jedoch im Magen oder im Darm zur Absorption frei.
Zur Steuerung der Bitterkeit können auch Nukleotide und Nukleinsäuren sowie andere Alkaloide verwendet werden. Auch andere Materialien, wie etwa Zucker, können zur Überdeckung des bitteren Geschmacks der Flavanole eingesetzt werden.
Die festen Flavanole werden in 0,1 Volumsteilen bis 1 Volumsteil Wasser wieder aufgelöst. Diese Lösung kann auf das halbe Volumen gestrippt werden, um ein Konzentrat zu erhalten, das dann mit Überdeckungsmitteln, z.B. Pektinen, Zellulose, Nukleinsäuren, Nukleotiden und Gummiharzen, gemischt wird.
Die Zellulose-Derivatprodukte, die verwendet werden können, schließen Carboxymethyl-Zellulose, Hydroxypropylmethyl-Zellulose und natürliche, für Nahrungsmittel zugelassene Zellulosen ein. Gummiharze, inklusive Gummi arabicum, Guar-Gummi, Akaziengummi, Locustgummi und Carrageenan, können verwendet werden.
Das bevorzugte überdeckungsmittel ist ein teilweise hydrolysiertes Pektin. Eine Pektinase-Behandlung setzt die Viskosität des Getränks, dem der endgültige Komplex aus Pektin/Flavanol zugesetzt wird, herab. Teilweise hydrolysiertes Pektin bildet auch besser als das unbehandelte Pektin Komplexe mit Flavanolen. Die Hydrolyse von Pektin erfolgt durch Behandlung von Pektin mit einer Pektinase während eines ausreichenden Zeitraums, um die Viskosität der Lösung herabzusetzen. Eine Behandlung mit einer 0,05%-igen (V/V) Lösung von Pektinase während etwa 30 - 45 Minuten erwies sich als ausreichend.
Auch Zucker können gemeinsam mit Flavanolen aus einer wässerigen Lösung getrocknet werden. Der bevorzugte Zucker ist Saccharose, die gleichzeitig mit den Flavanolen kristallisieren kann. Andere Zucker, die glasartige Produkte bilden oder mit Flavanolen Sirupe bilden können, schließen Fruktose, Dextrose, Maltose und Laktose ein.
Das Konzentrat und das Überdeckungsmittel werden in einem Verhältnis von 1:2 bis 2:1 (bezogen auf Gewicht) gemischt. Dieses Material wird dann durch Gefriertrocknung oder durch Sprühtrocknung getrocknet. Es wird ein Pulver erhalten. Dieses Pulver wird dann mit dem Getränk oder dem Nahrungsmittel gemischt.
Es kann jede übliche Sprühtrocknungs- oder Gefriertrocknungseinrichtung verwendet werden. Die Temperatur sollte unter Kontrolle gehalten werden, um zu verhindern, daß die Flavanole polymerisieren und oxidieren.
Die Überdeckungsmittel und die Flavanole können auch als Sirup eingesetzt werden. Es wird ein Konzentrat von etwa 10 % bis etwa 40 % Flavanole, 10 % bis etwa 40 % Überdeckungsmittel und etwa 20 % bis etwa 80 % Wasser verwendet.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung und sich nicht als Beschränkung dieser Erfindung gedacht.

Beispiel 1

Handelsübliche Blätter grünen Tees werden im Gegenstrom unter Verwendung einer Reihe von fünf automatischen Mr. Coffee Kaffeemaschinen mit Wasser extrahiert. Aus 900 g trockenen Blättern und 13,5 Liter Wasser werden 2.000 ml Tee-Konzentrat mit einem Gehalt an 10 % Feststoffen gewonnen. Das Konzentrat wird auf etwa die Hälfte seines Volumens in einem Vakuum-Rotationsverdampfer bei 60ºC und unter 30 mm Hg Druck eingedampft und anschließend zu Tee-Pulver sprühgetrocknet. Es werden etwa 200 g trockener Feststoffe grünen Tees erhalten.
Feststoffe grünen Tees (200 g) werden in 2.000 ml warmen Wassers gelöst und sorgfältig mit 3.000 ml einer Mischung von Hexan/Butanol (4/1, v/v) in einem 6-Liter-Scheidetrichter gemischt. Die Mischung wird in zwei Schichten absetzen gelassen. Die (obere) organische Schichte wird abgetrennt; sie hat eine dunkelgrüne Farbe. Die wässerige Phase wird ein zweites Mal mit dem gleichen Volumen Hexan/Butanol extrahiert. Wieder wird die organische Schichte verworfen.
Zu der organischen Schichte werden 3.000 ml Ethylacetat zugesetzt und es wird sorgfältig gemischt. Nach dem Auftrennen in zwei Schichten wird die organische (obere) Schichte aufgefangen. Sie ist dunkelbraun. Die Ethylacetat-Extraktion wird wiederholt und die beiden Ethylacetat-Fraktionen werden vereinigt. Das Lösungsmittel wird in einem Vakuum-Rotationsverdampfer bei 40ºC unter einem Druck von 50 mm Hg abgetrennt. Die trockenen Rückstände werden in 400 ml destilliertem Wasser gelöst, bei 60ºC unter einem Druck von 50 mm Hg auf 200 ml eingedampft und gefriergetrocknet. Es werden etwa 47 g trockene Feststoffe grünen Tees erhalten und diese enthalten etwa 95 % Catechine auf der Basis der Vanillin-Analyse (im folgenden beschrieben).

Vanillin-Analyse

Die Vanillin-Methode ist für Catechine spezifisch, da das Vanillin-Reagens nur mit den Hydroxylgruppen an der Phloroglucinol-Einheit (Ring A) von Catechin reagiert. Sie kann zur Messung des Gehalts der Catechine und des Ausmaßes der Polymerisation verwendet werden.

Material und Methode

Reagenzien

Vanillin-Reagens: 1,0 g Vanillin wird in 100 ml 70%-iger Schwefelsäure (v/v) gelöst. Jeden dritten Tag frisch zubereiten.
Standard-Epicatechinlösung: Epicatechin-Ansatzlösung mit 1 ,0 mg/ml in 50 % Ethanol frisch zubereiten.

Verfahren:

Man verdünnt den Epicatechin-Standard aus der Ansatzlösung mit destilliertem Wasser auf 0,05, 0,10, 0,20, 0,30 mg/ml. Man löst die Proben in 50%igem Ethanol mit den folgenden Konzentrationen: Feststoffe grünen Tees - 0,4 - 0,6 mg/ml; Catechine grünen Tees 0,1 - 0,2 mg/ml. Die Probe oder die Standardlösung (0,25 ml) wird mit 0,75 ml destilliertem Wasser in einem Proberöhrchen gemischt. Es werden 4,0 ml Vanillin-Reagens in das Teströhrchen eingebracht, das in Eiswasser eingesetzt worden war, um die Temperatur auf unter 35ºC zu halten. Die Probe und das Reagens werden gut gemischt und gekühlt. Diese Mischung wird bei Raumtemperatur 15 Minuten stehen gelassen. Die dekadische Extinktion wird bei 500 nm unter Verwendung von (1,0 ml destilliertes Wasser + 4,0 ml Vanillin-Reagens) als eine Nullprobe in einem Absorptions-Spektrophotometer abgelesen.
Es sollen nicht mehr als 0,1 ml Alkohol in der Reaktionsmischung vorliegen, da der Alkohol die Intensität der roten Farbe des Komplexes zu verändern scheint.
Epigallocatechin und Epicatechin-Gallat scheinen die gleiche molare Absorptionsfähigkeit wie Epicatechin aufzuweisen, wenn sie unter sauren Bedingungen mit Vanillin komplexiert werden. Daher wird ein Molekulargewichtsverhältnis von 1,5 zur Umwandlung der molaren Absorption in das Gewicht von Flavanol-Feststoffen in einem Epicatechin-Standard verwendet.
Die Genauigkeit des Vanillin-Assays wird mit 1,3 % cv auf der Basis von drei getrennten Versuchen mit Standard-Epicatechin bestimmt.

Beispiel 2

Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 2.000 ml 10%-iges Tee-Konzentrat in der Gegenstrom-Extraktion gewonnen. Sie werden mit 3.000 ml einer Mischung aus Methylenchlorid/Ethanol (4/1, v/v) gemischt und dreimal mit 3.000 ml Ethylacetat extrahiert. Das Verfahren liefert 37 g trockene Catechine.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert daher zusätzliche 10 g getrocknete Catechine. Das ist eine um ein Drittel höhere Ausbeute.

Beispiel 3

Handelsübliches Hoch-Methoxypectin, 25 g, wird in 400 ml warmem Wasser (104ºF, 40ºC) suspendiert. Zu dieser Suspension werden 0,2 ml Pektinase (Rohapect TF, Rohm Tech, Inc. Malden, MA) zugesetzt. Die Mischung wird bei Raumtemperatur unter ständigem Rühren etwa 30 Minuten stehen gelassen. Nach Abschluß der Einwirkungszeit wird das Enzym durch Erhitzen der Mischung bis zum Sieden inaktiviert. Die Flavanole, 39 g, aus Beispiel 1 werden in die gekühlte Pektin-Aufschlämmung eingemischt. Die Mischung wird etwa 10 Minuten gemischt und dann zu einem Pulver gefriergetrocknet. Aus diesem Verfahren werden 63,5 g trockener Catechin-Pektin-Komplex hergestellt. Wenn dieser Komplex in destilliertem Wasser gelöst wird, ist er weniger adstringierend und weniger bitter als eine äquivalente Konzentration von Catechin allein.

Beispiel 4

Sprühgetrocknete Feststoffe grünen Tees, 200 g, wurden in 2 Liter warmem Wasser gelöst und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 extrahiert. Es wurde eine wässerige Flavanollösung mit dem Gewicht von 254 g produziert (200 ml Volumen). Das Konzentrat entält 49,8 g Catechine, bestimmt unter Verwendung eines Refraktometers und trockener Catechine als Standard. Die flüssige Catechinlösung wird mit einer Aufschlämmung von Hoch-Methoxypektin (500 ml, die 36 g trockenes Pektin enthalten) gemischt. Diese Aufschlämmung wird dann wie in Beispiel 3 mit Pektinase behandelt. Die endgültige gefriergetrocknete Mischung wird zu einem Pulver vermahlen. Das Verfahren lieferte 78 g trockenen Pektin- Catechin-Komplex.

Beispiel 5

Ein Getränkesirup wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt: Bestandteil Gewicht Destilliertes Wasser Phosphorsäure Zitronensäure Cola-Geschmack Flüssige Fruktose (77 Gew.% Feststoffe) Saccharose Koffein *Feststoffe grünen Tees Gramm * Die gereinigten Feststoffe grünen Tees enthalten 4,3 % Koffein und 95,7 % Catechine.
Dieser Sirup wird mit kohlensäurehaltigem Wasser gemischt, um ein kohlensäurehaltiges Cola-Getränk herzustellen (117,3 Gramm Sirup werden mit 353,5 Gramm kohlensäurehaltigem Wasser, das eine Menge von 3,2 bis 3,4 Volumsteilen Kohlendioxid enthält, verdünnt). Der Koffeingehalt liegt bei etwa 0,02 %.

Beispiel 6

Ein Getränkesirup wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt: Bestandteil Gewicht Destilliertes Wasser Phosphorsäure (75 %) Zitronensäure Cola-Geschmack m Flüssige Fruktose (77 Gew.% Feststoffe) Saccharose Koffein Flavanol/Pektin-Komplex Gramm
Dieser Sirup wird mit kohlensäurehaltigem Wasser gemischt, um ein kohlensäurehaltiges Cola-Getränk herzustellen (117,3 Gramm Sirup werden mit 353,5 Gramm kohlensäurehaltigem Wasser, das eine Menge von 3,2 bis 3,4 Volumsteilen Kohlendioxid enthält, verdünnt).
Das Getränk hat einen weniger adstringierenden Geschmack als das Getränk von Beispiel 5.

Claims

1. Ein Verfahren zur Isolierung von Flavanolen aus natürlichen Quellen, umfassend:

(1) Extrahieren einer Flavanolquelle, vorzugsweise von grunem Tee, mit heißem Wasser zur Abtrennung der Flavanole;

(2) Geschmacksverminderung der Flavanole durch Extrahieren der wässerigen Lösung mit einer Mischung von Hexan und einem Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht, wobei das Verhältnis von Hexan zu Alkohol von 10:1 bis 1,5:1 beträgt;

(3) Extrahieren der geschrnacksverminderten wässerigen Phase mit Ethylacetat; und

(4) Gewinnung der Flavanole aus dem Ethylacetat.

2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der genannte Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butanol und Mischungen derselben ausgewählt ist.

3. Ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Verhältnis von Hexan zu Alkohol von 5:1 bis 3:1 beträgt und bei welchem das Verhältnis von Hexan/Alkohol-Mischung zu wässeriger Phase in Stufe (2) von 0,5:1 bis 2:1 beträgt.

4. Ein Verfahren zum Überdecken des bitteren Geschmacks der Flavanole durch gleichzeitiges Trocknen einer Mischung, die Flavanole und ein Überdeckungsmittel umfaßt.

5. Ein Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem das genannte Überdeckungsmittel aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylpyrrolidon, Pectinen, Zellulose, Zellulosederivaten, hydrolysiertem Pectin und methoxyliertem Pectin sowie Mischungen derselben ausgewählt ist.

6. Ein Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei welchem das genannte Pectin ein mit Pectinase hydrolysiertes Pectin ist.

7. Ein Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, bei welchem das genannte Pectin und das genannte Flavanol in einem Verhältnis von 1:2 bis 2:1 (bezogen auf Gewicht) gemischt werden.

8. Ein Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7, bei welchem die gemeinsame Trocknung eine Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung ist.

9. Ein Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6, 7 oder 8, bei welchem das genannte Überdeckungsmittel aus der Gruppe bestehend aus Gummi arabicum, Akaziengummi, Carrageenan, Locustgummi, Saccharose und Mischungen derselben ausgewählt ist.

10. Ein Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem die genannte Saccharose und die Flavanole aus einer Lösung sprühgetrocknet werden, die umfaßt:

(a) 10 % bis 40 % Saccharose;

(b) 10 % bis 40 % Feststoffe grünen Tees; und

(c) 20 % bis 80 % Wasser.