DE69020781T2 - Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus. - Google Patents

Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus.

Info

Publication number
DE69020781T2
DE69020781T2 DE69020781T DE69020781T DE69020781T2 DE 69020781 T2 DE69020781 T2 DE 69020781T2 DE 69020781 T DE69020781 T DE 69020781T DE 69020781 T DE69020781 T DE 69020781T DE 69020781 T2 DE69020781 T2 DE 69020781T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
compounds
udca
preparation
hydroxy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69020781T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69020781D1 (de
Inventor
Giuliano Frigerio
Roberto Pellicciari
Aldo Roda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Giuliani SpA
Original Assignee
Giuliani SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Giuliani SpA filed Critical Giuliani SpA
Application granted granted Critical
Publication of DE69020781D1 publication Critical patent/DE69020781D1/de
Publication of DE69020781T2 publication Critical patent/DE69020781T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • C07J9/005Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane containing a carboxylic function directly attached or attached by a chain containing only carbon atoms to the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P1/00Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
    • A61P1/14Prodigestives, e.g. acids, enzymes, appetite stimulants, antidyspeptics, tonics, antiflatulents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P3/00Drugs for disorders of the metabolism
    • A61P3/06Antihyperlipidemics

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Obesity (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese enthalten. Die Derivate der vorliegenden Erfindung haben folgende allgemeine Formel I,
  • worin R&sub1; Wasserstoff oder Hydroxy ist und die Hydroxy-Gruppe in 7- Stellung entweder in der α- oder β-Konfiguration sein kann.
  • Daher sind die Verbindungen I Derivate der folgenden natürlichen Gallensäuren: Ursodesoxychol- (UDCA) (3α, 7β OH), Ursochol- (3α, 7β OH; R&sub1; = OH), Chenodesoxychol- (3α, 7α OH) und Chol- (3α, 7α OH; R&sub1; = OH) säuren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch physiologisch brauchbare Salze der Verbindungen I, genauso wie einzelne Isomere oder Diastereoisomere der Verbindungen I und Mischungen davon.
  • Die vorne genannten Gallensäuren sind seit langer Zeit eingesetzt worden in der Humantherapie zur Behandlung von Gallensteinen als antidyspeptisches, eupeptisches, antidyslipämisches und choleretisches Mittel und im allgemeinen in all den pathologischen Fällen, in denen eine Stimulation des Gallenflusses und eine qualitative und/oder quantitative Änderung davon erforderlich ist.
  • Die therapeutischen Eigenschaften der natürlichen Moleküle förderte die Entwicklung einer Anzahl von synthetischen oder halbsynthetischen Derivaten in dem Versuch, verbesserte Arzneimittel im Hinblick auf pharmakokinetische, metabolische oder chemophysikalische Aspekte (Lipophilie/Hydrophilie-Verhältnis, Stabilität, kritische Mizellarkonzentration) zu erhalten. Siehe z.B. EP-A-101 554, 124 068, 135 782, 186 023 und EP-A-100 983.
  • Nun ist gefunden worden, daß Verbindungen der Formel 1, die als Strukturanaloga der glycinkonjugierten Derivate der Gallensäure angesehen werden können, worin die -NH-Gruppe durch eine CH&sub2;-Gruppe ersetzt worden ist, wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen, wie verbesserte intestinale Absorption ebenso wie gesteigerte Gallenexkretion, ohne daß eine in vivo Konjugation erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind weiterhin durch eine gesteigerte dauerhafte Wirkung und durch eine sehr geringe Toxizität (LD&sub5;&sub0; oral bei Mäusen niedriger als 59/kg) charakterisiert.
  • Daher sind die Verbindungen der Formel I oder die nicht-toxischen Salze davon wertvoll als anti-gallenflußhinderndes, choleretisches, antidyslipämisches und leberzellenschützendes Mittel, zusätzlich zu den bis heute bekannten üblichen Anwendungen der Gallensäuren, d.h. für die Behandlung von Gallensteinleiden, Gallenflüssigkeitsmangel, metabolische Kontrolle von Cholesterol usw.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden für die beabsichtigten therapeutischen Anwendungen in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht, die gemäß bekannten Techniken und Excipienten, wie z.B. in "Remington's Pharmaceutical Sciences Handbook", Hack Pub. Co., N.Y. USA, hergestellt werden.
  • Die bevorzugte Verabreichungsart ist die orale, und die tägliche Dosis, die in Abhängigkeit von dem zu behandelden pathologischen Befund und der körperlichen Verfassung des Patienten variiert, wird im Prinzip von 50 mg bis 1 g, ein oder mehrere Male am Tag, umfassen.
  • Beispiele für geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen Kapseln, Tabletten, zuckerüberzogene Pillen, Sirup, Granula, Lösungen und Ampullen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch verabreicht werden durch lokale Perfusion vor oder nach chirurgischen Eingriffen in Form von dispersiblen Lösungen oder Pulvern.
  • Die Verbindungen I werden hergestellt durch Umsetzung von Verbindungen II, worin R&sub2; eine Hydroxyschutzgruppe, R'&sub1; Wasserstoff oder eine geschützte Hydroxygruppe und R&sub3; eine Carboxyschutzgruppe ist, mit Succinsäure oder einem reaktiven Derivat davon, in Gegenwart von Basen, und anschließende Decarboxylierung der Carboxy- oder Alkoxycarbonyl- Gruppe α zu der Carbonylgruppe.
  • Ein bevorzugtes Succinsäure-Derivat ist das Anhydrid, aber andere Derivate wie die Ester oder die Halbester, sind für die Verwendung geeignet.
  • Geeignete Basen sind Alkali- und Erdalkalimetallalkoxide, Lithiumalkyle und Lithiumamide.
  • Die Umsetzung mit Succinsäure oder reaktiven Derivaten davon wird in der Gegenwart von zumindest stöchiometrischen Mengen dieser Basen, in Gegenwart von wasserfreien, inerten Lösungsmitteln wie Ethern (Dioxan, Tetrahydrofuran, Ethylether), Kohlenwasserstoffen (Hexan, Benzol, Toluol) oder halogenierten Kohlenwasserstoffen durchgeführt. Die Umsetzung wird bevorzugt unter Inertgasatmosphäre (Stickstoff, Argon, Helium) bei tiefen Temperaturen von -30 ºC bis -100ºC, bevorzugt bei -45ºC bis -80ºC gemäß den bekannten Techniken, die üblicherweise für diese Art von Reaktionen angewandt werden, durchgeführt. Entfernen der Schutzgruppen und Decarboxylierung führt schließlich zu den erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Geeignete Hydroxyschutzgruppen sind Ester, wie Acetate, Trichloracetate, Formiate, Benzoate, Benzyloxycarbonylderivate, Carbonate; Ether wie Tetrahydropyranylether, Silylderivate usw. Geeignete Carboxyschutzgruppen sind Ester, wie Methyl-, t-Butyl-, Benzyl-, Benzhydryl-, Trityl-, p-Nitrobenzyl-, Trimethylsilyl- und Tetrahydropyranylester, Amide, Hydrazide usw.
  • Obwohl alle bekannten Schutzgruppen angewandt werden können, soweit sie unter den ausgewählten Reaktionsbedingungen inert sind, ist Essigester als Hydroxyschutzgruppe bevorzugt und Methylester als Carboxyschutzgruppe bevorzugt.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel Darstellung von 3α,7β-Dihydroxy-24-oxo-5β-cholan-27-säure.
  • a) 3α,7β-Diethoxycarbonyloxy-5β-cholansäuremethylester. Chlorameisensäureethylester (13.2 ml, 137.9 mmol) wurde tropfenweise in 30 min. zu einer Lösung von 3α,7β-Dihydroxy-5β- cholansäuremethylester (7.0 g, 17.22 mmol) in wasserfreiem Dioxan (175 ml) mit Pyridin (11.2 ml, 137.9 mmol) gegeben, diese Lösung wurde unter starken mechanischem Rühren bei 0ºC gehalten. Nach Beendigung der Zugabe ließ man die Mischung auf Raumtemperatur erwärmen und es wurde weiter über Nacht mechanisch gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch in Wasser/Eis (350 ml) gegossen und mit Ether (4 x 70 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 10 % Salzsäure (2 x 50 ml) gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand (10 g) einer Schnellen Flüssigkeitschromatographie unterzogen wobei mit Petrolether- Ethylacetat 8 : 2 eluiert wurde, um 8.7 g (92 %) des reinen Produktes zu erhalten.
  • b) 3α,7β-Diethoxycarbonyloxy-23-carbomethoxy-24-oxo-5β-cholan-27- säure.
  • Eine Lösung des Produktes [erhalten in Stufe a) (0.55 g, 1.0 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde auf -78ºC abgekühlt und tropfenweise in 10 min. zu einer Lithiumdiisopropylamidlösung, erhalten durch Zugabe von einer n-Butyllithium-Hexanlösung (1.1 ml einer 1.14 M Lösung) zu einer Diisopropylaminlösung (0.13 g, 1.21 mmol) in Tetrahydrofuran (25 ml), gegeben] wurde mit einem Magnetrührer gerührt und unter Argonatmosphäre bei -78ºC gehalten. 45 min. nach Beendigung der Zugabe wurde die Mischung tropfenweise zu einer Bernsteinsäureanhydridlösung (0.12 g, 1.2 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) die vorher auf -78ºC gekühlt wurde, innerhalb von 10 min. zugegeben. Am Ende der Zugabe ließ man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen, dann wurde es in eine 10 % Salzsäurelösung (100 ml) gegossen und mit Ether (5 x 25 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit einer 2.5 % Natriumhydroxidlösung (3 x 30 ml) extrahiert; dann wurde die wäßrige Phase mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und wiederum mit Ether (3 x 30 ml) extrahiert. Die vereinigten Etherextrakte wurden mit einer Kochsalzlösung (2 x 30 ml) gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurden 0.27 g des Rohproduktes erhalten, das direkt in der Folgereaktion eingesetzt wurde.
  • c) 3α,7β-Dihydroxy-24-oxo-5β-cholan-27-säure.
  • Kaliumhydroxid (5.0 g) wurde zu einer Lösung von obigem Rohprodukt (2.0 g) in Methanol (50 ml) und Wasser (10 ml) gegeben und die entstehende Mischung wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erwärmt. Nach Abkühlen wurde die Mischung in Eiswasser (200 ml) gegossen, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat (4 x 50 ml) extrahiert und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand (1.4 g) einer Schnellen Flüssigkeitschromatographie unterzogen, wobei mit Chloroform- Methanol-Essigsäure 80 : 20 : 0.1 (Vol./Vol./Vol.) eluiert wurde, um 0.8 g des reinen Produktes zu erhalten, Schmp. 79 - 82ºC (Gesamtausbeute 3 : 18 %), dessen Struktur durch ¹H-NMR, ¹³C-NMR und Massenspektrometrie nachgewiesen wurde.
  • Physikochemische und biologische Eigenschaften von 24-ISOP-Analoga.
  • Die Eigenschaften von Ursodesoxycholsäure-Derivaten der Formel (I), die im folgenden auch als 24-ISOP bezeichnet werden, sind untersucht worden und mit den natürlichen Analoga UDCA, Glykoursodesoxychol- und Tauroursodesoxycholsäure verglichen worden, da diese nach dauerhafter Verabreichung von UDCA im Organismus vorliegen.
  • Physikochemische Eigenschaften.
  • 24-ISOP-Säure muß einige besondere und wesentliche Eigenschaften in wäßriger Lösung für die Verwendung als neues Analogon von UDCA aufweisen.
  • Insbesondere sollte es niedrige Detergiereigenschaften und Lipophilie und gute Löslichkeit bei pH 5 - 8, auch in mizellaren Lösungen, haben.
  • Folgende Eigenschaften:
  • - kritische mizellare Konzentration (CMC) oder "Detergency",
  • - Lipophilie,
  • - Löslichkeit,
  • - kritischer mizellarer pH
  • wurden nach üblichen Methoden bestimmt.
  • Kritische mizellare Konzentration.
  • Die strukturelle Modifikation der Seitenkette ändert die Detergiereigenschaften des Moleküls nicht.
  • Der CMC-Wert ähnelt dem von Glykoursodesoxychol- und Tauroursodesoxycholsäure und ist leicht niedriger als der von unkonjugiertem UDCA.
  • Die Werte sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Lipophilie.
  • Die Struktur der Seitenkette beeinflußt die Lipophilie des Moleküls in ionischer Form, wobei Werte zwischen den von unkonjugierten und konjugierten Formen von UDCA vorliegen.
  • Säurekonstante.
  • Der pKa-Wert von 24-ISOP (4.2) ist wesentlich niedriger als der von UDCA (pKa = 6) und ähnlich zu dem von Glykoursodesoxycholsäure (3.9).
  • Löslichkeit.
  • Dieses Molekül besitzt geringe Löslichkeit bei niedrigem pH wie UDCA oder GlykoUDCA, aber die hohe Säurekonstante verursacht eine Hemmung gegen Ausfällung bei relativ niedrigem pH, wenn die Säure ionisiert und in mizellarer Form vorliegt (niedriger kritischer mizellarer pH).
  • Leberaufnahme und intestinaler Metabolismus.
  • Wird 24-ISOP-Säure intravenös verabreicht, wird sie schnell von der Leber aufgenommen und in die Galle abgesondert.
  • Das Molekül wird vollständig in der Galle wiedergefunden, wobei eine schnelle Kinetik und keine signifikanten Metaboliten vorliegen. Verglichen dazu wird UDCA vollständig in seine konjugierte Form, Tauroursodesoxycholsäure und in einem geringeren Ausmaß in Glykoursodesoxycholsäure transformiert.
  • Die Kinetik der Gallenproduktion ist sehr schnell im Vergleich mit UDCA und ähnelt mehr derjenigen von Tauroursodesoxycholsäure.
  • Nach Beendigung der Infusion verschwindet 24-ISOP aus der Galle mit einer Kinetik, die ähnlich zu der der konjugierten Formen von UDCA und schneller als von UDCA ist.
  • Bei intraduodenaler Verabreichung wird 24-ISOP wirksam absorbiert und die Wiederfindung in der Galle ist bedeutend höher als bei Glykoursodeoxycholsäure und ähnelt der von zu UDCA und TUDCA.
  • Auch nach i.d. Verabreichung liegen keine Hauptmetaboliten vor.
  • Wird 24-ISOP mit frischem menschlichen Stuhlgang unter aeroben und anaeroben Bedingungen inkubiert, wird das Molekül teilweise metabolisiert (7-dehydroxyliert), mit einer bedeutend niedrigeren Kinetik als die von UDCA und ihren konjugierten Formen.
  • Wirkungen auf Gallenfluß und biliärer Lipidsekretion.
  • Intravenöse Verabreichung von 24-ISOP-Säure verursacht große Wirkungen auf den Gallenfluß, der größer ist als der von UDCA und seinen konjugierten Formen.
  • Es gibt keine bedeutenden Unterschiede bei dem Transport und der Sekretion von Cholesterol und den Phospholipiden im Hinblick auf die physiologischen Analoga.
  • 24-ISOP-Analoga von UDCA besitzen interessante physikochemische Eigenschaften in wäßriger Lösung, die sich aus der Anwesenheit einer Oxogruppe in der Seitenkette ergeben. Die Seitenkettenkonfiguration und -konformation ist optimal für die Mizellenbildung, da die CMC-Werte denen der natürlichen konjugierten Analoga ähneln. Soweit es die Lipophilie angeht, senkt die Anwesenheit einer Oxogruppe in der Seitenkette die Lipophilie des Moleküls im Vergleich mit unkonjugiertem UDCA.
  • Verglichen mit GUDCA und TUDCA ist die Lipophilie leicht höher.
  • Schließlich ist die Löslichkeit der protonierten Form ziemlich niedrig, aber der niedrige pKa und der relativ niedrige CMC machen dieses Analogon löslich, wenn es in mizellarer Form bei einem pH, der niedriger als von UDCA (niedriger CMpH) ist, vorliegt.
  • Diese besonderen physikochemischen und strukturellen Eigenschaften geben 24-ISOP einzigartige pharmakokinetische Eigenschaften:
  • a) 24-ISOP wird durch die Leber absorbiert und sofort in die Galle abgesondert, ohne daß Konjugation mit Glycin oder Taurin notwendig ist;
  • b) wird es intraduodenal infundiert, wird es durch den Darm gut absorbiert, sogar besser als einige natürliche Analoga wie Glykoursodesoxycholsäure, und
  • c) die Geschwindigkeit ihres intestinalen Metabolismus und insbesondere ihre 7-Dehydroxylierung ist sehr langsam verglichen mit UDCA;
  • d) bei i.v. oder i.d.-Verabreichung zeigt 24-ISOP eine große choleretische Wirkung, die größer als die von UDCA ist.
  • Die optimale Kombination der vorgenannten physikochemischen und biologischen Eigenschaften geben diesem neuen Analogon günstige Eigenschaften für eine bessere Konservierung im entero-hepatischen Kreislauf im Vergleich mit UDCA und demzufolge eine größere Verbesserung bei Verwendung als Arzneimittel für Cholesterolgallensteinauflösung oder Gallenstauungssyndrome. Tabelle I: Physikochemische Eigenschaften von 24-ISOP im Vergleich mit UDCA GUDCA und TUDCA Gallensäuren Löslichkeit' (uM) K' = errechnet aus der Retentionszeit (t) bei C-18 HPLC nach K = tAB-to/to
  • wobei to = Zeit des nicht zurückgehaltenen Lösungsmittels bei folgenden Bedingungen: CH&sub3;OH/KH&sub2;PO&sub4; 0.01 M 130/70 Vol./Vol. pH = 7.

Claims (7)

1. Verbindungen der allgemeinen Formel I,
worin R&sub1; Wasserstoff und Hydroxy ist und die Hydroxygruppe in der 7- Stellung entweder in der α- oder β-Konfiguration sein kann.
2. Verbindung nach Anspruch 1, welche 3α,7β-Dihydroxy-24-oxo-5β-cholan- 27-säure ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1, welche 3α,7α,12α-Trihydroxy-24-oxo-5β- cholan-27-säure ist.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, wobei in diesem Verfahren eine Verbindung der Formel II,
worin R&sub2; eine Hydroxyschutzgruppe, R&sub1;' Wasserstoff oder eine geschützte Hydroxygruppe und R&sub3; eine Carboxyschutzgruppe ist, mit Succinsäure oder einem reaktiven Derivat davon umgesetzt wird in Gegenwart von Basen, die das CH-Anion bilden können, und die resultierende Verbindung von den Schutzgruppen befreit und decarboxyliert wird.
5. Verbindungen nach den Ansprüchen 1-3 zur Verwendung als therapeutische Mittel.
6. Pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend als wirksamen Bestandteil eine Verbindung nach den Ansprüchen 1-3 im Gemisch mit einem geeigneten Träger oder Excipienten.
7. Verwendung der Verbindungen nach Ansprüchen 1-3 zur Herstellung eines Arzneimittels.
DE69020781T 1989-04-17 1990-04-11 Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus. Expired - Fee Related DE69020781T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT8920169A IT1229569B (it) 1989-04-17 1989-04-17 Derivati di acidi biliari, loro preparazione e composizioni farmaceutiche che li contengono.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69020781D1 DE69020781D1 (de) 1995-08-17
DE69020781T2 true DE69020781T2 (de) 1995-11-30

Family

ID=11164375

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69020781T Expired - Fee Related DE69020781T2 (de) 1989-04-17 1990-04-11 Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus.

Country Status (10)

Country Link
US (1) US5057509A (de)
EP (1) EP0393494B1 (de)
JP (1) JP2816589B2 (de)
AT (1) ATE124953T1 (de)
CA (1) CA2014544C (de)
DE (1) DE69020781T2 (de)
DK (1) DK0393494T3 (de)
ES (1) ES2074492T3 (de)
GR (1) GR3017640T3 (de)
IT (1) IT1229569B (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5166374A (en) * 1989-04-17 1992-11-24 Giuliani S.P.A. Bile acid derivatives, processes for the preparation thereof and pharmaceutical compositions containing them
ES2123133T3 (es) * 1993-03-10 1999-01-01 Magainin Pharma Derivados esteroidianos, composiciones farmaceuticas que contienen estos derivados esteroidianos y utilizacion de estos ultimos como antibioticos o desinfectantes.
US5840740A (en) * 1995-06-07 1998-11-24 Magainin Pharmaceuticals Inc. Aminosterol compounds and a method of treating infection using the aminosterol compounds
US5856535A (en) * 1994-08-18 1999-01-05 Magainin Pharmaceuticals, Inc. Aminosterol ester compounds
US5792635A (en) * 1995-06-07 1998-08-11 Magainin Pharmaceuticals, Inc. Method of inhibiting the sodium/proton exchanger NHE3 and method of inhibiting growth by administering squalamine
US5795885A (en) * 1995-06-07 1998-08-18 Magainin Pharmaceuticals Inc. Method of inhibiting profileration of cells by administering an aminosterol compound
US5763430A (en) * 1995-06-07 1998-06-09 Magainin Pharmaceuticals Inc. Method of treating a viral infection by administering a steroid compound
US5840936A (en) * 1995-06-07 1998-11-24 Magainin Pharmaceuticals Inc. Aminosterol compounds useful as inhibitors of the sodium/proton exchanger (NHE)
US5874597A (en) * 1995-06-07 1999-02-23 Magainin Pharmaceuticals, Inc. Certain aminosterol compounds and pharmaceutical compositions including these compounds
US5994336A (en) * 1995-06-07 1999-11-30 Magainin Pharmaceuticals Inc. Method of inhibiting proliferation of cells by administering an aminosterol compound
US6143738A (en) * 1995-06-07 2000-11-07 Magainin Pharmaceuticals, Inc. Therapeutic uses for an aminosterol compound
US5847172A (en) * 1995-06-07 1998-12-08 Magainin Pharmaceuticals Inc. Certain aminosterol compounds and pharmaceutical compositions including these compounds
CA2252584C (en) * 1996-04-26 2008-06-10 Magainin Pharmaceuticals Inc. Treatment of carcinomas using squalamine in combination with other anti-cancer agents
US6596712B2 (en) 1996-04-26 2003-07-22 Genaera Corporation Treatment of carcinomas using squalamine in combination with other anti-cancer agents or modalities
US6262283B1 (en) 1996-12-06 2001-07-17 Magainin Pharmaceuticals Inc. Stereoselective synthesis of 24-hydroxylated compounds useful for the preparation of aminosterols, vitamin D analogs, and other compounds
CA2406847C (en) * 2000-04-12 2009-11-17 Genaera Corporation Regioselective and stereoselective oxidation of fused ring systems useful for the preparation of aminosterols
DK1890705T3 (en) * 2005-05-12 2016-02-01 Medizinische Universität Graz Use of 24-nor-ursodeoxycholic acid for the treatment of cholestatic liver diseases
EP2385824A2 (de) 2009-01-06 2011-11-16 Pharmanova, Inc. Nanoteilchenförmige pharmazeutische formulierungen

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1152801B (it) * 1982-08-17 1987-01-14 Proter Spa Composti steroidei ad attivita' coleretica, processo per la loro preparazione e composizioni terapeutiche che li contengono come principio attivo
JPS5955844A (ja) * 1982-09-23 1984-03-31 ピ−ピ−ジ− インダストリ−ズ インコ−ポレ−テツド 高障害性フエノ−ル類またはそれらの塩と炭酸エステルとからエ−テルを製造する方法
FR2534735B1 (fr) * 1982-10-15 1985-07-05 Habia Sa Revetement isolant
US4560774A (en) * 1982-11-17 1985-12-24 Arizona State University Macrocyclic lactones
US4539908A (en) * 1982-12-27 1985-09-10 Electronova S.A. Printing unit with an electrostatic printing aid comprising electrodes contained in a lid structure
IT1223313B (it) * 1987-10-20 1990-09-19 Gipharmex Spa Derivati di acidi biliari loro preparazione e composizioni farmaceutiche che li contengono

Also Published As

Publication number Publication date
EP0393494A3 (de) 1992-05-20
JP2816589B2 (ja) 1998-10-27
JPH02292299A (ja) 1990-12-03
ATE124953T1 (de) 1995-07-15
IT1229569B (it) 1991-09-04
GR3017640T3 (en) 1996-01-31
CA2014544C (en) 2001-06-12
ES2074492T3 (es) 1995-09-16
EP0393494A2 (de) 1990-10-24
US5057509A (en) 1991-10-15
CA2014544A1 (en) 1990-10-17
DE69020781D1 (de) 1995-08-17
IT8920169A0 (it) 1989-04-17
DK0393494T3 (da) 1995-11-20
EP0393494B1 (de) 1995-07-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69020781T2 (de) Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus.
DE69023947T2 (de) Fluorierte Gallensäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen daraus.
KR100256861B1 (ko) 알칼리금속8,9-데하이드로에스트론 설페이트 에스테르, 이의 제조방법 및 이를 포함하는 약제학적 조성물
DE69628353T2 (de) Benzopyran enthaltende Verbindungen und deren Prodrugformen
DE69902647T2 (de) Fettsäurederivate von gallensäure und gallensäurederivaten
DE60013266T2 (de) Steroidnitrate zur behandlung von oxidativen schädigungen und endothelialer dysfunktion
DE3873870T2 (de) Androstan-17-carbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel, die sie enthalten.
JPH01135795A (ja) 胆汁酸誘導体、その製造方法およびそれを含有する医薬組成物
DE69501125T2 (de) Gallensäurederivate zur Behandlung von Gallenwegsteinen von Cholesterin und davon verursauchte Pathologien
DE2714129A1 (de) Prostaglandinderivate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE3107743A1 (de) Neue klasse von acylderivaten des carnitins, verfahren zu deren herstellung sowie ihre therapeutische verwendung
Pellicciari et al. Bile acids with a cyclopropyl-containing side chain. 3. Separation, identification, and properties of all four stereoisomers of 3. alpha., 7. beta.-dihydroxy-22, 23-methylene-5. beta.-cholan-24-oic acid
EP0013891B1 (de) Dipeptide zur Verwendung bei der Heilung von Krankheiten, einige neue Stoffe aus dieser Verbindungsgruppe, Dipeptide enthaltende Arzneimittel und deren Herstellung
DE2603596C2 (de) Glycyrrhetinsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE2727629C2 (de) 1-p-Chlorbenzoyl-5-methoxy-2-methyl- 3-indolyl-essigsäure-2'-phenyl-2'-carbonsäureäthylester, Verfahren zu seiner Herstellung und pharmazeutische Mittel
US5166374A (en) Bile acid derivatives, processes for the preparation thereof and pharmaceutical compositions containing them
DE69319356T2 (de) Thiolderivate von Gallensäure
DE69206321T2 (de) Ursane Derivate, ihre Herstellung und die enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung.
DE69102082T2 (de) Ungesättigte Gallsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Präparate diese enthaltend.
DE3323077A1 (de) Racemische und optisch aktive eburnan-oxim-ether, verfahren zu deren herstellung und pharmazeutische praeparate, welche diese enthalten
DE69826356T2 (de) Sulfatierung von Östrogen-Mischungen
EP0186834B1 (de) 13alpha-Alkyl-17beta-(3-acyloxy-propyl)-gonane
DE3415666A1 (de) Neue acylaminophenolderivate
DE2730846A1 (de) Neue acylierte beta-d-1-(6-amino- 9h-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsaeureaethylamide, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2612114A1 (de) Prostaglandin-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische oder veterinaermedizinische zusammensetzungen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee