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Die Erfindung betrifft ein ISDN-Verbund-Vermittlungssystem (ISDN = diensteintegrierendes
digitales Netz) mit einer ISDN-Verbund-Vermittlungseinrichtung zur Aktualisierung, d.h. zur
Sicherung eines Online-Systems durch wahlweises Umschalten einer Privatleitung auf eine
ISDN-Leitung, falls auf der Privatleitung oder in einer Endgeräte-Steuereinheit des mit
einem Host-Computer in der zentralen Steuereinheit verbundenen Online-Systems ein Fehler
auftritt, sowie mit mehreren Endeinrichtungen, die über private Kommunikationsleitungen
in Geldinstituten an entfernten Stellen installiert sind.
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Als Sicherungsdienst für ein Online-Service-System zur Kompensation verschiedenartiger
Ausfallsfehler ist ein System bekannt, das vorbereitend mit einer Sicherungsapparatur für
eine Privatleitung ausgestattet ist, die eine unverzügliche Umschaltung der Kommunikation
auf die Privatleitung ermöglicht, wenn ein Fehler auftritt.
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Da dieses bekannte System vorbereitend mit einer Privatleitung oder einer
Sicherungsapparatur ausgestattet ist, die hohe Kosten verursachen, um möglichen Fehlern vorzubeugen,
die selten auftreten, ist dieses System keinesfalls ökonomisch, was die laufenden Kosten
betrifft.
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Es ist weiterhin ein System mit einer Mehrzahl von Privatleitungen oder
Sicherungsausrüstungen bekannt. Wenn in einer dieser Komponenten ein Fehler auftritt, unterbricht die
zentrale Steuerung den Betrieb einer der Komponenten mit niedrigerer Priorität, so daß die
Betriebsmittel auf das Betriebssystem mit der höchsten Priorität neu verteilt werden können.
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Das bekannte System erlaubt zwar eine effektive Nutzung entweder der Privatleitung oder
der Sicherungsapparatur, wenn ein Fehler auftritt, es muß jedoch einen Teil des
Geschäftsverkehrs unterbrechen. Ein weiterer nachteiliger Aspekt des Systems besteht in seiner
insgesamt komplexen Struktur.
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In "ISDN Service for Business, approaching as an inexpensive data communication network",
Nikkei Electronics, No. 455, September 5, 1988, Seiten 165 - 176, Masahiro Kato, ist ein
ISDN-Verbundsystem beschrieben, das eine zentrale Steuereinheit mit einem Privatleitungs-
Interface und einem ISDN-Leitungs-Interface sowie eine Endeinrichtung aufweist, die
wahlweise über eine Privatleitung mit dem betreffenden Privatleitungs-Interface und über eine
ISDN-Leitung mit dem ISDN-Leitungs-Interface verbunden ist. Außerdem ist eine
Durchschalteeinrichtung
beschrieben zur Verbindungsdurchschaltung zwischen der Privatleitung
und der ISDN-Leitung, um die Endeinrichtung zu sichern. Die Durchschalteeinrichtung
verbindet die Endeinrichtung mit der Privatleitung, wenn kein Fehler auf der Privatleitung
auftritt, bzw. mit der ISDN-Leitung, wenn ein Fehler auftritt.
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Ziel der Erfindung war es, die oben erwähnten Probleme zu lösen. Aufgabe der Erfindung
ist die Schaffung eines neuartigen ISDN-Verbund-Vermittlungssystems, das die
Sicherungskosten minimiert, die Sicherheit erhöht und den Vermittlungsvorgang vereinfacht, wenn ein
Fehler in einer Endeinrichtung eines Online-Service-Systems auftritt, das eine zentrale
Steuereinheit über eine Privatleitung mit einer Endeinrichtung an einer entfernten Stelle verbindet,
indem charakteristischerweise eine Leitung des ISDN-Systems ausgewählt wird, bevor
entweder die fehlerhafte Privatleitung oder das eine fehlerhaften Leitung enthaltende System
oder das fehlerhafte Steuersystem auf ein korrekt arbeitendes Kommunikationssystem
umgeschaltet wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein neuartiges
ISDN-Verbund-Vermittlungssystem vor
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mit einer zentralen Steuereinheit, die wenigstens eine Datenverarbeitungseinheit, eine
Kommunikations-Steuereinheit, ein Privat-Leitungs-Interface und ein
ISDN-Leitungs-Interface umfaßt und die die zentrale Funktion eines On-line-Service-Systems steuert.
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mit einer Endgeräte-Ausrüstung, die eine Mehrzahl von Endgeräten umfaßt und an einer
von der zentralen Steuereinheit entfernten Stelle installiert ist, wobei diese
Endgeräte-Ausrüstung selektiv über eine private Leitung mit dem Privat-Leitungs-Interface bzw. über eine
ISDN-Leitung mit dem ISDN-Leitungs-Interface verbunden ist und in Verbindung mit der
zentralen Steuereinheit das On-line-Service-System bildet,
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mit einer Fehlerdetektoreinrichtung zur Erfassung von Fehlern, die in den privaten
Leitungen und/oder der Endgeräte-Ausrüstung auftreten, wobei die Fehlerdetektoreinrichtung
zumindest Fehler in einem Teil der zentralen Steuereinheit und der Endgeräte-Ausrüstung
detektiert,
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sowie mit einer Durchschalteeinrichtung zur Verbindungsdurchschaltung zwischen der
privaten Leitung und der ISDN-Leitung, um die Endgeräte-Ausrüstung nach Maßgabe des
Vorhandenseins/Fehlens eines Fehlerdetektorsignals aus der Fehlerdetektoreinrichtung zu
aktualisieren, wobei die Durchschalteeinrichtung die Endgeräte-Ausrüstung mit der privaten
Leitung verbindet, wenn kein Fehlerdetektorsignal vorliegt und die Endgeräte-Ausrüstung
mit der ISDN-Leitung verbindet, wenn ein Fehlerdetektorsignal vorhanden ist.
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Falls in der Privatleitung, die die zentrale Steuereinheit mit der Endeinrichtung verbindet,
irgendein Fehler auftritt und die Endeinrichtung einer Geschäftszweigstelle oder ein
Fernmanagers der ISDN-Verbund-Vermittlungsstelle, die sich in die Funktion teilen, das Auftreten
von Fehlern zu detektieren, den Fehler erfaßt, sendet der für die zentrale Steuereinheit
vorgesehene Fernmanager des ISDN-Verbund-Vermittlungssystems (IRM) Vermittlungsdaten,
die aus Identifizierungscodes (ID-Codes) in Form von Passwörtern bestehen, sowie
Adressendaten, die für mehrere Schalteinrichtungen verwendbar sind, zu der
ISDN-Durchschalteeinheit (I-SW) die aus einer Mehrzahl von Schalteinrichtungen besteht. Nach der
Bestätigung, daß die ID-Codes korrekt sind, tauscht die ISDN-Verbund-Durchschalteeinrichtung I-
SW die identifizierten Schalteinrichtungen der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW der
zentralen Steuereinheit und die Endeinrichtung nach Maßgabe der Spezifikation aus und
identifiziert dann den rufenden Teilnehmer, bevor über den Fernmanager IRM und die ISDN-
Verbund-Vermittlungseinheit I-SW unter Anwendung des B-Kanals des ISDN-Netzes der
Kanal eingestellt wird. Nach der Identifizierung des rufenden Teilnehmers steht der Kanal zur
Verfügung, so daß der Sicherung unter Verwendung des ISDN-Netzsystems vorgenommen
werden kann.
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Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht des ISDN-Verbund-Vermittlungssystem nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung als Blockschaltbild,
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Fig. 2 zeigt eine konkrete Ausführungsform des ISDN-Verbund-Vermittlungssystems von
Fig. 1,
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Fig. 3 zeigt das ISDN-System von Fig. 1 im Normalzustand, in dem die
Kommunikationsleitungen jeweils normal mit Endeinrichtungen verbunden sind, sowie den Datenfluß,
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Fig. 4 zeigt den Sicherungszustand des Leitungsverbindungssystems bei fehlerhafter
Privatleitung sowie den Datenfluß,
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Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Sicherungsvorgang
über eine benachbarte Geschäftszweigstelle erfolgt, wobei außerdem die
Sicherungsverbindung dargestellt ist, die das ISDN-System gemäß der Erfindung aufbaut,
um dem in einer Endgerät-Steuereinheit (TC) zu begegnen, und wobei zusätzlich
der Datenflußweg dargestellt ist.
(Gesamtstruktur des ISDN-Systems)
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Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild der Gesamtstruktur des ISDN-Systems
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das ISDN-System gemäß der
Erfindung eignet sich in idealer Weise zum Einsatz beispielsweise in einem Online-Service-
System für Banken. Die Erfindung stellt ein neuartiges ISDN-Verbund-Vermittlungssystem
zur Verfügung, das eine ISDN-Verbund-Vermittlungseinheit aufweist, die eine zentrale
Datenverarbeitungseinheit zur konzentrierten Verarbeitung von Daten über die privaten
Kommunikationsleitungen und die Sicherungs-ISDN-Leitungen wahlweise mit einer Mehrzahl
von Endeinrichtungen verbindet, die in einer Anzahl von Geschäftszweigstellen installiert
sind, die von der zentralen Datenverarbeitungseinheit entfernt sind.
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Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung führt den in Japan vorgesehenen, im
folgenden als INS 64 bezeichneten ISDN-Service ein. Es sei angenommen, daß das ISDN-System
zwei B-Kanäle mit einer Kapazität von 64 kB/s und einen D-Kanal mit einer Kapazität von 16
kB/s besitzt.
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In Fig. 1 besteht die zentrale Steuereinheit aus einer Datenverarbeitungseinheit 101, die
eine zentrale Prozessoreinheit (CPU) 110 umfaßt und als Host-Computer arbeitet, einer
Kommunikationssteuereinheit (CCU) 113, einer Endgeräte-Steuereinheit (TC) 121, einer ISDN-
Verbund-Durchschalteeinheit (I-SW) 131, einem I-SW-Fernmanager (IRM) 105, einem Paar
Netzanschlußeinheiten (NT) 151 und 153, einer digitalen Serviceeinheit (DSU) 161 und einer
Endgeräte-Steuereinheit 117.
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Reserve-Leitungs-Interfaces M1, M2, ... Mn der CPU 113 sind jeweils direkt oder über die
Endgeräte-Steuereinheit TC 121 mit der I-SW 131 verbunden. Außerdem sind diese
Interfaces M1, M2, ... Mn über die Netzanschlußeinheit (NT) 151 mit einem ISDN-Netz 190
verbunden. Der IRM 105 ist über die Netzanschlußeinheit (NT) 153 mit dem ISDN-Netz 190
verbunden. Privatleitungs-Interfaces L1, L2, ... Ln der Kommunikationssteuereinheit CCU
113 sind über eine digitale Serviceeinheit (DSU) 161 oder ein Modem (MODEM) 141
jeweils mit einer Privatleitung 192 verbunden.
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Die Privatleitung 192 ist über die DSU 162 oder das MODEM 142 mit einer ISDN-Verbund-
Durchschalteeinheit I-SW 132 auf der Seite der Endeinrichtung der betreffenden
Geschäftszweigstellen verbunden. Auf der anderen Seite ist das ISDN-Netz 190 über die
Netzanschlußeinheit (NT) 152 mit der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit (I-SW) 132 verbunden.
Eine Gruppe von Endeinrichtungen 175 in jeder Geschäftszweigstelle sind über die
Endgeräte-Steuereinheit (TC) 122 oder einen Adapter (ADP) 171 mit der I-SW 132 verbunden.
Eine Abzweigeinheit 176 führt zu einer Anzahl von Geldautomaten (ATR) 177, die über die
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW 132 und das MODEM 142 mit einer analogen
Privatleitung 192 verbunden sind, so daß in Verbindung mit der zentralen Steuereinheit ein
Online-Service-System gebildet wird.
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Falls die Kommunikationssteuereinheit CCU 113 nicht mit den Reserveleitungs-Interfaces
M1, M2, ... Mn ausgestattet ist, wie dies in Fig. 1 mit einer strichpunktierten Linie
dargestellt ist, ist die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW 132 auf der Seite der zentralen
Steuereinheit, zwischen den Privatleitungs-Interfaces L1, L2, ... Ln und der digitalen
Serviceeinheit DSU 161 und dem MODEM 141 eingefügt, so daß bei Unterbrechung einer der
Privatleitungen 192 die andere Privatleitung 192 mit dem ISDN-Netz 190 verbunden werden
kann.
(Verbindung und Struktur der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW)
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Wie Fig. 2 zeigt, ist die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit (I-SW) 132 auf der Seite der
Endeinrichtung über die Netzanschlußeinheit NT 152 mit dem ISDN-Netz 190 verbunden. Die
I-SW 132 wird als ein Kommunikationsgerät behandelt. Und zwar dient die I-SW 132 dazu,
die beiden B-Kanäle mit 64 kB/s, die 28 in dem erwähnten System INS 64, unabhängig zu
steuern. Steuern bedeutet hier das Verbinden mit diskreten Teilnehmern, nachdem diese
individuell gerufen wurden, und anschließend individuelles Trennen der Teilnehmer.
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Fig. 2 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel der Struktur der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit und ihre Verbindung mit der Endgerät-Ausrüstung.
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In Fig. 2 sind Durchschalteeinheiten 23A bis 23D, die jeweils mit einer gemeinsamen
Steuerung 132a verbunden sind und von dieser gesteuert werden, zu einer Baugruppe
zusammengefaßt, das spezifischen Interfaces entspricht und in dem Gehäuse der ISDN-Verbund-
Durchschalteeinheit I-SW 132 installiert ist. Es können maximal vier derartige
Schaltungsbaugruppen installiert sein. Dies ist jedoch lediglich ein Beispiel. In Wirklichkeit beschränkt
das Ausführungsbeispiel die Anzahl nicht auf vier Baugruppen, sondern es können vom
technischen Standpunkt aus auch mehr als vier Baugruppen installiert sein.
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Durch die Einführung einer solchen Durchschalteeinheit auf der Basis von Anordnung auf
Schaltungsbaugruppen ist es dem Hersteller möglich, wahlweise solche
Schaltungsbaugruppen zu installieren, die jeweils eine Interfaceschaltung enthalten, die mit dem
Kommunikationsstandard der anzuwendenden Endeinrichtung kompatibel ist. Selbst wenn die
Endeinrichtung geändert wird, kann der Hersteller Schaltungsbaugruppen leicht gegen die
geeignete Schaltungsplatte austauschen.
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Die Durchschalteeinheiten 23A bis 23D im Schaltungsbaugruppenformat beinhalten jeweils
mechanische Relaisschaltfunktionen, wobei die Baugruppen-Durchschalteeinheiten die
Endeinrichtung selektiv mit einer der Kommunikationsleitungen "a" und "b" verbinden
können.
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Fig. 2 zeigt einen Zustand, in dem die Durchschalteeinheiten 23A bis 23C, nicht jedoch die
Durchschalteeinheit 23D, mit einem ständig geschlossenen Kontakt "a" auf der Seite der
Privatleitung 192 über den Adapter ADP 171 oder die Endgeräte-Steuereinheit TC 122 oder
die Abzweigeinheit 176 verbunden sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, daß selbst
bei einem Stromausfall in der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW 132 die
Kommunikation über die Privatleitung 192 nicht unterbrochen werden kann.
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Das ISDN-Netz 190 ist, wie bereits früher erwähnt, mit der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 verbunden, so daß jedes Endeinrichtung mit einem ständig geöffneten Kontakt "b"
auf der Seite des ISDN-Netzes 190 verbunden werden kann, indem die
Durchschalteeinheiten 23A bis 23C betätigt werden.
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Jede dieser Durchschalteeinheiten 23A bis 23D besitzt eine eigene Adresse, so daß jede
dieser Durchschalteeinheiten 23, die einer speziellen Adresse entspricht, über die
Kommunikationsleitung "a" oder "b" ausgewählt werden kann. Außerdem kann der Schaltzustand
der Durchschalteeinheiten 23A bis 23D durch die externe Zuführung von Schaltdaten
gesteuert werden. Die Durchschalteeinheiten 23A bis 23D können beispielsweise über ein
Display extern kontrolliert werden.
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Die Durchschalteeinheiten 23A bzw. 23C in Fig. 2 unterstützen den
Kommunikationsstandard V.24, während die Durchschalteeinheit 23B den Kommunikationsstandard X.21
unterstützt. Da das vorliegende Ausführungsbeispiel zur Sicherung von drei
Kommunikationsleitungen ausgelegt ist, ist die der Durchschalteeinheit 23D entsprechende Baugruppe nicht
bestückt. Der mit der Durchschalteeinheit 23A verbundene Adapter (ADP) 171 dient zur
Verbindung mit einem Interface durch Änderung des Kommunikationsstandards in den
V.24-Standard, falls das Interface zwischen der Endgeräte-Steuereinheit (TC) 122 und der
Endeinrichtung 175 wegen des speziellen Standards, der von den
Kommunikationsstandards, einschl. der Standards X.21, V.24 und V.35, abweicht, nicht direkt mit der
Durchschalteeinheit 23 verbunden werden kann.
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An den Eingangs-/Ausgangsanschlüssen der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 sind
ein Eingangsverbinder vom Steckertyp und ein Ausgangsverbinder vom Buchsentyp
vorgesehen. Durch diese Anordnung kann die Privatleitung unter Überbrückung der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 selbst dann sicher angeschlossen werden, wenn in letzterer
ein unerwarteter Fehler auftritt.
(Arbeitsweise der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit)
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Die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit besteht, wie oben erwähnt, aus der Steuerung
(132a) und den Durchschalteeinheiten 23A bis 23D, wobei diese Durchschalteeinheiten
jeweils die Funktion von Anschlußadaptern ausüben und entsprechend der Zahl der Amts-
Serviceleitungen installiert werden können. Die Steuerung 132a und die
Durchschalteeinheiten 23A bis 23D beinhalten folgende Funktionen:
[1] Funktion der Steuerung
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(1) Manuelle Übertragungsfunktion
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Auf der Basis der ISDN-Teilnehmernummer wird eine Kommunikationsleitung mit
dem manuell eingegebenen rufenden Teilnehmer verbunden.
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(2) Ankommende Funktion
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Beim Empfang von ankommenden Daten aus dem ISDN-Netz wird der B-Kanal
verbunden, indem der durch die ISDN-Subadresse identifizierte Port von der
Privatleitung auf die ISDN-Netzleitung geschaltet wird.
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(3) Funktion zur Verhinderung von Fehlverbindungen
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Durch Eingabe eines für jeden Benutzer individuellen Paßworts in die über die
Ursprungsnummer informierende Funktion oder in die Steuernachricht des rufenden
Teilnehmers, die in Abhängigkeit von dem Ruf von dem ISDN-Netz übertragen wird,
identifiziert die Steuerung den Ursprungsteilnehmer, bevor sie die Verbindung der
ankommenden Datenleitung zuläßt.
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(4) SchaltSteuerungsfunktion
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Die Steuerung schaltet den individuellen Port von der Privatleitung auf die ISDN-
Netzleitung um, wobei der Port durch die "Schaltinstruktion" spezifiziert wird, die von
der Fernsteuerungs-Verarbeitungseinheit IRM der ISDN-Verbund-Vermittlung auf der
Basis der Operator-Instruktion oder über den D-Kanal auf der Basis der Betätigung
der Tastatur der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit geliefert wird. Alternativ wird der
Port durch die ISDN-Subadresse der eingetragenen Nachricht des rufenden
Teilnehmers spezifiziert.
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(5) Fernsteuerungs-Verbindungsfunktion
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Die Steuerung verbindet den B-Kanal mit der Nummer des rufenden
ISDN-Teilnehmers, die durch die "Verbindungsinstruktion spezifiziert ist, die von dem
Fernmanager IRM über den D-Kanal geliefert wird. Gleichzeitig setzt die Steuerung eine
ISDN-Subadresse zur Spezifizierung des Ports der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit, die verbunden werden soll.
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(6) Fernsteuerungs-Rücksetzfunktion
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In Abhängigkeit von dem von dem Fernmanager IRM über den D-Kanal gelieferten
"Rücksetz-Instruktion" löst die Steuerung den B-Kanal aus dem
Kommunikationsvorgang aus und stellt die Position der Schalter zurück.
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(7) Information über den Zustand der Fernsteuerung
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In Abhängigkeit von der "Anforderung zur Zustandsanzeige", die der Fernmanager
IRM über den D-Kanal liefert, unterrichtet die Steuerung den Fernmanager IRM über
diese Bedingungen einschl. der Verwendung des B-Kanals, der Schalter und des
Signalschlüssels über die Privatleitung.
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(8) Überwachungs- und Unterrichtungsfunktion über den Zustand der Privatleitung
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Die Steuerung überwacht die Privatleitung und zeigt der IRM einen Fehler an, wenn
ein solcher auf der Privatleitung gefunden wird.
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(9) Alarmfunktion
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Die Steuerung weist eine Leitung auf, die mit einem Alarm verbunden ist. Wenn ein
Alarmzustand detektiert wird, teilt der Manager dies dem Fernmanager mit.
[2] Funktion der Durchschalteeinheiten
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(1) Funktion zur Speicherung der schaltbaren Interfaces
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Die Durchschalteeinheiten speichern die vorhandenen Interfaces einschl. der
Interfaces V.24, V.35, X.21 und weitere Interfaces, die geschaltet werden.
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(2) Schaltfunktion
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Die Durchschalteeinheit schaltet die Leitung der vorhandenen Interfaces von der
Haupt-(Privat)-Leitung in Richtung des ISDN-Netzes.
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(3) Anschlußadapterfunktion
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Die Durchschalteeinheit wandelt die vorhandenen Interfaces in die
ISDN-Netz-Interfaces um.
(Funktion des Fernmanagers IRM der ISDN-Verbund-Durchschalteeinrichtung (Vermittlung))
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Der IRM hat mehrere Funktionen, einschl. der Steuerung der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW, der Überwachung und Anzeige des Zustands der I-SW unter Verwendung
des D-Kanals des ISDN-Netzes.
[1] Funktion zur Steuerung der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW
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(1) Der IRM instruiert die I-SW, welcher der Schalter geschaltet werden soll.
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(2) Der IRM veranlaßt die I-SW zur Durchführung der Verbindung (Rufen).
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(3) Der IRM veranlaßt die I-SW, den belegten B-Kanal auszulösen und die Schaltposition
zurückzustellen.
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(4) Der IRM führt ein sog. "down-line loading" von Amtsdaten gegen die betreffenden
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten I-SW durch.
[2] Überwachungsfunktion
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(1) Der IRM erfaßt den Verfügbarkeitszustand des B-Kanals einer optionalen
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit I-SW und den Zustand der Schalter und der Privatleitung.
[3] Anzeigefunktion
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(1) Der IRM zeigt die Nachricht aus der 1-SW-Einheit, die darüber informiert, daß die
Privatleitung nicht in Ordnung ist.
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(2) Der IRM zeigt das Alarmsignal aus der 1-SW-Einheit an.
(Betriebsfunktion des ISDN-Verbund-Vermittlungssystem)
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(1) Normaler Verbindungszustand
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Fig. 3 zeigt ein Gesamtblockdiagramm der normalerweise geschalteten
Kommunikationsleitungen und der Datenverarbeitungsausrüstung zwischen einer Geschäftszweigstelle und
der zentralen Steuereinheit. Die einzelnen Ausrüstungsteile in diesem Blockschaltbild sind
mit den gleichen Bezugszeichen und Namen versehen wie in Fig. 1 und 2. Mit M ist das
MODEM bezeichnet und mit D die digitale Serviceeinheit DSU. Jedes Gerät der Zweigstelle
ist über die Privatleitungen 192 und 192 mit der zentralen Steuereinrichtung verbunden. Die
Daten werden über die dick dargestellten Leitungen gesendet und empfangen.
Normalerweise wird der in strichpunktierten Linien dargestellte Kommunikationsweg und die mit ihm
verbundene Ausrüstung nicht benutzt.
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(2) Schalten einer Kommunikationsleitung, wenn die zentrale Steuereinheit das Auftreten
von Fehlern detektiert
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Normalerweise wird irgendein Fehler, der auf der mit der Endgeräte-Steuereinheit TC einer
Geschäftszweigstelle verbundenen Privatleitung auftritt, von dem Host-Computer 101 und
dem Fernmanager IRM über das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem 131 auf der Seite der
zentralen Steuereinheit detektiert.
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Für den Fall, daß die zentrale Steuereinheit einen Fehler der Endeinrichtung über das ISDN-
Verbund-Vermittlungssystem detektiert, bewertet der den Fernmanager IRM 105
überwachende Operator, ob der Fehler lang andauern kann oder ob er in kurzer Zeit beseitigt
werden kann. Wenn erwartet wird, daß es sich um einen langdauernden Fehler handelt,
schaltet der Operator die fehlerhafte Privatleitung auf die ISDN-Leitung um, um den
Sicherungsvorgang auszuführen.
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Im folgenden werde das konkrete Verfahren zur Detektierung der Unterbrechung der
Privatleitung auf der Basis der obigen technischen Voraussetzungen beschrieben.
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Konkret sind die für die Privatleitung 192 verwendeten Interface-Kabel, die das MODEM mit
der Endeinrichtung verbinden, global gemeinsam angeordnet, wobei die Mehrzahl dieser
Kabel auf dem "V-Interface"-Standard basiert. Normalerweise enthält ein Interface-Kabel
innen 25 Adern, wobei jede Ader eine bestimmte Bedeutung hat. Die Unterbrechung der
Privatleitung kann identifiziert werden, indem man den Strom durch die üblicherweise als "CD-
Leitung bezeichnete Ader unter den 25 Adern überprüft.
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Das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung überwacht die CD-Leitung
ständig. Falls das Vermittlungssystem die unterbrochene Privatleitung detektiert, ruft es
automatisch die ISDN-Nummer des Fernmanagers IRM, die zuvor in der Speichertabelle des
ISDN-Verbund-Vermittlungssystems gesetzt wurde. Wenn die ISDN-Nummer verbunden
ist, informiert das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem als nächstes den Fernmanager IRM
der verbundenen ISDN-Nummer über ein Datenpaket des Kanals D. Da der Fernmanager
IRM ständig die Ankunft von ankommenden Daten erwartet, gibt er diese beim Empfang
der ISDN-Nummer auf einem Bildschirm und auf einem Drucker aus. Gleichzeitig aktiviert
der Fernmanager IRM Alarmgeber, um den Operator warnend auf den Fehler in der
Privatleitung hinzuweisen. Es ist dann in die Entscheidung des Operators gestellt, ob das ISDN-
Verbund-Vermittlungssystem auf die ISDN-Leitung umgeschaltet werden soll oder nicht.
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Als nächstes sei die Schaltoperation beim Vorhandensein eines Fehlers beschrieben.
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Fig. 4 veranschaulicht den Fall, daß ein Fehler auf der Privatleitung 192 auftritt, die mit dem
Interface L1 der Kommunikations-Steuereinheit CCU 113 auf der Seite der zentralen
Steuereinheit verbunden ist, wobei die fehlerhafte Privatleitung mit einem Kreuz X markiert ist.
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Unter Verwendung des D-Kanals der ISDN-Leitung sendet der Fernmanager 105, der die
obigen Funktionen ausführt, die Schaltdaten zu dem ISDN-Verbund-Vermittlungssystem der
zentralen Steuereinheit und den ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten auf der Seite der
betreffenden Endeinrichtung über die von Benutzer zu Benutzer führende
Datenkommunikationsleitung oder das Paket des ISDN-Netzes 190. Die Schaltdaten bestehen aus einem ID-
Code, der in dem Netz durch ein Passwort angewendet wird, und Adressendaten zur
Einstellung der Adressen der Durchschalteeinheiten 23A bis 23D der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 auf der Seite der Endeinrichtung.
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Der ID-Code kann in diese ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten 131 und 132 manuell
eingegeben oder beispielsweise durch Einstellen eines DIP-Schalters geändert werden.
Außerdem kann der ID-Code auch geändert werden, indem der Fernmanager IRM veranlaßt
wird, die ID-Code-Änderungsdaten über die von Benutzer zu Benutzer führende
Datenkommunikationsleitung zu den betroffenen ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten 132 an
entfernten Stellen zu senden.
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Die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 131 der zentralen Steuereinheit und die betroffenen
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten auf der Seite der jeweiligen Endeinrichtung prüfen
den empfangenen ID-Code. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel werden die betroffenen
Durchschalteeinheiten 23A bis 23D auf der Basis der Instruktion aus den ISDN-Verbund-
Durchschalteeinheiten auf der Seite der Endeinrichtung in den Bereitschaftszustand
geschaltet.
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Um einen Verbindungsweg über den B-Kanal (Datenkanal) des ISDN-Netzes zwischen der
zentralen Steuereinheit und der betroffenen Endeinrichtung herzustellen, muß die zentrale
Steuereinheit als nächstes diese Endeinrichtung aufrufen. Dementsprechend sendet der
Fernmanager IRM Rufbefehlsdaten zu der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 131 der
zentralen Steuereinheit über die von Benutzer zu Benutzer führende
Datenkommunikationsleitung oder eine Paketeinrichtung, wobei die Rufinstruktionsdaten aus dem ID-Code und der
endgeräteseitigen Teilnehmernummer bestehen.
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Falls der D-Kanal verfügbar ist, greift die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 131 der
zentralen Steuereinheit beim Empfang der Rufinstruktion aus dem Fernmanager IRM 105 auf die
spezifizierte Endeinrichtung zu. Gleichzeitig sendet die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit
131 der zentralen Steuereinheit die von dem ID-Code gelieferten Daten zu der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 auf der Seite der Endeinrichtung über die von Benutzer zu
Benutzer führende Datenkommunikationsleitung oder ein Paket, bevor die Adressen
identifiziert werden. Unter Verwendung der mit dem Interface (M1) der
Kommunikationssteuereinheit 113 der zentralen Steuereinheit verbundenen Reserveleitung tauscht die
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 131 dann Daten zwischen der Endgeräte-Steuereinheit TC 122
auf der Seite der Geschäftszweigstelle über den Datenkanal (B) des ISDN-Netzes 190 aus.
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Das Interface M1 der Reserveleitung oder der Fernmanager IRM 105 der zentralen
Steuereinheit überwacht, ob das ISDN-Netz 190 das fehlerhafte System korrekt sichert oder nicht.
Falls der Sicherungsvorgang nicht korrekt ausgeführt werden kann, gibt der Fernmanager
IRM 105 erneut die Instruktion aus, um die Sicherungsverbindung nach den obigen
sequentiellen Schritten zu verfolgen.
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(3) Manuelle Übertragung von der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit einer
Geschäftszweigstelle
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Normalerweise wird das Auftreten eines Fehlers in der Privatleitung, die mit dem
Endgeräte-Manager TC einer Zweigstelle verbunden ist, entweder von der zentralen Steuereinheit
oder von der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit der Zweigstelle detektiert. Um den Fehler
durch den Sicherungsvorgang des ISDN-Netzes 190 zu kompensieren, kann die Zweigstelle
die zentrale Steuereinheit anfordern, so daß die Schalter der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten 131 und 132 auf beiden Seiten manuell auf das ISDN-Netz 190 umgeschaltet
werden können.
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In diesem Fall gibt die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 die Zweigstelle die
Teilnehmernummer der zentralen Steuereinheit als Teilnehmer ein, bevor die Ruftaste gedrückt
wird. Gleichzeitig sendet die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132 die mit dem ID-Code
ausgestatteten Benutzer-zu-Benutzer-Daten zu der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 131
auf der Seite der zentralen Steuereinheit. Als Reaktion hierauf identifiziert die ISDN-Verbund-
Steuereinheit 131 der zentralen Steuereinheit den ID-Code der Benutzer-zu-Benutzer-Daten,
die von der Zweigstelle zur Zeit des Rufes empfangen wurden. Sodann verbindet sich die
Durchschalteeinheit 131 selbst mit der Reserveleitung, die mit dem Interface M1 der
Kommunikationssteuereinheit 113 verbunden ist, um den Datenaustausch zu beginnen.
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In diesem Fall führt das Interface (M1) der Reserveleitung auf der Seite der zentralen
Steuereinheit eine Prüfung vor, um festzustellen, ob die Kommunikation über das ISDN-Netz
190 normal abläuft oder nicht.
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(4) Sicherungsoperation unter Verwendung der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit einer
benachbarten Zweigstelle
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Wie das zweite Ausführungsbeispiel von Fig. 5 zeigt, werden das Auftreten eines Fehlers in
dem Endgeräte-Manager (TC) 122a, der mit der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132a
einer Zweigstelle A verbunden ist, und die Anforderung zur Sicherung durch die
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132b einer benachbarten Zweigstelle B durch Überwachung der
Operation auf der Seite der zentralen Steuereinheit sowie durch Anforderung von Seiten
der Zweigstelle A detektiert.
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Auf diese Anforderung hin wird der Fernmanager IRM 105 aktiv und sendet Schaltdaten zu
der ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132a der Zweigstelle A und an die ISDN-Verbund-
Durchschalteeinheit 132b der benachbarten Zweigstelle B. Eine der Durchschalteeinheiten
23A bis 23D (siehe Fig. 2), die durch diese ISDN-Verbund-Durchschalteeinheiten 132a und
132b spezifiziert wird, schaltet die Privatleitung auf die ISDN-Leitung um. Als nächstes gibt
der Fernmanager IRM 105 einen Rufbefehl an die ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132a
der Zweigstelle A. Als Reaktion auf den Rufbefehl aus dem Fernmanager IRM 105 ruft die
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132a der Zweigstelle A die ISDN-Verbund-Durchschalte
einheit 132b der benachbarten Zweigstelle B auf. Die Endeinrichtung 175a, die mit
derjenigen der Durchschalteeinheiten 23A bis 23D verbunden ist, die von der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132A der Zweigstelle A spezifiziert wird, wird mit dem Endgeräte-Manager
TC 122b über eine dieser Durchschalteeinheiten 23A bis 23D der
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit 132b der benachbarten Zweigstelle B verbunden, bevor der Datenaustausch mit
der zentralen Managereinheit beginnt.
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Aus den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist klar erkennbar, daß das
ISDN-Verbund-Vermittlungssystem nach der Erfindung Sicherungsfunktionen zur Fehlerbe
seitigung zuverlässig ausführt, indem Durchschalteeinheiten benutzt werden, die die
gestörte Privatleitung wahlweise auf die ISDN-Leitung umschalten. Dadurch ist es möglich,
das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem, anders als herkömmliche feste Privatleitungen,
über die ISDN-Leitung nur dann mit dem normalen Kommunikationssystem zu verbinden,
wenn in den Kommunikationseinrichtungen irgend ein Fehler auftritt. Dies trägt zur
Wirtschaftlichkeit
bei. Das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung stellt eine
hochflexible Sicherungsfunktion auch dann zur Verfügung, wenn das
Kommunikationssystem aus verschiedenen Endeinrichtungen mit unterschiedlichen Funktionen und
verschiedenen Arten von Privatleitungen besteht, die miteinander verbunden sind.
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Konkret sieht die Erfindung eine Mehrzahl von Interfaceschaltungen vor, die mit
verschiedenen Kommunikationsstandards kompatibel sind, um Leitungen von Endeinrichtungen zu
verbinden. Durch diese Interfaceschaltungen ist die Sicherungsfunktion gegenüber
Endeinrichtung mit unterschiedlichen Schnittstellen durch einfaches Umschalten von
Privatleitungen auf die ISDN-Leitung realisierbar.
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Außerdem ist gemäß der Erfindung die Sicherungsfunktion auf eine Vielzahl von
Kommunikationsleitungen durch bloßes Einfügen einer ISDN-Leitung anwendbar, und die
Sicherungsoperation läßt sich leicht gegenüber Ausrüstungen durchführen, die diversifizierte Funktionen
aufweisen.
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Bei dem ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung erfolgen die
Fehlerdetektierung und die Auswahl der schaltbaren Kommunikationsleitungen vollständig unter
dem Steuereinfluß der zentralen Steuereinheit. Dies verringert die Betriebsbelastung auf
Seiten der Zweigstellen und ermöglicht eine sehr rasche Implementierung der
Sicherungsoperation.
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Da das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem den D-Kanal des ISDN-Netzes ausschließlich zur
Abwicklung der Steuerfunktionen verwendet, können das
ISDN-Verbund-Vermittlungssystem und der Fernmanager IRM die Kommunikation des gesamten Online-Servicesystems
über den D-Kanal selbst dann abwickeln, wenn gleichzeitig die beiden 64 kB/s-B-Kanäle
benutzt werden. Dies ist eines der wichtigsten Merkmale der Erfindung.
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Obwohl seit kurzem ein Kommunikationssystem existiert, das die Privatleitungen unter
Verwendung des System INS 64 durchschaltet, basiert dies lediglich auf dem Steuerungsformat
für den B-Kanal. Mit anderen Worten, einer der beiden B-Kanäle mit 64 kB/s, nämlich der
Kanal 2B, wird für die Kommunikation benutzt, während der andere ausschließlich zur
Lieferung von Steuerbefehlen verwendet wird. Dieses bekannte System kann also nur einen der
beiden B-Kanäle mit 64 kB/s benutzen. Im Gegensatz hierzu erlaubt das
ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung die Benutzung beider B-Kanäle mit 64 kB/s
ausschließlich für die Kommunikation. Infolgedessen bietet die Erfindung einen extrem
wichtigen Kostenvorteil.
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Wenn das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung zur Sicherung der
normalen Kommunikation gegen irgendwelche in normalen Privatleitungen auftretenden Fehler
aktiviert wird, wie das obige Ausführungsbeispiel klar erkennen läßt, wird außerdem
zunächst ein Interface-Kabel von dem MODEM der Privatleitung mit dem Eingang des ISDN-
Verbund-Vermittlungssystems verbunden. Dann verläuft das Interface-Kabel selbst durch
das Innere des ISDN-Verbund-Vermittlungssystems und tritt aus diesem aus, bevor es ggf.
mit der Endeinrichtung verbunden wird. Der Umstand, daß das Interface-Kabel
erfindungsgemäß durch das Innere des ISDN-Verbund-Vermittlungssystems verläuft, eröffnet
zahlreiche technische Möglichkeiten. So ermöglicht es der Durchgang des Interface-Kabels durch
das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem beispielsweise, die Beseitigung der Unterbrechung
der Privatleitung zu detektieren. Dies kann in der gleichen Weise erfolgen wie die
Detektierung der Unterbrechung der Privatleitung
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Wenn beim Betreib eines Online-Service-Systems, das die zentrale Steuereinheit über
Privatleitungen mit einer Anzahl von Endeinrichtungen an entfernten Stellen verbindet, ein
Fehler in einer dieser Privatleitungen auftritt, schaltet das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem
entweder die fehlerhafte Privatleitung oder die fehlerhafte Endeinrichtung einschl. der
Steuereinheiten auf eine normal arbeitenden Leitung oder Einrichtung um, indem lediglich eine
ISDN-Netzleitung ausgewählt wird.
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So ermöglicht die Erfindung ein hochwirksames ISDN-Verbund-Vermittlungssystem, das die
ISDN-Verbund-Durchschalteeinheit enthält, die die Kosten zur lmplementierung der
Sicherung gegen fehlerhafte Leitungen oder Ausrüstungen minimiert und darüber hinaus die
Kommunikationssicherheit fördert und die Umschaltung der Leitungen beim Auftreten von
Fehlern vereinfacht.
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Das ISDN-Verbund-Vermittlungssystem gemäß der Erfindung läßt sich wirksam in Online-
Service-Systemen einsetzen, die die zentrale Steuereinheit mit einer Anzahl von
Endeinrichtungen an entfernten Stellen über Privatleitungen verbinden. Das System läßt sich
beispielsweise wirksam bei jeder Art von Kommunikationssystemen benutzen, die durch
Umschalten von Privatleitungen auf die ISDN-Leitung betrieben werden können, wenn dies
erforderlich ist, um die normale Kommunikation unter Verwendung einer ISDN-Leitung zu sichern,
falls in den Privatleitungen oder in der Endeinrichtung ein Fehler auftritt.