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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Telekommunikationssystem gemäß der Präambel von
Anspruch 1. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur
Verwaltung von Telekommunikationsverkehr in diesem Telekommunikationssystem
und auf eine Software für
die Verwendung in diesem Telekommunikationssystem.
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Telekommunikations-Endeinrichtungen
dienen zum Anschluss von Teilnehmerleitungen, wie z. B. POTS-(Plain
Old Telephone Service, herkömmliche
Fernsprechdienste) und ISDN(Integrated Services Digital Network)-Leitungen
an Telekommunikationseinrichtungen, wie z. B. Telekommunikations-Vermittlungen,
z. B. eine Klasse-S-Vermittlung. Telekommunikations-Vermittlungen
verbinden und leiten Nachrichten zwischen verschiedenen Leitungen.
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Eine Telekommunikations-Endeinrichtung enthält Karten-Steckplätze für Kanaleinheiten,
die Kanaleinheit-Karten aufnehmen. Kanaleinheit-Karten wandeln analoge
und digitale Signale von Teilnehmerleitungen in formatierte digitale
Datensignale um.
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Verschiedene Arten von Kanaleinheit-Karten bedienen
verschiedene Arten von Teilnehmerleitungen (z. B. POTS oder ISDN).
Die Endeinrichtung konstruiert ein oder mehrere Zeitmultiplex-Signale (TDM)
aus den formatierten digitalen Datensignalen 20 mehrerer
Kanaleinheit-Karten zur Übertragung
zu entfernten Telekommunikationseinrichtungen, zum Beispiel zu einer
anderen Telekommunikations-Endeinrichtung.
Die Endeinrichtung demultiplext auch TDM-Signale, die sie von entfernten
Telekommunikationseinrichtungen empfängt, um formatierte digitale Daten
zurück
zu den Kanaleinheit-Karten zu liefern. Kanaleinheit-Karten wandeln
die formatierten digitalen Daten in eine Form um, die sich für die Übertragung über Teilnehmerleitungen
eignet.
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Zwei Telekommunikations-Endeinrichtungen
können "Rücken-an-Rücken" miteinander verbunden werden, um ein
digitales Anschlussleitungsträgernetzwerk
(DLC) zu bilden. Ein DLC enthält
typischerweise eine entfernte Endeinrichtung (RT), die in der Nähe einer
Firma oder eines Wohnhauses angeordnet ist und eine zentrale Endeinrichtung
(CT), die in einer Zentralvermittlung angeordnet ist, die an eine Telekommunikations-Vermittlungsanlage
angeschlossen ist. Die RT und die CT kommunizieren über eine
einzige oder mehrere Leitungen, auf denen TDM-Signale übertragen
werden.
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Diese Konfiguration verbindet Teilnehmer über das
DLC mit der Telekommunikations-Vermittlungsanlage.
Ein digitales Anschlussleitungsträgersystem (DLC) in einer zentralen
Endeinrichtung enthält
einen Multiplexer, der unter Verwendung von TDM mehrere analoge
und digitale Signale von Teilnehmer-Telefonleitungen auf ein einziges
oder mehrere T1-Signale
multiplexen kann. Ein spiegelbildliches DLC, das sich an der entfernten
Endeinrichtung (RT) befindet, kann das gemultiplexte T1-Signal in eine
Form decodieren, die für
die Übertragung über Teilnehmer-Telefonleitungen
geeignet ist. Dieser Datenfluss tritt auch in Gegenrichtung vom
RT zum CT auf.
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In
US
5,151,896 wird ein verteiltes digitales Telefonsystem offen
gelegt, in dem eine Vielzahl von Telefon-Konsolen einen sofortigen
Zugriff auf eine Vielzahl von Telefonleitungen hat, wobei alle Verbindungen
innerhalb eines solchen Systems blockierungsfrei sind. Die Systemarchitektur
ist die einer Nebenstellenanlage mit umgekehrtem Verhältnis, in welcher
die Anzahl der Leitungen die Anzahl der Konsolen überschreitet
und jedes Telefon für
interne Knoten- oder Gruppenverbindungen einen reservierten Zeitschlitz
auf den Zeitmultiplex- (TDM)-Leitungen hat.
Demgemäß hat jedes
Telefon innerhalb jedes gegebenen Vermittlungsknotens garantiert
Zugang zu freien Leitungen.
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In
US
5,276,678 wird ein Kommunikationssystem offen gelegt, das
in den Benutzer-Anschlüssen komplette
Aufbearbeitungs-Fähigkeiten
aufweist, wobei jeder Anschluss mit einem TDM-Sammlungs-Bus und
einem TDM-Verteilungs-Bus verbunden ist. Eine Bus-Steuerung schließt den Sammlungs-Bus
ab, auf dem von den jeweiligen Benutzer-Anschlüssen die Sprach-Worte in Zeitschlitzen untergebracht
werden, wobei die Sprach-Worte
von der Bus-Steuerung neu angeordnet und auf dem TDM-Verteilungs-Bus
gesendet werden.
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In WO 98/25382 A (DSC Telecom LP),
veröffentlicht
am 11. Juni 1998, wird ein verteiltes Telekommunikations-Vermittlungs-Untersystem
offen gelegt, das Datenpakete empfängt und verteilt, die zwischen
einer Vielzahl von Vermittlungs-Subsystemen oder Kanal-Bänken und
einer Datenpaket-Vermittlung übertragen
werden. Jede Kanal-Bank hat eine gespeicherte Liste von Adressen.
Wenn eine Kanal-Bank ein Datenpaket empfängt, vergleicht sie die Adresse
des Datenpaketes mit ihrer gespeicherten Liste von Adressen und
sendet das Datenpaket zu einer anderen Kanal-Bank, wenn die Adresse
des Datenpaketes nicht mit einer der Adressen in der gespeicherten
Liste von Adressen übereinstimmt.
Dieses Dokument bildet bezüglich
dieser Patentanmeldung keinen Teil des bereits veröffentlichten
Standes der Technik.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
die bekannten Systeme zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf
Kosteneinsparungen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Telekommunikationssystem
gemäß Anspruch
1, durch ein Verfahren zur Verwaltung von Telekommunikationsverkehr in
einem Telekommunikationssystem gemäß Anspruch 8 und durch eine
Software für
die Verwendung in einem Telekommunikationssystem gemäß Anspruch
11 gelöst.
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Ein Telekommunikationssystem hat
Baugruppenträger
für Anschluss-Endeinrichtungen
und einen Baugruppenträger-Verbindungs-Bus
zur Verbindung der Anschluss-Endeinrichtungs-Baugruppenträger. Jeder Baugruppenträger für Anschluss-Endeinrichtungen
verfügt über Steckplätze für Übertragungs-Karten.
Diese Steckplätze
sind so konstruiert, dass sie verschiedene Typen von Übertragungs-Karten
aufnehmen können.
Jeder unterschiedliche Typ von Übertragungs-Karte
kann einen unterschiedlichen Typ von Übertragungsmedium benutzen,
um mit entfernten Telekommunikationseinrichtungen zu kommunizieren.
Das Telekommunikationssystem enthält auch einen Prozessor, der
so programmiert ist, dass er feststellen kann, ob zum Aufbau der
Verbindung eine Übertragung
von den entfernten Telekommunikationseinrichtungen über den Baugruppenträger-Verbindungs-Bus
zu einem anderen Baugruppenträger
in der Endeinrichtung übergeben
werden muss.
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Die Baugruppenträger-Verbindungs-Bus-Struktur
kann durch eine Bus-Steuerung gesteuert werden. Der Baugruppenträger-Verbindungs-Bus
kann zwei bidirektionale Datenbusse mit komplementärem Timing,
einen Timing- und Synchronisations-Bus und ein lokales Steuerungs-Netz enthalten.
Die Busstruktur innerhalb der Baugruppenträger enthält einen Steuerbus, einen Zeitmultiplex-Bus
und einen Timing-Bus.
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Ein Verfahren zur Handhabung der Übertragungen
in einem Telekommunikationssystem, das eine Vielzahl von identischen
Baugruppenträgern aufweist,
umfasst die Kommunikation mit entfernt angeordneten Telekommunikationseinrichtungen,
das Akzeptieren unterschiedlicher Arten von Übertragungen von den entfernt
angeordneten Telekommunikationseinrichtungen über verschiedene Arten von Übertragungsmedien
und die Feststellung, ob die akzeptierten Übertragungen von einem Baugruppenträger, der
sie akzeptiert hat, über
den Baugruppenträger-Verbindungs-Bus
zu einem anderen Baugruppenträger übergeben
werden müssen,
um eine Verbindung aufzubauen.
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Die Übergabe von Übertragungen
zwischen Baugruppenträgern über die
Baugruppenträger-Verbindungs-Bus-Struktur
kann durch eine Bus-Steuerung gesteuert werden. Die Feststellung,
ob Übertragungen übergeben
werden müssen,
wird durch einen Prozessor getroffen, der sich auf jedem Baugruppenträger befindet.
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Es ergeben sich einer oder mehrere
der folgenden Vorteile.
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Telefondienstanbieter werden in der
Lage sein, ein digitales Anschlussleitungsträgersystem zu konstruieren,
ohne dass ein teurer Haupt-Steuerungs-Baugruppenträger erforderlich
ist. Digitale Anschlussleitungsträgersysteme, die mit den hier
beschriebenen Konfigurationen konstruiert sind, können nach
Bedarf erweitert werden. Darüber
hinaus erhöht
sich die System-Effizienz durch die Konfiguration mit verteilter
Verarbeitung.
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Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
ein Diagramm eines Telekommunikationssystems; 2 ist ein Diagramm von DLC-Komponenten;
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3 ist
ein Blockdiagramm von Komponenten einer Systemsteuerung;
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4 und 5 sind Diagramme einer Baugruppenträger-Verbindungs-Bus-Struktur, bzw. einer internen
Baugruppenträger-Bus-Struktur;
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6 ist
ein Flussdiagramm des DLC-Betriebs.
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Detaillierte
Beschreibung
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Wie in 1 gezeigt,
enthält
ein Telekommunikationssystem 2 ein digitales Anschlussleitungsträgersystem
(DLC) 4. DLC 4 enthält eine Fernsprechvermittlungs-Endeinrichtung (CT) 6,
die über
metallische, Faser- oder andere geeignete Kommunikationsmedien 9 mit
einer oder mehreren entfernten Endeinrichtungen (RT) 10 gekoppelt
ist. DLC 4 führt die
Anrufsteuerung durch, verarbeitet Managementsignale und stellt Fernsprechvermittlungs-Anrufbearbeitungsfunktionen
bereit. Teilnehmergeräte,
wie Fernsprecheinrichtungen 12a–n, 13a–n,
können
an die Fernsprechvermittlungs-Endeinrichtung 6 und an die
entfernte Endeinrichtung 10 angeschlossen werden. Die Fernsprechvermittlungs-Endeinrichtung 6 ist
auch an ein Ortsvermittlungs-Netzwerk (LEC) 18 angeschlossen,
optional über
eine Vermittlungsanlage 16, wie z. B. eine Klasse-S-Vermittlung.
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Wie in 2 gezeigt,
enthält
eine Anschluss-Endeinrichtung 6 oder 10 Baugruppenträger 20a–n,
die Steckplätze 22a–n zur
Aufnahme einer Vielzahl von Karten haben. Bestimmte Steckplätze sind
speziell für
einen Kartentyp vorgesehen, z. B. können Dienstmodul-Steckplätze Dienstmodul-Karten
aufnehmen. Unterschiedliche Karten führen unterschiedliche Endeinrichtungs-Funktionen
aus. Eine eingesteckte Karte wird über einen Steckverbinder in den
Steckplätzen 22-a (nicht
dargestellt) mit der Rückwandplatine
verbunden. Die Rückwandplatine enthält eine
Vielzahl von Bussen, einschließlich
eines Teilnehmer-Busses (nicht dargestellt), der jede eingesteckte
Endeinrichtungs-Karte elektronisch mit jeder anderen Endeinrichtungs-Karte
verbindet. Viele Steckplätze 22a–n,
einschließlich
derer, die Dienstmodul-Karten enthalten, sind so ausgestattet, dass ein
Systemverwalter Karten einstecken und herausziehen kann, ohne den
Betrieb der Endeinrichtung unterbrechen zu müssen.
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Es sind mehrere Typen von Steckplätzen 22a–n mit
vielen Steckplätzen
pro Baugruppenträger vorhanden.
Dienstmodul-Steckplätze
können
jeden Typ von Dienstmodul enthalten. Unterschiedliche Dienstmodule
bedienen unterschiedliche Arten von Schmalband- (z. B. POTS, COIN,
UVG/EWG, EM4, U4W und BRIU) und Breitband- (z. B. ISDN, DS1U, T1U,
ADS1U, AT1U, E1, E1S E1L und E1Conc)-Teilnehmerleitungen. Viele
dieser Steckplätze
in jedem Baugruppenträger
sind spezielle Dienstmodul-Steckplätze. Jeder Baugruppenträger hat
auch einen speziellen Steckplatz für jede der folgenden Karten:
eine Systemsteuerungs-(SC)-Karte,
Bank-Stromversorgungs- und Rufgenerator-(BPS/RG)-Karte und eine Alarm-Wartungs-Einheit-(AMU)-Karte.
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In einer typischen Konfiguration,
wie in 2 gezeigt, ist
ein Teilnehmer-Gerät 12a mit
POTS-Karte 26 gekoppelt, die in einen der Dienstmodul-Steckplätze eingesteckt
ist, und wird dadurch einem Kanal einer Übertragungseinrichtung, wie
z. B. E1 oder T1, einer der SC-Karten 24a–n zugeordnet.
Obwohl POTS-Karte 26 in der Abbildung nur mit einem einzigen
Teilnehmer-Gerät 12a verbunden
ist, kann in der Praxis jedes im System benutzte Dienstmodul mehrere
Verbindungen behandeln.
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Die Anschluss-Endeinrichtungs-Baugruppenträger 20a–n sind über einen
Baugruppenträger-Verbindungs-Bus 28 in
einer Konfiguration mit verteilter Verarbeitung miteinander verbunden.
In dieser Konfiguration kann jeder Baugruppenträger 20a–n mit jedem der anderen
Baugruppenträger
in einer gleichberechtigten Beziehung, als Gegenteil einer Master-Slave-Beziehung,
kommunizieren. Ein Vorteil der Gleichheit zwischen den Baugruppenträgern ist,
dass jeder Baugruppenträger
Entscheidungen treffen kann, die nur ihn selbst betreffen. Wenn zum
Beispiel ein Teilnehmer-Anruf von dem Endeinrichtungs-Baugruppenträger bearbeitet
wird, der die Verbindung enthält,
die der Anruf anfordert, wird der Teilnehmer verbunden, ohne dass
einer der anderen Baugruppenträger
mit einbezogen wird. Diese Struktur der verteilten Verarbeitung
reduziert Kosten, da es nicht erforderlich ist, einen teuren Master-Baugruppenträger anzuschaffen.
Ein weiterer Vorteil dieser Konfiguration ist, dass sie die Flexibilität erhöht, indem
sie es erlaubt, praktisch jede Anzahl dieser Baugruppenträger jederzeit
miteinander zu verbinden. Somit kann die Kapazität von DLC 4 wie gewünscht auf
der Grundlage der speziellen Anforderungen eines Fernsprechdienstanbieters
zunehmen oder abnehmen.
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3 zeigt
ein Diagramm der Systemsteuerung, die eine Übertragungs-Schnittstelle 34 enthält, welche
die Verbindung 9 zur zentralen Endeinrichtung verwaltet,
und die eine Steuerbus-Schnittstelle 36 enthält, welche
die Verbindung zur Bus-Steuerung 52 verwaltet. Eine Datenbus-Schnittstelle
und ein Koppelfeld-Prozessor 38 ist ebenfalls enthalten
und dient zur Verwaltung der Datenbusse 41 und 43.
Ein Timing-Schaltkreis 44 behandelt das Timing und die Synchronisation
des Systems über
den Timing- und Synchronisations-Bus 39, und eine Systemmanagement-Schnittstelle 40 überwacht
Systemprozesse. Die Systemsteuerung enthält auch einen Mikroprozessor
und ein Koppelfeld 42, die so programmiert sind, dass sie
die Lage von Verbindungen feststellen und in den Fällen, in
denen eine Übergabe
an andere Baugruppen (Übergabe
von Anrufen) nicht erforderlich ist, eine richtige Durchschaltung
durchführen. Der
Mikroprozessor und das Koppelfeld 42 jedes Baugruppenträgers sind
auch dafür
verantwortlich, dass Signale, die von anderen Baugruppenträgern übergeben
wurden, akzeptiert werden und in diesen Fällen die richtige Vermittlung
stattfindet.
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Die in 4 gezeigte
Busstruktur 28 zwischen den Baugruppenträgern ermöglicht die
Verbindung der Baugruppen 20a–n, während die in 5 gezeigte Busstruktur 45 innerhalb
der Baugruppenträger
die Verbindung der Dienstmodule mit der SC ermöglicht. In 4 enthält die Busstruktur 28 zwischen
den Baugruppenträgern
ein Paar von Datenbussen 41 und
43 für den Datenfluss
zwischen den Baugruppenträgern,
einen Timing- und Synchronisations-Bus 39 und ein lokales Steuerungs-Netzwerk (LAN) 37.
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Das Timing von Bus 41 ist
gegenüber
dem Timing von Bus 43 um 180 Grad phasenverschoben. In
dieser Konfiguration stehen die Busse 41 und 43 im
Wesentlichen nacheinander zur Verfügung, wodurch es möglich ist,
die Signale effektiver über
die Busse zu übertragen.
Obwohl ein Bus benutzt werden kann, werden durch die Bereitstellung
von zwei bidirektionalen Datenpfaden zwischen den Baugruppenträgern die
System-Effizienz erhöht
und die Systemverzögerung
verringert. Es muss verstanden werden, dass die Verwendung von zwei
synchronen Bussen mit komplementärem
Timing nur ein Beispiel ist und andere Variationen von Bussen sowohl
mit synchronem als auch asynchronem Timing, die in verschiedenen
Timing-Verfahren konfiguriert sind, verwendet werden können.
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Timing- und Synchronisations-Bus 39 dient zur Übertragung
von Signalen vom Timing-Schaltkreis 44 (3) von einem Baugruppenträger zu einem
anderen Baugruppenträger.
Auf gleiche Weise wird das Steuerungs-LAN 37 dazu verwendet,
Steuersignale zwischen den Baugruppenträgern zu übermitteln.
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Wie in 5 gezeigt,
verbindet der Bus innerhalb der Baugruppenträger Dienstmodule 54a–n mit
der Bus-Steuerung 52. Jedes der Dienstmodule wird in einen
speziellen Dienstmodul-Steckplatz der Steckplätze 20a–n eingesteckt. Die Bus-Steuerung 52 ist
für die
Wegesuche und die Verwaltung der Verbindungen zwischen den außerhalb
der Endeinrichtung liegenden Elementen, wie z. B. Übertragungs-Schnittstelle 34 oder
Dienstmodule 54a–n, und
dem Bus 28 zwischen den Baugruppenträgern der Endeinrichtung verantwortlich.
Jeder der Baugruppenträger 20a–n hat
eine Busstruktur 45 innerhalb der Baugruppenträger. Der
Bus innerhalb der Baugruppenträger
enthält
einen Steuerbus 46, einen Zeitmultiplex-(TDM)-Bus 48 und
einen Timing-Bus 50, wovon jeder Verbindungen zu den Dienstmodulen 54a–n und
zur Bus-Steuerung 52 hat. Steuerbus 46, TDM-Bus 48 und
Timing-Bus 50 dienen
zur Übertragung
von Steuersignalen, von Zeitmultiplex-Signalen, bzw. Timing-Signalen
zwischen Dienstmodulen 54a–n und
der Bus-Steuerung 52.
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Der Bus innerhalb der Baugruppenträger wird
im allgemeinen immer benutzt, wenn Leitungsaktivitäten auftreten,
während
der Bus zwischen den Baugruppenträgern im Allgemeinen nur für bestimmte
Aktivitäten
benutzt wird, d. h. alle Anrufe, die an einem Baugruppenträger empfangen
werden, benutzen den Bus innerhalb des Baugruppenträgers, während nur
Anrufe, die über
einen anderen Baugruppenträger
verbunden werden, den Bus zwischen den Baugruppenträgern benutzen.
Leitungsaktivitäten treten
entweder auf der Teilnehmerseite oder auf der Seite des LEC-Netzes
der Endeinrichtung auf.
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Aktivitäten auf Teilnehmerleitungen
umfassen Ereignisse, die von der Endeinrichtung erkannt werden und
die an andere Systemkomponenten gemeldet oder übertragen werden müssen, z.
B. sendet die entfernte Endeinrichtung 10 Meldungen an
Endeinrichtung 6 und das LEC-Netzwerk 18. Aktivitäten auf
Teilnehmerleitungen umfassen zum Beispiel die Erkennung, dass ein
Detektor zur Erkennung eines abgehobenen Hörers aktiv oder inaktiv ist,
die Erkennung eines Wahlimpulses, die Quittierung der Beendigung
eines ersten Rufes und die Erkennung einer Flackerzeichen-Bedingung.
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Leitungs-Aktivitäten des LEC-Netzes 18 umfassen
Ereignisse, die entfernt von der Endeinrichtung auftreten, und die
an die Endeinrichtung gemeldet werden müssen. Solche Aktivitäten umfassen zum
Beispiel die Tatsache, dass ein angerufener Teilnehmer abgehoben
hat, dass der Teilnehmer am anderen Ende aufgelegt hat, den Beginn
und den Ruftakt eines Rufes, die Benachrichtigung darüber, dass
die Messung der Gebührenimpulse
des Teilnehmers beginnen soll und die Benachrichtigung über die
Impuls-Polarität,
den Polaritäts-Typ und den Beginn
oder das Ende einer Leitungsbündel-Konditionierung.
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6 zeigt
ein Diagramm eines Anrufbearbeitungs-Pfades. Wenn eine Aktivität auf einer
Teilnehmerleitung auftritt, wie z. B, die Belegung einer Telefonleitung
durch einen Teilnehmer (Schritt 60), benachrichtigt die
spezielle POTS-Karte, welche das Anrufsignal akzeptiert hat, die
SC, welche für
den Baugruppenträger
verantwortlich ist, in dem die POTS-Karte eingesteckt ist (Schritt 62).
Die SC ermittelt, indem sie mit dem LEC über einen vorbestimmten Steuerkanal
kommuniziert, den Anschluss, mit dem der Teilnehmer zu verbinden
ist (d. h. den "Ziel-Anschluss") (Schritt 64).
Ein Ziel-Anschluss kann sich im selben Baugruppenträger befinden
wie die POTS-Karte, die das Signal akzeptiert hat, oder er kann
sich in einem anderen Baugruppenträger befinden.
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Die SC bestimmt, welche Schritte
befolgt werden müssen,
um die Verbindung durchzuschalten (Schritt 66). Wenn der
Ziel-Anschluss eine Verbindung der Ausgangs-SC ist, wird der Teilnehmer
durch diese SC mit dem Anschluss verbunden (Schritt 70), und
es wird ein Signal zurück
zur POTS-Karte gesendet, um die Verbindung durchzuschalten (Schritt 74). Wenn
der Ziel-Anschluss jedoch eine Verbindung auf einem anderen Baugruppenträger ist,
verbindet die Ausgangs-SC den Teilnehmer über die Bus-Steuerung 52 mit
dem Baugruppenträger-Verbindungs-Bus 28 (Schritt 68).
Die SC, welche die Verbindung zum Ziel-Anschluss enthält, verbindet
dann den Teilnehmer mit dem zugewiesenen Anschluss (Schritt 72) und
sendet ein Signal zurück
zur POTS-Karte, um die Verbindung durchzuschalten (Schritt 76).
Wenn die Ausgangs-POTS das Signal zur Durchschaltung der Verbindung
erhält,
verbindet sie den Teilnehmer mit dem Bus innerhalb des Baugruppenträgers 45 und die
Verbindung ist hergestellt.
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Obwohl die obigen Implementationen
mit Bezug auf eine POTS-Karte beschrieben wurden, können auch
andere Typen von digitalen oder analogen Kanaleinheit-Karten verwendet
werden. Zusätzlich können, obwohl
die obigen Techniken mit Bezug auf ein digitales Anschlussleitungsträgersystem
beschrieben wurden, das eine Fernsprechvermittlungs-Endeinrichtung
und eine entfernte Endeinrichtung hat, die Techniken auch in einer
einzelnen Anschluss-Endeinrichtung eingesetzt werden.
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In einigen Implementationen kann
ein einzelnes LEC-Netz verschiedene Komponenten enthalten, die es
dem LEC-Netz erlauben, Signale oder Nachrichten zu behandeln, für die mehr
als ein Protokoll verwendet wird. In diesem Fall kann eine einzige
Anschluss-Endeinrichtung mehrere Kanaleinheit-Karten enthalten,
die an das LEC-Netz angeschlossen sind, sogar wenn verschiedene
Kanaleinheit-Karten unterschiedliche Protokolle zur Kommunikation
mit dem LEC-Netz verwenden.
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Andere Ausführungen befinden sich im Umfang
der folgenden Ansprüche.
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Es werden folgende Ansprüche angemeldet:
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Abbildungen
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1 (Bisheriger
Stand der Technik)
- 18)
- LEC-Netz
- 16)
- Vermittlung
- 6)
- Fernsprechvermittlungs-Endeinrichtung
- 10)
- Entfernte
Endeinrichtung
-
2
- 24a–n)
- System-Steuerung
- 28)
- Baugruppenträger-Verbindungs-Busstruktur
- 22a–n)
- Steckplätze
- 20a–n)
- Baugruppenträger
-
3
- 34)
- Übertragungs-Schnittstelle
- 42)
- Mikroprozessor-
und Koppelfeld
- 24a–n)
- System-Steuerung
- 44)
- Timing-Schaltkreis
- 36)
- Steuerbus-Schnittstelle
- 52)
- Bus-Steuerung
- 40)
- Systemverwaltungs-Schnittstelle
- 38)
- Datenbus-Schnittstelle
und Koppelfeld-Prozessor
- 41
und 43)
- Datenbusse
- 39)
- Timing- & Synchronisations-Bus
-
4
- 28)
- Baugruppenträger-Verbindungs-Busstruktur
- 41)
- Datenbus
- 43)
- Datenbus
- 20a,
20b, 20n)
- Baugruppenträger
- 37)
- Steuerungs-LAN
- 39)
- Timing- & Synchronisations-Bus
-
5
- 45)
- Busstruktur
innerhalb des Baugruppenträgers
- 34)
- Übertragungs-Schnittstelle
- 52)
- Bus-Steuerung
- 28)
- Baugruppenträger-Verbindungs-Bus
- 46)
- Steuerbus
- 48)
- TDM-Bus
- 50)
- Timing-Bus
- 54a,
54b, 54n)
- Dienstmodul
-
6
- 60)
- Ein
Teilnehmer wählt
eine Telefonnummer
- 62)
- Das
Signal wird vom POTS zur SC gesendet
- 64)
- SC
bestimmt Lage des Ziel-Anschlusses
- 66)
- Liegt
der Ziel-Anschluss auf dieser SC?
- 68)
- SC
verbindet Teilnehmer mit dem Baugruppenträger-Verbindungs-Bu
- 72)
- Die
das Ziel enthaltende SC verbindet den Teilnehmer mit dem Ziel
- 76)
- Die
das Ziel enthaltende SC sendet eine Nachricht an das POTS, um die
Verbindung herzustellen
- 70)
- SC
verbindet Teilnehmer mit dem Ziel
- 74)
- SC
sendet eine Nachricht an das POTS, um die Verbindung herzustellen
-
Ende
No = Nein
Yes = Ja