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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Formung thermoplastischer Rohre, die mindestens
eine Manschette aufweisen, in der ein Bemaßungsdorn zur Festlegung des
Innendurchmessers der Rohre eingesetzt wird. Die Erfindung findet insbesondere
bei der Herstellung von gewellten oder doppelwandigen Rohren Verwendung.
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Die Vorrichtung ist dergestalt ausgebildet, daß der Rohrkörper des
thermoplastischen Materials über
einen Aufspanndorn kontinuierlich in den wandernden rohrförmigen Formtunnel
extrudiert wird und der Form des Rohrstückes durch einen unterhalb
des Aufspanndornes befindlichen Bemaßungsdorn angepaßt wird.
Ein solcher Dorn kann unter Umständen, falls
das Extrudat nicht ohne weiteres vollständig in die Form fließt, beheizt
werden, um die Fließeigenschaften
des Extrudats zu erhöhen,
so daß es
einfacher, unter Umständen
unter der Anwendung eines Unterdruckes vom Fuß der Vertiefung her in die
Vertiefung der Gießform
fließt.
Meist wird jedoch so vorgegangen, daß das Extrudat in einem ausreichend aufgeschmolzenen
Zustand vollständig
in die Gießform
fließt.
In diesem Falle ist es notwendig, einen Bemaßungsdorn zu benutzen, um die
Innenwandung des Rohres zu bestimmen sowie um das Extrudat in einen
allfällig
vorhandenen Hohlraum der Abgußform einzubringen.
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Eine einfache Ausführungsform
eines die Innenwandung eines Rohres bestimmenden Bemaßungsdornes
wird im US-Patent der Nummer
4,365,948 beschrieben. Üblicherweise
ist eine Tempe raturkontrolle in dem Bemaßungsdorn erwünscht, so
daß dementsprechend
im US-Patent Nr.
4,545,751 eine
komplexere Ausführungsform
beschrieben wird. In dieser Anordnung bestimmt der Bemaßungsdorn
nicht die Innenwandung des Rohres, sondern wird eingesetzt, um Luft
in das Innere des geriffelten Rohres zu verteilen. Preßluft wird durch
ein koaxial zu der Extrusionsdüse
angeordnetes zentrales Rohrstück
zugeführt.
Heiße
Umgebungsluft wird ausgestoßen
und zentrale Kühlluft wird
zugeführt,
um einen Kontakt des Dornes mit der Innenseite des gewellten Rohres
zu gewährleisten, wobei
der Dorn inwendig von der Innenwandung des Rohres räumlich getrennt
ist. Eine solche Anordnung wird dort eingesetzt, wo geriffelte Rohre
auftreten, jedoch ist der Temperaturbereich für die Kühlung limitiert. Diese Anordnung
ist weniger geeignet, falls gewellte Rohre hergestellt werden sollen,
da in diesen Fällen
der Dorn die Innenwand der Rohre berühren sollte, um es in der Gießform einzuschließen. Ist
dies der Fall, so kann Luft nicht mehr zwischen der Wandung des
Dornes und der Innenwandung des Rohres für Kühlzwecke eingebracht werden.
Ein für
die Herstellung von gewellten Rohren einsetzbarer Kühldorn wird
im US-Patent Nr.
4,555,230 beschrieben.
In diesem Patent wird keine Kühlluft
verwendet, vielmehr ist innerhalb und nahe der Oberfläche eines
Folgedornes eine helikale Spiralröhre, durch die Kühlflüssigkeit
geführt
wird, vorgesehen.
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Vorrichtungen zur Herstellung von
einfachen einwandigen Rohren ohne Rippen oder Wellung werden normalerweise
so betrieben, daß ein
Külbel
(parison) in eine Gießform,
deren Temperatur durch einen Wasserkühlmantel eingestellt wird,
extrudiert wird. Es wird kein Bemaßungsdorn zur Formung der inneren
Oberfläche
des Rohres verwendet, jedoch kann mittels des Druckes eines Gases
oder dergleichen das Rohr gegen die äußere Form gepreßt werden.
Die Innenwandung der so geformten Rohre kann aufgrund einer Vielzahl
von Ursachen wie z. B. durch ungleichmäßige Schrumpfung während der Verfestigung
des Rohres nicht vollständig
gleichmäßig ausgebildet
sein. Darüber
hinaus wäre
es vorteilhaft, solche Rohre mit einer größeren Geschwindigkeit herzustellen
zu können.
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In der kanadischen Patentanmeldung
Nr.
586,828 wird eine
einen Kühldorn
enthaltende Vorrichtung beschrieben, in der die Kühlung des
Dornes durch adiabatische Expansion eines Gases in den Dorn selbst
erzeugt wird. Dieses Vorgehen bietet verschiedene Vorteile bzgl.
des Transportes von Kühlflüssigkeit
zu dem Dorn und der Regelbarkeit des Ausmaßes der Kühlung, jedoch berücksichtigt
die genannte Erfindung das Problem von periodisch auftretenden Aus-
und Einstülpungen
der inneren Rohrwandung nicht.
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Durch den Bemaßungsdorn soll eine glatte innere
Wandung des geformten Rohres erzeugt werden, bei der Herstellung
von gewellten Rohren sind diesbezüglich jedoch Probleme aufgetreten.
Die Ursache hierfür
liegt in dem unterschiedlichen Bedarf an Kunststoffmaterial aufgrund
der unterschiedlichen Wandstärke
der Rippen und der Bäuche.
Daher wird mehr Material zur Ausbildung der Rippen als zur Ausbildung
der Rohrwandung zwischen den Rippen benötigt. Aufgrund dieses unterschiedlichen
Bedarfes an Kunststoff werden Spannungen am Ort des Einfüllstutzens
des Formblocks innerhalb der Vorrichtung erzeugt. Darüber hinaus
werden Ungleichmäßigkeiten
aufgrund der Schrumpfung verstärkt,
falls die Dicke des Rohres, wie z. B. bei Rippen und Bäuchen, variiert.
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In der kanadischen Patentanmeldung
Nr.
577,653 wird die
Verwendung von Sammelkammern für
am Ort der Einfüllstutzen
befindliche Kunststoffe beschrieben. Die Sammelkammer ist vorgesehen, um
Druckschwankungen auszugleichen und Spannungen zu reduzieren. Der
Einsatz einer solchen Sammelkammer für den vorgesehenen Zweck ist sehr
vorteilhaft, es treten jedoch noch immer Auswirkungen von Druckschwankungen
auf, die an der Innenwandung der Rohre beobachtet werden können.
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Die Innenwandung der Rohre kann daher leicht
wellenförmig
ausgebildet sein, dahingehend, daß zwischen den Rippen, wo der
Druck des Extrudats größer ist,
nach innen gerichtete Ausbauchungen auftreten, und dahingehend,
daß an
den Stellen, wo der Druck des Extrudates geringer ist, den Rippen gegenüber liegend
Einbuchtungen entstehen. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn
eine Sammelkammer nicht verwendet wird.
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Bei der Herstellung von doppelwandigen
geriffelten Rohren treten Schwierigkeiten aufgrund des Druckes innerhalb
der Wellungen auf. Ist der gegebene Druck zu niedrig, so biegt die
innere Wandung in die Wellung hinein, so daß ein unerwünschter Hohlraum in der Innenwandung
ausgebildet wird. Ist der Druck zu hoch, kann die Innenwandung von
der Rippung weggebogen werden, so daß ein unerwünschter Bauch in der Innenwandung
entsteht.
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Die französische Patentanmeldung Nr.
FR-A-2,247,661 beschreibt
ein Verfahren zur Formung von Rohren in einem wandernden Formgebungskörper, der
die Anwendung von pneumatischem Druck über eine Anzahl von flüssigkeitführenden
Kanälen
des Dornes einschließt,
um das Rohr vom Dorn weg zu führen.
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Die PCT-Anmeldung WO 88/05377 beschreibt
ein Verfahren zur Ausbildung von Manschetten in gewellten Rohren
durch Anwendung eines pneumatischen Druckes innerhalb des Dorns.
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Die kanadische Patentanmeldung Nr. 586,828
der gleichen Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Anwendung eines
Vakuums, das an die Oberfläche
des Kühlungsdorns
angelegt wird, um an der Rohrinnenwandung rhythmisch auftretende
Bäuche
und Einbuchtungen zu vermindern.
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Im US-Patent Nr.
4,808,098 wird ein Kühldorn mit
zwei ringförmig
angeordneten Aushöhlungen
beschrieben, die unabhängig
voneinander mit einer Vakuumquelle verbunden sind, wobei die eine Aushöhlung der
Extrusionsausflußöffnung axial
abgewandt, die andere axial nahe derselben angeordnet sind, so daß die Höhe des Unterdruckes
entlang des Dornes verändert
werden kann.
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Druck und Unterdruck werden für sehr unterschiedliche
Zwecke bei der Herstellung von Rohren eingesetzt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Weiterentwicklung des in der kanadischen Patentanmeldung
Nr.
588,338 beschriebenen
Verfahrens, wobei die Anwendung von Druck und Unterdruck einander
abwechseln, wenn die Ausbildung von Manschetten am Rohr benötigt wird.
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Erfindungsgemäß ist daher ein Verfahren zur Formung
nahtloser thermoplastischer Rohre, die mindestens eine Manschette
aufweisen, wobei ein rohrförmiger
Külbel
von vorgeheiztem thermoplastischem Material in einen wandernden
Formtunnel extrudiert wird, welcher zusammenwirkende Läufe von untereinander
verbundenen Formwerkzeugen aufweist, und wobei der Külbel innerhalb
des Rohres über
die Außenfläche des
Kerndornes geführt
wird, um ein formgestaltetes Rohr zu bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß Formwerkzeuge
vorgesehen sind, um die Außenfläche der
Manschette zu formen und daß pneumatischer Überdruck
durch eine Anzahl von Verbindungskanälen innerhalb des Dornes über zumindest
einen Teil der an die die Manschetten formenden Formungsblocks angrenzenden
Außenfläche des
Dornes angelegt wird, und daß Unterdruck über die
Verbindungskanäle
angelegt wird, wenn nicht manschettenformende Formgebungsblöcke dem
Rohr benachbart sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere
zur Formung sowohl von einwandigen Rohren als auch von doppelwandigen
gewellten Rohren einsetzbar. Wenn doppelwandige gewellte Rohre geformt
werden, tendieren Unzulänglichkeiten
in der Innenwandung solcher Rohre dazu, daß sie sich aufgrund der Unterschiede
in den Anforderungen an die Extrudate entlang der Form verstärken. Treten
Unzulänglichkeiten
in der Innenwandung von glattwandigen Rohren auf, so ist das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls vorteilhaft. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird der pneumatische Überdruck
an einem stromaufwärts
liegenden Teil des Dornes und der Unterdruck an einem stromabwärts gerichteten
Teil des Dornes angelegt.
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Der an die Oberfläche des Bemaßungsdornes
angelegte Unterdruck kann dazu eingesetzt werden, um Kühlwasser
oder andere Flüssigkeiten
vom Inneren des Dornes durch auf der Oberfläche des Bemaßungsdornes
vorgesehene Auslaßöffnungen anzusaugen.
Derartiges Wasser oder andere Flüssigkeiten
können
im Zwischenbereich zwischen Innenwandung des geformten Rohres und
dem Dorn zur Schmierung oder für
andere Zwecke von Nutzen sein.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ist insbesondere im Zusammenhang mit der im US-Patent Nr.
4,808,098 beschriebenen
zweiteiligen Vorrichtung einsetzbar.
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nunmehr anhand von Beispielen und der beiliegenden
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Rißzeichnung
der Extrusionsdüse
einer Vorrichtung zur Formgebung thermoplastischer Rohre in einem
wandernden Formtunnel, die einen Teil des Formtunnels und des Kühldornes
darstellt, die sich auf die vorliegende Erfindung beziehen;
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2 eine
Ansicht des in 1 gezeigten Kühlungsdorns;
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3 einen
Ausschnitt eines Längsschnittes von
dem Stand der Technik entsprechenden Rohren, der Ungleichmäßigkeiten
der Innenwandung zeigt;
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4 einen
Ausschnitt entsprechend der 3,
der die gewünschten
Profile der Innenwandung zeigt;
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5 einen
Ausschnitt entsprechend 1, der
die Bildung einer Manschette unter Druck zeigt;
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6 in
Anlehnung an 1 die Herstellung von
gewellten doppelwandigen Rohren;
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7 eine
Vorrichtung gem. 6,
jedoch unter Druck an statt unter Vakuum;
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8 die
Herstellung einer Vorrichtung mit Manschetten nach 6; und
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9 eine
andere Möglichkeit
zur Herstellung von Manschetten, unter Benutzung eines Kühlungsdornes
mit einem vorderseitigen Druckauslaß.
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Wie in den Zeichnungen gezeigt, besteht
die Vorrichtung aus einem Paar sich gegenseitig ergänzender
Preßwerkzeuge.
Jedes der Preßwerkzeuge besteht
aus gelenkig miteinander verbundenen Formwerkzeugen 16.
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Die Formwerkzeuge 16 können so
ausgeführt
sein, daß Rohre
jeder gewünschten
Konfiguration geformt werden können.
So können
z. B. die Formwerkzeuge 16 dergestalt sein, daß ringförmig gewellte
Rohre oder helikal gewellte Rohre, doppelwandige Rohre oder andere
Konfigurationen geformt werden können.
Es ist jedoch gewünscht,
daß die
Innenwandung der Rohre glatt ist.
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Die Formgebungswerkzeuge können vorteilhafterweise
so angeordnet sein, daß sie
einen Extrusionskopf 23, der vorteilhafterweise mit der
Düse der konventionell
ausgeführten
Extrusionsmaschine verbunden ist, umgrenzen. Bei Bedarf können die
Formgebungswerkzeuge vom Extrusionskopf 23 entfernt werden,
um einen Zugang für
Wartungsarbeiten oder aus anderen Gründen gewährleisten zu können.
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Der Extrusionskopf 23 besteht
aus einem axial herausragenden rohrförmigen Teilstück 26,
das durch ein rohrförmiges
Bauteil 27 umgeben wird, dessen eines Ende den äußeren Teil 28 der
ringförmigen
Extrusionsdüse 24 über ein
Schraubgewinde trägt.
Das rohrförmige
Teilstück 26 trägt das innere, kegelstumpfförmig ausgebildete
Bauteil 29 der Extrusionsdüse, das an einer ringförmigen Auslaßöffnung 31,
die mit dem ringförmigen
Zwischenraum 32 zwischen dem Rohr 27 und dem Teilstück 26 in
Verbindung steht, endet. Der ringförmige Zwischenraum 32 wiederum
steht mit dem nicht näher
dargestellten Auslaß der
Extrusionsmaschine in Verbindung, durch den thermoplastische Materialien,
wie z. B. PVC, der Extrusionsdüse 24 zugeführt werden.
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Der Extrusionskopf 23 trägt unterhalb
der Extrusionsdüse 24 als
Verlängerung
des rohrförmigen Teilstückes 26 einen
in der Regel zylinderförmig
ausgebildeten Bemaßungsdorn 46.
Der Dorn 46 grenzt die Innenwandung des Rohres ein, das
durch das thermoplastische Material, das die Extrusionsdüse 24 verläßt und durch
die Formgebungswerkzeuge 16 geformt wird, gebildet wird.
Soll das Rohr als einwandiges, ringförmig gewelltes Rohr ausgeführt werden (1), so führt der Dorn 46 thermoplastisches
Material in den Windungen des Formgebungsblockes 16, um
ringförmige
Rippungen auf der Außenfläche des
zu formenden Rohres zu erzeugen.
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Der Dorn
46 kann durch adiabatische
Expansion von komprimierten Gasen, wie z. B. Kohlendioxid, wie in
der obengenannten kanadischen Patentanmeldung Nr.
586,528 beschrieben, gekühlt werden.
Darüber
hinaus kann eine Schmierung des Kühlungsdornes durch die Bereitstellung
eines porösen Vorratsbehälters für Schmiermittel,
wie in der kanadischen Patentanmeldung der Nr.
586,528 beschrieben, gewährleistet
werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die Kühlung des
Dornes
46 durch irgendwie geartete konventionelle Mittel,
wie z. B. einen Kühlwasserstrom
von der Röhre
20 durch
die Kanäle
25,
die innerhalb des Dornes
46 und über dessen gesamte Länge angeordnet
sind, gewährleistet
werden. Die Rückführung des
Kühlwassers
erfolgt durch die Röhre
21 und
durch den Kern
53 des rohrförmigen Bauteiles
26.
Die Kühlungseinrichtungen des
Dornes
46 stellen keinen Teil der vorliegenden Erfindung
dar und entsprechen in vielfältigen
Ausführungsformen,
wie z. B. zweckdienlich angeordneten Rückführungskanälen, dem Stand der Technik.
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Der Kühlungsdorn 46 weist
zweckmäßig ein sich
an das eine Ende des inneren Bauteiles 29 anschließendes Kernstück auf,
das an der Außenseite einen
Kanal 25 zur Aufnahme von Kühlflüssigkeit, wie z. B. Wasser,
aufweist. Das Kernstück
ist mit einer axialen Bohrung versehen und ragt über die Bohrung des Extrusionskopfes 23 hinaus.
Der Kanal 25 besitzt eine helikale oder andere gebräuchliche Form.
Das Kernstück
ist durch eine Manschette 47 umschlossen, um das Vorhandensein
von Kühlflüssigkeit
auf den Kanal 25 zu beschränken. Die Manschette 47 weist
im allgemeinen eine glatte Oberfläche auf, um die Innenwandung
des Rohres in die Form einzupassen, und ist mit dem Kanal oder den Kanälen 28a ausgestattet,
um Druck oder Unterdruck über
die Außenfläche der
Manschette 47 zu verteilen. Eine mögliche Ausführungsform des Kanales 28a ist in 2 als helikaler Kanal beschrieben,
der im Vergleich zum Kühlungskanal 25 einen
kleinen Querschnitt aufweist, so daß nur eine geringe Gefahr besteht,
daß bei
der Anwendung von Unterdruck das Kunststoffextrudat in den Unterdruckkanal 28a eindringt.
So kann der Durchmesser des Kanales 28a eine Weite von
lediglich 0,25 mm (0,010 Inches) betragen. Andere Formen des Kanales
sind selbstverständlich
denkbar. Der Kanal 28a steht über die Abzweige 61, 62 der
Zuführung 38,
die bei Unterdruck zum Kanal 28a hin oder zur Druckleitung 39 hin öffnet, mit
einer nicht näher
gezeigten Unterdruck erzeugenden Einrichtung oder mit einer nicht
näher gezeigten Überdruck
erzeugenden Einrichtung in Verbindung. Vorzugsweise ist jeder der
Kanäle 28a so angeordnet,
daß Unterdruck
unterhalb des Punktes an dem die Kühlung einsetzt, angeordnet
ist, so daß das
Kunststoffmaterial nicht in die Kanäle 28a eindringen
kann. Die Kanäle 28a sind
ebenfalls so angeordnet, daß durch
den Überdruck
die gewünschte Vergrößerung des
Rohrquerschnitts erzielt werden kann. Der Kanal 28a muß demgemäß an einem
Ort installiert werden, wo das Rohr noch genügend weich ist, um geformt
werden zu können.
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Wenn Unterdruck oder Druck am stromabwärts gerichteten
Ende des Dornes 46 angelegt werden, so nimmt der Abfall
in der Stärke
desselben in Richtung auf das stromaufwärts gerichtete Ende hin zu.
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Es kann vorteilhaft sein, kleinere
Verbindungskanäle
30 zwischen
dem Kanal für
Kühlflüssigkeit
25 oder
einem anderen Vorratsbehälter
für Flüssigkeit
in dem Kühlungsdorn
und der Außenfläche des
Kühlungsdornes
46 vorzusehen.
Ein durch den Kanal
28a übermittelter Unterdruck wird
bewirken, daß geringe
Mengen von Flüssigkeit
auf die Außenseite
des Dornes gelangen und so möglicherweise
einen Schmier- und/oder Glättungseffekt
auf der Rohrwandung hervorrufen. Ein Schmierungseffekt kann ebenso
durch Einsatz einer porösen
Vorderseite des Dornes
46 erzeugt werden, wie in der besagten
kanadischen Patentanmeldung der Nr.
586,528 beschrieben
wurde.
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Wird ein ringförmig gewelltes Rohr, wie in
der kanadischen Patentanmeldung der Nr.
577,653 beschrieben, geformt, so ist
es zweckmäßig, wenn
die Rohrleitung
38 sich unmittelbar stromabwärts von der
Sammelkammer zum Kanal
28a hin öffnet.
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Bei herkömmlicher Betriebsweise besteht die
Tendenz, daß die
Innenseite des Rohres so geformt ist, wie in der Ausschnittzeichnung
von 3 gezeigt ist. Wird
Unterdruck an die Innenwandung des Rohres angelegt, insbesondere
dann, wenn die Kunststoffe plastisch genug sind, so ist die Tendenz zur
Bildung von jeweils den Rippen 38' des Rohres gegenüberliegenden
Einbuchtungen 37 vermindert, wie in 4 gezeigt ist.
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Während 1 eine Vorrichtung zeigt,
die unter Anwendung von Unterdruck betrieben wird, zeigt 5 eine mit Überdruck
betriebene Vorrichtung. Speziell ausgebildete Formkörper 16' der beweglichen
Form sind zur Bildung von Manschetten ausgebildet und die Kunststoffmasse
kann unter Anwendung pneumatischen Druckes über die Kanäle 28a in die Form
eingebracht werden. Die Vorrichtung gemäß 5 unterscheidet sich von der in 1 gezeigten ebenso dadurch,
daß die
Röhren 39 in 1 Verzweigungen der Röhren 38 darstellen.
Daher können
in der in 1 gezeigten
Vorrichtung lediglich Unter- oder Überdruck von einer einzigen
Versorgungsquelle an die Kanäle 28a angelegt
werden. Darüber
hinaus ist der in den Kanälen 28a eines
Endes des Kühlungsdornes 46 herrschende
Unterdruck oder der pneumatische Überdruck nicht unabhängig regelbar
(1). In 5 jedoch sind die sich am stromabwärts gerichteten
Ende des Dornes 46 befindenden Kanäle 28' durch die Rohrleitungen 39' unabhängig voneinander
mit getrennten Erzeugern für Unter-
oder Überdruck über die
jeweiligen Verzweigungen 61', 62' verbunden.
Entsprechend sind die stromaufwärts
gerichteten Kanäle 28a über die
Rohrleitungen 39 und 38 mit den Verzweigungen 61 und 62 zur
Anwendung von Unter- oder Überdruck
verbunden.
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Die in 5 beschriebene
Vorrichtung gestattet es, an den gegenüberliegenden Enden des Kühlungsdornes 46 unabhängig voneinander
entweder Unter- oder Überdruck
einzustellen und ermöglicht
so die Anwendung von Unterdruck an einem Ende des Kühlungsdornes 46 und
von Überdruck
an dem anderen Ende.
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5 beschreibt
die Formung von Manschetten in ringförmig gewellten Rohren und die
Anwendung von Unterdruck durch die Kanäle 28a, 28' falls keine
Manschetten gefordert sind, wodurch die Bildung von glatten Innenwänden der
hergestellten Rohre unterstützt
werden. Die zusammenwirkenden Formwerkzeuge 16', die zur Formung
von Manschetten ausgebildet sind, sind in dem Endlos-Formungsblocksystem
eingebracht. Sind diese Formungsblocks 16' wie in 5 gezeigt angeordnet, so wird der durch
die Verzweigungen 61 angelegte Unterdruck abgeschaltet
und pneumatischer Überdruck durch
die abzweigenden Leitungen 62 angelegt. Zweckmäßigerweise
wird Unterdruck in den zu den Kanälen 28' führenden abzweigenden Leitungen 61' aufrechterhalten,
um, wenn die Formung von Manschetten nicht länger erforderlich ist, dazu
beizutragen, daß das
Rohr zu der Oberseite des Kühlungsdornes 46 zurückbefördert wird.
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6 zeigt
eine der 5 ähnliche
Vorrichtung, die jedoch der Formung von doppelwandigen, geriffelten
Rohren dient.
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6 zeigt
eine Vorrichtung, die mit Unterdruck betrieben wird, der an die
beiden Kanäle 28a und 28' angelegt wird,
wodurch Rohre mit glatten Innenwandungen erhalten werden kön nen. Die äußere geriffelte
Wandung wird aus einem äußeren Plastikkülbel 70 geformt,
der stromaufwärts
des inneren Extrudates 31 extrudiert wird und auf eine
nicht näher beschriebene
Art und Weise in die Form überführt wird.
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Wird der Unterdruck durch pneumatischen Überdruck,
der an den Kanälen 28a, 28' anliegt, ersetzt,
so wird das Innenrohr in die Wellungen des Außenrohres gedrückt (7), wodurch ein zweilagiges
geriffeltes Rohr ausgebildet wird.
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Obwohl ein Bedarf für solche
zweilagige geriffelte Rohre gesehen werden kann, so ist die Anwendung
von pneumatischem Überdruck
zur Formung von Manschetten, wie in 8 gezeigt,
wahrscheinlich nützlicher.
In diesem Fall sind die Formwerkzeuge 16' für die Bildung von Manschetten
vorgesehen und die äußere Form
wird in diese mittels bekannter Hilfsmittel hereingedrückt. Danach
wird, wenn die Formwerkzeuge 16' wie in 8 gezeigt angeordnet sind, pneumatischer Überdruck
anstelle eines Unterdruckes an die Kanäle 28a angelegt. Vorzugsweise
wird wiederum der an die Kanäle 28' angelegte Unterdruck
aufrechterhalten, um dazu beizutragen, daß, wie gewünscht, das Rohr wiederum auf die
Oberfläche
des Kühlungsdornes 46 zurückgebracht
wird.
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Es ist selbstverständlich,
daß eine
Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen
ausgebildet werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. So sind lediglich
zwei unabhängige
Paare von Kanälen 28a, 28' gezeigt, es
ist selbstverständlich,
daß mehr
als zwei Paare vorgesehen werden können, um alle Arten und Kombinationen,
in denen Über-
oder Unterdruck angewandt werden können, auszuschöpfen.
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Darüber hinaus können, da 2 lediglich eine Ausführungsform
des Kühlungsdornes 46 zeigt, der
einen einfachen helikalen Kanal 28a aufweist, diese Kanäle unterschiedliche
Formen aufweisen, um die Oberfläche
des Kühlungsdornes 46 zu
umschließen.
Vorzugsweise können
die Kanäle 28a aus zwei
sich gegenseitig durchdringenden, helikal ausgeführten Kanälen unterschiedlichen Drehsinns
ausgebildet sein.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform,
in welcher Überdruck
von der stromaufwärts
liegenden Vorderseite des Kühlungsdornes 46 angewandt
wird. In diesem Falle kann die Formung von Manschetten aus dem inneren
Külbel
vor oder an dem Punkt des Eintritts in den Kanal zwischen die Form
und den Kühlungsdorn 46 stattfinden.
Der innere Külbel
wird dazu neigen, sich in stromaufwärts gerichteter Richtung auf
die Manschette hin aufzublähen.
Es ist davon auszugehen, daß die
hier gezeigten Ausführungsform
gewisse Vorteile aufweist.