DE3872322T2

DE3872322T2 - Blasformen.

Info

Publication number: DE3872322T2
Application number: DE3872322T
Authority: DE
Inventors: Changize Sadr
Original assignee: ABC Group Inc
Current assignee: ABC Technologies Inc
Priority date: 1987-06-18
Filing date: 1988-06-17
Publication date: 1996-01-04
Anticipated expiration: 2008-06-18
Also published as: ATE77582T1; DE3872322D1; EP0301694B1; EP0301694B2; CA1273762A; US4865799A; ES2034230T3; CA1273762C; EP0301694A1; ES2034230T5

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Blasformen hohler Kunststoffgegenstände, insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Blasformen länglicher, gewundener, hohler Gegenstände.
Im allgemeinen ist das Formen langer, gewundener, hohler Gegenstände mit Schwierigkeiten verbunden. Das normale Verfahren ist, einen Vorformling von großem Durchmesser zu benutzen, aber das Laden eines solchen Vorformlings in die Form bereitet Schwierigkeiten, da dieser an den Seiten des Forrnhohlraums anhaften kann. Der Vorformling muß einen großen Durchmesser aufweisen, d.h. sein Durchmesser muß der Gesamtbreite des Gegenstands entsprechen, wodurch eine hohe Menge an Grat erzeugt wird. Der Grat muß beschnitten werden und nachgearbeitet werden. In dem am 16. Dezember 1980 ausgestellten US-Patent Nr. 4,239,474 von T. Nakagawa wird ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Form geladen wird, indem ein Vorformling von einem Extruder in die offene, sich bewegende Form ausgestoßen wird. Darauf wird die Form um den Vorformling geschlossen, und für das Blasformen eines Knierohrs wird das Innere des Vorformlings mit Druckluft beauftragt. Die betreffende Vorrichtung ist gezwungenermaßen etwas kompliziert und umständlich.
In US-Patent A-3662048 wird ein Blasformverfahren beschrieben, wobei an den Formwänden ein Schmierfilm vorgesehen ist, um die Berührung und unregelmäßige Abkühlung des Vorformlings zu verhindern.
Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist die Lösung der oben genannten Probleme durch eine relativ einfache Vorrichtung, mit der hohle Gegenstände von komplizierter, d.h. nicht gerader Gestalt blasgeformt werden können.

Allgmeine Beschreibung der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Blasformen eines länglichen, gewundenen, hohlen Kunststoffgegenstandes, bestehend aus folgenden Schritten:
a) Schließen einer Form zur Bildung eines Formhohlraums;
b) Einführung eines in den Formhohlraum passenden Vor-formlings in ein Ende des Formhohlraums;
c) Einblasen von Luft radial in den Formhohlraum zwischen dessen Enden zur Führung des Vorformlings bei seinem Durchgang durch den Formhohlraum, um das sachgemäße Laden des Vorformlings in den Formhohlraum zu gewährleisten;
d) Schließen des genannten Endes des Formhohlraums;
e) Auftragen von Druckluft auf das Innere des Vorform-lings, um das Blasformen des llohlgegenstandes (2) zu ermöglichen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum Blasformen länglicher, gewundener, hohler Kunststoffgegenstände, bestehend aus:
a) schließbaren Formteilen zur Bildung eines Formhohlraums;
b) Düsenvorrichtung zur Einführung eines Vorformlings in den Formhohlraum;
c) Einbringungsvorrichtung in den genannten Formteilen zwischen den Enden des Formhohlraums zur Bildung von radial zum Formhohlraum verlaufenden Öffnungen für die Lenkung von Druckluft radial auf den Vorformling zur Führung des Vorformlings in den Formhohlraum;
d) Zylindervorrichtung zum Schließen des Formhohlraums;
e) Stiftvorrichtung zum Blasen von Druckluft ins Innere des Vorformlings, um das Blasformen des Hohlgegenstands zu ermöglichen.

Kurie Beschreibung der Zeichnungen

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Abb.1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Form zum Blasformen eines länglichen, gewundenen Schlauches;
Abb. 2 eine zum Teil ausgeschnittene Seitenansicht der Form in Abb. 1;
Abb. 3 einen generell durch Linie III-III von Abb. 2 geführten Querschnitt.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Die in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung, allgemein als (1) bezeichnet, dient zum Blasformen eines länglichen, gewundenen Plastikschlauches 2. Der in Abb. 1 gestrichelt angedeutete Schlauch 2 hat zwei deutliche auf verschiedene Ebenen gelegene Biegungen bzw. Ecken 3 und 4.
Die Vorrichtung 1 wird aus einem Paar von Formhälften 5 und 6 gebildet, die zusammengefügt werden und einen Formhohlraum 7 bilden (Abb. 2 und 3). Der Formhohlraum 7 bildet also die äußere Konfiguration des Schlauches 7. Die oberen und unteren Abklemmstege 9 und 10 dienen jeweils dazu, die oberen bzw. unteren Enden 11 und 12 des Formhohlraums 7 zu schließen. Eine Düsenvorrichtung 14 dient dazu, einen schlauchförmigen Vorformling 15 in das obere Ende des Formhohlraums 7 einzuführen.
Wie oben bereits erwähnt, kann das Laden des Vorformlings 15 in den Formhohlraum mit Schwierigkeiten verbunden sein. Bei einem gewundenen Formhohlraum 7 kann es leicht zum Verklemmen, d.h. zum innigen Kontakt zwischen dem Vorformling 15 und den Seiten des Hohlraums 7, kommen. Um dieses Problem zu lösen, werden die Teile des Formhohlraums 7 im Bereich der Ecken 3 und 4 so vergrößert, daß sie Einbringüngsvorrichtungen 17, 18 und 19 aufnehmen können. In den äußeren Oberflächen der Einbringungsvorrichtungen befinden sich Rillen, um generell halbzylindrische Nuten 20 zur Aufnahme von Druckluft zu bilden. Die Nuten 20 erhalten Luft aus den Einlaßnuten 21, die durch die Formhälften 5 und 6 führen und an eine (nicht dargestellte) Druckluftzufuhr angeschlossen sind. Somit werden also Teile des Formhohlraums 7 von den Innenflächen der Einbringüngsvorrichtungen 17, 18 und 19 gebildet. Die in den Nuten 20 eintretende Luft wird durch Öffnungen 23 in den Formhohlraum eingeführt. Die Einführungsenden der Öffnungen sind von geringem Durchmesser (0,375 bis 0,5 mm).
Im Betrieb wird die Form durch Zusammenfügung der Hälften 5 und 6 geschlossen, wodurch der Formhohlraum 7 entsteht, und der schlauförmige Vorformling 15 wird ins offene obere Ende des Formhohlraums 7 eingeführt. Wenn sich Vorformling 15 auf das offene untere Ende 12 des Formhohlraums 7 hin bewegt, halten die aus den Öffnungen 23 eintretenden Luftstöße den Vorformling 15 in der Mitte des Formhohlraums und helfen dem Vorformling, sich auf das untere Ende 12 hin zu bewegen. Falls erwünscht kann auf das untere Ende 12 des Formhohlraums auch ein Unterdruck aufgetragen werden, um das Laden des Vorformlings 15 in die Form zu erleichtern. Durch die Kombination eines Drucks aus Öffnung 12 und eines Unterdrucks wird das richtige Laden der Form gewährleistet. Düsenvorrichtung 14 wird herausgezogen, und die Stege 9 und 10 werden geschlossen. Die Kerben 25 in den oberen Stegen 9 bilden eine Öffnung für eine Stiftvorrichtung 26 (Abb. 1 und 2) zur Einführung von Druckluft in den Vorformling 15, wodurch das Blasformen zustande kommt.
Stege 9 und 10 werden geöffnet, die Stiftvorrichtung 26 wird entfernt, und die Formhälften 5 und 6 werden auseinandergenommen, um die Form zu öffnen. Der geformte Schlauch wird entfernt; Form 1 kann erneut geladen und das Blasformen fortgesetzt werden.
Somit sind ein relativ einfaches Verfahren und eine Vorrichtung zum Blasformen eines länglichen gewundenen Gegenstands beschrieben worden, wobei das häufige Klemmen des Vorformlings vermieden wird.
Es ergibt sich, daß Anzahl, Verteilung und Winkel der Öffnungen im Formhohlraum je nach Gestalt und Dicke des zu formenden Gegenstands verschieden sein können. Auch der auf verschiedene Seiten des Formhohlraums aufgetragene Luftdruck kann unterschiedlich sein.
Bei der Anwendung bekannter Formverfahren für gewundene Schläuche müssen die Gegenstände von einer großen Menge an Grat gereinigt und nachgearbeitet werden. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung dürfte mit erheblich weniger Zeitaufwand und Kosten verbunden sein als das bekannte Verfahren.

Claims

1. Ein Verfahren zum Blasformen länglicher, gewundener, hohler Kunststoffgegenstände (2), bestehend aus folgenden Verfahrensschritten:

(a) Schließen einer Form zur Bildung eines Formhohlraums (7);

(b) Einführung eines in den Formhohlraum passenden Vorformlings (15) in ein Ende (11) des Formhohlraums;

(c) Einblasen von Luft radial in den Formhohlraum (7) zwischen dessen Enden zur Führung des Vorforrnlings bei seinem Durchgang durch den Formhohlraum, um das sachgemäße Laden des Vorformlings (15) in den Formhohlraum zu gewährleisten;

(d) Schließen des genannten Endes des Formhohlraums;

(e) Einwirkung von Druckluft auf das Innere des Vorformlings, um das Blasformen des Hohlgegenstands (2) zu ermöglichen.

2. Ein Apparat zum Blasformen länglicher, gewundener, hohler Kunststoffgegenstände (2), bestehend aus:

- (a) schließbaren Form teilen zur Bildung eines Formhohlraums (7);

(b) Düsenvorrichtung (14) zur Einführung eines Vorformlings (15) in den Formhohlraum;

(c) Einbringungsvorrichtung (17, 18, 19) in den genannten Formteilen zwischen den Enden des Formhohlraums zur Bildung von radial zum Formhohlraum verlaufenden Öffnungen (23) für die Lenkung von Druckluft radiai auf den Vorformling zur Führung des Vorformlings in den Formhohlraum (7);

(d) Zylindervorrichtung zum Schließen des Formhohlraums;

(e) Stiftvörrichtung (26) zum Blasen von Druckluft ins Innere des Vorformlings, um das Blasformen des Hohlgegenstands zu ermöglichen.

3. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende (12) des Formhohlraums ein Unterdruck gebildet wird, während radial auf die Außenfläche des Vorformlings Luft geblasen wird, um das Laden der Form zu unterstützen, und daß beide Enden (11, 12) des Formhohlraums nach dem Laden des Vorformlings in denselben geschlossen werden.

4. Ein Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dar die genannten Formteile aus sich ergänzenden Formhälften (5, 6) bestehen.

5. Ein Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Einbringungsvorrichtung (17, 18, 19) in jeder genannten Formhälfte mit den genannten Öffnungen (25) einen halbzylindrischen Körper enthält, wobei der genannte Körper einen Teil des genannten Formhohlraums bildet, und daß sich in der Außenfläche des genannten Körpers eine Nute (20) zur Aufnahme von Druckluft befindet, die durch die genannten Öffnungen entweichen kann.