DE69011627T2 - Entfernung und Identifizierung von komplex geladenen Einheiten. - Google Patents

Entfernung und Identifizierung von komplex geladenen Einheiten.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf das Entfernen und die Identifikation von komplex geladenen Einheiten wie z.B. Mikroorganismen aus einer Flüssigkeitsprobe, die derartige Einheiten zusammen mit Einheiten ähnlicher Größe enthält.
  • Bei der Identifikation von komplex geladenen Einheiten sind die Einheiten oft in einer Flüssigkeitsprobe, die Einheiten einer Größe enthält, die ähnlich zu den Einheiten zu identifizierender Größen ist. Solche Beispiele sind Pyrogene, Mikroorganismen wie z.B. Mycoplasma, Bakterien, Nukleinsäuren, Chlamydia, Plasmodia, Viren, Proteine und anorganische Verbindungen wie z.B. Eisenoxid, und der Begriff "komplex geladener Einheiten", der hier verwendet wird, soll diese Beispiele umfassen. Ein Beispiel einer komplex geladenen Einheit sind Legionella- Bakterien, die in Wasser gefunden werden, wobei das Wasser gewöhnlich auch andere Einheiten enthält.
  • Es ist vorgeschlagen worden, das Vorhandensein von Legionella-Bakterien in der folgenden Art zu testen, indem eine Wasserprobe verwendet wird, die Bakterien enthält. Als erstes wird die Probe durch eine 0,2 µm Analysemembran geleitet, die das Wasser entfernt und die Legionella- Bakterien und Einheiten einer ähnlichen Größe zurückhält. Die Membran und der Rückstand auf der Membran werden dann in Wasser resuspendiert und aufgebrochen. Ein Anteil dieser Probe wird dann einem Vorfilter mit einer Porengröße zugegeben, der ausreichend groß ist, damit die Legionella-Bakterien hindurchgelangen können, jedoch so viel wie möglich von den unerwünschten Einheiten zurückgehalten werden. Die Legionella-Bakterien werden dann physisch gefangen durch eine Reaktionsmembran mit einer Porengröße, die kleiner als die Größe der Bakterien ist, und werden dann durch ein Erfassungssystem sichtbar gemacht.
  • Dieses früher vorgeschlagene Verfahren hat eine Anzahl von Nachteilen. Als erstes ist es erforderlich, daß die Probe von Legionella-Bakterien konzentriert wird, indem die Analysemembran verwendet wird. Dieser Schritt ist schwierig zu steuern, und die Variabilität seines Ausgangs bzw. Ergebnisses erzeugt eine Variabilität bei der Sichtbarmachung. Außerdem erhöht dieser Konzentrationsschritt deutlich die Gesamtzeit, die für den Test benötigt wird.
  • Da der Vorfilter auch den Durchgang von Einheiten einer ähnlichen Größe oder kleiner als die Legionella-Bakterien zuläßt, wird zusätzlich die Reaktionsmembran häufig durch derartige Einheiten blockiert.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen und Identifizieren komplex geladener Einheiten aus einer Flüssigkeitsprobe geschaffen, die diese komplex geladenen Einheiten zusammen mit unerwünschten Einheiten ähnlicher Größe enthält, wobei das Verfahren ein Leiten der Flüssigkeitsprobe durch eine amphotere hydrophile Membran mit einer Porengröße, die größer als die Größe der komplex geladenen Einheiten ist, wobei der pH-Wert der Flüssigkeit so eingestellt ist, daß eine Oberflächenladung auf der Membran derart geschaffen wird, daß die komplex geladenen Einheiten aus der Flüssigkeit durch Ladungsfang entfernt werden, wobei die unerwünschten Einheiten durch die Membran als Filtrat hindurchgelangen, ein Spülen der Membran mit einer Flüssigkeit eines unterschiedlichen pH-Wertes, um die Membranoberflächenladung derart zu ändern, daß die komplex geladenen Einheiten freigegeben werden, und dann ein Sichtbarmachen der komplex geladenen Einheiten aufweist.
  • Wie hier nachfolgend verwendet, bezieht sich der Begriff "amphoter" auf die Fähigkeit der Membranoberfläche, ihr Zeta-Potential von einem positiven Wert in einen negativen Wert bei Ändern des pH-Wertes zu ändern. Indem somit eine amphotere hydrophile Membran als ein Vorfilter verwendet wird, an die die komplex geladenen Einheiten durch Ladungsfang haften, gelangen unerwünschte Einheiten einer ähnlichen Größe wie die komplex geladenen Einheiten durch die Membran und werden entfernt. Demgemäß werden die komplex geladenen Einheiten konzentriert, und eine zuverlässige Sichtbarmachung ist möglich.
  • Vorzugsweise werden die komplex geladenen Einheiten auf eine Reaktionsmembran mit einer Porengröße freigegeben, die größer als die Größe der komplex geladenen Einheiten ist und die eine Oberflächenladung derart aufweist, daß bewirkt wird, daß die komplex geladenen Einheiten an der Membran haften. Auf diese Weise kann eine Reaktionsmembran einer vergrößerten Porengröße verwendet werden, die nicht blockiert werden wird.
  • Wenn die komplex geladenen Einheiten Legionella-Bakterien sind, hat die amphotere Membran vorzugsweise eine Porengröße von 1,2 µm bis 5µm. Am bevorzugtesten ist die Porengröße 3 µm.
  • Für Legionella-Bakterien hat die amphotere Membran vorzugsweise eine Oberflächenladung zum Entfernen bei einem pH-Wert der Flüssigkeit zwischen 1 und 5 und eine Oberflächenladung zum Freigeben bei einem pH-Wert der Flüssigkeit zwischen 7 und 11. Am bevorzugtesten ist die Oberflächenladung zum Entfernen bei einem pH-Wert von 4, und die Oberflächenladung zum Freigeben ist bei einem pH-Wert von 7.
  • Die Flüssigkeitsprobe kann durch die amphotere Membran ohne die Anwendung eines Vakuums geleitet werden.
  • Das Nachfolgende stellt eine Beschreibung einiger Beispiele der Erfindung in beispielhafter Weise dar, und bezüglich der Entfernung und der Identifikation von Legionella-Bakterien wird ein Bezug zu Figur 1 hergestellt, die ein Diagramm des Zeta-Potentials (Oberflächenladung) in mV über dem pH-Wert für spezifizierte amphotere Membranen ist.
  • Die Legionella-Bakterien werden in Kühltürmen und Naßklimasystemen gefunden. Legionella-Bakterien sind in dem Wasser dieser Türme oder Systeme zusammen mit anderen unerwünschten Einheiten enthalten.
  • Es ist gefunden worden, daß bei Wasserproben die Vielzahl derartiger vorhandener unerwünschter Größen kleiner als 2 µm bezüglich der Größe ist. Röntgenstrahlemissionsspektren zeigen, daß die Vielzahl unerwünschter Größen in diesen Proben aus Silika bestehen. Man nimmt an, daß diese Proben bezüglich der Partikelgröße typisch sind, obwohl die Zusammensetzung der unerwünschten Größen variieren kann. Zellen der Legionella-Bakterien haben eine Breite zwischen 0,4 µm und 0,6 µm und eine Länge zwischen 1 µm und 3 µm.
  • Somit ist die Größe der nicht bakteriellen unerwünschten Einheiten in Wasserproben, die die Legionella-Bakterien enthalten, ähnlich in der Abmessung wie die Abmessung der Legionella-Bakterien. Das bestätigt das Vorhandensein des Problems des Entfernens derartiger unerwünschter Einheiten, um eine Konzentration der Legionella-Bakterien für eine Identifikation zu ermöglichen.
  • Legionella-Bakterien sind als negativ geladen identifiziert worden.
  • Die nachfolgende Testprozedur wurde verwendet, um eine Trennung der Legionella-Bakterien von den unerwünschten Einheiten ähnlicher Größe wie die Größe der Legionella-Bakterien zu testen. Diese Tests verwendeten die folgenden Materialien:
  • 1. eine Reaktionsfiltereinheit, ausgerüstet mit einer 0,45 µm-Polysulfon- Membran mit einer Porengröße von 0,45 µm;
  • 2. eine Vorfiltereinheit, ausgerüstet mit einer amphoteren Membran mit einer Porengröße von 3 µm, die unter dem Handelsnamen "BIODYNE A" durch die Pall Corporation vertrieben wird. Eine BIODYNE- A-Membran ist eine ampbotere Nylon-66-Membran, die einen Bereich von Oberflächenladungen bezogen auf den pH-Wert der umgebenden Flüssigkeit abdecken kann. Bei niedrigen pH-Werten trägt sie eine positive Ladung, die optimal bei einem pH-Wert von 4 ist. Figur 1 ist ein Diagramm des Zeta-Potentials (in mV) über dem pH-Wert für BIODYNE A. Außerdem sind derartige Membranen hydrophil und erfordern deshalb kein Benetzen vor einer Verwendung;
  • 3. einen Eluierungspuffer aus Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS), pH-Wert 7,2, die 150 mM NaCl, 40 mM Na&sub2;HPO&sub4; und 8 mM NaH&sub2;PO&sub4; enthält.
  • 4. deionisiertes Wasser, das auf einen pH-Wert von 4 eingestellt ist, indem Salzsäure verwendet wird;
  • 5. deionisiertes Wasser, das auf einen pH-Wert von 4 eingestellt ist, indem eine Puffertablette verwendet wird, die durch British Drug Houses Ltd. vertrieben wird;
  • 6. ein Wasch- bzw. Spülpuffer, der ein Detergens enthält;
  • 7. eine alkalische Phospatase als ein Antikörper-Enzym-Konjugat;
  • 8. ein Konjugat-Verdünnungsmittel-Puffer;
  • 9. ein Nitro-Blau-Tetrazolium als eine Substratlösung;
  • 10. eine Vakuum-Leitung;
  • 11. einen Farbvergleicher für sichtbar gemachte Legionella-Bakterien;
  • 12. wärme-getötete Legionella-Bakterien in destillierten Wasserproben von Kühltürmen;
  • 13. Wasserproben bei einem pH-Wert von 4;
  • 14. ein Puffer bei einem pH-Wert von 4.
  • Wo in dieser gesamten Beschreibung bezüglich der durch die Pall Corporation hergestellten Membranen verwendet, bezieht sich der Begriff "Porengröße" auf die absolute Partikelgröße, abhängig von der Dicke der Membran und KL5, wie in der EP-B-0005536 beschrieben. Wenn beispielsweise eine absolute Partikelgröße einer Membran 2 µm ist, die Dicke der Membran 0,33 mm (0,013 Inch) ist und der KL5 0,92 bar (13,2 p.s.i.) ist, so ist das äquivalent einer 2-mm-Porengrößenmembran. Wenn keine Pall-Membranen verwendet werden, sind die Porengrößen wie durch ihren Hersteller angegeben.
  • Die Testprozedur war wie folgt:
  • 1. Eine BIODYNE-A-(Warenzeichen Pall Corp.)-Membran wurde in der Vorfiltereinheit angeordnet und an der Vakuumleitung angeordnet. Eine Menge an Wasser oder eines Puffers mit einem spezifizierten pH-Wert mit oder ohne vorhandene Legionella-Zellen wurde jeder Filtereinheit zugegeben und verblieb dort zwei bis zehn Minuten lang. 30 Sekunden lang wurde ein Vakuum angelegt, um die Probe hindurchzuziehen.
  • Die Vorfiltereinheit wurde dann aus der Vakuumleitung entfernt und an der Oberseite einer Reaktionsfiltereinheit befestigt. Die Einheiten wurden dann an der Vakuumleitung angeordnet. Der Vorfilter wurde dann eluiert, indem 5 ml oder 10 ml von Phosphat-gepufferter Salzlösung (3) eines spezifizierten pH-Wertes zugegeben wurden, und das Vakuum wurde verwendet, um die Probe hindurchzuziehen. Der Vorfilter wurde dann entfernt und entsorgt. Nachdem das gesamte Fluid durch die Reaktionsmembran hindurchgegangen ist, wurde das Vakuum erneut 5 Minuten lang angelegt, um die Membran vollständig zu trocknen.
  • Der Reaktionsfilter wurde dann aus der Leitung entfernt und an einer Kappe angeordnet. 1 ml Enzym-Konjugat wurde hinzugegeben und 30 min. lang und bei 37ºC inkubiert.
  • Die Kappen wurden dann von den Reaktionseinheiten entfernt, und die Einheiten wurden an der Vakuumleitung erneut angeordnet. 10ml der Waschpufferung wurden zugegeben und 5 min lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das Vakuum wurde angelegt, bis die gesamte Waschpufferung hindurchgezogen war. Das wurde viermal wiederholt. Zwei Endwaschvorgänge von 2 ml destillierten Wassers pro Waschvorgang wurden ausgeführt, wobei das Vakuum sofort angelegt wurde.
  • Das Vakuum wurde dann zwei Minuten lang belassen, um die Medien zu trocknen. Die Reaktionseinheit wurde dann entfernt und wieder auf einer Kappe angeordnet. Dann wurde jeder Filtereinheit 1 ml Substratlösung zugegeben und 30 min lang bei 37ºC inkubiert.
  • Das Substrat wurde abgegossen und die Kappe entfernt und entsorgt. Die Reaktionsfiltereinheit wurde dann mit 10 ml destilliertem Wasser durchgespült, indem die Vakuumleitung verwendet wurde.
  • Die Reaktionsmembran wurde dann aus der Einheit entfernt und sichtbar gemacht, und zwar mit einem positiven Ergebnis des Erscheinens eines blauen ausgefällten Punktes auf der Mitte der Membran.
  • Die Tests wurden mit den folgenden variierenden Parametern wiederholt.
  • 1. Die BIODYNE-A-(Warenzeichen der Pall Corp.)-Membran, die in der Vorfiltereinheit verwendet wurde, wurde mit Porengrößen von 1,2 µm, 3 µm und 5 µm getestet.
  • 2. Der pH-Wert der Legionella-Lösung, die dem Vorfilter zugegeben wurde, wurde variiert.
  • 3. Das Volumen an Flüssigkeit, in die die Legionella-Bakterien zugegeben wurden, wurde variiert.
  • 4. Die Konzentration der Legionella wurde variiert.
  • 5. Die pH-Zusarnmensetzung und das Volumen des Eluierungspuffers 10 wurde variiert.
  • 6. Die Reaktionsmembran wurde variiert, um eine optimale Reaktionsmembran zu finden.
  • Die Ergebnisse dieser Tests waren wie folgt.
  • Test 1.
  • Eine BIODYNE-A-(Warenzeichen Pall Corp.)-Membran mit einer Porengröße von 3 µm wurde als optimal zur Verwendung in der Vorfiltereinheit befunden. Es wurde jedoch gefunden, daß Porengrößen zwischen 1,2 µm und 5 µm auch verwendet werden könnten. Die Oberflächenladung der BIODYNE-A-(Warenzeichen Pall Corp.)-Membran bei einem pH-Wert von 4 ist ausreichend, um die Legionella-Bakterien an der Membran zu binden. Anderes ungeladenes und positiv geladenes partikelförmiges Material kleiner als 3 µm ging durch die Membran hindurch. Es ist auch gefunden worden, daß die vergrößerte Porengröße der Membran das Potential bietet, daß die Probe hindurchtropft, was potentiell die Notwendigkeit einer Vakuumquelle eliminiert.
  • Test 2.
  • Der optimale pH-Wert der für den Vorfilter angewendeten Legionella- Lösung war der pH-Wert von 4, obwohl gefunden wurde, daß Lösungen mit pH-Werten zwischen 1 und 5 verwendet werden könnten.
  • Test 3.
  • Bis zu 200 ml unkonzentrierter Legionella-Lösung konnte durch den Vorfilter bei einer 100%igen Entfernung der Legionella hindurchgeleitet werden. Das war infolge der Tatsache, daß die Porengröße vergleichsweise groß ist, daß die Membran hydrophil ist und daß sie negativ geladen ist. Demgemäß wurde die Notwendigkeit, die Probe vor einer Vorfilterung zu konzentrieren, umgangen.
  • Test 4.
  • Eine 100%ige Entfernungsrate und quantitative Erfassung der Legionella- Bakterien wurde in einem Konzentrationsbereich von 5 x 10&sup4; bis 5 x 10&sup8; von Legionella pro Probe erhalten, obwohl die Legionella entfernt und erfaßt wurden bei einer Konzentration von 10³ Legionella pro Probe.
  • Das zeigt, daß ein breiter Konzentrationsbereich behandelt werden könnte.
  • Test 5.
  • Der optimale pH-Wert und die Zusammensetzung der Eluierungspufferung war Phosphat-gepufferte Salzlösung bei einem pH-Wert von 7 bis 7,2. Es könnten jedoch auch Eluierungspufferungen mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 11 verwendet werden.
  • Test 6.
  • Eine Reaktionsmembran aus Polysulfon mit einer Porengröße von 0,45 µm wurde blockiert durch unerwünschte Einheiten in Proben von Kühlwassertürmen bei mindestens 50% der getesteten Proben. Das trifft zu, sweil, obwohl die amphotere Membran den Durchgang von unerwünschten Einheiten einer ähnlichen Größe wie die Legionella-Bakterien zuläßt, sie jegliche derartige unerwünschte Einheiten fängt, die negativ geladen sind. Derartige unerwünschte Einheiten werden mit den Legionella-Bakterien freigegeben und neigen dazu, die Reaktionsmembran zu blockieren.
  • Mit einer Reaktionsmembran von BIODYNE-B-(Warenzeichen Pall Corp.)- oder IMMUNODYNE-I-(Warenzeichen Pail Corp.)-Membranen mit einer Porengröße von 3 µm erzeugten Proben aus Kühlwassertürmen fast keine Blockierung. Das ist so, weil die Porengröße derartiger Membranen größer ist als die Legionella-Bakterien und irgendwelcher negativ geladener unerwünschter Einheiten, die von dem Vorfilter freigegeben werden.
  • Die BIODYNE-B-(Warenzeichen Pall Corp.) ist eine poröse Membran aus Hochreinheits-Nylon 66, die eine positive ladungsmodifizierte Oberfläche hat. Die IMMUNODYNE-(Warenzeichen Pall Corp.) ist eine poröse Membran aus Hochreinheits-Nylon 66 mit einer chemisch voraktivierten Oberfläche, die eine hohe Dichte kovalenter Bindungsstellen bietet.
  • Da die Membran 100% oder nahezu 100% der Legionella-Bakterien entfernt, wird die Sichtbarmachung der Bakterien quantitativ sein, was somit die Notwendigkeit, die im Stand der Technik vorhanden ist, des Ausführens eines zweiten Tests für eine Quantifizierung reduziert.
  • Mit der IMMUNODYNE-I-(Warenzeichen Pall Corp.)-Membran als der Reaktionsmembran konnten Anti-Legionella-Antikörper auf der Membran als ein Affinitätsmeßfühler immobilisiert werden, um die von dem Vorfilter freigegebenen Legionella zu fangen, wodurch wiederum ein Blockieren vermieden wird und eine Identifikation unterschiedlicher Subtypen der Legionella-Bakterien ermöglicht wird.
  • Man wird anerkennen, daß, obwohl die oben beispielhaft angeführten Prozeduren für die Sichtbarmachung von Legionella-Bakterien sind, eine ähnliche Prozedur zum Identifizieren anderer komplexgeladener Einheiten wie z.B. Pyrogene, Mycoplasma, Bakterien, Nukleinsäuren, Chlamydia, Plasmodia, Viren, Proteine und anorganische Verbindungen wie z.B. Eisenoxid angewendet werden könnten. In dem Fall, wenn die IMMUNODYNE-I als die Reaktionsmembran verwendet wird, kann der Affinitätsmeßfühler ein anderer als Antikörper sein, z.B. kann eine Nukleinsäuresequenz als ein Affinitätsmeßfühler verwendet werden, um Viren zu identifizieren.

Claims (8)

1. Verfahren zum Entfernen und identifizieren komplex geladener Einheiten aus einer Flüssigkeitsprobe, die diese komplex geladenen Einheiten zusammen mit unerwünschten Einheiten einer ähnlichen Größe enthält, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Flüssigkeitsprobe durch eine amphotere hydrophile Membran mit einer Porengröße geleitet wird, die größer als die Größe der komplex geladenen Einheiten ist, wobei der pH-Wert der Flüssigkeit so eingestellt ist, daß eine Oberflächenladung auf der Membran derart geschaffen wird, daß die komplex geladenen Einheiten aus der Flüssigkeit durch Ladungsfang entfernt werden, wobei die unerwünschten Einheiten durch die Membran als Filtrat gelangen, die Membran dann mit einer Flüssigkeit eines unterschiedlichen pHWertes gespült wird, um die Membranoberflächenladung derart zu ändern, daß die komplex geladenen Einheiten freigegeben werden und die komplex geladenen Einheiten dann sichtbar gemacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplex geladenen Einheiten, die von der amphoteren Membran freigegeben werden, zu einer Reaktionsmembran hinzugefügt werden, die eine Porengröße hat, die größer als die Größe der komplex geladenen Einheiten ist und eine Oberflächenladung derart hat, daß sie bewirkt, daß die komplex geladenen Einheiten an der Reaktionsmembran haften.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmembran einen Affinitätsmeßfühier zur Identifikation der komplex geladenen Einheiten trägt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die komplex geladenen Einheiten Legionella Bakterien sind, wobei die amphotere Membran eine Porengröße von 1,2 µm bis 5 µm hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße der amphoteren Membran 3 µm ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die amphotäre Membran eine Oberflächenladung zum Entfernen bei einem pH-Wert der Flüssigkeit zwischen 1 und 5 und eine Oberflächenladung zum Freigeben bei einem pH-Wert der Flüssigkeit zwischen 6,5 und 11 hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenladung zum Entfernen bei einem pH-Wert von 4 und die Oberflächenladung zum Freigeben bei einem pH-Wert von 7 ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsprobe durch die amphotere Membran ohne die Anwendung eines Vakuums geleitet wird.
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