DE69010889T2

DE69010889T2 - Kosmetische Kapseln.

Info

Publication number: DE69010889T2
Application number: DE69010889T
Authority: DE
Inventors: Marlene C Beck; Victoria Connell; Joseph Xavier Spellman
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1990-04-27
Filing date: 1990-10-25
Publication date: 1994-11-24
Anticipated expiration: 2010-10-26
Also published as: DE69010889D1; ES2057435T3; ATE108644T1; JP2571466B2; EP0453683A1; EP0453683B1; JPH0413610A

Description

1 Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf Kapseln, die Einheitsdosierungen kosmetischer Zusammensetzungen enthalten.

2. Zugehöriger Stand der Technik

Kosmetika sind gewöhnlich in relativ großen Behältnissen in Mengen abgepackt, die mehrere Dosierungen ergeben. Großpackungen haben gewisse Nachteile. Einmal geöffnet werden die Inhalte einer Packung Feuchtigkeit und Luft ausgesetzt. Diese Einflüsse können für die empfindlichen Inhaltsstoffe, die das kosmetische Produkt bilden, ziemlich schädlich sein. Auch kann ein Hersteller mit Großpackungen die jeweiligen Dosierungsgrade, die am effektivsten und sichersten sind, nicht kontrollieren; der Verbraucher ist mit dieser Verantwortung belastet. Unweigerlich wird der Verbrauch entweder zu hoch oder zu niedrig sein.
Einzel- oder Einheitsdosierungs-Packungen verschiedener Beschreibungen wurden auf dem Fachgebiet offenbart. Kapseln sind eines der neuesten Mittel, um Einheitsdosierungen kosmetischer Produkte zu liefern. Kürzlich führte die Revlon Corporation ein Produkt namens Age-less ein. Das Produkt ist eine Zusammensetzung von Vitamin E, Sonnenschutzmitteln und Feuchtigkeitsspendern, die in vitaminähnlichen Kapseln eingeschlossen wurden. Diese länglichen Kapseln sind dazu vorgesehen daß sie durchstochen werden und ihr Inhalt auf die Haut gepreßt wird. Mit dem Verpackungsmittel sind jedoch gewisse Probleme verbunden. Zum Beispiel ist ein scharfes, spitzlges Instrument nötig, um die Kapselwände zu durchstechen; dies kann leicht zu Verletzungen führen. Ein Öffnungsmechanismus, der die Beschaffung irgendeines Öffnungsinstrumentes unnötig machen würde, wäre außerdem bequemer. Weiterhin besteht eine Gefahr darin, Kosmetikprodukten eine Form zu geben, die sie wie Vitamine aussehen läßt. Kinder oder sogar Erwachsene könnten das Produkt versehentlich verwechseln und es einnehmen.
La Prairie Corporation hat kürzlich eine Kosmetik namens Skin Caviar eingeführt, eine hautpflegende Lotion, welche in winzigen eierähnlichen Kugeln enthalten ist, die man aufplatzen läßt und auf das Gesicht reibt. Ein Problem mit runder Verpackung liegt in ihrer Neigung wegzurollen Es gibt darüberhinaus keinen einfachen Griff, mit dem sie festgehalten werden könnten.
Seifen, Öle, Fette, Wachse Vol. 113, Nr. 2, S. 67-71, beschreibt kosmetische Kapseln, die ein kosmetisches Material enthalten und deren Kapselwände weich und aus Gelatine hergestellt sind. Die Kapseln können für verschiedene Zwecke verwendet werden, einschließlich der Lieferung von Pflegemitteln und Parfümen in Bädern, Hautölen, Sonnenölen, wasserfreien Cremes, Zahnpasten, ätherischen Ölen, Lidschatten und so weiter. Solche Kapseln können Aufdrehlaschen haben.
Seifen, Öle, Fette, Wachse, Vol. 116, Nr. 5, S. 161-163 beschreibt Produktionstechniken für harte und weiche Gelatinekapseln einschließlich mehrerer verschiedener Kapselformen. Es wird erwähnt, daß wasserfreie und wasserhaltige Formulierungen für die Verkapselung geeignet sind. Kapsel-"Aufdreh"-Formen werden ebenso erwähnt.
FR 2556940 (Laboratoire Cantapharm Sarl) beschreibt Gelatinekapseln mit einer integrierten Kapillarröhre, die dazu benutzt werden kann, kosmetische Mittel auf den Körper, insbesondere auf die Augen und das Gesicht zu verteilen.
Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein kosmetisches Produkt bereitzustellen, das in einer Kapsel geliefert wird, die viele der Probleme, die mit dem bekannten Stand der Technik verbunden sind, vermeidet.
Ein konkreteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kosmetische Zusammensetzung bereitzustellen, die in einer Kapsel enthalten ist, deren Verschluß ohne Hilfe eines Aufstechinstruments leicht aufgebrochen werden kann.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kosmetische Zusammensetzung bereitzustellen, die in einer Kapsel enthalten ist, deren Form von der typischer Vitaminkapseln deutlich verschieden ist.
Ein darüberhinausgehendes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kosmetische Zusammensetzung bereitzustellen, die in einer Kapsel enthalten ist, die im allgemeinen rund ist, die jedoch Vorrichtungen hat, um unerwünschtes Rollen zu vermeiden, und Vorrichtungen hat um mit den Fingern gegriffen werden zu können.
Andere Ziele, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden mit Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung und den Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform davon veranschaulichen, deutlicher werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein kosmetisches Produkt wird bereitgestellt, welches umfaßt:
eine kosmetische, für die Anwendung an einem menschlichen Körper pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzung; und
eine Kapsel, die die kosmetische Zusammensetzung vollständig enthält, wobei die Kapsel umfaßt:
(i) einen runden Körper mit einer Hohlkammer, der einen Hauptteil der Kapsel bildet, wobei die kosmetische Zusammensetzung in der Kammer enthalten ist:
(ii) eine Lasche, die einen kleineren Teil der Kapsel bildet; und
(iii) ein Gelenkteil, das die Lasche mit dem runden Körper verbindet, wobei das Gelenk bei Drehung bricht, um den Austritt der Zusammensetzung aus der Kammer zu gestatten.
Ein Mittel zur Verhinderung des Rollens der Kapsel, kann in der Form eines nach außen ragenden Rings geschaffen werden der entlang einer Mediankreislinie einer äußeren Wand des runden Körpers positioniert ist. Idealerweise sollte die Kapsel ein saturnähnliches Aussehen haben, wobei dem Ring als das vorgenannte Mittel zur Verhinderung des Rollens fungiert.
Verschiedenartige Substanzen können zur Bildung der Kapselwände eingesetzt werden. Als wandformende Substanz am meisten bevorzugt wird Gelatine. Da Gelatine wasserlöslich ist, ist es bei dieser Ausführungsform wichtig, sicherzustellen, daß das kosmetische Produkt relativ wasserfrei ist. Unter geeigneten kosmetischen Zusammensetzungen sind diejenigen in Lotion-, Creme- oder Pasten-Form. Diese Produkte sind für die Anwendung entweder auf dem Haar oder auf der Haut gedacht. Die Zusammensetzungen für die Haut können Mittel einschließen, die sonnenfilternd, bräunend, gegen Falten, gegen Schuppen gegen Akne, feuchtigkeitsspendend und haarwuchsfördernd wirken.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die zugehörige Zeichnung wird eine ausgewählte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausführlicher veranschaulichen, worin
Figur 1 eine Ansicht der Oberseite der Kapsel ist.
Figur 2 eine Aufrißzeichung der rechten Seite davon ist,
Figur 3 eine Aufrißzeichnung der Vorderseite davon ist, ähnlich wie Figur 2, jedoch um 90º gedreht,
Figur 4 eine Aufrißzeichung der Hinterseite davon ist,
Figur 5 eine Ansicht der Unterseite davon ist, entsprechend Figur 1, jedoch um 180º gedreht: und
Figur 6 eine Aufrißzeichnung der linken Seite davon ist.

Ausführliche Beschreibung

Jetzt ist festgestellt worden, daß eine saturnförmige Kapsel mit Aufdrehgriff viele der Nachteile des bekannten Standes der Technik überwindet.
Die Figuren 1-6 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Kapsel schließt einen Hauptteil ein, der ein runder Körper mit einer hohlen Kammer 2 ist, die eine kosmetische, für die Anwendung auf Haut und Haar pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzung enthält. Eine Lasche 4 bildet einen kleineren Teil der Kapsel. Diese Lasche ist vorzugsweise entweder rund oder langlich in der Form. Um Lasche 4 mit der Kammer 2 zu verbinden, ist ein Gelenkteil 6 vorgesehen das zumindest entlang eines Teils seiner Länge hohl ist. Ein Ring 8 ragt entlang einer äquatorialen Ebene des runden Körpers nach außen. Das Davonrollen der Kapsel wird durch Ring 8 verhindert.
Lasche 4 übernimmt die duale Funktion eines faßbaren Griffes und eines Aufdreh-Öffnungsmechanismus. Die Kapsel kann leicht durchstochen werden durch Drehen der Lasche 4 in Richtung T bis das Gelenkteil 6 bricht, wobei ein Durchlaß in die Kammer verursacht wird. Siehe Figur 2. Bei vorsichtigem Drücken der Kapselwände wird die kosmetische Zusammensetzung gezwungen, durch die Stichöffnung zu entweichen.
Jede kosmetische Zusammensetzung kann benutzt werden, vorausgesetzt, sie ist für die Anwendung auf der menschlichen Haut oder dem Haar pharmazeutisch akzeptabel. Die weitere Voraussetzung ist, daß die kosmetische Zusammensetzung auch mit der Substanz, aus welcher die Kapselwände bestehen, vertraglich sein muß.
Kapseln der vorliegenden Erfindung können aus einer großen Vielzahl von Substanzen, die natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein können, geformt sein. Für die vorliegende Erfindung ist die natürliche allgemein als Gelatine bekannte Substanz am meisten bevorzugt.
Gelatinewände können entweder weich oder hart sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Wände jedoch elastisch oder weich. Gelatine für weiche Kapseln wird normalerweise aus 'low-bloom' Typ A (170-180 g), Typ B (150- 172 g) oder aus einer Mischung von Typ A und B ausgewählt werden. Für den Herstellungsprozeß um solche Kapseln zu bereiten, kann eine rotierende Prägeform benutzt werden, die von zwei weichgemachten Gelatineblättern beschickt wird, welche eine abgeschlossene Kammer oder ein Fach um das Material formen, das eingeschlossen wird. Die Größe der Kapseln kann zwischen Nr. 0 und 2 liegen. Der Durchmesser der Ring-Körper-Kombination kann zwischen 0,5 und 5 cm liegen, vorzugsweise zwischen 1 und 3 cm, optimalerweise bei ungefähr 1,5 cm. Die Lasche-Gelenk-Kombination wird normalerweise in der Länge kürzer sein als der Durchmesser der Ring-Körper-Kombination und wird zwischen 0,1 und 2 cm liegen, vorzugsweise zwischen 0,3 und 1 cm. Die Mengen des kosmetischen Produkts, das in diesen Kapseln enthalten ist, kann im Gewicht zwischen 0,05 und 5 g liegen. vorzugsweise zwischen 0,3 und 2 g, optimalerweise bei ungefähr 1 g.
Eine große Vielzahl synthetischer Polymere kann als wandformende Substanz benutzt werden. Die Polymere können entweder wasserlöslich oder wasserunlöslich sein. Geeignete Materialen sind Polymere, die aus solchen Monomeren wie Vinylchlorid Vinylalkohol, Vinylpyrrolidon, Furan, Acrylnitril Vinylacetat. Methylacrylat, Methylmethacrylat, Styrol, Vinylethylether, Vinylpropylether, Acrylamid, Ethylen, Propylen, Acrylsäure, Methacrylsäure Maleinsäureanhydrid Salzen aus jeder der vorhergehend erwähnten Säuren und Mischungen davon abgeleitet sind. Diese Materialien können entweder in der Form von Homo- oder Copolymeren sein. Konkretere Beispiele schließen Polyvinylchlorid, Polypropylen, Acrylsäure/Maleinsäure- Copolymere, Natrium-Polyacrylat, Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol ein.
Auf Cellulose basierende Materialien können ebenso geeignet sein; diese schließen Natriumcarboxymethylcelulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat und Cellulosesulfatester ein.
Spritzguß- und Extrusions-Verfahren sind zu bevorzugende Behandlungsweisen, wenn synthetische Polymere für die vorliegende Erfindung verwendet werden. Es versteht sich von selbst, daß Weichmacher, Schutzüberzüge und andere funktionelle Zusätze in dem Wandmaterial enthalten sein können.
Lotion-, Creme- und Pasten-Formen können in der Kapsel verpackt sein. Diese Zusammensetzungen können entweder wasserfrei, wasserhaltig oder emulsionsförmig sein, wobei letzteres sowohl Öl-in-Wasser- als auch Wasser-in-Öl- Emulsionen umfaßt.
Kosmetische Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden im allgemeinen ein Transportmittel oder einen Trägerstoff enthalten, der inert ist, gewöhnlich ein Inhaltsstoff, der in höchsten Mengen vorhanden ist und dazu dient, aktive oder performative Inhaltsstoffe zu verteilen. Die Menge des Transportstoffes kann zwischen 5 und 99 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 25 und 80 Gew.-% der ganzen Zusammensetzung liegen.
Wo das Kapselwandmaterial wasserempfindlich ist, wie da, wo Gelatine, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon eingesetzt werden, wird ein nichtwäßriger Trägerstoff nötig. In dieser Situation ist ein Silikonpolymer, vorzugsweise ein Polydimethylsiloxan und/oder ein Polydimethylphenylsiloxan, besonders nützlich. Silikone dieser Erfindung können diejenigen sein, deren Viskosität bei 25 ºC zwischen 10&supmin;&sup5; und 10&supmin;² m²/s (10 bis 10.000.000 Centistokes) liegt. Besonders wünschenswert sind Mischungen von Silikonen mit niedriger und hoher Viskosität. Diese Silikone sind von der General Electric Company unter den Warenzeichen Vicasil, SE und SF und von der Dow Corning Company unter den 200 und 550 Serien erhältlich. Mengen an Silikon, die für die Zusammensetzungen dieser Erfindung benutzt werden können, liegen zwischen 5 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 25 und 90 Gew.-% der Zusammensetzung.
Oberflächenaktive Mittel die manchmal auch als Emulgatoren bezeichnet werden, können in den kosmetischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beinhaltet sein. Oberflächenaktive Mittel können 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung umfassen. Oberflächenaktive Mittel können kationischer, nichtionischer, anionischer oder amphoterer Natur sein, und Kombinationen davon können verwendet werden.
Veranschaulichend für die nichtionischen oberflächenaktiven Mittel sind alkoxylierte Verbindungen basierend auf Fettalkoholen, Fettsäuren und Sorbitan. Diese Materialien sind zum Beispiel von der Shell Chemical Company unter der Kennzeichnung "Neodol" erhältlich. Copolymere aus Polyoxypropylen-Polyoxyethylen, erhältlich unter dem Warenzeichen Pluronic , vertrieben von der BASFAG, sind manchmal ebenso nutzbar. Alkylpolyglykoside, erhältlich von der Henkel- KG, können in ähnlicher Weise für die Zwecke der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
Oberflächenaktive Mittel vom anionischen Typ können Fettsäureseifen, Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Alkylbenzolsulfonat, Mono- und Dialkylphosphorsäureester und Natriumfettsäureacylisothionat sein.
Amphotere oberflächenaktive Mittel schließen solche Materialien wie Dialkylaminoxid und verschiedene Typen von Betainen (wie z.B. Cocoamidopropylbetain) ein.
Erweichende Mittel sind in kosmetischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung oft enthalten. Die Menge solcher erweichender Mittel kann zwischen 0,5 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 10 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung liegen. Erweichende Mittel können unter solch allgemeinen chemischen Kategorien wie Estern, Fettsäuren und -alkoholen, Polyolen und Kohlenwasserstoffen klassifiziert sein.
Ester können Mono- oder Diester sein. Akzeptable Beispiele von Fettsäurediestern schließen Dibutyladipat, Diethylsebacat, Diisopropyldimerat und Dioctylsuccinat ein. Akzeptable Fettsäureester mit verzweigten Ketten schließen 2-Ethylhexylmyristat, Isopropylstearat und Isostearylpalmitat ein. Akzeptable Ester dreibasiger Säuren schließen Triisopropyltrilinoleat und Trilaurylcitrat ein. Akzeptable geradkettige Fettsäureester schließen Laurylpalmitat, Myristyllactat, Oleylerucat und Stearyloleat ein Bevorzugte Ester schließen Cococaprylat/Caprat (eine Mischung von Cococaprylat und Cococaprat), Propylenglykolmyristyletheracetat. Diisopropyladipat und Cetyloctanoat ein.
Geeignete Fettalkohole und -säuren schließen diejenigen Verbindungen ein, die 10 bis 20 Atome haben. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen wie Cetyl-, Myristyl-, Palmitin- und Stearylalkohole und -säuren.
Unter den Polyolen, die als erweichende Mittel dienen können, sind lineare und verzweigte Ketten von Alkylpolyhydroxyl-Verbindungen. Zum Beispiel werden Propylenglykol Sorbit und Glycerin bevorzugt. Polymerische Polyole wie Polypropylenglykol und Polyethylenglykol können ebenso brauchbar sein.
Beispielhafte Kohlenwasserstoffe die als erweichende Mittel dienen können, sind diejenigen, die Kohlenwasserstoffketten mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen haben. Spezielle Beispiele schließen Mineralöl, Petrolat, Squalen und Isoparaffine ein.
Eine andere Kategorie funktioneller Inhaltsstoffe in den kosmetischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind Verdickungsmittel. Ein Verdickungsmittel wird für gewöhnlich in Mengen zwischen 0,1 und 20 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden sein. Beispielhafte Verdickungsmittel sind vernetzte Polyacrylatmaterialen, die unter dem Warenzeichen Carbopol von der B.F Goodrich Company erhältlich sind. Gummis wie Xanthan, Carrageenan, Gelatine, Karayagummi, Pektin und Johannisbrotgummi können verwendet werden. Unter bestimmten Umständen kann die Verdickungsfunktion durch ein Material erreicht werden, welches ebenso als Silikon oder als erweichendes Mittel dient. Zum Beispiel haben Silikongummis mit mehr als 10&supmin;&sup5; m²/s (10 Centistokes) und Ester wie Glycerinstearat eine doppelte Funktion.
Verschiedene Typen aktiver Inhaltsstoffe können in kosmetischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung vorhanden sein. Aktive Stoffe sind definiert als Haut- oder Haarpflegemittel, die andere sind als erweichende Mittel und andere sind als Inhaltsstoffe, die lediglich die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung verbessern. Obwohl nicht auf diese Kategorie beschränkt schließen allgemeine Beispiele Sonnenschutzmittel, Bräunungsmittel, Hautantifaltenmittel, Antischuppenmittel, Antiaknemittel und haarwuchsfördernde Stimulantien ein.
Sonnenschutzmittel schließen diejenigen Materialien ein, die gewöhnlich verwendet werden, um ultraviolettes Licht abzuhalten. Veranschaulichende Verbindungen sind die Derivate von PABA, Cinnamat und Salicylat. Zum Beispiel kann Octylmethoxycinnamat und 2-Hydroxy4-methoxybenzophenon (auch als Oxybenzon bekannt) benutzt werden. Octylmethoxycinnamat und 2-Hydroxy-4-Methoxybenzophenon sind unter den Warenzeichen Parsol MCX beziehungsweise Benzohenon-3 kommerziell erhältlich. Die genaue Menge Sonnenschutzmittel, die in den Emulsionen verwendet wird, kann in Abhängigkeit vom gewünschten Schutzgrad vor der UV-Strahlung der Sonne variieren.
Antifaltenmittel werden am besten durch die 2-Hydroxyalkanolsäuren, Prostaglandine, Retinolsäuren Ceramide und ihre Denvate veranschaulicht. Diese Mittel können von 0,00001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0001 bis 1 Gew.-%, optimalerweise zwischen 0,01 und 0,2 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung vorhanden sein. Von den obengenannten aktiven Verbindungen werden 2-Hydroxyoktanolsäure. Retinol und Schweinehaut- oder Rinderhirn-Lipidceramide am meisten bevorzugt. Weitere Identifikationen von Ceramidstrukturen können im U.S.-Patent 4 950 688 gefunden werden.
Vitamine können in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ebenso enthalten sein. Besonders bevorzugt wird Vitamin-A-Palmitat (Retinylpalmitat) und Vitamin-E-Linoleat (Tocopheryllinoleat). Andere Ester der Vitamine A und E können ebenso verwendet werden.
Viele kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere diejenigen, die Wasser enthalten, müssen gegen das Wachstum von möglicherweise schädlichen Mikroorganismen geschützt werden. Konservierungsstoffe sind deshalb notwendig. Geeignete Konservierungsstoffe schließen Alkylester von p-Hydroxybenzoesäure, Hydantoinderivate, Propionsäuresalze und eine Vielzahl von quartären Ammoniumverbindungen ein.
Besonders bevorzugte Konservierungsstoffe dieser Erfindung sind Methylparaben, Propylparaben, Imidazolidinylharnstoff, Natriumdehydroxyacetat und Benzylalkohol. Konservierungsstoffe werden für gewöhnlich in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung verwendet.
Pulver können in den kosmetischen Zusammensetzungen der Erfindung enthalten sein. Diese Pulver umfassen Kreide, Talkum Fullererde, Kaolin, Stärke, Smektit-Tone, chemisch modifiziertes Magnesium-Auminium-Silikat, organisch modifizierten Montmorillonit-Ton, hydratisierte Aluminiumsilikate, Rauchkieselsäure, Aluminium-Stärke-Octenylsuccinat und Mischungen davon.
Andere zusätzliche geringfügige Komponenten können in den kosmetischen Zusammensetzungen ebenfalls enthalten sein. Diese Inhaltsstoffe können Farbstoffe, Trübungsmittel und Parfüme einschließen. Die Mengen dieser Materialien können zwischen 0,001 bis zu 20 Gew.-% der Zusammensetzung liegen.
Die folgenden Beispiele werden ausgewählte Ausführungsformen dieser Erfindung ausführlicher veranschaulichen. Alle Anteile, Prozente und Verhältnisse beziehen sich hierin und in den beigefügten Ansprüchen, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.

Beispiel 1

Eine Gelatine-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichnung dargestellt, und die die folgende kosmetische Zusammensetzung enthält: Hautpflegemittel Inhaltsstoff Gew.-% Silikongummi SE-30¹ Silikonöl 345² Silikonöl 344³ Squalen Ceramide Vitamin-A-Palmitat Vitamin-E-Linoleat Kräuteröl 1.Ein Dimethylsilikonpolymer, das ein Molekulargewicht von mindestens 50.000 und bei 25 ºC eine Viskosität von mindestens 10&supmin;² m²/s (10.000 Centistokes) hat, erhältlich von GEC. 2. cyclisches Dimethylsiloxan-Pentamer, erhältlich von Dow Corning Corp. 3. cyclisches Dimethylsiloxan-Tetramer, erhältlich von Dow Corning Corp.

Beispiel 2

Eine Polyacrylamid-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichnung dargestellt, und die die folgende kosmetische Zusammensetzung enthält: Bräunungslotion Inhaltsstoff Gew.-% Wasser Acetulan (Cetylacetat und acetylierter Lanolinalkohol) Propylenglykol Stearinsäure Dow Corning 556 Öl (Phenyldimethikon) Veegum (modifiziertes Magnesium- Aluminium-Silikat) Cetylalkohol Triethanolamin Octylmethoxycinnamat Oxybenzon Konservierungsstoffe

Beispiel 3

Eine Celluloseacetat-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichung dargestellt, und die die folgende Zusammensetzung enthält: Aknelotion Inhaltsstoff Gew.-% Deionisiertes Wasser Glycerin Glycerinmonostearat Smektit-Ton Stearylalkohol Isocetylstearat Konservierungsstoffe Benzoylperoxid

Beispiel 4

Eine Polypropylen-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichnung dargestellt und die die folgende kosmetische Zusammensetzung enthält. Hautfaltenglätter Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser Flexan 130 (Natriumpolystyrolsulfonat) Collasol lösliches Collagen Modifiziertes Magnesium-Aluminium-Silikat Cellulosegummi CMC-7LF

Beispiel 5

Eine Polyvinylalkohol-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichnung dargestellt, und die die folgende kosmetische Zusammensetzung enthält: Anti-Schuppen-Shampoo Inhaltsstoff Gew.-% Wasser TEA Laurylsulfat (40%) Hamposyl L-30 Fettsäuresarkosinat Zinkpyrithion (48%) Hydroxypropylmethylcellulose Modifiziertes Magnesium-Aluminium-Silikat

Beispiel 6

Eine Polyvinylpyrrolidon-Kapsel wird hergestellt, die einen Aufbau hat wie in der Zeichnung dargestellt, und die die folgende kosmetische Zusammensetzung enthält: Haarwuchsstimulanz Inhaltsstoff Gew.-% Wasser Natriumlaurylethersulfat Natriumsulfat Lanolinalkohol Polyoxyethylen 20 Sorbitan Minoxidil Methylparaben
Die vorangehende Beschreibung und die Beispiele veranschaulichen ausgewählte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und angesichts derer werden einem Fachmann auf dem Gebiet Variationen und Veränderungen in den Sinn kommen, welche alle im Geist und Geltungsbereich dieser Erfindung sind.

Claims

1. Kosmetisches Produkt, welches umfaßt:

eine kosmetische, zur Anwendung an einem menschlichen Körper pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzung; und

eine Kapsel, die die kosmetische Zusammensetzung vollständig enthält, wobei die Kapsel ein elastisches oder weiches Wandmaterial hat und

(i) einen runden Körper mit einer Hohlkammer (2), die einen Hauptteil der Kapsel bildet, wobei die kosmetische Zusammensetzung in der Kammer (2) enthalten ist,

(ii) eine Lasche (4), die einen kleineren Teil der Kapsel bildet, und

(iii) ein Gelenkteil (6), das die Lasche (4) mit dem runden Körper verbindet, wobei das Gelenk (6) bei Drehung bricht und den Austritt der Zusammensetzung aus der Kammer (2) gestattet,

umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen nach außen ragenden Ring (8) umfaßt.

2. Produkt gemäß Anspruch 1, worin die Hohlkammer (2) ein Fassungsvermögen für ungefähr 0,05 bis ungefähr 5 Gramm der kosmetischen Zusammensetzung hat.

3. Produkt gemäß Anspruch 1 oder 2 worin mindestens ein Teil des Gelenkteils (6) hohl ist.

4. Produkt gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, worin der nach außen ragende Ring (8) eine Außenwand des runden Körpers umfangartig umgibt.

5. Produkt gemäß Anspruch 4, worin der Ring (8) in einer Ebene positioniert ist die den runden Körper äquatorial schneidet.

6. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Kapsel Wände hat, die aus Gelatine gebildet werden.

7. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Kapsel Wände hat, die aus Homo- und Copolymeren gebildet werden, die aus der Polymerisation eines aus Vinylchlorid, Vinylalkohol, Vinylpyrrolidon Furan, Acrylnitril Vinylacetat, Methylacrylaten, Methylmethacrylat, Styrol, Vinylethylether, Vinylpropylether, Acrylamid, Ethylen, Propylen, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, Salzen irgendeiner der obenerwähnten Säuren und Mischungen davon ausgewählten Monomeren abgeleitet sind.

8. Produkt gemäß Anspruch 7, worin die Substanz, die die Kapsel bildet, Polyvinylalkohol ist.

9. Produkt gemäß irgendeinem der Ansprüche 4 bis 8, worin der runde Körper und Ring (8) zusammen einen äußeren Durchmesser haben, der zwischen 0,5 und 5 cm liegt.

10. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die kosmetische Zusammensetzung ein aus Wasser, Silikonpolymer und Mischungen davon ausgewähltes Transportmedium umfaßt.

11. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die kosmetische Zusammensetzung im wesentlichen wasserfrei ist.

12. Produkt gemäß Anspruch 11, worin die kosmetische Zusammensetzung ein Silikonpolymer als eine Hauptkomponente davon einschließt.

13. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die kosmetische Zusammensetzung einen aus Sonnenschutzmitteln. Bräunungsmitteln, Hautantifaltenmitteln, Antischuppenmitteln, Antiaknemitteln, haarwuchsfördernden Stimulantien und Mischungen davon ausgewählten aktiven Inhaltsstoff umfaßt.

14. Produkt gemäß irgendeinem vorhergehenden Anspruch worin die kosmetische Zusammensetzung im wesentlichen wasserfrei ist und umfaßt:

(i) zwischen 5 und 99 Gew.-% eines nichtwäßrigen Trägerstoffs, der Silikonpolymer umfaßt, und

(ii) wobei der Rest der Zusammensetzung effektive Mengen anderer nichtwäßriger aus weichmachenden Mitteln, Estern, Fettalkoholen, Verdickungsmitteln, Antifaltenmitteln, Vitaminen, Ölen und Mischungen davon ausgewählte Inhaltsstoffe umfaßt.

15. Produkt gemäß Anspruch 14, worin der nichtwäßrige Trägerstoff zwischen 0,5 und 95 Gew.-% der gesamten Silikonpolymerzusammensetzung, die mindestens ein niedrigviskoses Silikon und mindestens ein hochviskoses Silikon einschließt, umfaßt.

16. Produkt gemäß Anspruch 15, worin das niedrigviskose Silikon aus cyclischem Dimethylsiloxan-Tetramer, cyclischem Dimethylsiloxan-Pentamer und Mischungen davon ausgewählt wird.

17. Produkt gemäß Anspruch 15, worin das hochviskose Silikon aus Dimethylsilikonpolymeren ausgewählt wird, die ein Molekulargewicht von mindestens 50.000 und bei 25 ºC eine Viskosität von mindestens 10&supmin;² m²/s (10.000 Centistokes) haben.

18. Produkt gemäß irgendeinem der Ansprüche 14 bis 17, worin die nichtwäßrigen Inhaltsstoffe ein aus Mineralöl, Petrolat, Squalen, Isoparaffinen und Mischungen davon ausgewähltes erweichendes Mittel auf Kohlenwasserstoffbasis umfassen.

19. Produkt gemäß Ansprüchen 14 bis 18, worin der nichtwäßrige Inhaltsstoff ein aus 2-Hydroxyalkansäuren, Prostaglandinen, Retinolsäuren, Ceramiden und deren Derivaten und Mischungen davon ausgewähltes Antifaltenmittel in einer Menge von 0,00001 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung umfaßt.

20. Produkt gemäß irgendeinem der Ansprüche 14 bis 19, worin die nichtwäßrigen Inhaltsstoffe ein aus Vitamin-A-Palmitat, Vitamin-E-Linoleat und Mischungen davon ausgewähltes Vitamin umfassen.

21. Produkt gemäß irgendeinem der Ansprüche 14 bis 20, welches umfaßt:

(i) ungefähr 10 Gew.-% Squalen,

(ii) zwischen 0,001 und 1 Gew.-% Ceramid,

(iii) ungefähr 1 Gew.-% aus Vitamin-A-Palmitat, Vitamin-E-Linoleat und Mischungen davon ausgewähltes Vitamin, und

(iv) wobei der Rest der Zusammensetzung Silikongummi und Silikonöl in einer größeren Menge umfaßt.