DE69010624T2 - Verpackungsbecher für ein Produkt mit der Konsistenz eines festen Gels. - Google Patents
Verpackungsbecher für ein Produkt mit der Konsistenz eines festen Gels.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verpackungsbecher für ein Produkt mit der Konsistenz eines festen Gels und insbesondere für Produkte wie Pudding oder ähnliche Produkte der Nahrungsmittelindustrie.
- Diese letzteren, insbesondere wenn sie als Einzelportionen serviert werden sollen, werden im allgemeinen in kegelstumpfförmigen Bechern vertrieben, welche aus Kunststoffmaterial von Nahrungsmittelgüte bestehen und möglicherweise auf ihrer Seitenfläche geriffelt sind. Die Verfahren zur Abpackung in der Fabrik dieser Produkte selbst, wie in einem gegebenen Fall auch eines Überzuges, haben zur Folge, daß das Entleeren des gelierten Produktes aus dem Becher und ohne Beeinträchtigung seines Aussehens zuweilen schwierig ist, egal ob die Verfestigung bzw. das Gelieren des Produktes in der normalen Position stattfindet - d.h. während der Becher auf seinem Boden ruht - oder auf dem Kopf stehend - d.h. während der Becher auf seinem Verschlußdeckel ruht. Auch wurde schon, beispielsweise in FR- A-2 226 846, ein Becher mit einem Boden init gleichförmiger Dicke vorgeschlagen, welcher einen Vorsprung aufweist, dessen Umfang mit allgemein kegelstumpfförmigem Aussehen an seinem Anschluß an den Boden durch eine Mehrzahl von radialen und auf das Äußere der Bodenfläche hin ausgerichteten Faltungen unterbrochen ist. Ein solcher Becher ermöglicht durch einen Druck auf seinen Boden das Ausüben eines Schubes auf das Produkt in der Richtung seiner Freigabe und weiterhin durch das Ablösen des Produkts vom Boden einen Lufteintritt, der das Produkt vom Anhaften an der Wand und am Boden befreit. Eine solche Bechervorrichtung führt notwendigerweise einerseits bei in der normalen Position gelierten Produkten zu einem Aussehen der Basis des Produktes, das nach dem Herausnehmen nicht immer das gewünschte ist, und andererseits funktioniert es nur bei gewissen Produkten mit guten Gleiteigenschaften und einer sehr festen Beschaffenheit wie Gefrorenem oder ähnlichem zufriedenstellend.
- Gemäß einer weiteren bekannten Ausführung (GB-A- 1 299 869) hat ein Verpackungsbecher für Pudding oder ähnliches aus Kunststoffmaterial eine allgemein kegelstumpfförmige Form, die sich nach oben hin erweitert, mit einem Boden, der einen nach außen hin konvexen Abschnitt aufweist, der vom Verbraucher durch Fingerdruck umgestülpt werden kann, um das Ausstoßen des in dem Becher enthaltenen Produkts zu unterstützen. Bei einer solchen Vorrichtung ist der konvexe Abschnitt des Bodens vollständig im Inneren eines in dem Boden gebildeten Hohlraums enthalten, so daß die Vorrichtung nur funktionsfähig ist, wenn das im Inneren des Bechers enthaltene Produkt ein relativ festes Produkt mit geringer Anhaftung an die Becherwand ist. Des weiteren ist eine Vorrichtung gemäß diesem britischen Patent durch Thermoverformung nur unter Schwierigkeiten herstellbar und stellt, wenn es durch diese Technik hergestellt ist, einen relativ harten, nicht-verformbaren konvexen Abschnitt zur Verfügung; denn die Technik der Thermoverformung erlaubt es nicht, einen biegsamen Boden herzustellen, weil die Folie oder der Film, der für die Thermoverformung verwendet wird, vorzugsweise in der Verbindungszone zwischen Seitenwand und konvexem Abschnitt ausgezogen wird und nicht in diesem letzteren Abschnitt selbst.
- Aus dem Dokument US-A-4 836 398 ist auch ein Becher bekannt, dessen in etwa planer Boden mit der Seitenwand durch eine konvexe Rippe verbunden ist, um es zu ermöglichen, daß der Boden in das Innere des gefüllten Bechers verlagert werden kann, um das Volumen des Bechers zu verringern.
- Es stellt sich also das Problem, einen Becher für die Verpackung von festen gelierten Produkten zur Verfügung zu stellen, welcher ihr leichtes Herausnehmen erlaubt, ohne die Nachteile der oben genannten Vorrichtungen aufzuweisen.
- Es ist folglich ein Ziel der Erfindung, eine Lösung für dieses Problem zur Verfügung zu stellen durch Vorschlagen eines Bechers, der einfach, insbesondere durch Thermoverformung und mithin mit geringen Kosten herstellbar ist, welcher eine einfache Herausnahme des darin enthaltenen festen, gelierten Produktes ermöglicht, und zwar insbesondere für Produkte wie Pudding und weitere gelierten Milchprodukte.
- Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Verpackungsbecher für ein Produkt mit der Konsistenz eines festen Gels, insbesondere ein Nahrungsprodukt wie einen Pudding oder ein ähnliches Produkt, mit einer Seitenwand und einem zumindest teilweise gewölbten Boden, welcher als Reaktion auf einen auf den Boden ausgeübten Druck verformbar ist, um das Heraustreten des Produktes aus dem Becher hervorzurufen, wenn die Krümmung des Bodens aus einem ersten Zustand, in dem ihre Konvexität zur Außenseite des Bechers hinweist, in einen zweiten Zustand verkehrt wird, in dem diese Konvexität zur Innenseite des Bechers hinweist, wobei der Becher dadurch gekennzeichnet ist, daß der gesamte Boden, der sich durch eine Unterbrechung der Kontinuität in der Dicke der die Seitenwand und den Boden bildenden Außenhülle an die Seitenwand anschließt und eine sich über die gesamte oder fast die gesamte Oberfläche des Bodens erstreckende regelmäßige Wölbung aufweist, in jenem ersten Zustand über die Seitenwand des Bechers hinaus über den Becher vorsteht.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, auf dem zumindest teilweise gewölbten Boden Ausstülpungen anzubringen, welche regelmäßig verteilt sind und welche, indem sie die Steifigkeit und folglich die Verformbarkeitscharakteristiken des Bodens örtlich modifizieren, die Umkehrung der Konvexität durch teilweises Heranziehen eines Umschnapp- oder Auslöseeffektes erleichtern.
- In dieser Ausführungsform weist der Boden in der zu seiner Achse benachbarten Zone eine Abflachung auf.
- Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in der folgenden beispielhaften Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung zu finden.
- Es zeigt:
- Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bechers;
- Fig. 2 eine Ansicht des auf dem Kopf stehenden Bechers für seinen anderen Zustand;
- Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Bechers;
- Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie die von Fig. 3, aber für eine Variante;
- Fig. 5 eine Teilansicht im vergrößerten Maßstab eines Abschnitts der Seitenwand eines erfindungsgemäßen Bechers.
- Es wird zuerst Bezug genommen auf Fig. 1 bis 3 für eine erste Ausführungsform eines solchen Bechers. Dieser weist einen Rumpf 1 mit einer Seitenwand 2 auf, die beispielsweise geriffelt ist - wenn er zum Verpacken von Nahrungsmittelprodukten wie Pudding oder ähnlichem verwendet wird, - aber ohne daß diese Angabe irgendwie einschränkend wäre, wie deutlich aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, welche auf Varianten abstellen. Die Seitenwand 2 weist in der Nachbarschaft ihrer Einfüllöffnung eine Umkehrung in einen radialen Vorsprung 5 auf, welcher einen Versiegelungsbereich bildet, der zur Aufnahme eines Deckels zum Verschließen des Bechers geeignet ist.
- Gegenüber von seiner Einfüllöffnung weist die Seitenwand 2 des Bechers einen Boden 10 auf, der mindestens teilweise gewölbt ist und mit der Seitenwand durch einen Rand oder eine Linie 11 verbunden ist, welche(r) die Kontinuität der Krümmung der Außenhülle unterbricht und es erlaubt, den Boden als Reaktion auf einen Druck zu verformen, um seine Krümmung - die hier anfänglich konvex und zur Außenseite des Bechers hin gewendet ist - aus dem in Fig. 1 gezeigten Zustand, d.h. in dem er sich außerhalb des von dem durch die Seitenwand 2 begrenzten Volumens befindet und einer Ebene P, welche den Rumpf 1 begrenzt, bis in einen in Fig. 2 gezeigten Zustand überzuführen, in dem sich der Boden 10 im Inneren dieses Volumens befindet - wobei seine Konvexität zum Inneren des Bechers hinweist - wie durch die gestrichelte Linie in dieser Figur dargestellt ist.
- Wenn nach dem Abnehmen des Deckels des Bechers dieser mit seinem Inhalt auf eine Platte oder einen Teller A, Fig. 2, gestürzt wird, ruft ein Druck auf den Boden in Richtung des Pfeils F die oben beschriebene Verformung des Bodens und folglich das Heraustreten des Inhalts des Bechers aus diesem hervor, ohne eine Veränderung der Form, die ihm anfänglich durch Formgebung mitgeteilt wurde. Dies trifft zu, wenn der Inhalt des Bechers mit dem Becher in der normalen Stellung - d.h. in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand, in dem seine Einfüllöffnung im Oberabschnitt ist - in den festen Gelzustand überführt wurde, oder auch, wenn das Produkt im umgekehrten Zustand in den festen Gelzustand überführt wurde, d.h. in dem in Fig. 3 gezeigten Zustand, in dem seine Einfüllöffnung im Unterabschnitt und sein Boden im Oberabschnitt ist, also mit einem geringen Luftvolumen zwischen dem Boden und der freien Oberfläche des Inhalts.
- Gemäß der Erfindung ist auch vorgesehen, den Becher aus einem Kunststoffmaterial von Nahrungsmittelgüte herzustellen, wie aus Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol, und vorzugsweise unter Verwendung eines Thermoverformungsverfahrens.
- Ein zu dem oben beschriebenen ähnlicher Aufbau ist in der Ausführung der Fig. 4 vorgesehen, bei der die Seitenwand über den größten Teil ihrer Oberfläche glatt ist, mit Ausnahme zweier sich diametral gegenüberliegender Rippen 17 und 18, die vorhanden sind vom Boden 13 bis zu dem Vorsprung, der den Versiegelungsbereich darstellt, und wo der Boden 13 des Bechers 14 mit der Seitenwand 15 durch einen Absatz 11 verbunden ist, welcher die Kontinuität der Krümmung der von dem Boden und der Seitenwand gebildeten Außenhülle unterbricht. Wie in dieser Figur zu sehen ist, weist der Boden 13 (der in seinem anfänglichen Zustand außerhalb des Bechers, über dessen Seitenwand hinaus, vorsteht) Ausstülpungen oder Aussteifungen 121, 122, 123 auf, die, indem sie die Steifigkeit des Bodens 13 und folglich seine Verformbarkeitscharakteristiken örtlich modifizieren, die Umkehrung der Konvexität durch teilweises Heranziehen eines Umschnapp- oder Auslöseeffektes erleichtern.
- Die Erfindung ist wohlgemerkt nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt; so kann der Boden 10 oder 13, auch wenn er in Fig. 1 bis 4 mit einer regelmäßigen Wölbung gezeigt wurde, auch nur teilweise gewölbt sein, wie in Fig. 5 gezeigt ist, wo der Boden 20 in seiner zu der 30 Achse X des Bechers benachbarten Zone eine Abflachung 21 aufweist.
Claims (3)
1. Verpackungsbecher für ein Produkt mit der Konsistenz eines festen
Gels, insbesondere ein Nahrungsprodukt wie einen Pudding oder ein
ähnliches Produkt, mit einer Seitenwand und einem zumindest teilweise
gewölbten Boden, weicher als Reaktion auf einen auf ihn ausgeübten
Druck verformbar ist, um das Heraustreten des Produktes aus dem
Becher hervorzurufen, wenn die Krümmung des Bodens (10, 13, 20) aus
einem ersten Zustand, in dem ihre Konvexität zur Außenseite des
Bechers hinweist, in einen zweiten Zustand verkehrt wird, in dem diese
Konvexität zur Innenseite des Bechers hinweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Boden (10, 13, 20), der sich durch
eine Unterbrechung der Kontinuität in der Dicke der die Seitenwand (2,
15) und den Boden (10, 13, 20) bildenden Außenhülle an die
Seitenwand (2, 15) anschließt und eine sich über die gesamte oder fast
die gesamte Oberfläche des Bodens (10, 13, 20) erstreckende
regelmäßige Wölbung aufweist, in jenem ersten Zustand über die
Seitenwand (2, 15, ...) des Bechers hinaus über den Becher vorsteht.
2. Becher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest
teilweise gewölbte Boden (13) Ausstülpungen (12) aufweist, welche
regelmäßig verteilt sind und welche, indem sie die Steifigkeit und folglich
die Verformbarkeitscharakteristiken des Bodens örtlich modifizieren, die
Umkehrung der Konvexität durch teilweises Heranziehen eines
Umschnapp- oder Auslöseeftektes erleichtern.
3. Becher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sein Boden (20) in der zu seiner Achse
benachbarten Zone eine Abflachung (21) aufweist.
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