DE69009483T2 - Differentialgetriebe. - Google Patents

Differentialgetriebe.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem einteilig hergestellten Differentialgetriebegehäuse, das zwei Seitenöffnungen aufweist, über die Zahnritzel und Seitenzahnräder in das Differentialgetriebegehäuse eingesetzt und aus ihm entnommen werden können, und bei dem die Zahnritzel und die Seitenzahnräder in der zusammengebauten Stellung drehbar an der Innenwand des Differentialgetriebegehäuses über zugehörige Abstützteile anliegen.
  • Differentialgetriebe dieses Typs sind aus US-A-3,653,280 bekannt und werden vorzugsweise in Kraftfahrzeugen des Personenkraftwagen-Typs verwendet, in denen Differentialgetriebe mit zwei Zahnritzeln erforderlich sind. Der Umstand, daß das Differentialgetriebegehäuse nicht geteilt werden kann, bietet den Vorteil, daß das Differentialgetriebe geringen Raumbedarf hat und für gleiche Beanspruchung mit geringerem Gewicht ausgeführt werden kann als ein teilbares Differentialgetriebe, und daß es einfach zusammenbaubar ist. Die benutzten Abstützteile bestehen aus Verschleißplatten, woraus sich als Lager Gleitlager ergeben haben. Dies hat jedoch zu dem Nachteil geführt, daß die Innenreibung im Differentialgetriebe in einigen Fällen so groß sein kann, daß eine Drehung eines Ausgleichsrades bei voll erreichter Reibung verhindert werden kann. Dies bildet eine Schwierigkeit hauptsächlich bei mit leistungsfähigen Motoren ausgerüsteten Fahrzeugen, bei denen die Zahnritzel großen Kräften in axialer Richtung ausgesetzt sind. Die Folge kann dann sein, daß das Fahrzeug schwierig kontrollierbar wird und bei Beschleunigung ausbricht, mit den damit verbundenen Unfallrisiken.
  • Es ist bisher an sich bekannt, zur Verringerung der Reibung in Differentialgetrieben Rollenlager zu verwenden, aber in den Fällen, in denen dies durchgeführt wurde, waren die Differentialgetriebegehäuse teilbar, um den Einbau der Rollenlager zu ermöglichen.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung eines Differentialgetriebes des eingangs genannten Typs in der Weise, daß Reibung verringert wird und gleichzeitig eine einfache und raumsparende Ausführung und eine einfach zusammenbaubare Konstruktion beibehalten werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Differentialgetriebe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jedem von zwei sich gegenüberliegenden Abstützteilen einerseits ein Lager, in dem Lagerelemente dazu bestimmt sind, eine Abwälzbewegung auszuführen, und andererseits eine Stützplatte vorhanden ist, die ein mittiges Wellenaufnahmeloch aufweist und deren eine Seite von konvexer Gestalt ist, die an die Innenwand des Differentialgetriebegehäuses anlegbar ist, und deren andere Seite eine erste Lagerfläche für das Lager aufweist, daß ein Ende des am Abstützteil anliegenden Seitenzahnrades oder Zahnritzels eine zweite Lagerfläche für das Lager aufweist, und daß die Stützplatte eine Führung für das Lager in radialer Richtung bildet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines solchen Differentialgetriebes weist die Stützplatte einen in axialer Richtung herausragenden Bund zum Führen des Lagers in radialer Richtung auf. Dieser Bund kann entweder auf der radial innengelegenen oder der radial außengelegenen Seite des Lagers angeordnet sein.
  • Die eine, konvexe Seite der Stützplatte kann vorteilhafterweise sphärisch sein.
  • Eine erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es, dem Differentialgetriebe hinsichtlich der Reibung verbesserte Eigenschaften zu verleihen, dabei gleichzeitig ein Differentialgetriebegehäuse normalen Typs beizubehalten. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Bauteile des Differentialgetriebes einfach herzustellen und zusammenzubauen sind.
  • Die Erfindung wird in Einzelheiten nachstehend unter Bezugnahme auf ein in der beigefügten Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben. In der Zeichnung zeigt
  • Fig. 1 eine Seitenansicht eines Differentialgetriebegehäuses für ein Differentialgetriebe gemäß der Erfindung mit einem Tellerrad,
  • Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Differentialgetriebe gemäß der Erfindung,
  • Fig. 3 ein Abstützteil eines ersten Typs für das Differentialgetriebe gemäß Fig. 2, und
  • Fig. 4 ein Abstützteil eines zweiten Typs für das Differentialgetriebe gemäß Fig. 2.
  • Ein Differentialgetriebe 1 gemäß der Erfindung weist ein einteilig hergestelltes Differentialgetriebegehäuse 2 auf, das mit einem runden Flansch 3 versehen ist, an dem ein Tellerrad 4 mittels einer Anzahl Schrauben 5 befestigt ist. Das Tellerrad 4 ist dazu bestimmt, in herkömmlicher Weise zusammen mit dem Differentialgetriebegehäuse 2 um die Drehachse 6 des Differentialgetriebegehäuses gedreht zu werden. Auf diese Weise können zwei im Differentialgetriebegehäuse 2 drehbar gelagerte Abtriebswellen 7 und 8 in Drehung versetzt werden, wenn nötig mit verschiedenen Geschwindigkeiten.
  • In Anbetracht der Bekanntheit der allgemeinen Konstruktion des Differentialgetriebes, werden nachstehend nur die Bauteile des Differentialgetriebes beschrieben, die für das Verständnis der Erfindung wesentlich sind.
  • Das Differentialgetriebegehäuse 2 weist in seiner Wand 9 zwei relativ große, sich gegenüberliegende Seitenöffnungen 10 auf, über die im Differentialgetriebegehäuse anzuordnende Bauteile in das Differentialgetriebegehäuse eingeführt und aus ihm entnommen werden können. Diese Art des Differentialgetriebegehäuses bildet einen Standardtyp, beispielsweise in der Kraftfahrzeugindustrie. In herkömmlicher Weise sind die Abtriebswellen 7 und 8 mit zugehörigen Seitenzahnrädern 11 und 12 drehfest verbunden, die im Differentialgetriebegehäuse 2 drehbar gelagert sind und ihrerseits mit zwei Zahnritzeln 13 und 14 in Zahneingriff stehen, welche auf einer Differentialgetriebewelle 15 drehbar angeordnet sind. Die Zahnritzel 13 und 14 liegen über zugehörige Abstützteile 17 und 18 an der Innenwand 16 des Differentialgetriebegehäuses an. An den Seitenzahnrädern 11 und 12 sind entsprechende Abstützteile 19 und 20 vorgesehen.
  • Der näher detaillierte Aufbau eines Abstützteils ist in Fig. 3 dargestellt, die ein Abstützteil 17 zeigt. Bei diesem Abstützteil 17 arbeitet mit einer Stützplatte 21 ein Lager 22 zusammen. Die Stützplatte 21 ist mit einem mittigen Wellenaufnahmeloch 23, in diesem Falle für die Differentialgetriebewelle 15 versehen und weist an einer Seite eine konvexe Fläche 24 zur Anlage an der Innenwand 16 des Differentialgetriebegehäuses auf. Die andere Seite der Stützplatte weist eine erste Lagerfläche 25 für das Lager 22 auf, welches dazu bestimmt ist, mit seiner entgegengesetzten Seite direkt an einem Ende des Zahnritzels 13 anzuliegen, das zu diesem Zweck mit einer für das Lager 22 bestimmten zweiten Lagerfläche 26 versehen ist (sh. Fig. 2). Die Stützplatte 21 bildet eine Führung in radialer Richtung für das Lager 22 und ist zu diesem Zweck mit einem axial herausragenden Bund 27 versehen. Gemäß Fig. 3 kann dieser Bund 27 an der radial innengelegenen Seite des Lagers angeordnet sein, was für die Abstützteile 17 und 18 zutrifft, kann aber auch, gemäß Fig. 4, an der radial außengelegenen Seite des Lagers 22 vorgesehen sein, was auf die Abstützteile 19 und 20 zutrifft. Um die Relativdrehung zwischen der Stützplatte 21 und dem Lager 22 zu erleichtern, besteht zweckmäßigerweise ein bestimmtes Spiel zwischen dem Bund 27 und dem Lager 22.
  • Das Lager 22 ist ein Rollenlager, in dem eine Anzahl Lagerelemente 28 zur Ausführung einer Abwälzbewegung bestimmt und mittels eines Lagerelementhalters 29 in einer gewünschten Relativstellung gehalten sind. Beim gezeigten Fall besteht jedes Lagerelement 28 aus einem zylindrischen Körper von überwiegender Längserstreckung, dessen Längsachse in bezug auf die Stützplatte 21 radial ausgerichtet ist. Das zusammengebaute Lager kann somit als Nadellager-Typ bezeichnet werden. Die Lagerflächen, z.B. 25 und 26, an denen die Lagerelemente anliegen, sind in diesem Falle rechtwinklig zur Drehachse der von den Abstützteilen getragenen Differentialzahnräder oder Differentialräder. Jedoch ist selbstverständlich die Wahl einer anderen Ausführung möglich, bei der die Lagerelemente 28 von anderer Gestalt sind und die Lagerflächen auf andere Weise ausgelegt und ausgerichtet sind.
  • Die für die Anlage an der Innenwand 16 des Differentialgetriebegehäuses bestimmte konvexe Fläche 24 der Stützplatte 21 kann, ähnlich dem entsprechenden Querschnitt der Innenwand 16, vorteilhafterweise von sphärischer Gestalt sein, kann z.B. aber auch von zwei oder mehr aneinander anstoßenden Kegelflächenabschnitten gebildet sein. Es ist jedoch wichtig, daß die Gestalt so ist, daß der Einbau wenigstens der Zahnritzel 13 und 14 über die Seitenöffnungen 10 im Differentialgetriebegehäuse ausgeführt werden kann. Diese Zahnritzel 13, 14 mit den zugehörigen Abstützteilen müssen beim Einbau über jede Seitenöffnung 10 gleichzeitig in Zahneingriff mit den im Differentialgetriebegehäuse montierten Seitenzahnrädern 11 und 12 gebracht werden, wonach die Zahnritzel 13, 14 und die Seitenzahnräder 11, 12 als Einheit in der Umfangsrichtung des Differentialgetriebegehäuses gedreht werden, wogegen die auf der Rückseite der Zahnritzel 13, 14 angeordneten Abstützteile auf der Innenwand des Differentialgetriebegehäuses gleiten. Daher muß die Innenwand des Differentialgetriebegehäuses eine Gestalt besitzen, die zur Drehachse 6 rotationssymmetrisch ist, um es zu ermöglichen, daß die Zahnritzel beim gleichzeitigen Zahneingriff in die Seitenzahnräder in die richtige Position im Differentialgetriebegehäuse gedreht werden können.
  • Die Stützplatten 21 können durch maschinelles Bearbeiten von Werkstücken aus massivem Werkstoff hergestellt werden, können aber auch auf andere Weise ausgebildet werden, z.B. durch Pulverschmieden.
  • Die auf der Rückseite der Seitenzahnräder und der Zahnritzel notwendige Lagerfläche kann z.B. durch Modifizieren normalerweise bisher verwendeter Seitenzahnräder und Zahnritzel, die aber eine konvexe Endfläche besitzen, hergestellt werden, so daß eine Lagerfläche von der gewünschten Gestalt erzielt wird. Auf diese Weise können billige Standardbauteile verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, statt dessen speziell angefertigte Bauteile zu verwenden.
  • Das dargestellte Differentialgetriebe ist mit nur zwei Zahnritzeln ausgestattet, deren Zahl, wo notwendig, aber auch verdoppelt werden kann, z.B. entsprechend der in der Schwedischen Patentanmeldung Nr. 880 1608-4 beschriebenen Ausführungsform, in der Abstützteile des vorstehend beschriebenen Typs in zweckdienlicher Weise verwendet werden können, zumindest bei den Zahnritzeln, die mit den zugehörigen Abstützteilen im Differentialgetriebegehäuse in Stellung gedreht werden müssen und dabei auf der Gehäuseinnenwand gleiten.
  • In den Fällen, in denen die Zahnritzel 13 und 14 so klein sind, daß die maschinelle Flächenbearbeitung auf der Rückseite der Zahnritzel zu einer zu großen Schwächung ihrer Stabilität führt, muß eine modifizierte Lösung gewählt werden. Bei dieser alternativen Lösung wird auch die Anlagefläche des Zahnritzels im Gehäuse durch maschinelles Bearbeiten in eine ebene Fläche verwandelt, und die maschinelle Bearbeitung der Rückseite des Zahnritzels wird auf ein entsprechendes Maß reduziert, woraus sich ein stabileres Zahnritzel ergibt. Bei einem solchen Differentialgetriebegehäuse, in dem die Anlageflächen für die Rückseiten der Zahnritzel 13 und 14 maschinell bearbeitet sind, werden die Zahnritzel mit einer ebenen Stützplatte und einem Lager montiert, wogegen die Seitenzahnräder mit den Stützplatten und den Lagern gemäß der Erfindung eingebaut werden. Beim Zusammenbau werden zuerst die Zahnritzel 13, 14 über die zugehörige Seitenöffnung 10 in das Differentialgetriebegehäuse eingeführt, danach werden die Seitenzahnräder 11 und 12 in gleichzeitigen Zahneingriff mit den im Differentialgetriebegehäuse montierten Zahnritzeln 13 und 14 gebracht, worauf die Seitenzahnräder 11, 12 und die Zahnritzel 13, 14 als Einheit im Differentialgetriebegehäuse um eine zur Differentialgetriebewelle 15 parallele Achse gedreht werden, wogegen die auf der Rückseite der Seitenzahnräder 11, 12 angeordneten Abstützteile auf der Innenwand des Differentialgetriebegehäuses gleiten. Die Innenwand des Differentialgetriebegehäuses muß daher eine Gestalt besitzen, die in bezug auf die Differentialgetriebewelle 15 rotationssymmetrisch ist, um es zu ermöglichen, daß die Seitenzahnräder beim gleichzeitigen Zahneingriff in die Zahnritzel in die richtige Position im Differentialgetriebegehäuse gedreht werden können.
  • Die Erfindung ist daher nicht darauf beschränkt, nur ein Lager gemäß der Erfindung sowohl für die Zahnritzel 13, 14 als auch die Seitenzahnräder 11, 12 aufzuweisen. Kombinationen, bei denen nur die Seitenzahnräder 11, 12 oder nur die Zahnritzel 13, 14 oder nur ein Zahnritzel-Paar in einem Differentialgetriebe mit vier Zahnritzeln das Lager gemäß der Erfindung verwenden, werden auch durch das erfindungsgemäße Lager entsprechend dem Patentanspruch 1 abgedeckt.

Claims (7)

1. Differentialgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem einteilig hergestellten Differentialgetriebegehäuse (2), das zwei Seitenöffnungen (10) aufweist, über die Zahnritzel (13, 14) und Seitenzahnräder (11, 12) in das Differentialgehäuse eingesetzt und aus ihm entnommen werden können, und bei dem die Zahnritzel und die Seitenzahnräder in der zusammengebauten Stellung drehbar an der Innenwand (16) des Differentialgetriebegehäuses über zugehörige Abstützteile (17 bis 20) anliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Paar sich gegenüberliegender Abstützteile (17, 18; 19, 20) einerseits ein Lager (22), in dem Lagerelemente (28) dazu bestimmt sind, eine Abwälzbewegung auszuführen, und andererseits eine Stützplatte (21) vorhanden ist, die ein mittiges Wellenaufnahmeloch (23) aufweist und deren eine Seite (24) von konvexer Gestalt ist, die an die Innenwand (16) des Differentialgetriebegehäuses anlegbar ist, und deren andere Seite eine erste Lagerfläche (25) für das Lager (22) aufweist, daß ein Ende des am Abstützteil anliegenden Seitenzahnrades oder Zahnritzels eine zweite Lagerfläche (26) für das Lager aufweist, und daß die Stützplatte (21) eine Führung für das Lager (22) in radialer Richtung bildet.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (21) einen in axialer Richtung herausragenden Bund (27) zum Führen des Lagers (22) in radialer Richtung aufweist,
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnt, daß der Bund (27) auf der radial innengelegenen Seite des Lagers (22) angeordnet ist.
4. Differentialgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (27) auf der radial außengelegenen Seite des Lagers (22) angeordnet ist.
5. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine, konvexe Seite (24) der Stützplatte (21) sphärisch ist.
6. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine, konvexe Seite (24) der Stützplatte (21) aus aneinander anstoßenden Kegelflächenabschnitten besteht.
7. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (21) durch Pulverschmieden hergestellt worden ist.
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