DE69006902T2

DE69006902T2 - Zusammensetzung für die Haut.

Info

Publication number: DE69006902T2
Application number: DE69006902T
Authority: DE
Inventors: Rusi Governor; Collur Visweswariah Natraj
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1989-05-05
Filing date: 1990-05-04
Publication date: 1994-06-30
Anticipated expiration: 2010-05-05
Also published as: EP0396422A1; DE69006902D1; JPH0320207A; CA2015867C; ES2062357T3; ZA902182B; GB8910366D0; DK0396422T3; ATE102018T1; EP0396422B1; KR900017565A; CA2015867A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Zusammensetzungen für die Haut und besonders kosmetische Zusammensetzungen für die Haut, die den Effekt der Aufhellung der Haut haben.
In der GB 1 370 236 ist eine Zusammensetzung beschrieben, die zur Aufbringung auf die Haut bestimmt ist, die Niacin als ein hautaufhellendes Mittel enthält. Das Verfahren, über das Niacin eine Hautaufhellung bewirkt, ist, so wie vermutet wird, eine Verlangsamung der Melanindispersion oder -verteilung in der Epidermis.
Es wurde später in der GB 1 533 119 offenbart, daß Niacinamid als ein Hautaufhellungsmittel verwendbar ist und keine Hautrötung aufgrund der Vasodilation der Blutgefäße hervorruft, die oft mit Niacin verbunden ist.
Zusammensetzungen für die Haut sind auch für den Zweck formuliert worden, die Hautfarbe gegen das Bräunen nach Bestrahlung mit ultraviolettem Licht beizubehalten. Diese Zusammensetzungen sind im allgemeinen auf Materialien aufgebaut worden, die das einfallende ultraviolette Licht der Wellenlänge reflektieren und abschotten, das die Rötung und die Bräunung der Haut verursacht, oder die dieses Licht absorbieren.
Der UV-Bereich ist in drei Regionen unterteilt; UV-A mit einer Wellenlänge von etwa 320 bis 400 nm, was einen bräunenden Effekt ohne Entzündung ergibt; UV-B mit einer Wellenlänge von etwa 290 bis 320 nm, das für Erythema (Sonnenbrand) und tatsächlich für die Bräunung verantwortlich ist; und UV-C mit einer Wellenlänge von etwa 200 bis 290 nm, das normalerweise durch die Ozonschicht absorbiert wird, was aber potentiell sehr hautschädlich ist.
Es wird angenommen, daß Erythema, Melanogenese und Pigmentierung der Haut eng verwandte Anworten auf Strahlung sind. Die fotobiologischen Veränderungen, die Erythema verursachen, führen auch zur Melanogenese und gesteigerter Pigmentierung. Entsprechend führt die Bestrahlung durch Sonnenlicht durch sofortiges Dunklerwerden der Pigmente des bereits gebildeten Melanins und auch durch Bildung von neuem Melanin, das danach dunkler wird.
Die Erfindung betrifft daher die Bereitstellung einer Zusammensetzung für die topische Aufbringung auf die Haut, die nicht nur die Haut aufhellt, sondern auch gegen das sofortige Dunklerwerden des Pigments und Melanogenese aufgrund der Bestrahlung durch Sonnenstrahlung schützt.
Um dem Dunklerwerden von vorhandenem Melanin vorzubeugen, muß die Haut über den UV-A-Bereich von etwa 320 bis 400 nm breit geschützt werden. Wir haben herausgefunden, daß wir durch sorgfältige Auswahl der Sonnenschutzmittel die Haut gegen die dunkelmachenden Effekte der Strahlung über fast den ganzen UV-A- Bereich schützen können.
In der GB-1 533 119, auf die oben Bezug genommen wurde, sind Zusammensetzungen für die Haut offenbart, die Niacinamid und eine gegen Sonnenbrand oder Bräune schützende Menge eines oder mehrerer Ultraviolettstrahlen absorbierender Sonnenschutzmittel umfassen. Die Sonnenschutzmittelkombinationen, die tatsächlich offenbart ist, ist 2-Hydroxy-4-octyloxybenzophenon und 2- Ethoxyethyl-p-methoxy-cinnamat, was keinen Schutz bis zu dem Maximum des UV-A-Bereiches ergibt.
Wir haben auch herausgefunden, daß es für den durch Hautcremes und Lotionen etc. gegebenen Schutz vorteilhaft ist, gleichförmig und gleichmäßig zu sein. Wenn Löcher in dem Schutz vorhanden sind, wird UV-A- und UV-B-Licht die Haut durchdringen, was zum Dunklerwerden und zur Melanogenese führt.

Kurze Zusammenfassung der Erfindung

Es hat sich nun herausgestellt, daß eine kosmetische Zusammensetzung, die verbesserte Hautaufhellungseigenschaften ergibt und die leicht auf die Haut gesprüht werden kann, erhalten werden kann.
Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine kosmetische Zusammensetzung zur Aufhellung der Haut bereit, wobei die Zusammensetzung umfaßt:
a) von 0.1 bis 10 Gew.-% Niacinamid oder eines Vorläufers davon;
b) von 0.1 bis 10 Gew.-% einer Sonnenschutzmittelmischung aus 4- tertiär-Butyl -4'-Methoxydibenzoylmethan und 2-Ethylhexylmethoxy- cinnamat; und
c) 0.1 bis 10 Gew.-% einer Silikonverbindung.

Genaue Beschreibung der Erfindung

a) Niacinamid

Die Zusammensetzungen der Erfindung umfassen 0.1 bis 10 Gew.- %, vorzugsweise 0.5 bis 5 Gew.-% Niacinamid oder eines Vorläufers davon.
Niacinainid ist das Amid von Niacin und ist auch als Nikotinamid oder Pyridin-3-Carbonsäure bekannt. Ein Beispiel einer Verbindung, die ein Niacinamidvorläufer ist, ist Niacinamidascorbat.
In der folgenden Beschreibung wird der Ausdruck Niacinamid verwendet, um sowohl Niacinamid selbst oder einen Vorläufer davon, der in der Lage ist, Niacinamid an die Haut abzugeben, verwendet, zu bezeichenen, soweit nichts anderes angegeben ist.
Niacinamid ist ein wirksamer Aufheller für die Haut und ist frei von Hautreizung und dem Auftreten von Rötungen, die manchmal mit Niacin beobachtet wird.

b) Sonnenschutzmittel

5 Die Zusammensetzungen der Erfindung umfassen auch 0.1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0.1 bis 5 Gew.-% einer Sonnenschutzmittelmischung. Die Sonnenschutzmittelmischung umfaßt 4-tertiär-Butyl -4'-Methoxydibenzoylmethan, erhältlich unter dem Namen PARSOL 1789 von Givaudan, und 2-Ethylhexyl- methoxycinnamat, erhältlich unter dem Handelsnamen PARSOL MAX von Givaudan.
Die in den Zusammensetzungen der Erfindung verwendete Sonnenschutzmittelmischung umfaßt vorzugsweise 0.01 bis 4 Gew.-% 4-tertiär-Butyl-4'-Methoxydibenzoylmethan zusammen mit 0.1 bis 4 Gew.-% 2-Ethylhexylmethoxycinnamat.
PARSOL 1789 zeigt eine Absorptionsfähigkeit über den gesamten UV-A-Bereich, im Gegensatz zu dem Sonnenschutzmaterial, das in der GB 1 533 119 verwendet wird, CYASORB UV 531, das ein geringes Absorptionsvermögen am unteren Ende des UV-A-Bereichs zeigt.
PARSOL 1789 hat daher dahingehend einen besseren Sonnenschutzmitteleffekt als CYASORB UV 531, daß es über den gesamten Bräunungsbereich des Spektrums wirkt.

Silikonverbindungen

Die Zusammensetzung der Erfindung umfaßt weiter 0.1 bis 5 Gew.-% einer Silikonverbindung, die vorzugsweise Dimethylpolysiloxan ist.
Die Silikonverbindung gibt der Zusammensetzung eine bessere Verteilbarkeit, und die Lichtaufhellungs- und Sonnenschutzmittelwirkungen werden dadurch gleichmäßig über die Oberfläche der Haut verteilt. Die Verbindung verleiht der Haut auch eine bessere Glätte und Weichheit, was angenebm für den Verbraucher ist.

Produktform und Verwendung

Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann zusammen mit einem kosmetisch annehmbaren, im Stand der Technik üblichen Träger und anderen Inhaltsstoffen, wenn notwendig, formuliert werden, wobei ein Produkt, das für die topische Aufbringung auf die Haut geeignet ist, bereitgestellt wird. Beispiele der Formen schließen Cremes, Lotionen, Salben und mit Treibmittel angetriebene oder Pumpspray-Zubereitungen dar.
Bei der Verwendung kann die Zusammensetzung topisch auf die Haut aufgebracht werden, besonders auch die Gebiete, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind oder werden. Üblicherweise können 1 bis 5 ml der Zusammensetzung auf der Hautoberfläche mit den Fingern oder einem geeigneten Applikator ein- oder zweimal täglich verteilt werden. Die Zusammensetzung kann auch während der Nacht auf die Haut aufgebracht werden, z.B. als eine Nachtcreme.
Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf das folgende Beispiel einer kosmetischen Creme erläutert. Beispiel Gew.-% Stearinsäure PARSOL 1789 PARSOL MCX Dimethylpolysiloxan Niacinamid Isopropylpalmitat Methyl/Propylparabene Duftstoff Wasser auf 100
Die obige Creme ergibt einen allmählichen und umkehrbaren Hautaufhellungseffekt. Die Farbe der Haut wird wieder innerhalb einiger Wochen nach Absetzung der Creme normal.

Vergleichsbeispiel

Die Creme von Beispiel (A), wie oben in A beschrieben, wurde mit der Creme des Beispiels der GB 1 533 119 (B) verglichen, die die folgende Zusammensetzung besaß: Gew.-% Stearinsäure Cetylalkohol CYASORB UV 531 GIVTAN F¹ Glycerol Niacinamid Isopropylmyristat Glycerylmonostearat kaustische Pottasche (17.8%) Formalin Duftstoff Wasser auf 100 1-GIVTAN F ist 2-Ethoxyethyl-p-methoxycinnamat.
Eine Verbrauchergruppe wurde aufgestellt, um subjektiv A und B zu bewerten, und die Antworten der Mitglieder der Verbrauchergruppen auf eine Anzahl von Fragen wurde aufgezeichnet. Die Ergebnisse waren wie folgt: macht die Haut tatsächlich glatter die einzige Creme, die glatter macht wirkt von innen, um glatter zu machen beugt dem Braunwerden vor gute Make-Up-Basis macht die Haut weich und glatt sicher zu verwenden wirkt angenehm/mild
Die Ergebnisse des Vergleichs zeigen, daß die Zusammensetzung der Erfindung von den Verbrauchern dahingehend beurteilt wird, daß sie in Bezug auf Hautaufhellungsfähigkeit in allen Beziehungen wirksamer als die Creme gemäß der GB 1 533 119 ist. Es wird auch angegeben, daß sie der Haut eine verbesserte Glätte und Weichheit gibt und mild in der Verwendung ist.

Claims

1. Eine kosmetische Zusammensetzung zum Aufhellen der Haut, die umfaßt

0.1 bis 10 Gew.-% Niacinamid oder eines Vorläufers davon

(b) 0.1 bis 10 Gew.-% einer Sonnenschutzmittelmischung aus % 4-tertiär-Butyl-4'-Methoxydibenzoylmethan und 2-Ethylhexylmethoxycinnamat; und

(c) 0.1 bis 5 Gew.-% einer Silikonverbindung.

15 2. Eine kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1, die 0.5 bis 5 Gew.-% Niacinamid oder eines Vorläufers davon umfaßt.

3. Eine kosmetische Zusammensetzung nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei der Niacinamidvorläufer Niacinamidascorbat ist.

4. Eine kosmetische Zusammensetzung nach einem vorhergehenden Anspruch, die 0.1 bis 5 Gew.-% der Sonnenschutzmittelmischung umfaßt.

5. Eine kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 4, die 0.01 bis 4 Gew.-% 4-tertiär-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan und 0.1 bis 4 Gew.-% 2-Ethylhexylmethoxycinnamat umfaßt.

6. Eine kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Silikonverbindung Dimethylpolysiloxan ist.