DE69005554T2 - Mascarabürstchen und Verfahren zur dessen Herstellung. - Google Patents

Mascarabürstchen und Verfahren zur dessen Herstellung.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bürste zum Auftragen von Maskara auf die Wimpern.
  • Die Bürsten, die im allgemeinen zum Auftragen von Maskara auf die Wimpern verwendet werden, bestehen aus Borsten, die auf einer Seele oder einem Träger aus verdrilltem Eisendraht angeordnet sind. Die Borsten sind radial so auf der Seele fixiert, daß sie Ringe oder meistens eine Wendel bilden. Die Außenkontur, die durch die Enden der Borsten gebildet wird, kann eine zylindrische, eine zylindrisch-konische oder eine kegelförmige Form aufweisen. Der verdrillte Eisendraht ist im allgemeinen in einem Stiel befestigt, der zur Handhabung der Bürste dient.
  • Man hat versucht mit Maskarabürsten ein Schminkergebnis zu erzielen, das die folgenden drei Eigenschaften erfüllt: Sauber getrennt vorliegende Wimpern, die untereinander nicht zu Bündeln verklebt und gleichmäßig geschminkt sind und mit einer minimalen Anzahl von Bürstenstrichen geschminkt worden sind. Um die Wimpern sauber zu trennen und zu verhindern, daß sie verkleben, ist es nötig, daß die Borsten der Bürste zwischen zwei Wimpern passieren können, wobei diese getrennt werden, d.h., daß die Bürste die Wimpern kämmt. Um ein homogenes Schminkergebnis zu erzielen, ist es nötig, daß die Bürste die Wimper auf ihrer gesamten Länge mit einer konstanten Menge Maskara bestreichen kann.
  • In der britischen Patentanmeldung GB-A-2 170 996 ist eine Bürste beschrieben, die lange und kurze Borsten aufweist, wobei die langen Borsten Kämme bilden, die in Längsreihen oder in Form einer Wendel angeordnet sind, wobei der Kamm der langen Borsten eine nicht vernachlässigbare Breite aufweist, die zu groß ist, um ein sauberes Trennen von zwei benachbarten Wimpern zu ermöglichen.
  • In der französischen patentanmeldung FR-A-2 605 505 hat die Anmelderin eine Bürste beschrieben, die lange Borsten und kürzere Borsten aufweist, wobei die am Umfang der Bürste gemessene Dicke der Kämme nicht mehr als 1,5 mm beträgt. Die Enden der Borsten beschreiben insbesondere in einer Ebene senkrecht zur Seele eine Kontur, die aus einem Polygon mit 3 bis 6 Seiten besteht, wobei die Seiten gerade oder konkav sind. Die Bürsten verbessern das Kämmen der Wimpern, wobei jede Spitze des Polygons, die von Büscheln aus 2 bis 4 langen Borsten gebildet wird, zum Kämmen dient.
  • Die aufeinanderfolgenden Spitzen sind voneinander beabstandet, wobei die Abstände dem Abstand von zwei Borstenringen oder der Gewindesteigung entsprechen, und sie sind in Längsrichtung so ausgerichtet, daß sie einen Grat bilden. Der Grat bildet also einen geraden "Kamm". Die Wimpern dringen zwischen die Zinken dieses "Kamms" und werden getrennt, wobei sie das Schminkprodukt aufnehmen, das sich auf den kürzeren Borsten in einem Bereich befindet, der die Kämme verbindet. Man erreicht, daß die Wimpern sauber getrennt und gut überstrichen werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung hat man herausgefunden, daß das Trennen der Wimpern noch verbessert wird, wenn der Grat (oder der "Kamm"), der von den langen Wimpern gebildet wird, nicht gerade sondern leicht verdrillt in Form einer Wendel verläuft.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Bürste zum Auftragen von Maskara auf die Wimpern, die eine langgestreckte Seele aufweist, die zumindest teilweise von Borsten umgeben ist, die auf der Seele radial angeordnet und im wesentlichen gleichmäßig so verteilt sind, daß sie einen Kamm langer Borsten bilden, der von kürzeren Borsten umgeben ist, wobei das Ende der Borsten bei der Projektion in eine Ebene senkrecht zur Seele bzw. in dieser Ebene eine Kontur beschreibt und wobei die am Umfang der Bürste gemessene Breite der Kämme nicht mehr als 3 mm beträgt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kamm (die Kämme) eine Wendel bilden, deren Steigung gleich dem ein- bis vierfachen der Länge der Bürste ist.
  • Mit anderen Worten, der Kamm ist um eine Vierteldrehung bis ganze Drehung verdrillt.
  • Man kann sich vorstellen, daß benachbarte Wimpern, wenn die Kämme wendelförmig angeordnet sind, nicht gleichzeitig von der Bürste getuscht werden, sondern mit einer geringen Zeitverschiebung, wobei diese Zeitverschiebung ein besseres Trennen der Wimpern ermöglicht. Wenn die Wendel zu stark verdrillt ist, d.h. wenn die Steigung geringer als die Länge der Bürste ist, ist ein sauberes Trennen der Wimpern nicht mehr gewährleistet. Andererseits kommt es im Vergleich zu einer Bürste, bei der die Kämme in Längsrichtung ausgerichtet sind, zu keiner nennenswerten Verbesserung, wenn die Wendelsteigung größer als das vierfachen der Bürstenlänge ist.
  • Es ist anzumerken, daß die Maskarabürsten im allgemeinen eine Länge von zwischen 20 und 30 mm aufweisen.
  • Weiterhin erfolgt das Überstreichen einer Wimper oder einer Gruppe von Wimpern von den langen Borsten bis zu den kurzen Borsten bei der vorliegenden Erfindung schrittweise, auch wenn man die Bürste in eine leichte Drehbewegung versetzt, oder wenn man die Bürste einer leichten Längsverschiebung aussetzt. So erreicht man auf einfachste Weise ein gleichmäßiges Tuschen der Wimpern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Kontur, die bei der Projektion von dem Ende der Borsten beschrieben wird, die Form eines regelmäßigen Polygons mit 3 bis 6 Seiten, einer Ellipse, eines Schiffchens oder eines durch ein gleichschenkliges Dreieck ergänzten Halbkreises aufweisen.
  • In dem Fall, daß die Kontur eine Ellipse oder ein Schiffchen beschreibt, ist die Kontur vorzugsweise relativ zu der Seele der Bürste außermittig.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls ein Herstellverfahren, mit dem man eine Bürste mit einer zylindrischen, zylindrisch-konischen oder kegelförmigen Außenkontur erzeugt, in der die Borsten ringförmig oder wendelförmig auf der Seele angeordnet sind, wobei man die Länge der Borsten durch Fräsen oder Umfangsschleifen berichtigt, damit das Ende der Borsten die gewünschte Kontur beschreibt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Seele der Bürste nach dem Fräsen oder Schleifen um eine Vierteldrehung bis ganze Drehung so verdrillt, daß die Seiten eine Wendel mit der gewünschten Steigung bilden.
  • Bei einem besonderen Herstellverfahren wird die Seele der Bürste gebildet, indem man einen Metalldraht über eine Reihe Borsten umschlägt und den folglich doppelt liegenden Draht so verdrillt, daß die Borsten in Form von wendelförmigen Reihen radialer Borsten um die Seele festgeklemmt sind, indem man dann die Länge der Borsten durch Fräsen oder Umfangsschleifen berichtigt, damit das Ende der Borsten die gewünschte Kontur annimmt und indem man die Seele der Bürste nach dem Fräsen oder Schleifen erneut verdrillt, so daß die Kämme die gewünschte Wendel bilden. Im allgemeinen kann der Durchmesser der verwendeten Borsten zwischen 6/100 und 25/100 mm variieren.
  • Die Borsten können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein, und bestehen vorzugsweise aus Polyamid (Nylon). Ihr Querschnitt kann rund oder polygonal sein, und sie können ebenfalls auf ihrer gesamten Länge mindestens eine kapillare Rille aufweisen.
  • Zum besseren Verständnis des Gegenstandes der Erfindung werden im folgenden beispielhaft und nicht einschränkend Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind.
  • Zu den Zeichnungen:
  • - Figur 1 ist ein Aufriß einer Bürste mit wendelförmigen Kämmen gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • - Figur 2 ist ein Aufriß einer nicht verdrillten Bürste gemäß dem Stand der Technik;
  • - Die Figuren 3 bis 7 zeigen schematische Ansichten von dem Ende der Bürsten gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • - die Figuren 8 und 9 zeigen schematisch die relativen Positionen der Wimpern und der Bürste beim Schminken.
  • Die Figuren 1 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Bürste, die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet wird. Die Bürste 1 besteht aus einer Seele 2, die von einem verdrillten Metalldraht gebildet wird, auf dem die Borsten 3 in Form von Wendeln 4 befestigt sind. Die Bürste bildet einen Kegel, dessen Spitze sich am Ende der Bürste befindet. Das Ende der Borsten beschreibt eine Kontur, die in der Projektion auf eine Ebene senkrecht zur Seele 2 ein im wesentlichen gleichseitiges Dreieck ist ( siehe Figur 3). Die Bürste umfaßt folglich drei Kämme 6a, 6b, 6c, die in der Figur 1 strichpunktiert dargestellt sind. Bei der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsform der Bürste beschreibt der Kamm 6a auf der Länge der Bürste eine Viertelumdrehung, d.h. daß die Steigung der Wendel gleich dem vierfachen der Länge der Bürste ist.
  • Die Figur zwei zeigt zum Vergleich eine Bürste gemäß dem Stand der Technik, die gleich der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Bürste ist, bis auf die Tatsache, daß die Kämme gerade verlaufen und nicht wendelförmig.
  • Die Figuren 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Konturen, die von den Borstenenden in der Projektion auf eine Ebene senkrecht zur Seele der Bürste beschrieben werden. In Figur 4 wird die Kontur 16 von einem Halbkreis 16a gebildet, der auf der Seele 12 der Bürste zentriert ist, und der am Durchmesser mit einem gleichschenkligen Dreieck 16b verbunden ist, dessen Spitze abgerundet ist.
  • In Figur 5 hat die Kontur 26 die Form eines Schiffchens und die Seele 22 ist außerhalb des Symmetriezentrums des Schiffchens und gemäß der dargestellten Ausführungsform auf der kleinen symmetrieachse des Schiffchens angeordnet.
  • In Figur 6 weist die Bürste eine zylindrische Außenkontur auf. Die Kontur 36 weist die Form eines Vierecks auf und die Seele 32 verläuft durch das Zentrum diese Vierecks.
  • In Figur 7 weist die Bürste ebenfalls eine zylindrische Außenkontur auf. Die Kontur 46 hat die Form eines Sechseckes, das auf der Seele 42 zentriert ist.
  • Wenn sich die Anwenderin mit der erfindungsgemäßen Bürste die Wimpern tuschen möchte, führt sie die Bürste 1, wie in den Figuren 8 und 9 gezeigt zu den Wimpern 17. Die Wimpern werden durch die drei Grate 6a, 6b, 6c die "Kämme" bilden, sauber getrennt. Wie in der Figur 9 schematisch dargestellt ist, werden zwei benachbarte Wimpern 17 von der Bürste leicht versetzt erfaßt, wodurch ein besseres Trennen der Wimpern ermöglicht wird. Andererseits kommen die Wimpern, wenn man die Bürste in Drehung versetzt, z.B. in eine Vierteldrehung, oder wenn man die Bürste in Längsrichtung verschiebt, schrittweise in Kontakt mit den zunehmend längeren oder den zunehmend kürzeren Borsten, wodurch die Homogenität des Überzugs der Wimpern verbessert wird.
  • Eine erfindungsgemäße Bürste weist eine von einem zum anderen Ende der Bürste verlaufende Wendel auf und gewährleistet einen "schnellen" Übergang von den kurzen Borsten zu den langen Borsten, wodurch ein fortschreitendes Eindringen dieser Borsten bis zum Wimpernansatz hin und ein Glattstreichen der Wimpern bewirkt wird.
  • Die Bürste ermöglicht es, daß ein schnelles, mehr oder weniger beladenes Schminken erreicht wird und die Wimpern perfekt getrennt werden. Der Grad der Verdrehung ist ebenso wie die Zahl der verdrillten Kämme ein Element zur Differentiation des Schminkens und auch zur Manipulation.
  • Die Bürste kann an bestimmten Stellen erneut geschliffen werden, um unterschiedliche Zuschnitte zu erzielen.
  • Die erfindungsgemäße Bürste, die mit biegsamen Borsten von reduziertem Durchmesser, z.B. 6/100 mm, verwirklicht ist, wirkt gewissermaßen wie ein Kamin, dessen Zinken den Graten der Querschnitte entsprechen. Im Fall einer Bürste mit sechseckiger Kontur, d.h. die 6 Grate im Querschnitt umfaßt, und deren Seele 16 Windungen auf einer Länge von ungefähr 26 mm umfaßt, stehen einem 6 x 16 = 96 Borsten zur Verfügung, die wie 96 Zinken eines Kamms wirken, die von feinen Borsten gebildet werden.

Claims (6)

1. Bürste zum Auftragen von Maskara auf die Wimpern, bestehend aus einer langen Seele, die zumindest teilweise von Borsten umgeben ist, die radial auf der Seele angeordnet und im wesentlichen gleichmäßig so verteilt sind, daß sie mindestens einen Kamm langer Borsten bilden, der von kürzeren Borsten umgeben ist, wobei das Ende der Borsten bei der Projektion in eine Ebene senkrecht zur Seele bzw. in dieser Ebene eine geometrische Kontur beschreibt und die Breite der Kämme gemessen am Umfang der Bürste in dieser Ebene nicht mehr als 3 mm beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kämme eine Wendel bilden, deren Steigung gleich dem ein- bis vierfachen der Länge der Bürste ist.
2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Kontur die Form eines regelmäßigen Polygons mit 3 bis 6 Seiten, einer Ellipse, eines Schiffchens oder die Form eines durch ein Dreieck ergänzten Halbkreises aufweist.
3. Bürste nach Anspruch 2, bei der das Ende der Borsten in der Projektion eine elliptische oder eine schiffchenförmige Kontur aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur, bezogen auf die Seele, außermittig ist.
4. Bürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kontur des Endes der Borsten im wesentlichen die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kamin (6a, 6b, 6c) eine Vierteldrehung auf der Länge der Bürste beschreibt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem man eine Bürste mit einer zylindrischen, zylindrisch-konischen oder kegelförmigen Außenkontur erzeugt, in der die Borsten ringförmig oder schraubenförmig auf der Seele angeordnet sind, wobei man die Länge der Borsten durch Fräsen oder Umfangsschleifen berichtigt, damit das Ende der Borsten die gewünschte Kontur annimmt und Kämme bildet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Seele nach dem Fräsen oder Schleifen um eine Vierteldrehung bis ganze Drehung so verdrillt, daß die Kämme eine Wendel mit einer Steigung bilden, die gleich dem ein- bis vierfachen der Länge der Bürste ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Seele der Bürste herstellt, indem man einen Metalldraht über eine Reihe von Borsten schlägt und den folglich doppelt liegenden Draht so verdreht, daß die Borsten in Form von schraubenförmigen Reihen radialer Borsten rings um die Seele festgeklemmt sind.
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