DE69004868T2 - Fingerfräser für die Endbearbeitung harter Werkstücke. - Google Patents

Fingerfräser für die Endbearbeitung harter Werkstücke.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schaftfräser der im Oberbegriff von Anspruch 1 beschriebenen allgemeinen Bauart zur Endbearbeitung der Stirnfläche(n) oder Seite(n) von harten Werkstücken, der an seinem Umfang mehrere in Schraubenlinie verlaufende Schneidkanten aufweist.
  • Stand der Technik
  • Ein in Fig. 2 dargestellter Schaftfräser wurde nach dem Stand der Technik als umlaufendes Schneidwerkzeug einer Werkzeugmaschine, wie etwa einer Fräsmaschine verwendet, um Materialien für allgemeine Einsatzzwecke, wie z.B. Stahl, zu zerspanen. Allgemein weist ein derartiger Schaftfräser auf einem imaginären Zylinder angeordnete scharfe Schneidkanten 2 auf, die einen Schraubenlinienwinkel Θa und einen positiven Spanwinkel Θr haben. Der Schaftfräser hat ferner große Spannuten 25. Diese Anordnung erleichtert das Einschneiden der Kanten in das Werkstück und erlaubt den gleichmäßigen Spanaustrag, womit ein sehr hoher Wirkungsgrad bei der Zerspanungsarbeit sichergestellt ist. Die Winkel der Schneidkanten 2 können in geeigneter Weise in der optimalen Form je nach den Eigenschaften des Werkstückes ausgebildet sein. Wird ein Schaftfräser mit scharfen Schneidkanten zum Fräsen eines harten Werkstückes verwendet, das nicht in effizienter Weise zerspant werden kann, so unterliegen die Kanten einem beträchtlichen Verschleiß und es besteht die Gefahr, daß während des Zerspanungsvorganges Abplatzungen auftreten. Zur Lösung dieser Probleme wurden die technischen Daten der Schneidkanten 2 verbessert. Genauer ist die Festigkeit der Schneidkanten 2 durch Verringern des Spanwinkels er und des Freiwinkels Θc erhöht, und die Steifigkeit des Schaftfräsers wird ebenfalls durch Verringerung der Tiefe der Spannuten 25 erhöht, wodurch in beträchtlichem Umfang der Verschleiß und das Abplatzen der Schneidkanten 2 verhindert wird.
  • Es ist bekannt, daß ein Schaftfräser mit einer höheren Anzahl von Schneidkanten eine längere Standzeit haben kann, insbesondere wenn der Schaftfräser zum Zerspanen von harten Werkstücken verwendet wird. Daher ist das Erhöhen der Anzahl der Schneidkanten ebenfalls ein Mittel zur Verbesserung. Zusätzlich werden die Schneidbedingungen des Schaftfräsers, wie z.B. die Schnittiefe, gelockert und der Schaftfräser mit den verbesserten technischen Daten (erhöhte Anzahl der Schneidkanten und weitere Verbesserungen der Leistungsfähigkeit der Kanten) wird verwendet, wenn der Schaftfräser nicht in effizienter Weise harte Werkstücke zerspanen kann.
  • Um die Stirnfläche oder Seite des harten Werkstückes effizient endzubearbeiten, müssen Schaftfräser aus Werkstoffen mit einer ausreichenden Härte und Festigkeit, die zum Zerspanen des harten Werkstückes geeignet ist, hergestellt sein. Schnellarbeitsstahl und Hartmetall werden allgemein als Werkstoffe für Schaftfräser verwendet. Beim Zerspanen des harten Werkstückes werden aus Hartmetall hergestellte und mit einer harten Substanz, wie z.B. TiN beschichtete Schaftfräser in breitem Umfang eingesetzt. Auch in diesem Fall können jedoch Schaftfräser mit Schneidkanten in herkömmlichen Formen Werkstücke mit einer größeren Härte als HRC55 nicht zerspanen.
  • Der Bedarf für die Endbearbeitung von Stirnflächen oder Seiten von harten Werkstücken nimmt in vielen Industriebereichen zu. Es ist jedoch beinahe unmöglich, harte Werkstücke, wie z.B. gehärteten Werkzeugstahl mit einer Härte von HRC60 zu zerspanen, ungeachtet dessen, wie die technischen Daten, wie z.B. der Spanwinkel, Freiwinkel und die Anzahl der Schneidkanten eines herkömmlichen Schaftfräsers abgeändert werden, da die geänderten Werte der technischen Daten für die praktische Verwendung nicht geeignet sind. Dieses Problem kann nicht durch eine Veränderung der Zerspanungsbedingungen gelöst werden. Als Ausweg aus dieser Situation wurden Schleifverfahren und elektroerosive Bearbeitungsverfahren verwendet. Diese Verfahren haben jedoch eine niedrige Zerspanungsgeschwindigkeit, was zu einem niedrigen Wirkungsgrad der Zerspanungsarbeit führt.
  • Sehr harte Werkstoffe, wie z.B. Keramik, CBN (kubisches Bornitrit) und Diamant werden als Werkstoffe für Schneidwerkzeuge verwendet. Obgleich diese Werkstoffe äußerst hart sind, sind sie relativ zerbrechlich und unterliegen während eines Zerspanungsvorganges mit Schaftfräsern leicht Abplatzungen, da das Zerspanen diskontinuierlich ausgeführt wird. Zusätzlich können sie aufgrund der geringen Bearbeitbarkeit nicht in die gewünschten Formen gebracht werden. Daher werden sie nur für begrenzte Anwendungen verwendet, wie z.B. spanende Arbeiten in geringem Umfang.
  • Die EP 0213334 zeigt einen Schaftfräser der in Fig. 2 dargestellten allgemeinen Bauart auf, der aus einer Hartmetallzusammensetzung auf NbC-TiC-TiN-Basis zusammengesetzt ist.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen leicht herzustellenden Schaftfräser zu schaffen, der in idealer Weise zur Endbearbeitung der Stirnfläche oder der Seitenfläche von harten Werkstücken, die beispielsweise aus gehärteten Werkstoffen hergestellt sind, geeignet ist, und der in der Lage ist, die vorstehend beschriebenen Probleme zu lösen.
  • Demgemäß zeigt die Erfindung einen Schaftfräser zur Endbearbeitung der Seite oder Stirnfläche eines harten Werkstückes auf, umfassend einen Schaft und mehrere in Schraubenlinie verlaufende Schneidkanten am Umfang des Schaftfräsers, der von einem imaginären Zylinder umschrieben ist, wobei die Richtung der Schraubenlinie der Schneidkanten um die Längsachse des Schaftfräsers in derselben Richtung wie die Schneiddrehrichtung des Schaftfräsers verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Schaftfräsers senkrecht zu seiner Längsachse ein regelmäßiges Vieleck mit wenigstens vier Seiten umfaßt, wobei benachbarte Seiten des Vielecks symmetrische Scheitelpunkte bilden, die die Schneidkanten bilden.
  • Vorzugsweise umfaßt das Vieleck wenigstens acht Seiten und jede Seite ist symmetrisch konkav, so daß der Schneidwinkel auf maximal 130º verringert ist.
  • Zusätzlich sind an der Endfläche des Schaftfräsers eine Vielzahl von unteren Kanten von den Scheitelpunkten des Vieleckes zur Mitte der Achse angeordnet. Die Anzahl der unteren Schneidkanten ist als ein Teiler der Anzahl der Winkel des Vielecks gewählt, das heißt, der durch Teilen der Anzahl der Winkel des Vieleckes durch die Anzahl unteren Kanten erhaltene Quotient ist eine ganze Zahl. Vorzugsweise haben die unteren Schneidkanten einen negativen Spanwinkel.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Vieleck ein regelmäßiges Sechseck mit sechs Schneidkanten und zwei am Ende des Fräsers angeordneten unteren Schneidkanten, wobei die Schneidkante einen Rechtsschraubenlinienwinkel von 30º und die untere Schneidkante einen Spanwinkel von -20º in radialer Richtung und -5º in axialer Richtung hat.
  • Der aus Hartmetall hergestellte Schaftfräser ist weiter mit einer harten Substanz, wie etwa TiN beschichtet. Dieses Härten des Schaftfräsers ist mit den vorstehend erwähnten Formen der Schneidkanten kombiniert, um das Zerspanen des harten Werkstückes möglich zu machen.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezug auf die beiliegenden Figuren und Beispiele nachfolgend im Detail erläutert.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1(A), 1(B) und 1(C) zeigen ein erstes Beispiel der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 1(A) ist eine Vorderansicht des ersten Beispiels;
  • Fig. 1(B) ist eine Seitenansicht des ersten Beispiels;
  • Fig. 1(C) ist eine Draufsicht auf das erste Beispiel;
  • Fig. 2(A) und 2(B) zeigen ein Beispiel eines herkömmlichen Schaftfräsers;
  • Fig. 2(A) ist eine Vorderansicht des Beispieles des herkömmlichen Schaftfräsers;
  • Fig. 2(B) ist eine Seitenansicht des Beispieles eines herkömmlichen Schaftfräsers;
  • Fig. 3(A) und 3(B) zeigen ein zweites Beispiel der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 3(A) ist eine Vorderansicht des zweiten Beispieles;
  • Fig. 3(B) ist eine Seitenansicht des zweiten Beispieles;
  • Fig. 4 zeigt den Span- und Freiwinkel der Umfangsschneidkanten für den regelmäßigen sechseckigen Querschnitt senkrecht zur Achse des Schaftfräsers gemäß vorliegender Erfindung;
  • Fig. 5 zeigt die konkav ausgeführten Seiten des vieleckigen Querschnittes des Schaftfräsers gemäß vorliegender Erfindung;
  • Fig. 6 zeigt die Anordnungen der unteren Kanten für den regelmäßigen sechseckigen Querschnitt eines dritten Beispieles der vorliegenden Erfindung; und
  • Fig. 7 und 8 vergleichen die Leistung der Schaftfräser gemäß vorliegender Erfindung und die von herkömmlichen Schaftfräsern.
  • Die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind dieselben wie diejenigen der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 9852/1989, die von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung angemeldet wurde. Die vorliegende Erfindung soll die wesentlichen Merkmale der Anmeldung aufwerten. Fig. 1 zeigt einen Schaftfräser, der im Uhrzeigersinn in Umdrehung versetzt wird, wie offensichtlich durch die Richtung der unteren Kante 13 angedeutet ist. Der senkrecht zur Achse des Schaftfräsers verlaufende Querschnitt ist sechseckig und die Schneidkante des Schaftfräsers hat einen Rechtsschraubenlinienwinkel ea. Im Fall des sechseckigen Querschnitts sind sechs Umfangsschneidkanten ausgebildet. Die Schneidkante hat einen Spanwinkel er von -60º und einen Freiwinkel Θc von 30º im Schnitt senkrecht zur Achse, wie in der Schnittdarstellung in Fig. 4 gezeigt. Der Schnittwinkel et des Schaftfräsers ist somit 120º. Mit diesen technischen Daten ist der Schaftfräser gemäß vorliegender Erfindung in der Lage, eine Schneidfestigkeit und Steifigkeit aufzuweisen, die zum Schneiden von harten Werkstücken bis zu einer Härte von HRC60 geeignet ist. Der erfindungsgemäße Schaftfräser kann eine größere Zahl von Schneidkanten aufweisen als herkömmliche Schaftfräser, auch wenn der Durchmesser des Schaftfräsers klein ist. Spantaschen sind bei Schaftfräsern unverzichtbar. Die Spantaschen des Schaftfräsers gemäß vorliegender Erfindung sind in den durch den Zylinder, der die Kanten des vieleckigen Querschnittes umschreibt, umschlossenen Bereichen, das heißt den Schneidkanten 10 und den durch die Seiten des vieleckigen Querschnittes gebildeten Flächen ausgebildet. Es ist bekannt, daß diese Spantaschenbereiche zur Spanbehandlung ausreichen, da die Spanmenge im Fall der spanenden Endbearbeitung begrenzt ist. Die Schneidkante 10 hat einen Rechtsschraubenwinkel Θa, um den zum Zeitpunkt des Schnittes verursachten Stoß abzumildern und das harte Werkstück weich zu schneiden, wodurch eine spanende Endbearbeitung des harten Werkstückes sichergestellt wird, obgleich der Schnittwinkel Θt des Schaftfräsers groß ist.
  • Bei der spanenden Bearbeitung von härteren Werkstücken ist es wünschenswert, die Anzahl der Schneidkanten zu erhöhen, das heißt, Vielecke mit einer größeren Zahl von Scheitelpunkten zu verwenden. Insbesondere wenn der Durchmesser des Schaftfräsers größer ist, sollte die Anzahl der Schneidkanten erhöht werden. Wenn das Vieleck acht oder mehr Scheitelpunkte hat, ist jedoch der Scheitelwinkel des Vielecks zu groß, um in geeigneter Weise als Schnittwinkel et zu wirken. Um dieses Problem zu lösen, wird jede Seite des Vielecks konkav ausgeführt, um den gewünschten Schnittwinkel zu erhalten, der im Bereich zwischen 90º und 130º liegt, wie in Fig. 5 dargestellt.
  • Mehrere untere Schneidkanten 13, die bei Schaftfräsern unverzichtbar sind, sind bei dem erfindungsgemäßen Schaftfräser von den Scheitelpunkten des Vielecks zur Mitte der Achse vorgesehen. Zusätzlich ist die Anzahl der unteren Schneidkanten als Teiler der Zahl der Winkel des Vieleckes gewählt, oder der durch Teilen der Winkelanzahl des Vieleckes durch die Zahl der unteren Schneidkanten erhaltene Quotient ist eine ganze Zahl. Diese Anordnung sorgt für wohlausgewogene und während des Schnittvorganges stabile untere Schneidkanten. Wenn das Vieleck beispielsweise ein Quadrat ist, ist die Anzahl der unteren Schneidkanten zwei oder vier. Ist das Vieleck ein Sechseck, so ist die Anzahl der unteren Schneidkanten 2, 3 oder 6. Fig. 6 zeigt die Anordnungen der unteren Schneidkanten 13 (zur leichteren Erkennbarkeit durch vollfarbig schwarze Flächen angedeutet), die ausgewählt werden können, wenn das Vieleck ein Sechseck ist.
  • Der erfindungsgeniäße Schaftfräser ist aus mit einer harten Substanz beschichtetem Hartmetall hergestellt. Dieses Härten des Schaftfräsers wird mit den vorstehend erwähnten Formen der Schneidkanten kombiniert, um das Zerspanen des harten Werkstückes zu ermöglichen. Der große negative Spanwinkel des Schaftfräsers der vorliegenden Erfindung verhindert, daß die Beschichtung des Schaftfräsers während des Schneidvorganges abblättert. (Das Abblättern ist das nachteiligste Phänomen der Beschichtung).
  • BEISPIELE
  • Fig. 1 zeigt ein erstes Beispiel des erfindungsgemäßen Schaftfräsers, der im Uhrzeigersinn umläuft. Am Umfang des Schaftes 11 des Schaftfräsers bildet die entlang der Achse des Schaftfräsers an jedem Scheitelpunkt 12 des regelmäßigen sechseckigen Querschnittes senkrecht zur Achse ausgebildete Kante eine Schneidkante 10 mit einem Rechtsschraubenlinienwinkel von 30º. Die beiden unteren Kanten 13, die an der Endfläche des Schaftes 11 angeordnet sind, haben einen Spanwinkel er von -20º in radialer Richtung und einen Spanwinkel Θa von -5º in axialer Richtung. Der Schaftfräser hat einen Durchmesser von 8 mm und eine Gesamtlänge von 60 mm. Die Länge seines Schneidbereiches beträgt 20 mm. Der Schaftfräser ist aus Hartmetall hergestellt und mit TiN beschichtet. Anhand einer spanenden Endbearbeitung eines kaltgepreßten Metallwerkstückes aus legiertem Stahl, der bis zu einer Härte von HRC62 wärmebehandelt wurde, wurde die Leistungsfähigkeit bei der spanenden Endbearbeitung des unbeschichteten und des beschichteten Schaftfräsers gemäß dieser Erfindung mit der von unbeschichteten und beschichteten herkömmlichen Schaftfräsern, die aus Hartmetall hergestellt waren, wie nachstehend beschrieben verglichen. Die Abmessungen dieser herkömmlichen Schaftfräser, wie in Fig. 2 dargestellt, entsprechen denjenigen der Schaftfräser gemäß vorliegender Erfindung. Die Frästiefe betrug 0,1 mm in radialer Richtung bei Durchführung eines trockenen Fräsvorganges. Fig. 7 und 8 zeigen die Ergebnisse des Vergleichs. Gemäß Fig. 7 und 8 beträgt die Haltbarkeit der Schaftfräser gemäß vorliegender Erfindung das dreifache oder mehr als das dreifache im Vergleich zu herkömmlichen Schaftfräsern. Es ist offensichtlich, daß die von den erfindungsgemäßen Schaftfräsern erzielte Oberflächenrauhig keit der durch herkömmliche Schaftfräser erhaltenen überlegen ist. Der unbeschichtete herkömmliche Schaftfräser wies beträchtliche Abplatzungen auf, wenn die Schnittlänge des Schaftfräsers nur 0,25 m erreichte. Der Fräsvorgang mußte unterbrochen werden, als die Fräslänge einen Meter erreichte. Der beschichtete herkömmliche Schaftfräser war in der Lage, über eine Fräslänge von nur zwei Metern standzuhalten. Der beschichtete Schaftfräser gemäß vorliegender Erfindung wies keine Abplatzungen auf und war weiter verwendbar, als eine Fräslänge von sechs Metern erreicht wurde, obgleich die Vorschubgeschwindigkeit des Schaftfräsers das Dreifache der Geschwindigkeit von herkömmlichen Schaftfräsern betrug. Die unter Verwendung des unbeschichteten herkömmlichen, aus Hartmetall hergestellten Schaftfräsers erzielte Oberflächenrauhigkeit betrug etwa 20 um Rmax, da der Schaftfräser Abplatzungen aufwies. Die unter Verwendung des beschichteten herkömmlichen, aus Hartmetall hergestellten Schaftfräsers erzielte Oberflächenrauhigkeit betrug etwa 30 um Rmax oder mehr, da die Beschichtung sich ablöste. Die unter Verwendung des beschichteten Hartmetallschaftfräsers gemäß vorliegender Erfindung erzielte Oberflächenrauhigkeit war mit etwa 5 um Rmax sehr niedrig. Dies bedeutet, daß die Kantenform des erfindungsgemäßen Schaftfräsers sehr gut auf seine Beschichtung abgestimmt ist.
  • Die Winkelzahl des Vieleckes und die Anzahl der unteren Kanten kann in geeigneter Weise unter Berücksichtigung der Härte des Werkstückes, des Werkzeugwerkstoffes und des Werkzeugdurchmessers bestimmt werden. Der Schraubenlinienwinkel der Schneidkanten und der Spanwinkel der unteren Kanten können ebenfalls innerhalb der vorgegebenen Bereiche gewählt werden. Fig. 3 zeigt ein Beispiel des erfindungsgemäßen Schaftfräsers mit einem quadratischen Querschnitt. In diesem Beispiel ist die Zahl der unteren Kanten vier. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen die entsprechenden Teile in den beiliegenden Zeichnungen. Ein Schaftfräser für keilförmige Schlitze mit einer vieleckigen Form ist ein Beispiel eines Schaftfräsers ähnlich dieser Erfindung. Die vieleckige Form wird zur Erhöhung der Steifigkeit des Schaftfräsers verwendet, der einen kleinen Durchmesser und einen langen Fräsbereich aufweist. Anders als der erfindungsgemäße Schaftfräser hat der Schaftfräser für Keilschlitze einen kegelförmigen Fräsbereich und wird nur zum Fräsen von tiefen Schlitzen verwendet.
  • Wie vorstehend beschrieben, weist der erfindungsgemäße Schaftfräser in Schraubenlinie verlaufende Schneidkanten mit vieleckigem Querschnitt senkrecht zu seiner Achse auf. Dies erhöht die Anzahl der Schneidkanten, die Festigkeit der Schneidkanten und die Steifigkeit des Schaftfräsers, womit in beträchtlichem Umfang Verschleiß und Abplatzungen an den Schneidkanten verhindert werden. Der in Drehrichtung des Schaftfräsers ausgebildete Schraubenlinienwinkel mildert den während des Fräsvorganges erzeugten Stoß. Dadurch ist der erfindungsgemäße Schaftfräser in der Lage, Stirnflächen oder Seiten von harten Werkstücken mit einer Vorschubgeschwindigkeit zu fräsen, die das mehrfache der Geschwindigkeit herkömmlicher Schaftfräser beträgt. Darüberhinaus stellt der erfindungsgemäße Schaftfräser eine überlegene Oberflächenrauhigkeit des endbearbeiteten Werkstückes sicher. Das Fräsverfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schaftfräsers, der aus herkömmlichen Werkzeugwerkstoffen hergestellt ist, das heißt Hartmetall mit einer Beschichtung aus einer harten Substanz, ist somit gut mit Schleif- und Elektroerosionsver-
  • TEXT FEHLT

Claims (8)

1. Schaftfräser zur Endbearbeitung der Seite oder Stirnfläche eines harten Werkstückes, umfassend einen Schaft (11) und mehrere in Schraubenlinie verlaufende Schneidkanten (10) am Umfang des Schaftfräsers, der von einem imaginären Zylinder begrenzt ist, wobei die Richtung der Schraubenlinie der Schneidkanten um die Längsachse des Schaftfräsers in derselben Richtung wie die Schneiddrehrichtung des Schaftfräsers verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Schaftfräsers senkrecht zu seiner Längsachse ein regelmäßiges Vieleck umfaßt, bei dem wenigstens vier Seiten mit den benachbarten Seiten des Vielecks symmetrische Scheitelpunkte bilden, die die Schneidkanten bilden.
2. Schaftfräser nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Vieleck wenigstens acht Seiten umfaßt und jede Seite symmetrisch konkav ist, so daß der Schneidwinkel auf maximal 130º verringert ist.
3. Schaftfräser nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner dadurch gekennzeichnet, daß die von den Seiten des Vielecks bestimmte Schneidkante im Bereich von 90º bis 130º liegt.
4. Schaftfräser nach Anspruch 1, wobei das Vieleck ein regelmäßiges Sechseck mit sechs Schneidkanten und zwei am Ende des Fräsers angeordneten unteren Schneidkanten ist und wobei die Schneidkanten einen Rechtsschraubenlinienwinkel von 30º und die unteren Schneidkanten einen Spanwinkel von -20º in radialer Richtung und -5º in axialer Richtung aufweisen.
5. Schaftfräser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Ende des Fräsers mit mehreren unteren Schneidkanten versehen ist und das Verhältnis der Vieleckseiten zu den unteren Schneidkanten eins oder ein ganzzahliges Vielfaches ist.
6. Schaftfräser nach Anspruch 5, wobei die unteren Schneidkanten (13) einen negativen Spanwinkel aufweisen.
7. Schaftfräser nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Schneidkante einen negativen Spanwinkel aufweist.
8. Schaftfräser nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Schaftfräser aus Hartmetall hergestellt und mit einem harten Stoff beschichtet ist.
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