DE69004727T2 - Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs für Wellpappe und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs für Wellpappe und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes für Wellpappe, wobei das Verfahren in zwei Stufen ausgeführt wird durch Herstellen eines auf Wasser, Stärke und Lauge basierenden Trägers in der ersten Stufe, wobei die Menge der Stärke in der ersten Stufe geringer als die Menge der Stärke in der zweiten Stufe ist, und wobei ein zweites Gemisch dem Träger in der zweiten Stufe zugefügt wird und das zweite Gemisch aus der verbleibenden Menge Stärke, Wasser und Borax besteht.
  • Ein solches Verfahren ist aus der Europäischen Patentanmeldung 51,833 bekanntgeworden. Jene Patentanmeldung beschreibt auch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Klebstoffes aus Stärke, bei welcher Vorrichtung insbesondere das Mischgefäß, in welchem die Reaktion durchgeführt wird, wichtig ist. Der hierbei verwendete Reaktor ist durch Trennwände in einer Mehrzahl von Zellen unterteilt, die miteinander kommunizieren, und in jeder Zelle sind Rührer exzentrisch angeordnet. Hierbei ist wenigstens eine Zelle mit einer Prallplatte versehen. Bei dieser Vorrichtung läßt sich ein Klebstoff guter Qualität kontinuierlich erhalten, jedoch ist die Vorrichtung kompliziert und teuer. Das Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes gemäß der Europäischen Patentanmeldung 51,833 beruht auf dem Steinhall- Klebstoffverfahren, das in der Wellpappenindustrie allgemein bekannt ist. Der gemäß jenem Verfahren hergestellte Klebstoff wird daher meist zum Erzeugen von Wellpappe angewandt. Gemäß dem Steinhall-Verfahren wird ein Mischgefäß benutzt, in welches die Ausgangsstoffe wie Stärke, Lauge und Borax gegeben werden. Im Mischgefäß ist ein Rührer angeordnet, so daß die Ausgangsstoffe und das Reaktionsgemisch Scherkräften unterworfen werden. Die Herstellung von Klebstoff findet hierbei in zwei Stufen statt, nämlich in der Herstellung eines ersten Trägers, zu welchem Zweck Stärke, Wasser und kaustisches Natrium miteinander gemischt werden, wobei der genannte Träger die Aufgabe hat, die an zweiter Stelle zugegebene Stärke in Suspension zu halten. Zu diesem Zweck wird dem Mischgefäß Wasser zugeführt, welchem Stärke zugeführt wird, und das auf eine gewisse Temperatur gebracht wird. Das kaustische Natrium wird der Suspension zugeführt, und die Rohmaterialien werden etwa 20 Minuten lang umgerührt, so daß das Gemisch Scherkräften unterworfen wird. Das Ergebnis ist eine Verringerung der Viskosität des Gemisches. Ein gutes Endprodukt muß eine stabile Viskosität haben, was dadurch erreicht werden kann, daß die Scherkräfte, die ausgeübt werden, derart hoch sind, daß nach dem Mischen der Ausgangssubstanzen ein linearer Viskositätsbereich erreicht wird. Dies ist mit dem Steinhall-Verfahren schwierig oder gar nicht zu erreichen. Nach dem Umrühren des Primärgemisches während etwa 20 Minuten werden Sekundärwasser und Stärke zugegeben. Die Hauptfunktion des Sekundärwassers besteht darin, den Gehalt an Trockensubstanz des Klebstoffs zu definieren. Dies wird auch durch die an zweiter Stelle zugegebene Stärke definiert, welche auch die Trocknungsgeschwindigkeit und die Klebekraft beeinflußt. Nach dem Zugeben der Sekundärstärke wird Borax zugegeben, was zu einem plötzlichen Anstieg der Viskosität führt. Der genannte plötzliche Anstieg der Viskosität wird durch die Reaktion zwischen Borax und Stärke hervorgerufen. Nach einer gewissen Zeit, im allgemeinen nach 20 Minuten, wird ein Gleichgewicht zwischen dem Viskosität steigenden Einfluß von Borax und dem Viskosität senkenden Einfluß des Rührens erreicht. Das Borax wird hierbei gelöst, und die Viskosität der Stärke kann wieder abnehmen. Das Rühren wird fortgeführt, bis eine stabile Viskosität erreicht ist. Einige Nachteile des genannten, weitverbreiteten Steinhall- Verfahrens besteht darin, daß bezüglich der Viskosität des Endproduktes relativ große Unterschiede auftreten, und es ist schwierig, gewisse gewünschte Klebeverbindungen für unterschiedliche Papiersorten zu schaffen.
  • Dies vorausgesetzt, wurde das weithin angewandte Steinhall- Verfahren durch die Anwendung von Einrichtungen verbessert, so wie in der Europäischen Patentanmeldung 51,833 beschrieben; nunmehr besteht jedoch die Aufgabe darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Steinhall-Verfahren herbeiführen, wobei es nicht notwendig ist, teure Einrichtungen zu verwenden, wie in der Europäischen Patentanmeldung 51,833 beschrieben.
  • Aus DD-A 228 818 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes auf der Basis von Stärke bekannt; gemäß diesem Dokument werden jedoch die Ausgangsstoffe Wasser, Borax, Natriumhydroxid und Stärke in einem ersten Mischer gemischt, und das sodann erhaltene Gemisch wird einem zweiten Behälter zugeführt. Im Gegensatz hierzu wird das Verfahren gemäß der Erfindung in zwei Mischstufen unter besonderen Bedingungen und durch Herstellen eines ersten Trägers ausgeführt, so daß es möglich ist, eine bessere Einstellung der Eigenschaften des Klebstoffes letztlich zu erzielen.
  • Dies wurde möglich durch Anwenden eines Verfahrens gemäß der Erfindung, und das genannte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es chargenweise ausgeführt wird, wobei bei einer Temperatur von weniger als 40º C in der ersten Stufe das Reaktionsgemisch einem ersten, relativ großen Mischgefäß zugeführt wird, das mit einem Rührer ausgerüstet ist, aus dem ersten Mischgefäß in ein zweites, kleineres Gefäß überführt wird, in welchem das Reaktionsgemisch höheren Scherkräften als im ersten Mischgefäß unterworfen wird, sodann zum ersten Mischgefäß zurückgeführt wird, und, sobald eine Viskosität des Trägers erreicht wurde mit einer Konzentration der Stärke von weniger als 15 %, berechnet in Bezug auf das Gemisch des Wassers plus der Stärke, das zweite Gemisch dem Träger zugeführt und mit dem Träger zu einem homogenen Gemisch vermischt wird, wobei die in der zweiten Stufe zugegebenen Stärkkörner nicht gelatilieren, und wobei nach dem Mischen zu einem homogenen Gemisch der Wellpappenklebstoff abgegeben wird. Genauergesagt liegt die Stärkemenge bei 9 - 11 Gewichtsprozenten, berechnet auf die Summe von Wasser plus Stärke im Träger. Im Endprodukt des Klebstoffs beträgt die Konzentration der Stärke 15 - 25 Gewichtsprozent, berechnet auf der Basis des Klebstoffs.
  • Weitere Versuche haben gezeigt, daß es mit dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich ist, einen Träger herzustellen, der ein gewünschte Viskosität von 4000 - 6000 m.Pa.s innerhalb von 5 Minuten erreicht, während ohne Anwendung des zweiten Mischgefäßes eine Viskosität von etwa 9000 m.Pa.s nach 5 Minuten erreicht wird.
  • Aus der Europäischen Patentanmeldung 96,935 ist eine Vorrichtung zum Herstellen eines Klebstoffs bekanntgeworden, der zum Herstellen von Papierbeuteln verwendet wird. Bei jenem Verfahren wird eine Vorrichtung verwendet, deren Hauptbestandteile ein relativ großes Mischgefäß sind, das mittels einer Pumpe an ein relativ kleines Mischgefäß angeschlossen ist, so daß eine Umwälzung zwischen dem großen und dem kleinen Mischgefäß möglich ist. Mittels der genannten Vorrichtung wird jedoch eine ganz andere Art von Klebstoff hergestellt, das Verfahren läuft in einer einzigen Stufe ab, und die Stärke wird bei relativ hoher Temperatur, vorzugsweise oberhalb 60º C, in gequollene Granulatfragmente zerlegt. Dabei findet das genannte Quellen lediglich unter dem Einfluß des erhitzten Wassers statt, nicht durch Hinzufügen von Lauge, noch wird ein Träger in einer ersten Stufe hergestellt, so wie dies bei der Erfindung der Fall ist. Bei jenem bekannten Klebstoff ist die Stärkekonzentration in den Beispielen mit 11 - 12 Gewichtsprozenten angegeben.
  • Geiiäß der Erfindung wird das Verfahren daher in einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einem Mischgefäß mit einem Rührer besteht, wobei das Mischgefäß mit Zufuhrleitungen zum Zufügen der Ausgangsstoffe Stärke, Lauge, Borax und Wasser versehen ist, und mit einer Auslaßleitung zum Abgeben eines Klebstoffproduktes, wobei das Mischgefäß mit einer Umwälzleitung ausgerüstet ist, in welcher ein zweites, vergleichsweise kleines Gefäß liegt, das mit Mitteln zum Aufbringen von Scherkräften ausgerüstet ist, die größer als die Scherkräfte sind, die im ersten Mischgefäß aufgebracht werden. Beim zweiten Mischgefäß sind besonders die auf das Reaktionsgemisch ausgeübten Scherkräfte wichtig, und es versteht sich für den Fachmann, auf welche Weise dies im zweiten Gefäß vor sich geht.
  • Die Erfindung wird weiterhin unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird, die schematisch eine Anordnung der Vorrichtung zeigt, so wie diese am besten gemäß der Erfindung verwendet wird.
  • Die Zeichnung zeigt das vergleichsweise große Mischgefäß 1, das mit dem Rührer 3 versehen ist, und das vergleichsweise kleine Mischgefäß 2, das mit dem Rührer 4 versehen ist. Die genannten beiden Gefäße 1 und 2 bilden, zusammen mit dem Umwälzsystem, den Reaktor, in welchem die Herstellung des Klebstoffes stattfindet, ausgehend von den Ausgangsstoffen Stärke, Lauge, Borax und Wasser, die dem Mischgefäß 1 zugegeben werden. Dem Behälter 5, der mit einem Dosiersystem 22 versehen ist, wird Stärke zugegeben. Aus Behälter 6 wird mittels der Pumpe 23 und eines Dosierventils 20 Lauge zugeführt, insbesondere kaustisches Natrium. In der Zeichnung sind die Pumpen mit 23, die Dosierventile mit 20, und die Ventile mit 21 bezeichnet. Die wässrige Lösung der Lauge wird von Behälter 6 über Puffergefäß 7 dem Mischgefäß 1 zugeführt. Über die Leitung 11 kann Wasser zugeführt werden. Borax wird dem Mischgefäß aus Behälter 8 zugeführt.
  • Das Mischgefäß 1 kann durch Zufuhr dampferhitzt werden, der über die Leitung 10, die Ventile 21 sowie die Regelventile 20 zugeführt werden kann. Während der Reaktion wird die Temperatur auf 20 - 40º C gehalten. Das Reaktionsgemisch, das im Mischgefäß vorliegt, wobei die verschiedenen Komponenten zugeführt werden, wenn das Gemisch umgerührt wird, wird dem Mischgefäß 2 über die Umwälzleitung 12 zugeführt, und das genannte Umwälzen findet mittels der Pumpe 9 statt. Im Mischgefäß 2 wird das Reaktionsgemisch bei einer höheren Drehzahl als im Mischgefäß 1 umgerührt, so daß auf das Reaktionsgemisch höhere Scherkräfte ausgeübt und somit eine schnellere Anpassung der gewünschten Viskosität erzielt wird. Es ist möglich, einen Teil des Reaktionsgemisches durch Leitung 13 ohne jenen Teil zu pumpen, der in das Mischgefäß 2 gelangt. Dies ist dann vorteilhaft, wenn die Rührgeschwindigkeit im Mischgefäß relativ hoch ist, und es ist außerdem wünschenswert, die Rührgeschwindigkeit bezüglich eines Teiles des Gemisches beizubehalten.
  • Sobald die gewünschte Homogeneität des Klebstoffes als Endprodukt erreicht ist, kann das Ventil 16 umgeschaltet werden, so daß das gewünschte Endprodukt über die Leitung 15 an die Gefäße 25 abgegeben wird, und aus den Speichergefäßen 25 kann Klebstoff über das Verteilersystem 26 abgegeben werden.
  • Beim Endprodukt sind insbesondere die Stabilität des Klebstoffes (Viskosität) sowie die Klebstoffqualität wichtig, und die genannten Eigenschaften werden durch drei Parameter bestimmt, nämlich die dynamische Viskosität, die Strömungsviskosität und der prozentuale Angriff der Stärke.
  • Versuche, die ausgeführt wurden, haben gezeigt, daß mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung ein Endprodukt von einer Qualität und Stabilität erreichbar ist, das mit dem Produkt vergleichbar ist, das mit der Vorrichtung gemäß der Europäischen Patentanmeldung 51,833 erzielbar ist, während ein Produkt erzielt wird, das besser ist, als mit dem herkömmlichen Steinhall-Verfahren. Nunmehr ist es auch möglich, ein gewünschtes Endprodukt schneller als mit dem herkömmlichen Steinhall-Verfahren zu gewinnen, da die Mischdauer halbiert oder sogar noch weiter reduziert werden kann, verglichen mit der Mischdauer beim Steinhall- Verfahren.
  • Das Mischgefäß 1 hat beispielsweise eine Kapazität von 1500 l und läßt sich mit dem Rührer 3 umrühren, der bei einer Drehzahl von 1500 U/min arbeitet. Das vergleichsweise kleine Mischgefäß 2 hat eine Kapazität von beispielsweise 2,5 l im vorliegenden Falle, und der Rührer arbeitet mit einer Drehzahl von 3000 U/min. Durch Zwangszuführen des Reaktionsgemisches bei hoher Kapazität zum zweiten Gefäß 2, das eine relativ kleine Kapazität hat, mittels einer Pumpe 9, ist die Wirkung der Verringerung der Viskosität um ein Vielfaches höher, als im Falle jener Verfahren, wobei das zweite, relativ kleine Mischgefäß nicht verwendet wird. Die Wirkung des Rührens in Gef äß 2 ist daher viel größer als jene im Gefäß 1. Mit dieser Vorrichtung läßt sich der Träger nach 5 minutigem Mischen herstellen, und nach dem Zugeben der verbleibenden Menge Wasser, Stärke und Borax zum Träger erhält man eine Endverbindung der gewünschten Homogeneität und Viskosität innerhalb von 5 Minuten.
  • Die Erfindung soll weiterhin unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert werden.
  • Beispiel I
  • Bei den Beispielen wurden eine modifizierte Maisstärke (mylbond BKF), eine Lösung aus kaustischem Natrium und Borax als Feststoffe verwendet.
  • Zum Herstellen des Trägers wurden dem Mischgefäß 1 430 l Wasser, 43 kg Stärke und 11 l 30 %iger NaOH Lösung zugegeben. Die Temperatur im Mischgefäß wurde auf etwa 20º C gehalten, und der Rührer im Mischgefäß 2 auf 3600 U/min eingestellt, während das Gemisch mittels einer Pumpe 9 umgewälzt wurde. Die Geschwindigkeit des Rührers im Mischgefäß 1 betrug 1500 U/min. Nach dem Umrühren und Umwälzen während 5 Minuten betrug die Viskosität 1200 m.Pa.s, und blieb im wesentlichen konstant, selbst nach dem Umrühren während 20 Minuten. Dem derart hergestellten Träger wurden 680 l Wasser, 257 kg Stärke und 2,5 kg Borax in der zweiten Stufe zugeführt, und das Rühren und Umwälzen wurde aufrechterhalten.
  • Nach dem Umrühren des gesamten Gemisches während 5 Minuten erreicht die Viskosität 183,5 m.Pa.s, und die Temperatur 21,7º C.
  • Die Analyse des Klebstoffes als Endprodukt zeigt, daß dieser 3,3 % NaOH, 1,9 g/l Borax und 300 kg Stärke enthält. Die Tragkraft, die ein Wert der Klebekraft ist, betrug 30.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das Verfahren gemäß Beispiel I wurde wiederholt, jedoch wurde das Gemisch beim Herstellen des Trägers nicht dem Mischgefäß 2 zugeführt. Nach 5 Minuten betrug die Viskosität immer noch 8000 m.Pa.s, und nach 20 Minuten betrug sie 3260 m.Pa.s. Die letztgenannte Viskosität ist relativ niedrig, da im großen Mischgefäß nur wenig Stärke zum Herstellen eines Klebstoffes auf deren Basis vorliegt. Es versteht sich jedoch, daß die Viskosität des Trägers nach 5 Minuten zu hoch ist, um das Gemisch in der zweiten Stufe dem Träger zuzugeben.
  • Beispiel II
  • Bei diesem Beispiel war der Ausgangspunkt 350 l Wasser, dem 43 kg Stärke und 11,0 l 30 %iger NaOH-Lösung in Wasser zugefügt wurde.
  • Bei einer Temperatur von 20º C und einer Drehzahl von 3000 U/min in Gefäß 2 wurde nach 5 Minuten eine Viskosität von 8800 m.Pa.s erreicht, und nach 10 Minuten eine Viskosität von 4960 m.Pa.s. Nach 15 und nach 20 Minuten betrugen die Viskositätswerte 3000 bzw. 2350 m.Pa.s.
  • Da es das Ziel war, den Träger innerhalb von 5 Minuten bei einer Viskosität von 4000 - 6000 m.Pa.s herzustellen, konnte dies durch Anheben der Temperatur auf 40º C erreicht werden, bei welchem zweiten Versuch die Viskosität nach 5 Minuten 4550 m.Pa.s betrug, und nach 10, 15 bzw. 20 Minuten 3295 bzw. 2410 bzw. 1860 m.Pa.s.
  • Den somit erhaltenen Trägern wurde das zweite Gemisch der Ausgangsstoffe zugeführt, nämlich Wasser, Stärke und Borax, sowie in Beispiel I angegeben, um ein gewünschtes Endprodukt zu erhalten.
  • Beispiel III
  • Dem Mischgefäß wurden 387 l Wasser, 43 kg Stärke und 11,01 l 30 %iger NaOH zugeführt. Die Rührbedingungen in den Gefäßen 1 und 2 wurden wie bei Beispiel II eingestellt. Die Temperatur betrug nach 5 Minuten 37,4º C, und die Viskosität des Trägers betrug 4200 m.Pa.s.
  • Nach 5 Minuten wurden 650 l Wasser, 250 kg Stärke und 3,5 kg Borax dem derart erhaltenen Träger zugeführt. Nach 5 Minuten wurde bei einer Temperatur von 27,5º C eine Viskosität von 2280 m.Pa.s gemessen, und nach 10 Minuten 562 m.Pa.s. Der schließlich erhaltene Klebstoff mit einem NaOH-Gehalt von 3,5 g/l hatte eine Tragkraft von 28,2.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes für Wellpappe, wobei das Verfahren in zwei Stufen ausgeführt wird durch Herstellen eines auf Wasser, Stärke und Lauge basierenden Trägers in der ersten Stufe, wobei die Menge der Stärke in der ersten Stufe geringer als die Menge der Stärke in der zweiten Stufe ist, und wobei ein zweites Gemisch dem Träger in der zweiten Stufe zugefügt wird, und das zweite Gemisch aus der verbleibenden Menge Stärke, Wasser und Borax besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es chargenweise ausgeführt wird, wobei bei einer Temperatur von weniger als 40º C in der ersten Stufe das Reaktionsgemisch einem ersten, relativ großen Mischgefäß zugeführt wird, das mit einem Rührer ausgerüstet ist, aus dem ersten Mischgefäß in ein zweites, kleineres Gefäß überführt wird, in welchem das Reaktionsgemisch höheren Scherkräften als im ersten Mischgefäß unterworfen wird, sodann zum ersten Mischgefäß zurückgeführt wird und, sobald eine Viskosität des Trägers erreicht wurde mit einer Konzentration der Stärke von weniger als 15 %, berechnet in Bezug auf das Gewicht des Wassers plus der Stärke, das zweite Gemisch dem Träger zugeführt und mit dem Träger zu einem homogenen Gemisch vermischt wird, wobei die in der zweiten Stufe zugegebenen Stärkekörner nicht gelatinieren und, nach dem Mischen zu einem homogenen Gemisch der Wellpappenklebstoff abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkemenge im Träger 9 bis 11 % beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Trägers nach 5 Min. auf 4 000 - 6 000 m.Pa.s. eingestellt wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem Mischgefäß mit einem Rührer besteht, daß das Mischgefäß mit Zufuhrleitungen zum Zuführen von Ausgangssubstanzen wie Stärke und Wasser versehen ist, sowie mit einer Auslaßleitung zum Abgeben eines Klebstoffproduktes, wobei das Mischgefäß (1) mit einer Umwälzleitung (12) versehen ist, daß ein zweites, vergleichsweise kleineres Mischgefäß (2) vorgesehen ist, das mit Mitteln zum Aufbringen von Scherkräften ausgestattet ist, die größer als die Scherkräfte sind, die im ersten Mischgefäß angewandt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgefäß (1) auch mit Zufuhrleitungen für Lauge und Borax versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgefäß (2) mit einer Leitung (13) ausgerüstet ist, in welcher Gemisch zurückgeführt werden kann, wodurch das Mischgefäß (2) kurzgeschlossen ist.
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