DE69003146T2 - Ferroelektrische Flüssigkristalle. - Google Patents

Ferroelektrische Flüssigkristalle.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit ferroelektrischen Flüssigkristallverbindungen, die eine besondere Struktur aufweisen. Die Verbindungen sind zum Beispiel für die elektrooptische Modulation in Lichtverschlüssen oder Flachanzeigeeinrichtungen verwendbar.
  • Die Verwendung flüssigkristalliner Substanzen als das aktive Element in elektronischen Einrichtungen, welche die Eigenschaften von Licht modulieren, hat sich sehr stark verbreitet. Die Leistung dieser Einrichtungen wird zum großen Teil von den Eigenschaften des Flüssigkristallmaterials bestimmt. Nematische Flüssigkristalle wurden bis heute am meisten verwendet, und zwar zur Herstellung der unterschiedlichsten Formen verdrehter nematischer Sichtanzeigen, wie sie zum Beispiel für Armbanduhren, Kleincomputer und ähnliches verwendet werden. Die Ansprechzeit solcher Sichtanzeigen wird von der Natur der nematischen flüssigkristallinen Phase bestimmt so wie dadurch, in welchem Umfang die Struktur dieser Phase gestört werden muß, um ein brauchbares optisches Verhalten zu erzeugen.
  • Es wurde nachgewiesen, daß Flüssigkristalle, die eine ferroelektrische Phase besitzen, zur Fertigung brauchbarer elektrooptischer Einrichtungen verwendet werden können, welche weit kürzere Ansprechzeiten aufweisen als bis heute mit nematischem Flüssigkristallmaterial erreicht wurden (Clark and Lagerwall, Appl. Phys. Lett., 36, 899 (1980)). Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gruppe flüssigkristalliner Substanzen, die ferroelektrische Phasen als reine Substanzen, als miteinander gemischte Substanzen und als Mischungen in smektischen Wirten besitzen.
  • Solche Substanzen und Mischungen sind für die elektrooptische Modulation in Lichtverschlüssen, Flachanzeigen und ähnlichen Einrichtungen verwendbar.
  • Es gibt eine Vielzahl kritischer Forderungen an die Eigenschaften einer solchen Substanz, bevor sie in einer praktischen Einrichtung Verwendung finden kann. Zu diesen Forderungen gehören folgende:
  • 1) Stabile ferroelektrische Phase, insbesondere die Sc*- Phase, bei oder nahe der Umgebungstemperatur. Obwohl eine enantiotrope Phase bevorzugt wird, sind auch Substanzen mit monotropen ferroelektrischen Phasen und sogar Monomere, die von sich aus keine ferroelektrische Phase besitzen, in entsprechenden Mischungen immer noch verwendbar.
  • 2) Hohe spontane Polarisation, um eine effiziente Koppelung des äußeren angelegten Feldes an den in der Einrichtung enthaltenen ferroelektrischen Flüssigkristall zu erreichen.
  • 3) Schnelles elektrooptisches Ansprechen auf ein angelegtes elektrisches Feld, insbesondere in elektronischen Anzeigeeinrichtungen mit einem hohen Grad von Signalmultiplexing.
  • Der bisherige Stand der Technik beschreibt eine große Vielfalt ferroelektrischer Flüssigkristalle mit vielen Kombinationen von Kernen und chiralen Schwänzen. Jedoch enthalten relativ wenige dieser Substanzen den Thioester-Kern, obwohl dieser dazu neigt, die thermodynamische Stabilität der erforderlichen ferroelektrischen Phasen zu verbessern.
  • Die auf Krause von der Firma Merck übertragene deutsche Patentschrift FRG 2,603,293 (1977) beschreibt eine Vielfalt smektischer Flüssigkristalle mit Thioester-Kern. Von diesen ist jedoch keines ferroelektrisch und keines enthält eine strukturelle Einheit, die formell von der 4-Merkaptobenzoe- Säure abgeleitet wurde. Die auf Maze und Oppenheim von der Motorola Inc. übertragene U.S. Patentschrift 1,162,988 (1979) beschreibt Biphenyl-Thioester-Flüssigkristalle, von denen jedoch keines ferroelektrisch ist. Das auf Hsu, et al. von der Timex Corp. übertragene USP 4,424,372 (1984) beschreibt nematische Flüssigkristalle mit Thioester-Kern. Auch in diesem Fall ist keine der betreffenden Substanzen ferroelektrisch. Ferroelektrische Flüssigkristalle mit chiralen Ester-Seitenketten werden in der auf Isogai, et al., von der Firma Hitachi Ltd. übertragenen USP 4,576,732 (1986) beschrieben, jedoch enthält keines den wertvollen Thioester-Kern. Das auf Era et al. von der Hitachi Ltd. übertragene USP 4,653,866 (1987) beschreibt smektische Flüssigkristalle mit Thioester- Kern, von denen jedoch keines ferroelektrisch ist. In diesem Falle sind die Substanzen für Sichtanzeigen mit Lichtzerstreuung gedacht.
  • Die Veröffentlichung von Nguyen und seinen Mitarbeitern (Nguyen Huu Tinh, C. Salleneuve, A. Babeau, A. Ronineau, C. Destrade, Mol. Cryst. Lip. Cryst. Lett., Band 4, 93, (1987)) beschreibt Thioester-Kern-FLC's mit chiralen Ether-Schwänzen. Hier werden sowohl die chiralen als auch die achiralen Schwänze über Arylether-Bindungen mit dem Thioester-Kern verbunden und die beschriebenen Verbindungen weisen eine geringe spontane Polarisationen auf. Die Abhandlung von Twieg et al. (R. J. Twieg, K. Betterton, Nguyen Huu Tinh, W. Tang, W. Hingsberg, Ferroelectrics, in der Presse (1989)) beschreibt eine Reihe von Thioester-Kern-FLC's, welche chlorierte chirale Seitenketten enthalten, die eine hohe spontane Polarisation und ein schnelles elektrooptisches Ansprechvermögen aufweisen, deren stabile ferroelektrische Phasen jedoch in einem Temperaturbereich auftreten, der weit über der Umgebungstemperatur liegt.
  • Gemäß der Erfindung werden ferroelektrische Flüssigkristall- Substanzen und Zusammensetzungen zur Verfügung gestellt, die die genannten Anforderungen erfüllen.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbindungen der allgemeinen Formel: R-O-Ar-COS-Ph-COO-R', gekennzeichnet durch die Anwesenheit des Thioester (-COS-)-Kerns, wobei R eine Alkyl-Gruppe mit typischerweise 8 bis 16 Kohlenstoffatomen darstellt, Ar eine substituierte aromatische Kerngruppe darstellt, wie zum Beispiel 1,4-Benzol, 2,6-Naphtalin, 4-4'-Biphenyl oder 4,4'-Diphenylethan, und R' eine chirale verzweigte Alkylgruppe ist, wie zum Beispiel der 1-substituierte Fall 1-Methylpropyl bis 1-Methyloktyl oder der 2-substituierte Fall, wie zum Beispiel 2-Methylbutyl. Diese Substanzen oder ihre Mischungen besitzen ferroelektrische Phasen und sind als solche für elektrooptische Anwendungen von Interesse. In bestimmten Fällen sind besondere Substanzen von speziellem Interesse, und zwar aufgrund des Vorhandenseins stabiler ferroelektrischer Phasen nahe der Raumtemperatur, mit hoher Polarisationsdichte und schnellem elektrooptischen Ansprechvermögen.
  • Aus einem zweiten Blickwinkel betrachtet liefert die vorliegende Erfindung eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung der Formel:
  • H(CH&sub2;)nOArCOSPhCOOC*H(CH&sub3;)(CH&sub2;)m-2H
  • wobei n im Bereich 8-16 und m im Bereich 4-8 liegt und Ar=1 ,4-Benzol ist.
  • Die Erfindung soll nun ausführlicher anhand der folgenden Beispiele dargestellt werden. Der Gesamtumfang der vorliegenden Erfindung soll jedoch nicht durch diese Beispiele begrenzt sein. Die genannten Werte für die ferroelektrischen Bereiche und die Werte der Polarisation sind abhängig von der chemischen und enantiomeren Reinheit der Substanzen sowie von den Aufheizgeschwindigkeiten, der Oberflächenbehandlung und anderen Parametern der Prüfzellen.
  • Die Synthese dieser ferroelektrischen Flüssigkristalle wird in den meisten Fällen in drei Stufen erreicht, wie in den beiliegenden Zeichnungen im Überblick dargestellt ist.
  • Figur 1 ist ein schematischer Überblick über die bei der Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung nützlichen Synthesewege.
  • Zunächst wird die alkoxy-aromatische Säure RO-Ar-COOH in ihr Säurechlorid RO-Ar-COCl umgewandelt, welches wiederum mit 4-Merkaptobenzoesäure HSPhCOOH bei Basenanwesenheit zur Reaktion gebracht wird, um das funktionalisierte Intermediat der Karbonsäure, RO-Ar-COS-PhCOOH, zu bilden. Dieses Karbonsäure- Intermediat wird dann durch Reaktion mit einem chiralen Alkohol verestert. Man hat festgestellt, daß hierfür zwei verschiedene Veresterungsverfahren wirksam sind: A: Umwandlung der Säure in das Säurechlorid RO-Ar-COS-PhCOCl und Koppelung mit R'OH bei Basenanwesenheit, oder B: Direktreaktion der Karbonsäure mit dem Alkohol R'OH durch eine Modifikation des Verfahrens von Mitsonobu (S Bittner and Y Assaf, Chemistry and Industry (London), 281 (1975)). In beiden Fällen erhält man als Produkt RO-Ar-COS-Ph-COO-R'. Ist R'OH ein chiraler sekundärer Alkohol, wird die Veresterung in der Säurechlorid- Methode mit der Retention der Konfiguration und in der Mitsonobu-Technik mit der Inversion der Konfiguration fortgesetzt. Die dargestellten Beispiele dienen der Veranschaulichung.
  • Nachfolgend einige Beispiele typischer Zubereitungen.
  • Zubereitung der Zwischensäure:
  • 4-(4'-n-Dodecyloxybenzoylthioxy)Benzoesäure
  • R-O-Ar-COS-Ph-COO-R'
  • R=C&sub1;&sub2;H&sub2;&sub5;, Ar=1,4-Ph, R'=H
  • Eine Lösung aus 4-n-Dodecyloxybenzoylchlorid (9,76g, 30mmol, gewonnen aus dem entsprechenden Säure- und Oxalylchlorid) in Methylenchlorid (50ml) wurde tropfenweise über einen Zeitraum von einer Stunde einer gerührten Lösung aus 4-Merkaptobenzoesäure (4,7g, 30mmol) und Triethylamin (3,0g, 30mmol) in Dichlormethan (150ml) in einem Eisbad zugegeben. Die entstandene Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde mit verdünnter wäßriger Chlorwasserstoffsäure gesättigt und das Produkt durch Saugfiltrierung isoliert, mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet. Nach der Rekristallisation aus Essigsäure erhielten wir das Produkt (9,2g, 69%) als einen cremefarbigen Feststoff: mp K135Sc21ON229I.
  • Die Zubereitung von Naphtalin, Biphenyl und Diphenylethan, in denen Karbonsäure-Analogverbindungen enthalten sind, ist ähnlich, mit der Ausnahme, daß für das Dodecyloxybenzoylchlorid das entsprechende Säurechlorid substituiert wird.
  • Zubereitung des Flüssigkristalls:
  • a) Säurechlorid-Methode (Retention der Konfiguration)
  • 1-(S)-Methylheptyl-4-(4'-n-Dodecyloxybenzothioxy)Benzoat
  • R-O-Ar-COS-Ph-COO-R'
  • R=C&sub1;&sub2;H&sub2;&sub5;, Ar=1,4-Ph, R'=CH(CH&sub3;)(CH&sub2;)&sub6;H
  • Zu einer Lösung aus Karbonsäurechlorid 4-(4'-n-Dodecyloxybenzothioxy)Benzoylchlorid (460mg, 1mmol, gewonnen aus dem Säure- und dem überschüssigen Oxalylchlorid) und (S)-2-Oktanol (120mg, 1,0mmol) in Dichlormethan (10ml) wurde tropfenweise Triethylamin (0,10mg, 1,0mmol) zugesetzt und die daraus entstehende Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktion wurde durch Rotationsverdampfung konzentriert, mit Ethylether extrahiert und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration und Eindampfung wurde der Rückstand auf Silikagel mit Toluen chromatographiert und aus Ethanol kristallisiert. Die Ausbeute betrug 0,13g, mp K36Sc* 38 SA42 I.
  • b) Mitsonobu-Methode (Inversion der Konfiguration)
  • 1-(S)-Methylpropyl-4-(4'-n-Tetradecyloxybenzothioxy)Benzoat
  • R-O-Ar-COS-Ph-COO-R'
  • R=C&sub1;&sub2;H&sub2;&sub5;, Ar=1 ,4=Ph, R'=CH(CH&sub3;)(CH&sub2;)&sub2;H
  • In einen 100ml-Rundkolben mit Rührstab wurde die Karbonsäure 4- (4'-n-Tetradecyloxybenzoylthioxy)-Benzoesäure, (1,3g, 2,76mmol), R-(-)-2-Butanol (306mg, 3,03mmol), Triphenylphosphin (1,02g, 3,9mmol) und wasserfreies Tetrahydrofuran (20ml) eingefüllt. Die entstandene Lösung wurde im Wasserbad gerührt und eine Minute lang tropfenweise Diethylazodicarboxylat (DEAD) (681mg, 3,9mmol) zugesetzt. Die so entstandene Lösung wurde 30 Minuten gerührt, danach wurde Silikagel hinzugefügt und die Masse zur Trockne eingedampft. Das adsorbierte Material wurde in den Kopf einer Silikagel-Kolonne gegeben und mit Toluen eluiert, die Fraktionen, die das reine Produkt enthielten, wurden verbunden, konzentriert und schließlich aus Ethanol rekristallisiert. Die Ausbeute betrug 1,14g: mp K 56.4Sc*(39,8) SA64I.
  • Die Zubereitung der anderen Substanzen mit unterschiedlichen chiralen Schwänzen, unterschiedlichen Kernen und achiralen Schwanzlängen wurde analog zu dieser Methode unter Verwendung der Säurechloridveresterung oder der Mitsonobu-Veresterung durchgeführt.
  • Mesomorphe und ferroelektrische Eigenschaften:
  • Die am besten geeignete und relevanteste Analyse zur Bestimmung des Vorhandenseins und der Eigenschaften einer ferroelektrischen Phase ist die Polarisationsmessung, deren Methodologie in der Literatur beschrieben wurde (siehe zum Beispiel Miyasato, et al., Jpn. J. Appl. Phys., 22, L661 (1983)). Hier wird das Prüfmaterial in seiner isotropen Phase durch Kapillarwirkung in eine Zelle chargiert, die aus zwei in einem Abstand von etwa 25um angeordneten Glasstücken besteht, wobei in die leitende ITO-Oberfläche eine lithographisch festgelegte Kondensatorstruktur von 1/2 Zoll Durchmesser geätzt wird. Die Zelle wird in einem temperaturgeregelten Probenhalter allmählich vom isotropen Zustand heruntergekühlt, während gleichzeitig eine Dreiecks-Spannungsmodulation angelegt wird. Das Vorhandensein einer ferroelektrischen Phase manifestiert sich durch das Auftreten eines Ansprechstroms, aus dem die Polarisation Ps bei einer gegebenen Temperatur berechnet werden kann. Die Probe wird allmählich abgekühlt, bis der Polarisationsstrom aufgrund der Kristallisation oder des Eintritts in eine benachbarte nicht ferroelektrische Phase verschwindet. Die Einsetztemperatur (falls vorhanden), die Breite und die Polarisation der ferroelektrischen Phase hängen sehr stark von der exakten Struktur des Prüfmaterials ab. Hier ist die Einsetztemperatur und die Verschwindetemperatur (in ºC) für die Sc*-Phase gegeben. Ein Polarisationswert (Absolutwert in nC/cm²) ist ebenfalls vorhanden, gewöhnlich 10º unter dem Einsetzen der Sc*-Phase bei Tc. TABELLE FERROELEKTRISCHE BEREICHE UND ABSOLUTE POLARISATION FÜR VERBINDUNGEN DER STRUKTUR H(CH&sub2;)NOArCOSPhCOOC*H(CH&sub3;)(CH&sub2;)m-2H Sc*-Bereich (ºC) Ar = 2,6-Naphtalin Ar = 4,4'-Biphenyl Ar = 4,4'-Diphenylethan kein Sc* gefunden sehr schwache monotrope Phase schwache monotrope Phase sehr komplizierte Polarisationseigenschaften 1:1-Mischung + chiraler Schwanz von (S)-2-Methyl-1-Butanol
  • Das elektrooptische Verhalten des Flüssigkristalls der flüssigkristallinen Mischung ist von entscheidender Bedeutung für Anwendungen, bei denen eine Lichtmodulation gefordert ist. Für die zur Diskussion stehenden Substanzen wurde dies unter Anwendung des folgenden Verfahrens beurteilt. Eine optische Schaltzelle wurde aus zwei Glasplatten vorbereitet, auf denen transparente, leitfähige, aus Indiumzinnoxid gebildet Elektrodenmuster angeordnet waren, und auf denen eine dünne, mechanisch aufgerauhte Beschichtung eines Nylonpolymers aufgetragen wurde, welches dafür bekannt ist, daß es die gleichmäßige Anordnung flüssigkristalliner Phasen fördert. Der Abstand zwischen den Platten wurde im Bereich von 1-2um gehalten. Das zu untersuchende flüssigkristalline Material wurde zwischen diesen Platten angeordnet, ein periodisches Rechteckwellenpotential von ± 15 Volt/um wurde an die Zelle angelegt, und zwar in einer Weise, von der man weiß, daß sie die Neuorientierung von Flüssigkristallen in einer ausgerichteten, oberflächenstabilisierten ferroelektrischen Flüssigkristallgeometrie anregt. Das sich aus dieser Neuorientierung ergebende optische Ansprechverhalten wurde beurteilt, indem man die Intensitätsmodulation eines Lichtstrahls, wie zum Beispiel eines durch die Zelle hindurchgehenden Heliumneon- Lasers niedriger Leistung, durch gekreuzte Polarisatoren beobachtete. Ein typisches elektrooptisches Ansprechverhalten, gekennzeichnet als die Veränderung des Zellentransmissionsgrads versus Zeit für ein Mischungsverhältnis von 1:1 aus
  • H(CH&sub2;)&sub1;&sub2;OPhCOSPhCOOC*H(CH&sub3;)(CH&sub2;)&sub6;H und
  • H(CH&sub2;)&sub1;&sub4;OPhCOSPhCOOC*H(CH&sub3;)(CH&sub2;)&sub6;H, lag unter
  • 30 Mikrosekunden über dem verfügbaren ferroelektrischen Bereich der Mischung. Die Ansprechzeit, wie sie hier verwendet wird, ist als der Zeitraum definiert, der für eine Veränderung des optischen Transmissionsgrads von 0 auf 100 % des für ein gegebenes flüssigkristallines Material erreichbaren Gesamtbereichs, und eine bestimmte Zellkonfiguration und optische Konfiguration bei schneller Umkehr der Polarität der angelegten Spannung benötigt wird.

Claims (7)

1. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung der Formel:
R-O-Ar-COS-Ph-COO-R'
wobei R ein Alkylgruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und Ar ein substituierter aromatischer Kern ist, ausgewählt aus der Gruppe aus 1,4-Benzol, 2,6-Naphtalin, 4,4'-Biphenyl und 4,4'-Diphenylethan, und wobei R' eine chiral verzweigte Alkyl-Gruppe mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen ist.
2. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung der Formel:
R-O-Ar-COS-Ph-COO-2-MeBu
wobei R eine Alkyl-Gruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und Ar eine substituierte aromatische Kern-Gruppe ist, ausgewählt aus der Gruppe aus 1,4-Benzol, 2,6-Naphtalin, 4,4'-Biphenyl und 4,4'-Diphenylethan.
3. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung der Formel:
H(CH&sub2;)nOArCOSPhCOOC*H(CH&sub3;)(CH&sub2;)m-2H
wobei n im Bereich 8-16 und m im Bereich 4-8 liegt, und Ar=1,4-Benzol ist.
4. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung gemäß Anspruch 3, wobei n=10, m=8 und Ar=2,6-Naphtyl ist.
5. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung gemäß Anspruch 3, wobei n=8, m=8 und Ar=4,4'-Biphenyl ist.
6. Eine ferroelektrische Flüssigkristallverbindung gemäß Anspruch 3, wobei n=10, m=8 und Ar=4,4'-Diphenylethan ist.
7. Eine ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, eine Mischung aus Flüssigkristallverbindungen umfassend, die mindestens eine Verbindung gemäß Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3 umfassen.
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