DE69002726T2

DE69002726T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen.

Info

Publication number: DE69002726T2
Application number: DE90119785T
Authority: DE
Inventors: Narimicho Takei; Nagahiko Tanaka; Kazuomi Unosawa
Original assignee: Freund Corp
Current assignee: Freund Corp
Priority date: 1989-10-20
Filing date: 1990-10-16
Publication date: 1993-11-25
Anticipated expiration: 2010-10-17
Also published as: JP2763806B2; DE69002726T3; EP0423701A2; EP0423701A3; US5075138A; EP0423701B1; EP0423701B2; JPH03135430A; DE69002726D1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung befaßt sich mit einer Granulier- und Beschichtungstechnik, und insbesondere mit einer Technik, welche effektiv zum Granulieren, Beschichten, Trocknen und dergleichen von einem pulverförmigen oder einem teilchenförmigen Material einsetzbar ist, welches einen relativ sehr kleinen Teilchendurchmesser hat.

2. Ausführungen zum Stand der Technik

Als Granulier- und Beschichtungstechnik der vorstehend angegebenen Art gibt es eine solche Technik, bei der Sprühdüsen zum Zuführen eines rohen pulverförmigen oder teilchenförmigen Materials als ein zu beschichtender Gegenstand und zum Zuführen einer Beschichtungsflüssigkeit als ein Beschichtungsmaterial eingesetzt werden, welche in einer Vorrichtung einander gegenüberliegen, welche beispielsweise in EP 0 179 943 beschrieben ist.
Bei der vorstehend beschriebenen Technik jedoch treffen der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial in einander entgegengesetzt gerichteten Richtungen aufeinander. Bei einem System mit einem derartigen Zusammentreffen in Gegenrichtungen neigt infolge eines Ungleichgewichtszustand zwischen den Sprühstrahlen eine der beiden Kollisionskräfte zum Stärkerwerden als die andere.
Wenn beispielsweise die Ausblaskraft der Beschichtungsflüssigkeit stärker ist, haftet das Beschichtungsmaterial an der hierzu gegenüberliegenden inneren Wandfläche und verfestigt sich dort in der Vorrichtung. In diesem Fall kann vor der Verfestigung des Beschichtungsmaterials der zu beschichtende Gegenstand an dem Beschichtungsmaterial haften und er kann sich an dieser Stelle anhäufen.
Ferner kann ein Nachteil infolge des Ungleichgewichts zwischen den Ausblaskräften und/oder den Ausblas-Strömungsgeschwindigkeiten dahingehend auftreten, daß die Beschichtungsflüssigkeit sich in Form von Teilchen verfestigt, ohne daß sie an dem zu beschichtenden Gegenstand haftet und zu einem Überzug an demselben führt. Hierbei handelt es sich um das sogenannte "Sprühtrocknungsphänomen".
Ferner haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung aufgefunden, daß bei der normalen Granulier- und Beschichtungstechnik, welche beispielsweise in US-A-4,556,175 angegeben ist, bei der nur Heißluft als Trockenluftstrom zugeführt wird, das vorstehend genannte "Sprühtrocknungsphänomen" selbst dann auftreten kann, wenn die Sprühdüsen nicht einander gegenüberliegend angeordnet sind.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung zielt darauf ab, eine Technik bereitzustellen, welche die Durchführung einer effizienten und zuverlässigen Granulierung und Beschichtung gestattet.
Ferner zielt die Erfindung darauf ab, eine Technik bereitzustellen, bei der ein Beschichtungsmaterial nicht an einer gegenüberliegenden, inneren Wandfläche haftet oder sich dort nicht verfestigt, oder bei der das Beschichtungsmaterial daran gehindert wird, daß es sich zu Teilchen infolge des "Sprühtrocknungsphänomens" verfestigt.
Die vorstehend genannten und weitere Zielsetzungen sowie die neuartigen Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Typische Aspekte der Erfindung, welche in der vorliegenden Anmeldung offenbart sind, werden nachstehend kurz beschrieben und umrissen.
Insbesondere wird bei dem Granulier- und Beschichtungsverfahren nach der Erfindung Kaltluft dem Bereich zugeführt, an dem der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinander treffen, und Heißluft wird dem Bereich zugeführt, der von der Einrichtung zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmaterials weiter entfernt als der Bereich der Kaltluftzufuhr ist.
Ferner ist die Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung derart ausgelegt, daß eine Kaltluft-Zufuhreinrichtung außerhalb der Einrichtung zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmaterials vorgesehen ist, und daß eine Heißluft-Zufuhreinrichtung an einer Stelle vorgesehen ist, welche in einem Abstand auf der stromabwärtigen Seite weiter entfernt von den beiden Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmateriales als die Kaltluft-Zufuhreinrichtung liegt.
Die vorstehend angegebene Kaltluft-Zufuhreinrichtung kann in Form einer porösen Kaltluft-Zufuhröffnung ausgebildet sein, welche ringförmig um beide Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmateriales außerhalb derselben vorgesehen ist.
Ferner kann die vorstehend angegebene Heißluft-Zufuhreinrichtung in Form einer porösen Heißluft-Zufuhröffnung ausgelegt sein, welche ringförmig außerhalb der Kaltluft-Zufuhröffnung vorgesehen ist.
Gemäß dem Granulier- und Beschichtungsverfahren und der Vorrichtung hierfür, welche nach der Erfindung bereitgestellt werden, wird nur die Kaltluft dem Bereich zugeführt, an dem der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinandertreffen, es wird aber keine Heißluft diesem Bereich zugeführt. Daher läßt sich eine solche wie eingangs erwähnte Schwierigkeit vermeiden, bei der vor dem Zusammentreffen mit dem zu beschichtenden Gegenstand das Beschichtungsmaterial durch die Heißluft verdampft wird und nur das Beschichtungsmaterial sich in Form von Teilchen infolge des "Sprühtrocknungsphänomens" verfestigen kann. Auf diese Weise erhält man eine effiziente Granulierung und Beschichtung.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Figur 1 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform der Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung;
Figur 2 ist eine vergrößerte Horizontalschnittansicht der Behandlungstrommel 1 der Vorrichtung in Figur 1;
Figur 3 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung;
Figur 4 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung der wesentlichen Teile einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Bevorzugte Ausführungsform 1:

Figur 1 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform der Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung, und Figur 2 ist eine vergrößerte Horizontalschnittansicht einer Behandlungstrommel 1.
Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform ist eine Behandlungstrommel 1 als Hauptkörper der Vorrichtung, in welcher das Granulieren, Beschichten, Trocknen und dergleichen vorgenommen werden, mit einer zylindrischen Gestalt ausgelegt und hat beispielsweise einen kreisförmigen horizontalen Querschnitt, welcher ein unteres Teil mit einem kleineren Durchmesser und ein höher liegendes Teil mit einem größeren Durchmesser hat, und zwischen denselben einen stufenförmig abgesetzten Abschnitt hat, wie dies in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist.
Am Boden der Behandlungstrommel 1 sind eine Sprühdüse zum Zuführen eines pulverförmigen oder teilchenförmigen Materials als zu beschichtender Gegenstand, d. h. eine Sprühdüse (Einrichtung) 2 für ein pulverförmiges oder teilchenförmiges Material, und eine weitere Sprühdüse zum Zuführen einer Beschichtungsflüssigkeit als Beschichtungsmaterial, d. h. einer Flüssigkeitsdüse (Einrichtung) 3 in der Bodenwand vorgesehen. Beide Düsen weisen in das Innere der Behandlungstrommel 1 und sie sind paarweise zueinander benachbart angeordnet. Insbesondere sind diese Düsen 2 und 3 an Stellen angeordnet, welche nicht in Kontakt mit dem Luftstrom sind, welcher von der benachbarten Düse abgegeben wird. Um Druckluft den Kanälen der Düsen 2 und 3 gesondert, d. h. unabhängig voneinander, zuzuführen, sind zugeordnete Druckluftquellen 4 und 5 an den Kanälen der Düsen 2 und 3 gesondert, d. h. unabhängig voneinander, angebracht.
Ferner ist in der Bodenwand der Behandlungstrommel 1 um die Düsen 2 und 3 eine ringförmige Kaltluft-Zufuhröffnung (Kaltluft-Zufuhreinrichtung) 6 vorgesehen. Diese Kaltluft-Zufuhröffnung 6 wird von einem gitterförmigen Material oder einem porösen Körper beispielsweise gebildet. Als poröser Körper kann eine Metallplatte mit vielen Poren oder eine poröse gesinterte Platte eingesetzt werden. Die in die Behandlungstrommel 1 von dieser Kaltluft-Zufuhröffnung 6 zugeführte Kaltluft wird in einen Bereich eingebracht, an dem das pulverförmige oder teilchenförmige Material und die Beschichtungsflüssigkeit aus den Düsen 2 und 3 aufeinander treffen.
Andererseits ist eine ringförmige Heißluft-Zufuhröffnung 7 an dem stufenförmig abgesetzten Abschnitt zwischen dem durchmesserkleineren Teil und dem durchmessergrößeren Teil der Behandlungstrommel 1 ausgebildet. Ein Durchmesser des Ringgebildes der Heißluft-Zufuhröffnung 7 ist größer als ein Durchmesser des Ringgebildes der Kaltluft-Zufuhröffnung 6. Ferner ist die Heißluft-Zufuhröffnung 7 an einer Stelle vorgesehen, welche auf der stromabwärtigen Seite weiter entfernt von den Düsen 2 und 3 als die Kaltluft-Zufuhröffnung 6 ist. Folglich wird die von der Heißluft-Zufuhröffnung 7 zugeführte Heißluft einem Bereich zugeführt, welcher auf der stromabwärtigen Seite einen größeren Abstand von den Düsen 2 und 3 als der Bereich hat, an dem das pulverförmige oder teilchenförmige Material und die Beschichtungsflüssigkeit aus den Düsen 2 und 3 aufeinandertreffen, und die Kaltluft wird von der Kaltluft-Zufuhröffnung 6 zugeführt.
Ferner ist am oberen Teil der Behandlungstrommel 1 ein Auffangkanal 8 vorgesehen, in welchen ein zu beschichtendes Erzeugnis 9, welches vollständig, wie durch Granulieren, Beschichten und Trocknen in der Behandlungstrommel 1 behandelt worden ist, aus dem Innenraum der Behandlungstrommel 1 zur Außenseite mittels einer Saugkraft eines Gebläses 10 abgesaugt wird.
Insbesondere bewegt sich das beschichtete Erzeugnis 9, welches zur Außenseiten der Behandlungstrommel 1 über den Auffangkanal 8 abgesaugt wurde, in einen Zyklon 11 nach unten, geht durch ein Drehventil 12 und wird in einem Rückgewinnungsbehälter 13 aufgefangen. Andererseits bewegen sich sehr kleine Partikel, Staub und dergleichen, welche nicht als Erzeugnis nutzbar sind, in dem Zyklon 11 nicht nach unten und sie werden mittels eines Beutelfilters 14 eingefangen und können hiermit abgeführt werden.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der ersten bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
Das rohe pulverförmige oder teilchenförmige Material als zu beschichtender Gegenstand, welches den Granulier- und Beschichtungsbehandlungen unterzogen wird, und die Beschichtungsflüssigkeit als Beschichtungsmaterial werden in die Behandlungstrommel 1 von der Düse 2 für das pulverförmige oder teilchenförmige Material und die Flüssigkeitdüse 3 jeweils ausgeblasen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Ausblaskräfte aus den Düsen 2 und 3 unabhängig voneinander durch die Einstellung der Luftdrücke an den zugeordneten Druckluftquellen 4 und 5 gesteuert.
Dann werden der zu beschichtende Gegenstand und die Beschichtungsflüssigkeit aus den zugeordneten Düsen 2 und 3, welche paarweise vorgesehen sind, in Richtung auf die obere Wand der Behandlungstrommel 1 ausgeblasen und sie treffen aufeinander, wodurch die Beschichtungsflüssigkeit gleichmäßig die äußeren Umfangsteile des zu beschichtenden Gegenstandes bedeckt so daß sich das Granulieren und Beschichten in effektiver Weise durchführen läßt.
In diesem Fall werden die Beschichtungsflüssigkeit und der zu beschichtende Gegenstand nicht in einander entgegengesetzt gerichteten Richtungen und auf die innere Randfläche der Behandlungstrommel 1 ausgeblasen, so daß sich ein Nachteil vermeiden und beherrschen läßt, bei dem entweder eine der Ausblaskräfte übermäßig größer oder kleiner als die andere wird, d. h. die Beschichtungsflüssigkeit und der zu beschichtende Gegenstand haften an der inneren Wandfläche der Behandlungstrommel 1 infolge des Ungleichgewichts zwischen den Ausblaskräften. Ferner läßt sich auch das sogenannte "Sprühtrocknungsphänomen" beherrschen, bei dem nur die Beschichtungsflüssigkeit sich ansammelt zu teilchenförmigen Gebilden.
Insbesondere wird Kaltluft von der Kaltluft-Zufuhröffnung 6 außerhalb der Düsen 2, 3 dem Bereich zugeführt, an dem das pulverförmige oder teilchenförmige Material und die Beschichtungsflüssigkeit aus den Düsen 2 und 3 aufeinander treffen, wodurch sich das Haften der Überzugsflüssigkeit und des pulverförmigen oder teilchenförmigen Materials an der inneren Wandfläche der Behandlungstrommel 1 verhindern läßt. Da die Kaltluft hierbei eingesetzt wird, tritt zugleich das "Sprühtrocknungsphänomen" nicht auf, bei dem die Beschichtungsflüssigkeit verdampft wird und sich zu teilchenförmigen Gebilden verfestigt, bevor die Beschichtungsflüssigkeit mit dem pulverförmigen oder teilchenförmigen Material zusammen trifft. Hierin ist ein Unterschied zu dem Fall zu sehen, bei dem die Heißluft dem Bereich des Zusammentreffens zugeführt wird.
Andererseits wird die Heißluft von der Heißluft-Zufuhröffnung 7 zu dem Bereich oberhalb des Zusammentreffbereiches und dem Bereich zugeführt, zu dem die Kaltluft zugeführt wird, so daß die Beschichtungsflüssigkeit, welche als Überzug auf dem pulverförmigen oder teilchenförmigen Material vorgesehen ist, in effektiver Weise durch diese Heißluft getrocknet werden kann. Ferner wird durch diese Heißluft auch verhindert, daß das pulverförmige oder teilchenförmige Material an der inneren Wandfläche des Verarbeitungszylinders 1 haftet.
Der beschichtete Gegenstand, d. h. das pulverförmige oder teilchenförmige Material, welches mit der Beschichtungsflüssigkeit beschichtet ist, wird auf ein gewünschtes Maß durch die vorstehend angegebene Kaltluft getrocknet sowie hauptsächlich mit Heißluft von der Heißluft-Zufuhröffnung 7.
Insbesondere ist es bei dieser bevorzugten Ausführungsform möglich, ein effizientes und zuverlässiges Beschichten zu erzielen, ohne daß das "Sprühtrocknungsphänomen" auftritt und keine Haftung an der inneren Wandfläche auftritt, indem die Zufuhr der Kaltluft zu dem Bereich des Zusammentreffens erfolgt und die Zufuhr der Heißluft zu dem hiervon weiter oben liegenden Bereich erfolgt.
Wie zuvor beschrieben wird das beschichtete Erzeugnis 9, bei dem das Granulieren, Beschichten und Trocknen abgeschlossen sind, von der Behandlungstrommel 1 durch den Auffangkanal 8 zu dem Zyklon 11 mit Hilfe der Saugkraft des Gebläses 10 gesaugt.
In dem Zyklon 11 geht das beschichtete Erzeugnis 9, welches als zufriedenstellend erkannt worden ist, und eine vorbestimmte Masse hat, durch den Zyklon 11 nach unten, geht durch das Drehventil 12 und wird in dem Rückgewinnungsbehälter 13 aufgefangen.
Andererseits werden sehr kleine Teilchen, Staub und dergleichen, welche nicht in den Zyklon 11 gesaugt wurden, zu dem Beutelfilter 14 von der Oberseite des Zyklons 11 her durch die Saugkraft des Gebläses 10 gesaugt und in dem Beutelfilter 14 eingefangen. Anschließend werden sie aus dem System nach außen ausgetragen.

Bevorzugte Ausführungsform 2:

Figur 3 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Granulier - und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung.
Bei dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform ist eine Heißluft-Einlaßöffnung 15 als eine weitere Heißluft-Zufuhreinrichtung zum Zuführen von Heißluft in einer Richtung tangential zu der Behandlungstrommel 1 etwa im Mittelteil des durchmessergrößeren Teils der Behandlungstrommel 1 vorgesehen.
Im Falle dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die Zufuhr der Heißluft von der Heißluft-Einlaßöffnung 15 tangential gerichtet, und daher sind das beschichtete Erzeugnis und die Heißluft über eine längere Zeit hinweg in Kontakt miteinander. Ferner wird ein im wesentlichen spiralförmiger Luftstrom gebildet, so daß sich ein Haften der Beschichtungsflüssigkeit und des zu beschichtenden Gegenstandes an der inneren Wandfläche der Behandlungstrommel 1 auf effektive Weise vermeiden läßt.

Beispiel 3:

Figur 4 ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung der wesentlichen Teile einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach der Erfindung.
Bei dieser dritten bevorzugten Ausführungsform sind die Düse 2 für das pulverförmige oder teilchenförmige Material, die Flüssigkeitsdüse 3 und die Kaltluft-Zufuhröffnung 6 in der nach unten weisenden Richtung ausgehend von der oberen Wand vorgesehen, sie sind aber nicht auf der Bodenwand der Behandlungstrommel 1 vorgesehen, und die Heißluft-Zufuhröffnung 7 ist von der Kaltluft-Zufuhröffnung 6 in Richtung nach unten positioniert.
Ferner sind bei dieser dritten bevorzugten Ausführungsform die Düsen 2 und 3 nach unten weisend gerichtet, so daß der Auffangkanal 8 an dem Bodenteil der Behandlungstrommel 1 vorgesehen ist.
In diesem Falle ist die vertikale Anordnung der Düsen 2, 3, der Kaltluft-Zufuhröffnung 6, der Heißluft-Zufuhröffnung 7 und des Auffangkanals 8 umgekehrt wie bei den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen gewählt. Jedoch ist die Reihenfolge des Beschichtens, Trocknens, Auffangens und dergleichen des zu beschichtenden Gegenstands und des Beschichtungsmaterials die gleiche wie bei den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen. Daher werden die Funktionswirkungen, wie das Verhindern, daß das Beschichtungsmaterial an der inneren Wandfläche der Behandlungstrommel 1 haftet und um auch zu verhindern, daß das Beschichtungsmaterial zu teilchenförmigen Gebilden umgewandelt wird, auf ähnliche Art und Weise wie bei den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen erzielt.
Wie vorstehend angegeben ist, ist die von den Erfindern der vorliegenden Erfindung geschaffene Erfindung detailiert unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Jedoch ist die Erfindung nicht notwendiger Weise auf die voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, und es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Erfindung auf zahlreiche Weise innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung variiert werden kann.
Beispielsweise können die Positionen und die Richtungen des Vorsehens der Düsen 2, 3, der Kaltluft-Zufuhröffnung 6, der Heißluft-Zufuhröffnung 7 und des Auffangkanals 8 abweichend im Vergleich zu den voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen gewählt werden.
Die Kaltluft-Zufuhröffnung 6 und die Heißluft-Zufuhröffnung 7 können andere Auslegungsformen als eine kreisförmige und poröse Gestalt haben.
Ferner kann sich die Anzahl der Heißluft-Einlaßöffnungen 5 auf eins oder mehr belaufen.
Ferner sollte die Querschnittsgestalt usw. der Behandlungstrommel 1 nicht notwendigerweise auf die voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt sein.
Die von den Erfindern bereitgestellte Erfindung kann zum Granulieren, Beschichten und Trocknen von Pharmazeutika, Nahrungsmittelerzeugnissen, Kosmetika und chemischen Erzeugnissen zur Anwendung kommen. Jedoch kann die Erfindung nicht nur bei den vorstehend aufgelisteten Materialien zum Einsatz kommen, sondern auch bei anderen Materialien.
Die nachstehend angegebenen Vorteile erhält man in typischer Weise im Hinblick auf das Wesen der Erfindung, welches in der vorliegenden Anmeldung offenbart ist.
(1) Die Kaltluft wird dem Bereich zugeführt, an dem der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinander treffen. Die Heißluft wird dem Bereich zugeführt, welcher von den beiden Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstands und des Beschichtungsmaterials weiter entfernt als dieser Bereich ist, welchem die Kaltluft zugeführt wird. Daher wird nur die Kaltluft dem Bereich des Zusammentreffens zugeführt, und daher läßt sich das "Sprühtrocknungsphänomen" infolge der Zufuhr von Heißluft zu dem Bereich des Zusammentreffens vermeiden. Ferner läßt sich das Haften des Beschichtungsmaterials und des zu beschichtenden Gegenstandes an der gegenüberliegenden inneren Wandfläche der Behandlungstrommel und die Verfestigung derselben an diesen Stellen beeinflussen. Ferner kann eine ausreichende Trocknung erzielt werden, und ein Haften an der inneren Wandfläche kann dadurch vermieden werden, daß Heißluft dem Bereich zugeführt wird, der einen Abstand von dem Bereich hat, welchem die Kaltluft zugeführt wird.
(2) Der Abschnitt des Winkels von dem Zusammentreffen des zu beschichtenden Gegenstands mit dem Beschichtungsmaterial bis zum Auffangen des behandelten Gutes hat eine im wesentlichen kreisförmige Gestalt, und die Einlaßrichtung des Trockenluftstromes ist tangential zu diesem Abschnitt mit kreisförmiger Gestalt, so daß sich die Zeit, während der der zu beschichtende Gegenstand und der Trocknungsluftstrom in Kontakt miteinander sind, sich verlängern läßt. Hierdurch läßt sich das Haften des Beschichtungsmaterials und dergleichen an der inneren Wandfläche weiter in effektiver Weise dadurch beeinflussen, daß man einen im wesentlichen spiralförmigen Luftstrom erzeugt.
(3) Die Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstands und des Beschichtungsmaterials sind paarweise an Stellen einander benachbart vorgesehen und sie sind nicht in Kontakt mit dem von der benachbarten Düse ausgegebenen Luftstrom, so daß parallele Ströme von der Behandlungstrommel gebildet werden und sich hierdurch das Haften des Beschichtungsmaterials und dergleichen an der inneren Wandfläche der Behandlungstrommel beeinflussen bzw. steuern läßt.

Claims

1. Granulier- und Beschichtungsverfahren unter Einsatz von Trocknungsluftströmen zum Bewirken eines Granulierens, Beschichtens und Trocknens, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

Vorsehen einer Einrichtung zum Zuführen eines zu beschichtenden Gegenstands und einer weiteren Einrichtung zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials zu solchen Stellen, daß der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinander treffen, bevor der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial durch die Trocknungsluftströme aus Kaltluft und Heißluft dispergiert werden,

Zuführen der Kaltluft zu einem Bereich, an dem der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinandertreffen, und

Zuführen der Heißluft zu einem Bereich welcher in einem Abstand stromab weiter entfernt von beiden Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstands und des Beschichtungsmaterials als der Bereich vorgesehen ist, an dem die Kaltluft zugeführt wird.

2. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung unter Einsatz von Trocknungsluftströmen zum Bewirken eines Granulierens, Beschichtens und Trocknens, welche folgendes aufweist:

eine Behandlungstrommel,

eine Einrichtung zum Zuführen eines zu beschichtenden Gegenstandes und eine weitere Einrichtung zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials, wobei beide Einrichtungen in der Behandlungstrommel an Stellen vorgesehen sind, an denen der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial aufeinander treffen, bevor der zu beschichtende Gegenstand und das Beschichtungsmaterial durch die Trocknungsluftströme aus Kaltluft und Heißluft dispergiert werden,

eine Kaltluft-Zufuhreinrichtung, welche außerhalb der beiden Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmaterials in der radialen Richtung vorgesehen ist, und

eine Heißluft-Zufuhreinrichtung, welche in einem Bereich in einem Abstand auf der stromabwärtigen Seite weiter von dem Bereich der beiden Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmateriales als die Kaltluft-Zufuhreinrichtung vorgesehen ist.

3. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendem vorgesehen ist:

die Kaltluft-Zufuhreinrichtung eine poröse Kaltluft- Zufuhröffnung ist, welche ringförmig um beide Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmateriales vorgesehen ist.

4. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendem vorgesehen ist:

die Heißluft-Zufuhreinrichtung eine poröse Heißluft- Zufuhröffnung ist, welche ringförmig außerhalb der Kaltluft- Zufuhreinrichtung in radialer Richtung vorgesehen ist.

5. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendes vorgesehen ist:

beide Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungmaterials, die Kaltluft- Zufuhreinrichtung und die Heißluft-Zufuhreinrichtung sind in der Behandlungstrommel nach oben weisend vorgesehen, um den zu beschichtenden Gegenstand, das Beschichtungsmaterial, die Kaltluft und die Heißluft jeweils in Richtung nach oben zuzuführen.

6. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendes vorgesehen ist:

beide Einrichtungen zum Zuführen des zu beschichtenden Gegenstandes und des Beschichtungsmaterials, die Kaltluft- Zufuhreinrichtung und die Heißluft-Zufuhreinrichtung in der Behandlungstrommel in Richtung nach unten weisend, um den zu beschichtenden Gegenstand, das Beschichtungsmaterial, die Kaltluft und die Heißluft jeweils in Richtung nach unten zuzuführen.

7. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der folgendes vorgesehen ist:

die Heißluft-Zufuhröffnung ringförmig in einem stufenförmig abgesetzten Teil zwischen einem durchmesserkleineren Teil und einem durchmessergrößeren Teil in der Behandlungstrommel ausgebildet ist.

8. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendes vorgesehen ist:

eine weitere Heißluft-Zufuhreinrichtung, um Heißluft in einer Tangentenrichtung zur Behandlungstrommel zuzuleiten.

9. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der folgendes vorgesehen ist:

ein Zyklon, welcher über einen Auffangkanal mit der Oberseite der Behandlungstrommel verbunden ist, und

einen Rückgewinnungsbehälter, welcher unter dem Zyklon vorgesehen ist.

10. Granulier- und Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 9, bei der folgendes vorgesehen ist:

ein Sackfilter und eine Einrichtung zum Ansaugen von Luft in die Behandlungstrommel über den Sackfilter, welche mit der Oberseite des Zyklons verbunden sind.