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Liniervorrichtung Die Erfindung betrifft -eine Liniervorrichtung mit
in einem Geliäuse angeordneten, im gegenseitigen Abstand zueinander va.rstellbaren
Minenhaltern'zum Ziehen von parallelen Linien, insbesondere Hilfslinien zum Beschriften
von Zeichnungen.
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Gemäß der Erfindung sind in dem Gehäuse zwei durch Zahnräder verschiedener
oder gleicher Größe verbundene, von Hand verdrehbare Spindeln mit gegenläufigen
Ge-
winden gleicher oder verschieden großer Steigung gelagert, auf denen die
die Minenhalter für den Mittelstrich und den Kopfstrich tragenden Muttern gegen
Drehung gesichert sitzen und durch Drehen der einen einen Griffknopf tragenden Spindel
gegenüber dem feststehenden Minenhalter für den Grundstrich in einem bestimmten
übe:rsetzungsverhältnis zueinander verstellbar sind.
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Der Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Liniervorrichtungein
liegt darin, daß die Minenhalter so gegeneinander verstellt werden können, daß Grundstrich,
Mittelstrich und Kopfstrich' immer im gleichen gegenseitigen Abstandsverhältnis
bleiben. Es kann somit für das Beschriften von Zeichnungen jede Schriftgr#öße eingestellt
werden, derart, daß sich die Schrifthöhe der zwischen dem Grundstrich und dem Mittelstrich
zu schreibenden kleinen Buchstaben mit der Schrifthöhe der großen, zwischen dem
Grundstrich und dem Kopfstrich zu schreibenden Buchstaben selbsttätig in gleichbleibendem
Verhältnis verändert, z. B. in dem bei der Normschrift bestehenden Verhältnis
-- :3.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen Fig. i -eine Draufsicht auf die im Gebrauch befindliche Vorrichtung
und Fig. 2 eine Rückansicht dazu.
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Das haubenförmige Vorrichtungsgehäuse a ist gegen die Zeichenfläche
zu offen und wird mit , der offenen, ebenflächig begrenzten Seite
b auf die Zeichenfläche aufgesetzt. Mit seiner Kante c legt es sich dabei
an eine nicht gezeichnete Reißschiene an, längs der es von links aiach rechts oder
auch in umgekehrter Richtung geführt wird, um mittels
dreier in
ihm angeordneten Bleiminen d, c
und j auf der Zeichenfläche drei Striche
G
(Grundstrich), M (Mittelstrich) und 0 (Oberstrich) zu ziehen.
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Innerhalb des Vorrichtungsgehäuses a sind auf zwei parallel zueinander
gelagerten, ge-
genläufiges Gewinde gleicher Steigung aufweisenden und einenends
durch zwei Zahnräder g -und h miteinander verbundenen Spindeln i und k zwei
Muttern rn und ji gelagert, die die Haltero und p der Minene und j traggen.
An dem den Zahnrädern gegenüberliegenden Ende ist die eine Spindeli mit einem Griffknopf
q ausgestattet. Um die Mutternit und in sind Federnr geschlungen, die sich
mit ihrem einen hakenförmig gebogenen Ende lose um eine feststehend im Vorrichtungsgehäus,e
angeordnete Führungsstange 1 herumlegen und mit dem anderen Ende an den Minenhaltern,o
und p derart angreifen, daß sie letztere in Richtung gegen die Zeichenfläche
drücken. Dabei ist die Bewegung der Minenhalter aber begrenzt durch deren Anschlagen
an eine fest im Vorrichtungsgehäuse angeordnete zweite Stange it. Der Halter v der
dritten Mine d ist frei drehbar und unverschieblich am einen Ende der Spindel
k gelagert und wird dürch eine Feder s ebenfalls nach außen gegen die Zeichenfläche
bis zum Anschlag des Halters an die Stange a gedrückt. Alle drei Minen d,e und-
j -stehen bei nicht auf die Zeichenfläche aufgesetzter Vorrichtung über die offene
Seite b des Vorrichtungsgehäuses vor; werden aber durch das Aufsetzen auf
die Zeichenfläche zurückgedrückt und liegen dann federnd auf dieser, so daß sie
ihr-er Abnutzung entsprechend sich selbsttätignachstellen. Die den mittleren Minenhaltero
und den Griffknopf q tragende Spindel 1 ist an ihrem das Zahnradg
tragenden Ende an einem Winkelhebel w gelagert, dessen freier Schenkel durcheinea
Schlitz imVorrichtungsgehäuse nach außen vorsteht. Gewöhnlich hält eine an dem Winkelhebel
angreifende Federx,die beiden Zahnräderg und k miteinander in Eingriff; entgegen
der Wirkung dieser Feder kann der Winkelhebel iv aber von Hand so verschwenkt werden,
daß er die Zahnräder voneinander abhebt.
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Die Zahnräderg und h stehen im Falle des Ausführungsbeispiels im übersetzungsverhältnis
2:1. Beim Drehen der Spindel! in bestimmter Drehrichtung mittels des Griffknopfes
q verschieben sich die Muttern in und n mit den Haltern o und p und
den Minen e und j, während sie durch die Anl ägereibung der Halter an der Stange
it an der Drehung verhindert sind, vom Minenhalter v weg, wobei das die Stange t
umfassende Ende der Federn r auf dieser Stange gleit#et. Wegen des übersetzungsverhältnisses
2: 1 der Zahnräder g und h erfolgt die Abstandsveränderung der Minen d,
e und j dabei selbsttätig im gleichen Verhältnis, entsprechend den Schriftgrößen,
die beider üblichen Blockschrift die kleinen Buchstaben gegenüber dün großen Buchstaben
haben (2 :3). Es ergibt sich also beim Drehen am Griffknopf mit der Einstellung
verschiedener Abstände der Minen e und j 'bzw. verschiedener Schriftgrößen ganz
von selbst eine Unterteilung der Schrifthöhe in dem jeweils gewünschten, gleichbleibenden,
durch die Wahl der übersetzung der Zahnräderg und li gegebenen Verhältnis, und zwar
im Sinne der Vergrößerung der Abstände beim Drehen des Griffknopfes in der einen
Richtung oder des Verkleinerns der Abstände beim Drehen in umgekehrter Richtung.
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Trotz eines bestimmt gewählten übersetzungsverhältnisses der Zahnräder
kann man ein anderes Teilverhältnis der Striche dadurch herbeiführen, daß man zunächst
einmal den Abstand der Minen d und j auf ein bestimmtes gewünschtes Maß einstellt,
dann mittels des Winkelhebels w die Zahnräder g
und li voneinander abhebt
und inun mittels des Griffknopfes den mittleren Minenhalter o für sich gegenüber
den Halterxip und v verstellt. Teils durch die Einzelverstellung dies Halterso,
teils durch seine gemeinsame Verstellung mit dein Halterp hat man es in der Hand,
die beiden Minene und j in gleicher Höhe über der Vorrichtungsgehäusekantec einzustellen
und, hiervon ausgehend, dann wieder eine Verstellung der Minene und j in dem der
übersetzung der Zahnräder -entsprechenden Abstandsverhältnis herbeizuführen.
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An seinem für den Gebrauch linksseitigen Randey trägt das Gehäuse
eine in Höhen-Jage der Mined über der Anlagekantec be-
findliche Kerbez, die
die Höhenlage des GrundstrichesG über der Führungsschiene anzeigt; derselbe Randy
verläuft schräg zur Grundkante c in der üblichen Schräglage der Schrift und kann
dabei als Lineal zum Zieh-en entsprechend schräger Hilfslinien Verwendung finden.
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Statt durch Zahnräder verschiedener Größe kann das übersetzungsverhältnis
auch durch Spindelgewinde verschiedener Steigung #erreicht werden.