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Diese Erfindung betrifft eine thermische Spritzpistole zum
Erzeugen eines flachen Strahls gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Eine thermische Spritzpistole dieser Art ist aus der
WO 86/04272 bekannt.
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Thermisches Spritzen, auch als Flammenspritzen bekannt,
beinhaltet das Hitzeerweichen eines bei Hitze anschmelzbaren
Materials, wie z.B. Metall oder Keramik, und das Aufbringen des
angeschmolzenen Materials in Teilchenform auf eine Oberfläche,
die zu überziehen ist. Die erhitzten Teilchen treffen auf die
Oberfläche, wo sie abgeschreckt und mit der sie verbunden
werden. Eine herkömmliche thermische Spritzpistole wird sowohl
zum Zweck des Erhitzens als auch des Aufbringens der Teilchen
verwendet. Bei einer Art einer thermischen Spritzpistole wird
das bei Hitze anschmelzbare Material der Pistole in Pulverform
zugeführt. Solche Pulver umfassen typischerweise kleine
Teilchen, beispielsweise zwischen 149 um (100 mesh,
US-Norm-Rastergröße) und ungefähr 2 um.
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In manchen Fällen ist es höchst wünschenswert, daß eine
thermische Spritzpistole einen flachen Spritzstrom mit erhöhter
Breite erzeugt. Der Zweck liegt darin, große Flächen schnell
und mit einem Minimum an Welligkeit in der Dicke, die bei
herkömmlichen, konzentrierten Spritzströmen auftreten kann, zu
bespritzen. Ein aufgefächertes Besprühen wäre insbesondere
nützlich für die Erzeugung von korrosionsbeständigen Überzügen, die
typischerweise große Gebiete umfassen, wobei die Überzüge
beispielsweise aus Zink, Aluminium oder Kunststoff sind. Eine
weitere großflächige Anwendung besteht bei einem Schutz gegen
Verrotten von Molen oder Schiffsrümpfen in Meerwasser. Diese
Überzugsmaterialien haben relativ niedrige Schmelzpunkte, so
daß es wichtig ist, daß die thermische Spritzpistole genug
Hitze erzeugt, um das zu spritzende pulverförmige Material zu
erweichen oder anzuschmelzen, jedoch nicht soviel, daß es
oxidiert wird oder zerfällt.
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Verschiedene frühere Arten von thermischen Pulverspritzpistolen
zum Erzeugen von flachen Strahlen sind bekannt gewesen.
Beispielsweise offenbart die US-Patentschrift Nr. 4 192 460
(Matsuo) eine Pistole mit einer Längsreihe von Löchern zum
Injizieren von Pulver zwischen zwei andere parallele Reihen von
Flammenströmen. Dies kann einen breiten Spritzstrom erzeugen,
ist jedoch umständlich, relativ ineffizient und führt zu einer
nicht so gleichförmigen Überziehvorrichtung, wie es gewünscht
sein kann.
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Das US-Patent Nr. 2 741 508 (Marantz) zeigt eine verbreiterte
Düse mit einer geschlitzten Mündung zum Ausstoßen von Pulver
durch einen länglichen Ring von Flammenausgängen. Die Düse ist
mit einer einfachen Rohranordnung zum Zuführen des Pulvers zu
der Düse versehen. Diese Art von Pistole kann an sich keinen
sehr breit geformten Spritzstrom liefern und schafft keine
Kontrolle der Temperaturbedingungen zum effektiven Anschmelzen
ohne eine Überhitzung.
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Es ist auch möglich, mehrere vollständige Pistolenköpfe
zusammenzufügen, wie in dem US-Patent Nr. 3 028 257 (Svrchek et al)
zum Spritzen von Kunstharzen über ausgedehnte Flächen gelehrt
wird. Dies ist ebenfalls umständlich und für
Ungleichmäßigkeiten in der Überzugsdicke anfällig.
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Deshalb ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
neue thermische Spritzpistole zum Erzeugen eines flachen
Spritzstromes zu schaffen. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
einen thermischen Spritzstrom zum gleichförmigen und
effizienten Überziehen von großen Flächen zu schaffen. Eine weitere
Aufgabe besteht darin, eine neue Bauweise für eine kompakte
thermische Spritzpistole, die einen flachen Strahl erzeugt, zu
schaffen. Noch eine weitere Aufgabe besteht darin, eine
thermische Spritzpistole mit einem flachen Strahl zu schaffen, die
eine steuerbare Erhitzung des Spritzpulvers aufweist.
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Diese und andere Aufgaben werden durch eine thermische
Spritzpistole gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Pulververteilvorrichtung eine den Pulverträgerfluß empfangende
aufteilende Vorrichtung zum Aufteilen desselben in einen ersten
und zweiten Strom umfaßt, daß in dem Pistolenkörper eine erste
Pulverleitung, die den ersten Strom empfängt, eine zweite
Pulverleitung, die den zweiten Strom empfängt, und eine
Pulverkammer in flacher Form, die eine Seitenöffnung in
Vorwärtsrichtung des Pistolenkörpers zwischen der ersten Flamme und der
zweiten Flamme aufweist und die eine der offenen Seite
gegenüberliegende Scheitelstelle hat, vorgesehen sind, wobei die
erste Pulverleitung und die zweite Pulverleitung jeweils an der
Scheitelstelle mit einer zu der flachen Kammer senkrechten
gemeinsamen Achse enden, so daß sie gegenseitig den ersten
Strom und den zweiten Strom zur Bildung eines kombinierten
Pulverstrom einspeisen, der sich über die Pulverkammer mit
flacher Form in einen flachen Pulverstrahl verteilt.
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Vorzugsweise enthält die thermische Spritzpistole weiter eine
Gasvorrichtung zum Einspeisen eines Hilfsgases, wie z.B. Luft,
in die zusammengesetzte Flamme in der Form eines ersten flachen
Gasflusses und eines zweiten flachen Gasflusses. Der erste
flache Gasfluß wird zwischen der ersten Flamme und dem flachen
Pulverstrahl und der zweite flache Gasfluß wird zwischen der
zweiten Flamme und dem flachen Pulverstrahl eingespeist. Die
flachen Flüsse können dadurch bewirkt werden, daß der
Pistolenkörper
eine erste flache Gaskammer mit einer ersten offenen
Gasinjektionsseitenöffnung des Pistolenkörpers zwischen der
ersten Flamme und dem Pulverstrahl und mit einer ersten, der
ersten Gasöffnungsseite gegenüberliegenden Gasscheitelstelle
aufweist. Der Pistolenkörper weist zudem eine zweite flache
Gaskammer mit einer zweiten offenen Gasinjektionsseitenöffnung
des Pistolenkörpers zwischen der zweiten Flamme und dem
Pulverstrahl und mit einer zweiten, der zweiten Gasöffnungsseite
gegenüberliegenden Gasscheitelstelle auf. Die erste und zweite
Gasscheitelstelle empfangen jeweils von einer Quelle von unter
Druck stehendem Gas stammendes Gas.
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Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform umfaßt der
Pistolenkörper eine Vielzahl von übereinandergeschichteten Teilen, die
zusammenwirkend die flache Pulverkammer und die erste und
zweite Gaskammer bilden. Die übereinandergeschichteten Teile
umfassen erste und zweite innere Platten, erste und zweite
dazwischenliegende Flammen, erste und zweite Dichtungen und eine
federnde dünne Schicht. Die Dichtungen und die dünne Schicht
haben jeweils einen im allgemeinen dreieckförmigen Abschnitt,
der aus einem vorne liegenden Ende von diesem herausgenommen
ist. Die inneren Platten umgeben in Sandwich-Art die
dazwischenliegende dünne Schicht, um zusammenwirkend eine flache
Pulverkammer zu bilden. Die erste innere Platte und die erste
dazwischenliegende Platte umgeben in Sandwich-Art die erste
dazwischenliegende Dichtung, um zusammenwirkend eine erste flache
Gaskammer zu bilden, und die zweite innere Platte und die
zweite dazwischenliegende Platte umgeben in Sandwich-Art die
zweite dazwischenliegende Dichtung, um zusammenwirkend die
zweite flache Gaskammer zu bilden.
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Andere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den
verbleibenden Unteransprüchen beschrieben und sind in die Beschreibung
durch Bezugnahme darauf eingeschlossen.
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Es werden nun kurz die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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Fig.1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
thermischen Spritzpistole;
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Fig.2 eine Draufsicht auf die Pistole nach der Fig. 1;
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Fig.3 eine Seitenansicht eines Teils des Pistolenkörpers nach
der Fig. 1;
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Fig.4 eine Längsquerschnittsansicht, die entlang der Linie 4-4
der Fig. 3 genommen worden ist.;
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Fig.5 eine entlang der Linie 5-5 der Fig. 3 genommene
Querschnittsansicht;
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Fig.6 eine entlang der Linie 6-6 der Fig. 3 genommene
Querschnittsansicht; und
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Fig.7 eine horizontale Querschnittsansicht eines
Verteilerblockteils gemäß der Fig. 1.
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Es wird nun die Erfindung im einzelnen beschrieben.
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Die Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
thermischen Spritzpistole 10. Ein Pistolenkörper 12 wird
günstigerweise durch Übereinanderlegen von sechs Platten mit
darin ausgebildeten Schlitzen, Rillen und Ausnehmungen
aufgebaut, um Gas- und Pulverflußleitungen und Kammern zu bilden,
wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird. Ein
Luftverteilerblock 14 ist an einer Seite des Pistolenkörpers 10 an
dessen Rückseite angebracht. Dieser Block empfängt unter Druck
stehende Luft über ein Anschlußrohr 16, das mit einer Quelle 18
von komprimierter Luft (schematisch gezeigt) verbunden ist. Ein
Luftfluß in den Pistolenkörper wird selektiv mit einem
Stellknopf 20 zur Seite des Blocks 14 eingestellt. Luft wird auch
über einen Kanal in einen auf der Oberseite des Pistolenkörpers
10 und des Verteilerblocks 14 angebrachten Mischblock 22
geführt.
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Der Mischblock 22 empfängt ein Verbrennungsgas mittels eines
Gasrohrs 24 mit einem darin vorgesehenen Meßventil 26 von einer
Quelle 28 eines Verbrennungsgases (schematisch gezeigt). Die
Luft von dem Verteilerblock 14 wird durch einen zweiten Knopf
30 gesteuert und mit dem Verbrennungsgas in dem Mischblock 22
gemischt. Die Luft-Gas-Mischung wird aus dem Mischblock 22
herausgeleitet über ein Rohrstück 32, das mit einem "T"-Anschluß
34 verbunden ist, um die Mischung in zwei Flüsse in gebogenen
Leitungen 36, 36' zu trennen, welche zu Gasanschlüssen 38, 38'
(der letztere ist nicht zu sehen) an jeweiligen
Flammenvorrichtungen mit Brennerteilen 40, 40' führen. Diese Brenner sind zu
jeder Seite des Pistolenkörpers 12 an dem vorderen Ende
angebracht. (Die Begriffe "vorne" und "nach vorne", die hier und in
den Ansprüchen gebraucht werden, bezeichnen das Ende der
Pistole, von dem aus die Flammen und das Spritzen ausgeführt
werden; "hinten" bedeutet das andere Ende.)
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Ein in ein Trägergas, wie z.B. Luft, eingespeistes Pulver wird
über einen Schlauch 42 von einer herkömmlichen
Pulvereinspeisung 44 zu einem Pulververteilungsblock 46 gefördert, der
an der Rückseite des Pistolenkörpers 12 angebracht ist.
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Ein Griff 48 und/oder eine Gerätebefestigungssäule (nicht
gezeigt) sind an der Unterseite des Pistolenkörpers 12
angebracht. Ein aus einem Metallblech aufgebautes Schild 50 ist
wahlweise über dem vorderen Ende der Pistole befestigt; dies
ist in der Fig. 1 durch strichlierte Linien der besseren
Darstellung
der Pisolenkomponenten wegen gezeigt. Die Pistole ist
im allgemeinen aus Messung, Kupfer und/oder Aluminium oder
ähnlichem aufgebaut, und enthält herkömmliche Dichtungsmaterialien
(z.B. einer Papierart) zwischen den Platten und anderen
Bauteilen. Verbindungsmittel, unter Einschluß von Schrauben, sind
von herkömmlicher Art und sind daher der Einfachheit und
Klarheit wegen weggelassen.
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Die Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die thermische Spritzpistole
10, die insbesondere das Verbrennungssystem zeigt. Ein
Luftkanal 52 in dem Mischblock 22 geht von dem Meßventil 54 aus,
das über den Knopf 30 steuerbar ist, wobei der Luftkanal an
einem Verbrennungsgaskanal 56 von dem Rohrstück 24 endet. Die
Luft und das Gas mischen sich in dem Kanal 56 und die Mischung
wird zu dem "T"-Anschluß 34 geleitet. Die getrennten
Zweigströme der Mischung fließen durch Rohre 36, 36' und
Gasanschlüsse 38, 38' in jeweilige Verteilsysteme 58, 58' innerhalb
der Brenner 40, 40'. Die Verteilsysteme öffnen sich nach vorne
in die Atmosphäre mit länglichen Öffnungen 60, 60', die sich
senkrecht über das vordere Ende der Brenner erstrecken.
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Zwei Flammenrückhaltevorrichtungen 62, 62' an den Brennern 40,
40' weisen jeweils die Form eines geraden Drahtes 64, 64' auf,
der sich vertikal über die Länge der Öffnung erstreckt und mit
einem Drahtgitter 66, 66' umhüllt ist, um im wesentlichen die
Weite einer jeden Öffnung zu füllen. Wie man in der Fig. 1
sehen kann, sind die Brenner 40, 40' trapezförmig, wobei die
lange Seite 68 (Basis des Trapezes) vorne liegt. Deshalb weiten
sich die aus dem vorderen Ende austretenden Flammen 70, 70'
(Fig. 2) fächerartig als vertikal ausgerichtete flache Flammen
aus. Diese zwei Flammen sind zueinander parallel, und, obwohl
sie an der Pistole voneinander im Abstand stehen, sind sie
ausreichend nahe beieinander, daß sie in eine kombinierte flache
Flamme in einer kurzen Entfernung von dem vorderen Ende der
Pistole verschmelzen.
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Die hier beschriebenen Mischer und Brenner sind insbesondere
nützlich für Propan oder ähnliches und sind für niedrig
schmelzende thermische Spritzmaterialien, wie Zink oder
thermoplastische Kunstharzpulver, geeignet. Andere Verteilsysteme und
Brenner können auf herkömmliche Weise aufgebaut sein, um ähnlich
aufgebaute flache Flammen zum Spritzen anderer Materialien zu
erzeugen. Zum Beispiel kann Sauerstoff-Acetylen zum Spritzen
von thermischen Spritzmetallen und Keramiken mit höherem
Schmelzpunkt verwendet werden, wobei die Mischer und Brenner
entsprechend abgewandelt werden würden, um flache Sauerstoff-
Acetylenflammen zu beiden Seiten des Pistolenkörpers zu
erzeugen.
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Fig. 2 zeigt auch die vorteilhafte Bauweise mit
übereinandergeschichteten Teilen, die sechs Platten mit dazwischenliegenden
Dichtungen umfassen. Die äußeren Platten 74, 74' haben flache
vordere Enden und die dazwischenliegenden Platten 76, 76' und
die inneren Platten 78, 78' sind zunehmend länger und
angewinkelt, um eine nach der Draufsicht im allgemeinen spitz
zulaufende Kante der Pistole zu bilden, wobei die Spitze jedoch
etwas abgeflacht ist. Die Platten sind beispielsweise aus 0,32
cm (1/8 Inch) dicken Metallplatten gebildet.
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Eine Seitenansicht des Pistolenkörpers 12 kann man in der Fig.
3 sehen, die mit gestrichelten Linien die darin ausgebildeten
Kanäle und Kammern zeigt. In bezug zunächst auf den
Längsquerschnitt der Fig. 4 wird das Pulverträgergas über Rohr 42 an
einer Einlaßöffnung 80 in dem aufteilenden Block 46 empfangen
und in erste und zweite Ströme in zwei Verzweigungsleitungen
82, 82' aufgeteilt. Diese Leitungen treffen sich mit zwei
Längsleitungen 84, 84' in dem Pistolenkörper (Figuren 3, 4 und
5). Die Längsleitungen sind als Schlitze in den jeweiligen
dazwischenliegenden Platten 76, 76' ausgebildet und enden an
jeweiligen quer liegenden Pulverleitungen 86, 86', die sich nach
innen von den Platten 76, 76' durch die inneren Platten 78, 78'
erstrecken (Figuren 3, 4 und 6).
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In bezug auf die Fig. 4 umgeben die inneren Platten 78, 78' in
Sandwich-Art eine dazwischenliegende dünne Schicht 88 aus
festem, jedoch federndem Material, wie z.B. Kunststoff,
beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder ähnlichem, das unter
anderem als eine Dichtung wirkt. An der Vorderseite des
Pistolenkörpers weist die dünne Schicht 88 einen im allgemeinen
dreieckförmigen entfernten Teilbereich auf, so daß eine Kammer
90 mit flacher Form in dem Pistolenkörper zwischen den inneren
Platten, das ist vertikal in der Mitte der Pistole, gebildet
wird. Die Umrisse der Kammer sind in der Fig. 3 durch eine
unterbrochene Linie gezeigt. Die vorderen Enden der Platten,
die den Pistolenkörper bilden, sind aufgeweitet, so wie es
notwendig ist, um diese flache Kammer und weiter zu beschreibende
Kammern zu beherbergen. Die Kammer hat eine offene Seite 92,
die sich von der Vorderseite der Pistole aus öffnet, und eine
der offenen Seite gegenüberliegende Scheitelstelle an dem Punkt
94, wo die Pulverleitungen 86, 86' zusammentreffen. Die Dicke
in zusammengedrücktem Zustand der Plastikschicht und deshalb
die Dicke der flachen Kammer sollte zwischen ungefähr 0,8 und
1,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,0 mm liegen. Die quer
liegenden Leitungen haben einen Durchmesser von beispielsweise
2,8 mm.
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Erfindungsgemäße, quer liegende Pulverleitungen 86,86' haben
eine gemeinsame Achse 86 (Fig. 6), senkrecht zu der flachen
Kammer 90, derart, daß die ersten und zweiten
Pulverträgerströme an der Scheitelstelle aufeinandertreffen. Indem die
Pulver aufeinandertreffen, wird eine Abnutzung an den
entsprechenden Bauteilen der Pistole dadurch minimiert, und zudem wird
das Pulver auf effiziente Weise verteilt. Der kombinierte
Pulverstrom breitet sich über die Kammer 90 in einen
Pulverstrom 98 mit flacher Form (Fig. 2) zwischen den ersten und
zweiten Flammen aus. Der aufgefächerte flache Pulverstrom wird
in die zusammengefügte Flamme 72 eingespeist, um das Pulver
durch Hitze aufzuweichen oder anzuschmelzen, und es auf einem
Werkstück abzulagern, um darauf eine Beschichtung zu bilden.
Die flache Fächerform des Spritzstrahls ermöglicht die
Durchfühung von großen Gebietsüberstreichungen über dem Werkstück,
die besonders zum Spritzen von großen Flächen nützlich sind.
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Die rechtwinkelige Umlenkung des Pulvers an der Kreuzungsstelle
der Pulverleitungen 84, 84' und der jeweiligen Leitungen 86,
86' könnte eine Abnützung an der Umlenkung verursachen. Eine
solche Abnützung kann im wesentlichen ausgeschlossen werden
durch ein Verlängern der Länge der Längsleitungen 84, 84' über
die Kreuzungspunkte mit den quer liegenden Leitungen hinaus, um
eine Strecke (nicht gezeigt) von ungefähr 1 oder 2 Breiten der
Leitungen 84, 84'. Die Verlängerungen werden sich mit Pulver
füllen, und eine solche Pulverfüllung wird den Hauptstoß des um
die Kurve fließenden Pulvers aufnehmen.
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Zum Spritzen von Materialien mit niedrigem Schmelzpunkt ist es
wünschenswert, ein Hilfgas, wie z.B. zusätzliche Luft oder ein
anderes, nicht brennbares (beispielsweise inertes) Gas, in den
Spritzstrom einzubauen. Alternativ kann eine zusätzliche Hitze
für hohe Spritzraten oder hochschmelzende Materialien benötigt
werden, wobei in diesem Fall das Gas ein Verbrennungsgas sein
kann. Im folgenden wird eine Beschreibung für Luft gegeben,
aber wie man leicht versteht, können andere Gase ersatzweise
verwendet werden.
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In bezug auf die Fig. 7 kanalisiert der Verteilblock 14 unter
Druck stehende Luft über Rohr 16 und einen Lufteinlaßkanal 98
zu einer Luftkammer 100. Ein einstellbares Meßventil 102 an dem
Knopf 20 dosiert Luft in einen Einlaßschlitz 104 (Fig. 4) in
der äußeren Platte 74 des Pistolenkörpers 12. (Luft wird auch
von der Kammer 100 nach oben zu dem Mischblock 22 zur oben
beschriebenen Verwendung gelenkt.) Wenn ein anderes Gas als
Luft verwendet wird oder wenn die Unterstützung der Verbrennung
mit Sauerstoff erfolgt, dann wird der Verteilblock durch
getrennte Einlaßsysteme ersetzt.
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In bezug auf die Fig. 3 lenkt der Schlitz 104 Luft durch zwei
kurze Ausnehmungen 106, 106' zu zwei relativ großen Luftkanälen
108, 108', die in Längsrichtung in dem Pistolenkörper
verlaufen. Diese Kanäle sind auf zusammenwirkende Weise durch
Rillen in den äußeren Platten 74, 74' und durch ausgerichtete
Schlitze in den anderen Platten gebildet, wie ebenfalls in den
Figuren 5 und 6 gezeigt ist. Auf ähnliche Weise dichten
geschlitzte Dichtungen, die die mittlere Kunststoffschicht 88
zwischen den Platten enthalten, die Kanäle wie auch die
Pulverleitungen 84, 84', 86, 86' ab. Zu dem vorderen Ende des
Pistolenkörpers 12 hin verbindet ein Paar von vertikalen
Kanälen 110, 110' (Figuren 3 und 4) die Luftkanäle 108, 108'.
Die jeweiligen Dichtungen 112, 112' zwischen den
dazwischenliegenden Platten 76, 76' und angrenzenden inneren Platten 78,
78' (Fig. 4) weisen im allgemeinen dreieckförmige, daraus
entfernte Teilbereiche auf, um jeweilige erste und zweite flache,
fächerförmige Kammern 114, 114' in dem vorderen Teil des
Pistolenkörpers zu bilden, wobei die Umrisse der Kammer 114 in
der Fig. 3 durch eine unterbrochene Linie gezeigt sind.
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Die Kammern 114, 114' haben jeweils erste und zweite offene
Luftinjektionsseiten 116, 116', die sich von dem vorderen Ende
des Pistolenkörpers 12 her öffnen. Die Kammern haben weiter
jeweils erste und zweite Gasscheitelstellen 118, 118', die den
offenen Seiten gegenüberliegen. Eine erste abgeschrägte Mündung
120 entläßt unter Druck stehende Luft von einem vertikalen
Kanal 110 in die erste Kammer 114 in der Nähe der ersten
Scheitelstelle 118, und eine zweite abgeschrägte Mündung 120'
entläßt unter Druck stehende Luft von dem anderen vertikalen
Kanal 110' in die zweite Kammer 114' in der Nähe der zweiten
Scheitelstelle 118'. Die flachen Kammern 114, 114' für die Luft
sollten ziemlich dünn sein, beispielsweise zwischen 0,4 und 0,8
mm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 0,5 mm, um Luftschichten mit
relativ hoher Geschwindigkeit zu schaffen. Der Durchmesser der
Mündungen 120 in die flachen Kammern beträgt beispielsweise 2,8
mm, wobei eine Abschrägung zu einer Öffnung 122, 122' 15,9 mm
Durchmesser aufweist.
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Somit werden erste und zweite flache Flüsse von komprimierter
Luft (oder einem anderen Gas) jeweils zwischen die erste Flamme
und den flachen Pulverstrahl und zwischen die zweite Flamme und
den Pulverstrahl eingespeist. Die Luft schafft eine gewisse
Beschleunigung für den Spritzstrom und wird in die kombinierte
Flamme eingespeist, um die Flamme für hitzeempfindliche
Materialien zu kühlen. Der Luftstrom ist einstellbar, um eine
Steuerung des kombinierten Aufheizeffekts der Flamme an dem
Pulver zu schaffen, um somit ausreichend das Pulver durch Hitze
zu erweichen, ohne es zu überhitzen.
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Es können Vorkehrungen vorgesehen sein, um weitere Luft in den
Spritzstrom einzuspeisen. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß
die Brenner 40, 40' an dem Pistolenkörper mit Abstandhaltern
124 (Fig. 2) angebracht sind, um einen Schlitz 126 zwischen
jedem Brenner und dem Körper zu schaffen, wodurch ermöglicht
wird, daß Luft hierdurch angezogen wird.
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Es folgen nun mehrere Beispiele des Betriebs der oben
beschriebenen erfindungsgemäßen thermischen Spritzpistole.
Beispiel 1
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Eine Pulvermischung aus 50 % Kupfer und 50 % Epoxy in
Volumenprozent zwischen 38 und 67 um wird auf den Boden eines
Fiberglasbootes gespritzt, um einen Verrottungsschutz beim
Eintauchen ins Meerwasser zu schaffen. Die Spritzparameter
betragen: Propan bei 3,3x10&sup5; Pa (3,3 Bar) und 1,6 l/min Fluß, mit
dem Propan gemischte Luft bei 3,3x10&sup5; Pa (3,3 Bar) und 32
l/min, Hilfsluft bei 3,3x10&sup5; Pa (3,3 Bar) und ungefähr 40
l/min, eine Spritzrate von 7 kg/h und ein Spritzabstand von 10
bis 15 cm. Der Kunststoff wird durch Wärme ausreichend
aufgeweicht, um in den Überzug das Kupferpulver einzübauen, das
nicht wirklich aufgeschmolzen wird. Die Ablagerungseffizienz
beträgt 80-90 % und einheitliche dicke Überzüge von ungefähr
0,3 mm werden erzeugt.
Beispiel 2
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Ein Zinkpulver ähnlicher Größe wird auf eine große
Stahlkonstruktion zum Rostschutz aufgespritzt. Die Parameter sind
ähnlich zu denen des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß der
Propanfluß auf 2,0 l/min und die Mischluft auf 45 l/min erhöht
sind und daß der Fluß an Hilfsluft weggenommen wurde, um eine
erhöhte Hitze zu schaffen, um das Zink aufzuschmelzen. Ein
korrosionsbeständiger Überzug einer gleichmäßigen Dicke von
ungefähr 0,15 mm wird erzeugt.
Beispiel 3
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Eine zu der oben beschriebenen Pistole ähnliche Pistole wird
aufgebaut, um ein Paar von Reihen von Sauerstoff-Acetylen-
Flammenströmen anstelle der Propanbrenner zu schaffen.
Aluminiumpulver wird auf eine Stanlkonstruktion gespritzt unter
Verwendung des Flusses von Hilfsluft des Beispiels 1, mit
Acetylen bei 1x10&sup5; Pa (1 Bar) und 15 l/min Fluß, und Sauerstoff
bei 2x10&sup5; Pa (2 Bar) und 28 l/min Fluß. Zu dem nach dem
Beispiel 2 ähnliche Ergebnisse werden erzielt.