DE68914098T2 - Magnetbalken für einen Rollrakel in einer Rotationssiebdruckmaschine. - Google Patents
Magnetbalken für einen Rollrakel in einer Rotationssiebdruckmaschine.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Magnetbalken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In solchen Rotationssiebdruckmaschinen wird grundsätzlich von Elektromagneten Gebrauch gemacht, in denen ein Magnetfeld mit Hilfe von Spulen erzeugt wird, durch die ein Gleichstrom hindurchgeführt wird. Durch Veränderung der Stromstärke kann die magnetische Anziehungskraft der Spulen für das Rollrakel verändert werden.
- Diese Elektromagnete haben jedoch den Nachteil, daß sie eine große Menge Wärme erzeugen, so daß zusätzliche Mittel vorgesehen werden müssen, um die Wärme abzuführen, damit eine Verformung des Balkens vermieden wird.
- Um eine Lösung für das Problem der Wärmeentwicklung mit Elektromagneten zu finden, wurde die Verwendung von Permanentmagneten erdacht, wie schon in dem schweizer Patent 426,711 vorgeschlagen. Die Verwendung von Permanentmagneten hat jedoch den Nachteil, daß die magnetischen Anziehungskräfte besagter Magnete auf das Rollrakel nicht verändert werden können.
- Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Magnetbalken für ein Rollrakel bereitzustellen, bei dem Permanentmagnete plaziert sind und bei denen die Möglichkeit zur Veränderung der magnetischen Anziehungskräfte auf das Rollrakel gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Magnetbalken gelöst, der die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale aufweist.
- Wenn die beiden Teile des Magnetbalkens eine Position relativ zueinander einnehmen, in der die magnetisch leitenden Elemente in der Platte in der Achse mit den Permanentmagneten liegen, wird eine maximale magnetische Anziehungskraft auf das Rollrakel ausgeübt, da soviel als möglich Kraftlinien über die Elemente durch das Rollrakel verlaufen. Durch Versetzen der beiden Teile des Magnetbalkens aus dieser Position relativ zueinander wird das Kraftfeld, das über die Elemente auf das Rollrakel übertragen wird, reduziert, so daß das Rollrakel mit einer geringeren Kraft angezogen wird.
- Die Permanentmagnete können vollständig von dem Kontakt mit den Elementen in der Platte genommen werden. In diesem Fall verbleibt jedoch ein geringes Restfeld, das auf das Rollrakel einwirkt.
- Sofern die magnetische Anziehungskraft vollständig ausgeschaltet werden soll, ist das Unterteil erfindungsgemäß in vertikaler Richtung von dem Oberteil entfernbar. Durch diese vertikale Versetzung wird die magnetische Anziehungskraft auf das Rollrakel virtuell auf Null reduziert.
- Nach der Erfindung kann das Unterteil des Magnetbalkens eine Verschwenkung um 90º um seine Längsachse ausführen.
- Die Verschwenkung des Unterteils, das die Permanentmagnete trägt, um 90º hat zur Folge, daß die magnetische Anziehungskraft vollständig abgeschaltet wird. Zu Beginn der Verschwenkung besteht jedoch das Risiko, daß das Rollrakel durch das Restfeld ein wenig zur Seite gezogen wird. Dies ist unerwünscht, da die Schablone beschädigt werden kann. Die Gefahr der beschädigung der Schablone wird jedoch vermieden, indem zunächst das Unterteil des Magnetbalkens etwa 20 mm von dem Oberteil wegbewegt wird, bevor das Unterteil um 90º verschwenkt wird.
- In bezug auf den Magnetbalken nach der Erfindung wird auf die GB-A-429 199 verwiesen. Besagte Publikation beschreibt einen Magnetbalken an sich, der als Aufspanneinrichtung verwendet wird. Besagter Magnetbalken wird so beschrieben, daß man eine Demagnetisierung analog zu der Arbeitsweise eines elektrischen Schalters vornehmen kann; d.h. die Verwendung zur Reduzierung der magnetischen Anziehungskraft auf einen mittleren Wert wird nicht in Betracht gezogen oder vorgeschlagen.
- Ferner beschreibt die GB-A-450 541 eine magnetische Einrichtung zum Halten von Artikeln, bei der der Magnet oder die Magnete zur Loslösung besagter Artikel von den Polschuhen weggeschwenkt werden kann. Auch diese Publikation zieht nicht in Betracht oder schlägt nicht vor die Verwendung bei einer Anwendung, bei der die Reduzierung der magnetischen Anziehungskraft auf einen mittleren Wert gewünscht ist.
- Die Erfindung wird detaillierter unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der
- Figur 1 ein schematischer Querschnitt eines Teils einer Rotationssiebdruckeinrichtung durch die Längsachse des Magnetbalkens ist;
- Figur 2 eine perspektivische Explosionsansicht des Magnetbalkens gemäß der Erfindung ist; und
- Figur 3 eine Ansicht korrespondierend zu der nach Figur 1 ist, die zeigt, wie der Magnetbalken nach der Erfindung arbeitet.
- Wie in Figur 1 gezeigt ist, weist der Magnetbalken (1) ein Oberteil (2) und ein Unterteil (3) auf, wobei die obere Fläche des Oberteils (2) mit einer Teflonschicht (4) versehen ist. Über diese Teflonschicht gleitet ein Drucksieb (5) der Rotationssiebdruckeinrichtung, welche ein zu bedruckendes Tuch (6) trägt, wobei eine Schablone (7) über besagtes Tuch (6) rollt, welche ein Rollrakel (8) enthält.
- Wie deutlicher aus Figur 2 ersehen werden kann, ist das Unterteil (3) des Magnetbalkens mit einer Anzahl von zylindrischen Stangen (9) versehen, die nebeneinander mit Abstand zwischen sich in Längsrichtung des Stabes angeordnet sind und welche jede einen unteren Abschnitt (10), der an dem Teil (3) des Magnetbalkens befestigt ist, einen Permanentmagneten (11) und einen oberen Abschnitt (12) aufweist. Die Permanentmagnete (11) sind derart angeordnet, daß die Polarität der Permanentmagnete benachbarter Stangen (9) sich immer abwechseln. Mit anderen Worten, abwechselnd befindet sich ein Nordpol und ein Südpol an der Oberseite. Die Permanentmagneten können vom Typ Kobalt/Samarium oder vom Typ Neodym/Eisen/Boron sein, welche die derzeit kräftigsten lieferbaren Typen von Permanentmagneten sind. Die Abschnitte (10) und (12) von jedem der zylindrischen Stäbe sind, wie das Unterteil (3) des Magnetbalkens, vorzugsweise aus Eisen hergestellt.
- Das Oberteil (2) des Magnetbalkens ist plattenförmig und besteht aus einem magnetisch nicht leitenden Material, wie beispielsweise Aluminium. Darin sind in regelmäßigen Abständen zueinander scheibenförmige Elemente (13), bestehend aus einem magnetisch leitenden Material, wie beispielsweise Eisen, angeordnet. Die Elemente (13) sind kreisförmig mit einem Durchmesser, der dem der zylindrischen Stangen (9) entspricht, und sind derart relativ zueinander angeordnet, daß jedes Element koaxial zu der zugehörigen Stange (9) des Unterteils (3) des Magnetbalkens sein kann. Die oberen Flächen des Elements (13) sind bündig mit der Oberfläche der Platte (2), während die Elemente (13) an der Unterseite der Platte (2) ein wenig über sie vorstehen, wobei die unteren Flächen der Elemente (13) sich in Kontakt mit den oberen Flächen der zugehörigen Stangen (9) des Unterteils (3) des Magnetbalkens befinden.
- Wie klar aus Figur 3 zu ersehen ist, liegen die Elemente (13) in dem Oberteil des Magnetbalkens nicht länger vollständig in der Achse der Stangen (9), wenn das Unterteil (3) des Magnetbalkens in Richtung des Doppelpfeils (P) versetzt wird. Dies heißt, daß weniger Kraftlinien von dem Permanentmagnet über die Elemente (13) durch das Rollrakel gehen, so daß besagtes Rollrakel durch die Magnete weniger stark angezogen wird. Wenn die Stangen (9) sich zwischen den Elementen (13) befinden und auf diese Weise vollständig von diesen getrennt sind, geht kaum eine weitere Kraftlinie durch die Elemente (13).
- Um sicherzustellen, daß überhaupt keine magnetischen Anziehungskräfte auf das Rollrakel ausgeübt werden, kann das Unterteil, das die Permanentmagnete trägt, von dem Oberteil in Richtung des Doppelpfeils (F) in Figur 2 bewegt werden, demzufolge besagtes Unterteil um noch 90º um die Längsachse gekippt werden kann. Wenn dieses Kippen des Unterteils, ohne daß zunächst dieses Teil von dem Oberteil wegbewegt wird, durchgeführt wird, hat das Rollrakel auf Grund des möglicherweise vorhandenen Restfeldes die Tendenz, sich zu Beginn des Kippvorgangs seitwärts zu bewegen, was eine Beschädigung der Schablone verursachen kann. Generell ist es ausreichend, das Unterteil ungefähr 20 mm von dem Oberteil wegzubewegen.
- Diese Ausbildung des Magnetbalkens hat den Vorzug, daß jetzt Permanentmagnete verwendet werden können, während die Möglichkeit der Ausübung einer variablen Anziehungskraft auf das Rollrakel erhalten bleibt. Da keine Windungen vorhanden sind, erhält man eine erhebliche Gewichtsreduzierung auf der einen Seite, während auf der anderen Seite keine Wärme in dem Magnetbalken erzeugt wird, welche einige Probleme erzeugen kann, beispielsweise die Verformung des Stabes.
- Bei der gezeigten und beschriebenen Ausführung bewegt sich das Unterteil des Magnetbalkens in Längsrichtung. Es ist jedoch denkbar, daß sich das Unterteil in einem rechten Winkel zu der Längsrichtung des Magnetbalkens bewegt. In diesem Fall können die Permanentmagnete enger zusammengestellt werden.
Claims (5)
1. Magnetbalken (1) für ein Rollrakel (8) einer
Rotationsiebdruckeinrichtung, wobei besagter Balken eine
Anzahl von Permanentmagneten (11) in Längsrichtung
nebeneinander für die Anziehung des Rollrakels (8) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- besagter Magnetbalken (1) zur Veränderung der magnetischen
Anziehungskraft auf das Rollrakel (8) zwei Teile aufweist,
die relativ zueinander versetzt werden können, d. h. ein
fixiertes Oberteil und ein Unterteil (3), welches in
Längsrichtung relativ zu dem Oberteil (2) verschieblich
ist;
- die Permanentmagnete (11) im Unterteil (3) angeordnet
sind;
- das Oberteil (2) eine Platte aus einem nicht magnetisch
leitenden Materials ist, das örtlich mit Elementen (13)
aus magnetisch leitendem Material versehen ist, welche
sich zumindest über die gesamte Dicke der Platte
erstrecken,
während die Positionierung der Elemente (13) relativ
zueinander in der besagten Platte mit der relativen
Position der Permanentmagnete (11) in dem Unterteil des
Magnetbalkens (1) derart korrespondiert, daß die
Permanentmagnete (11) in eine leitende Verbindung mit den
zugehörigen Elementen in dem Oberteil (2) zusammengenommen
werden können; und
- der Abstand zwischen den Elementen (13) in dem Oberteil
des Magnetbalkens (1) größer ist als der Durchmesser der
Permanentmagnete (11) in dem Unterteil (3).
2. Magnetbalken gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (3) in vertikaler
Richtung von dem Oberteil (2) wegbewegbar ist.
3. Magnetbalken gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (3) eine
Verschwenkung um 90º um seine Längsachse durchführen kann.
4. Magnetbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete
(11) in vertikalen Stangen (9) eines magnetisch leitenden
Materials aufgenommen sind.
5. Magnetbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente aus
magnetisch leitendem Material ein wenig über die Unterseite
der Platte vorstehen.
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