DE68913210T2

DE68913210T2 - Sicherheitsgehäuse für den einbau in einen safe.

Info

Publication number: DE68913210T2
Application number: DE68913210T
Authority: DE
Inventors: Christer Jacobson
Original assignee: CATUSAFE GOETEBORG AB
Current assignee: CATUSAFE GOETEBORG AB
Priority date: 1988-12-05
Filing date: 1989-12-05
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2009-12-06
Also published as: SE8804397A; SE464926B; ATE101682T1; ES2051007T3; EP0446270A1; WO1990006414A1; US5406896A; DE68913210D1; EP0446270B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsgehäuse, vorzugsweise zum Einbau in einen Safe, einen Geldschrank oder dergleichen, von der Bauart, daß er beispielsweise ein Metallgehäuse mit sechs Seiten aufweist.
Es ist ein bekanntes Problem, daß Safes manchmal in Verbindung mit Einbrüchen einer mechanischen Zerstörung ausgesetzt werden. Wenn ein solcher Einbruch erfolgreich ist, dann können das Geld und andere, verkäufliche Dokumente, die in dem Safe gelagert haben, von Einbrechern trotz der erheblichen Beschädigung des Safes verwendet werden.
Die Versicherungsgesellschaften ordnen normalerweise jeder Bauart eines Safes einen Höchstwert für den in ihm gelagerten Inhalt zu, wobei für diesen Höchstwert im Falle eines Einbruchs von der Versicherungsgesellschaft eine Erstattung ausbezahlt wird. Beträge, die darüber hinaus aus einem Safe gestohlen werden, werden durch die Versicherungsgesell schaft nicht erstattet. Unter anderem wegen der Inflation haben ältere Safes auf diese Weise einen niedriger werdenden "Gebrauchswert" für den Benutzer und es wäre wünschenswert, den Betrag zu erhöhen, der in dem Safe gelagert werden konnte.
Die vorliegende Erfindung zielt in die Richtung, Einbrecher zu entmutigen, in Safes einzubrechen; gleichzeitig soll der Geldwert erhöht werden, der in alten oder neuen Safes gelagert werden kann.
Es ist natürlich bereits bekannt, in größeren Safes oder Geldschränken spezielle Gehäuse oder Kassetten anzubringen. Diese Gehäuse sind normalerweise nur mit normalen Verriegelungen versehen, können jedoch auch mit Kombinationsverriegelungen ausgestattet sein. Die Gehäuse sind in der Fabrik oft vormontiert und sie sind auch oft mit einer Art von Alarmvorrichtung versehen. Eine Ausführungsform eines solchen Gehäuses ist in dem AT-B-381 976 beschrieben, wobei ein Safe mit einem inneren Modul vorgesehen ist, das eine elektronische Anzeigevorrichtung aufweist.
Die US-A-952 761 beschreibt einen Safe mit einem Innengehäuse, dessen Tür mechanisch mit einem Rohrelement verbunden ist, das seinerseits Chemikalien enthält, die dazu bestimmt sind, das Geld und die Wertpapiere, die in einem Abteil des Gehäuses gelagert sind, zu verfärben. Das Rohrelement wird dann mechanisch zerbrochen, wenn die Tür des Gehäuses auf unnormale Weise geöffnet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Safe mit einem Sicherheitsgehäuse anzugeben, der sowohl in neuen Safes als auch in existierenden Safes eingebaut werden kann und der so ausgelegt ist, daß er bei einem unbefugten oder nicht ordnungsgemäßen Öffnen das in ihm gelagerte Geld und die Wertpapiere verfärbt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale gelöst, die den Safe ausmachen und die im Anspruch der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
Die Erfindung wird nun in einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ist ein üblicher Safe, dessen oberer Teil des Innenraums mit einem Sicherheitsgehäuse nach der Erfindung versehen ist;
Fig. 2 zeigt das Sicherheitsgehäuse von vorne und
Fig. 3 zeigt das Sicherheitsgehäuse von oben, wobei die Oberwand entfernt ist.
Die Erfindung besteht aus einem Sicherheitsgehäuse 1 zum Einbau in einen Safe 2 oder dergleichen. Im Sicherheitsgehäuse 1 können Geld, Wertpapiere oder andere Wertsachen gelagert werden.
Das Sicherheitsgehäuse 1 besteht auf fünf Seiten aus einem im wesentlichen rechteckigen Gehäuse mit starren Wänden sowie aus einer zu öffnenden Vordertür 3. Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht das äußere Gehäuse 13 des Sicherheitsgehäuses aus einem Stahlblech von 2 mm Dicke. Die Vordertür 3 ist mit zwei separaten Verriegelungen 4a, 4b versehen, die in ihren verriegelten Stellungen in Hohlräume eingreifen, die im Sicherheitsgehäuse 1 liegen. Das Sicherheitsgehäuse 1 hat im wesentlichen zwei Module 6a, 6b, die eine elektronische Einheit 11, Mikroschalter 7a, 7b, wiederaufladbare Batterien 12 und dergleichen enthalten. Im Oberteil des Gehäuses 1 ist in der Form einer Farbpatrone ein an sich bekanntes Farbsystem 8 angeordnet. Das Farbsystem enthält eine flüssige Farbsubstanz, die gegenüber den meisten Lösungsmitteln resistent ist und die demzufolge sehr schwierig zu entfernen ist. Die Farbsubstanz ist in einer Patrone untergebracht und wird durch die Detonation einer kleinen Explosion versprüht.
Das Sicherheitsgehäuse 1 ist zwischen dem äußeren Gehäuse und dem inneren Gehäuse 5 ferner mit einem Schutzmantel 9 versehen, der aus einem Laminat mit Netzlagen besteht. Das Laminat 22 haftet an denjenigen Oberflächen an, die vor einer Beschadigung geschützt werden sollen, das heißt, an allen Seiten des Gehäuses und an der Tür; dabei kann das Anhaften mit Hilfe eines doppelt klebenden Bandes 10 erzielt werden. Das Laminat ist elektrisch mit der elektronischen Einheit 11 des Sicherheitsgehäuses verbunden. Die Netzmaschen sind mit 2 mm² ziemlich fein, wodurch es praktisch unmöglich wird, die Seiten des Sicherheitsgehäuses 1 oder die Tür 3 mit mechanischen Mitteln zu durchdringen, ohne daß das Farbsystem 8 ausgelöst würde.
Das Farbsystem 8 ist im oberen Teil des Sicherheitsgehäuses 1 so angebracht, daß es möglich ist, Geld, Schecks und andere Wertgegenstände, beispielsweise in einem Netzkorb 14, darunter anzuordnen. Wenn das Sicherheitsgehäuse einer Zerstörung unterworfen wird oder wenn die beiden Verriegelungen 4a, 4b beispielsweise mit einem zu langen Zeitintervall geöffnet werden, dann wird das Farbsystem 8 ausgelost und der Inhalt des Gehäuses wird eingefärbt. Das Geld und die Wertpapiere werden auf diese Weise in der Praxis unverwendbar.
Das Sicherheitsgehäuse 1 ist ferner mit Sensoren für die Temperatur und die Feuchtigkeit verbunden und ein hörbares Signal zeigt einen Spannungsabfall an. Wenn die Batteriespannung unter einen bestimmten Wert abfällt und das Sicherheitsgehäuse beispielsweise innerhalb eines Zeitraumes von 30 Tagen nicht aktiviert wird, dann wird das Farbsystem 8 ausgelöst. Das Sicherheitsgehäuse 1 ist ferner mit einem doppelten Batterie-Pack versehen, um das Risiko einer Schußzerstörung auszuschalten.
In den Seiten des Sicherheitsgehäuses und/oder in seiner Rückwand können Mikroschalter 4c oder dergleichen angeordnet sein, um das Farbsystem 8 dann auszulösen, wenn das Gehäuse aus dem Safe entfernt wird, ohne daß das Gehäuse vorher in ordnungsgemäßer Weise entriegelt worden wäre.
Das erfindungsgemäße Sicherheitsgehäuse kann auf diese Weise dauernd mit Hilfe von Befestigungsmitteln, zum Beispiel Schrauben, von der Innenseite des Gehäuses her befestigt werden. Das Gehäuse kann natürlich aus dem Safe entfernt werden und in einem anderen Safe montiert werden, vorausgesetzt, daß das Gehäuse von einem dazu befugten Personal geöffnet worden ist.

Claims

Safe mit einem Hauptraum und einem vom Hauptraum getrennten Sicherheitsraum sowie mit einem Farbsystem, das so angeordnet ist, daß es von einem Detektor dann ausgelost wird, wenn dieser das unvorschriftsmäßige Öffnen einer Tür feststellt, die den Sicherheitsraum verschließt, um den Inhalt des Sicherheitsraumes einzufärben, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsraum durch ein Sicherheits-Gehäuse (1) gebildet wird, das im Hauptraum herausnehmbar befestigt ist und das einen Schutzmantel (9) hat, der so angeordnet ist, daß er eine Beschädigung des Sicherheitsbehäuses (1) feststellt und elektrisch mit einer elektronischen Einheit (11) verbunden ist, die so angeordnet ist, daß sie das Farbsystem (8) bei der Feststellung einer solchen Beschädigung auslöst, wobei die elektronische Einheit (11) ferner so ausgelegt ist, daß sie die unerwünschte Entfernung des Sicherheitsgehäuses aus dem Hauptraum feststellt und daß sie in diesem Fall ebenfalls das Farbsystem (8) auslöst.