DE68912796T2

DE68912796T2 - Einschlagfolie für Nahrungsmittel.

Info

Publication number: DE68912796T2
Application number: DE68912796T
Authority: DE
Inventors: Roth Banerji
Original assignee: Exxon Chemical Patents Inc
Current assignee: ExxonMobil Chemical Patents Inc
Priority date: 1988-03-18
Filing date: 1989-03-17
Publication date: 1994-06-23
Anticipated expiration: 2009-03-18
Also published as: AU3143889A; EP0333508A2; FI891285A0; EP0333508B1; DE68912796D1; NO891152D0; JP2728720B2; US5006398A; DK174309B1; DK130489A; ES2048832T3; AU611782B2; JPH01301335A; NZ228332A; NO891152L; KR890014640A; DK130489D0; EP0333508A3; FI891285A

Description

Feld der Erfindung

Die Erfindung betrifft Folie mit Anhafteigenschaften zum Verpacken von beispielsweise frischen Nahrungsmitteln. Dieses Material wird in den USA als Ersatzfolie für PVC-Nahrungsmittel verpackungen bezeichnet. Die Folie enthält Ethylen-Vinylacetat (EVA) als vorwiegende Komponente. Die Folie kann zum manuellen Verpacken verwendet werden, ist aber möglicherweise besonders geeignet zum automatisierten Nahrungsmittelverpacken. Alle Prozentsätze in dieser Beschreibung beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.

Hintergrund der Erfindung

Frische Nahrungsmittel werden in Verarbeitungsstraßen automatisch mit anhaftendenden Verpackungsfolien verpackt. Dieser Verfahrensschritt beinhaltet, daß eine Folie stoßweise mit hoher Geschwindigkeit von einer Vorratsrolle gezogen wird, ein mit Nahrungsmitteln gefülltes Tablett hochgestoßen wird, bis es die Folie berührt, die Folie über die Seiten des Tabletts bis an dessen unterer Seite gespannt wird, die Kanten der Folie (ohne zu schmelzen) heißversiegelt werden und es ermöglicht wird, daß die Folie durch elastische Kontraktion straff gezogen wird. Bei Gebrauch muß die Folie durchsichtig und durchschlagfest und zurückschnappen, wenn sie verformt wird. Dieser Verfahrensschritt ist in befriedigender Weise mit PVC-Folie durchgeführt worden. Es ist allerdings schwierig gewesen, auf olefinischen Polymeren basierende Zusammensetzungen zur Herstellung von anhaftenden Verpackungsfolien zu formulieren. Jede solche Zusammensetzung muß nicht nur Charakteristika aufweisen, die für die Verarbeitung in der oben beschriebenen Weise geeignet sind, sondern auch den lebensmittelrechtlichen Vorschriften entsprechen. Die Chakteristika, die eine Folie für eine solche automatisierte Verarbeitung geeignet machen, können schwer mit spezifischen physikalischen Parametern verknüpft werden, ein Ausgleich von meßbaren Eigenschaften gibt nur eine allgemeinen Hinweis auf die Eignung.
US-A-4 657 982 beschreibt eine Folie, die für Streckverpakkungsanwendungen brauchbar ist. Streckverpackungsfolie wird beispielsweise verwendet um Packungen in einer Palette zusammenzuhalten. Eine solche Folie wird verstreckt verwendet und die Haltekraft ward durch die Tendenz der Folie geliefert, elastisch in ihre ursprüngliche Größe zurückzukehren. Solche Folien erfordern daher eine andere Angleichung von Eigenschaften als Nahrungsmittelverpackungsfolie von der Art, die die Erfindung betrifft. Streckverpackungsfolien haben eine hohe Dehnung von 150 % oder 200 % oder darüber. Das Weiterreißen erfolgt sehr schnell, wenn erst mit den Reißen begonnen wurde. Daher wird die Elmendorf-Einreißfestigkeit oft verwendet, um die Reißfestigkeit zu messen. Hosenreißfestigkeiten sind bei Streckverpackungsfolie niedrig.
Die Folie aus US-4 657 982 schließt einen hohen Anteil von Festigkeit lieferndem Polyethylen (80 bis 99 %); einen geringen Teil eines klebrigmachenden Polybutylen mit niedrigem Molekulargewicht und eine geringe Menge Polybutylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlemrittel) von 1 700 bis 10 000 ein. Bis zu 30 % des Polyethylens können EVA sein. Es gibt keine Offenbarung einer EVA-Mischung mit hohem EVA-Gehalt, die mehr EVA als Polyethylen enthält.
Das Polybutylen mit niedrigem Molekulargewicht hat eine klebrigmachende Wirkung, ohne der Folie Festigkeit oder elastische Eigenschaften zu geben.
US-A-4 425 268 offenbart in Beispiel 1 eine Streckverpakkungsmischung aus 30 % LLDPE, 68 % EVA (%2 % VA), 1 % Polybutylen (PIB) mit niedrigem Molekulargewicht und 1 % Glycerin-monooleat (GMO). Es wurde keine Elastomerkomponente zugesetzt. Das PIB wird zugesetzt, um eine ausreichende Versiegelungskraft ohne Erhitzen zu liefern. GMO wirkt wahrscheinlich als Mittel zur Erleichterung des Trennens der Folie von der Rolle. US-A-4 504 434 beschreibt ein ähnliches Material ebenfalls für Streckverpakkungsanwendungen.
EP-A-0 080 198 verwendet PIB-Homopolymer und Copolymer mit niedrigem Molekulargewicht, um Anhaften oder Kleben zu liefern. Vinylacetat wird als mögliches Comonomer erwähnt. Die Folie enthält keine Elastomerkomponente und hat eine hohe Zugfestigkeit.
EP-A-0 ()92 318 offenbart einen umfassenden Bereich von Zusammensetzungen, in die beispielsweise LLDPE (lineares Polyethylen mit niedriger Dichte) als Polyolefin-Kunststoffkomponente; EVA als Komponente eines Weichmachers; ein olefinisches Elastomer (Polybutylen ist erwähnt) und ein Kohlenwasserstofföl eingebracht sind. EP-A-0 092 318 offenbart nicht die spezifische Kombination aus LLDPE; EVA und PIB, und die Einbringung von mindestens 1 % des Kohlenwasserstofföls ist erforderlich. Die als Beispiele angegebenen Folien sind ziemlich steif und hochelastisch (das 1 % Sekantenmodul ist im allgemeinen über 172 MPa (25 000 psi)).
Eine Vielfalt von Mischungen ist vcrgeschlagen worden, um bestimmte Erfordernisse für Nahrungsmittelverpackungen zu erfüllen. Diese Mischungen haben PVC in automatisierten Verarbeitungsstraßen allerdings nicht wesentlich ersetzt, soweit dem Anmelder bekannt. Die folgenden diskutierten Dokumente zeigen eindeutig den Bereich der vorgeschlagenen Lösungen.
US-A-3 932 563 beschreibt ein Material, das über 90 % EVA enthält und PIB mit niedrigem Molekulargewicht und kein LLDPE verwendet. EP-A-0 011 930 ist ähnlich.
EP-A-0 066 149 verwendet eine Mischung aus Hochdruck-LDPE und Niedrigdruck-LDPE und ein Haftungsmittel wie Glycerin-oleat. Es ist keine EVA- oder Elastomerkomponente vorhanden. Das Material hat eine niedrige Dehnfähigkeit und ist anfällig für Reißen bei mit hoher Geschwindigkeit laufenden, automatischen Verarbeitungsstraßen. EP-A-0 065 359 ist ähnlich.
GB-A-2 123 747 schlägt die Verwendung von zwei verschiedenen Schichten in der Folie vor, wobei die eine eine LLDPE-EVA-Mischung und die andere eine EVA-Ionomerharzmischung mit hohem EVA-Anteil ist.
GB-A-2 094 235 offenbart eine Verpackungsfolie (die wahrscheinlich eine Streckverpackung ist), die eine große Menge EVA (über 90 %) und ein Ethylen-Propylen-Copolymer enthält, zum Verpacken gefrorener Nahrungsmittel.
US-A-4 500 681 offenbart eine Mischung, die ein Polypropylen als Olefinkomponente, EVA und 20 bis 60 % eines Isobutylen- Grundgerüsts als Elastomerkomponente enthält. Der hohe Gehalt an Isobutylenkomponente und das Polypropylen würden ein Material ergeben, das als hoch durchsichtige, anhaftende Folie ungeeignet wäre.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine anhaftende, zum Verpacken von Nahrungsmitteln geeignete Folie zu schaffen, die eine niedrige Dehnspannung, Ein niedriges 1 % Sekantenmodul, eine hohe Schlagzähigkeit und hohe Durchschlagfestigkeit aufweist.
Es ist außerdem eine Aufgabe der Erfindung, eine anhaftende Verpackungsfolie zu schaffen, die für automatische Verarbeitung geeignet ist und als Ersatz für PVC verwendet werden kann.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Erfindung schafft eine Lebensmittelverpackungsfolie, die eine Schicht aus einer Zusammensetzung, die
20 bis 50 Gew.% LLDPE;
1 bis 10 Gew.% eines elastomeren Polymers und
40 bis 79 Gew.% eines Copolymers auf Ethylen und Vinylacetat, das 5 bis 15 Gew.% Vinylacetat umfaßt,
enthält, wobei die Gewichtsprozentsätze auf das Gesamtgewicht des Polymers berechnet werden und die Folie
eine geringe Menge an Additiven enthält, um in Kombination mit den Polymerkomponenten eine Antibeschlag- und Antiblockwirkung zu erreichen, so daß die Folie durchsichtig ist und ein geregeltes Ausmaß an Resthaftung aufweist.
Geeigneterweise hat die Folie eine Dicke von 10 bis 30 um, ein 1 % Sekantenmodul, das 500 MPa und vorzugsweise 300 MPa nicht überschreite- und/oder eine Reißfestigkeit, die 75 MPa nicht überschreite und vorzugsweise weniger als 50 MPa beträgt. Vorteilhafterweise hat die Folie eine Trübungs-Prozentzahl von 0,1 bis 5, eine Dehnung von 400 bis 700 % und einen Schrumpf von 20 bis 70 % Rückfederung nach Dehnung um 100 %.
Es ist möglich, Mischungszusammensetzungen für Folien zu formulieren, die solche Bestandteile enthalten, daß die derzeitigen europäischen lebensmittelrechtlichen Anforderungen erfüllt werden.
Geeigneterweise ist das LLDPE zu 25 bis 40 % vorhanden, der Schmelzindex (MI) beträgt 0,4 bis 4 und vorzugsweise 0,5 bis 0,8, und die Dichte 0,90 bis 0,93.
Das LLDPE ist vorzugsweise ein Polymer, das bis zu 10 % von Comonomer abgeleitete Einheiten enthält, um eine Dichte von 0,915 bis 0,925 zu ergeben. Die von Comonomer abgeleiteten Einheiten können aus einem C&sub4;- bis C&sub8;-α-Oiefin, vorzugsweise C&sub8;, erhalten werden. Bei Verwendung von weniger als 20 % LLDPE hat das Material eine ungenügende Festigkeit. Bei Verwendung von mehr als 50 % leidet die Dehnfähigkeit und es kann nicht ausreichend viel EVA eingebracht werden, um für die gewünschten Anhafteigenschaften zu sorgen.
Vorzugsweise ist das elastomere Polymer ein Polymer, das mindestens teilweise von Isobutylen abgeleitete Einheiten enthält, vorzugsweise Polyisobutylen-Homopolymer, VLDPE oder ein Ethylen-Propylen-Kautschuk mit geeigneten rheologischen Eigenschaften, und das verträglich ist, so daß eine Mischung mit niedriger Trübung geschaffen wird. Vorteilhafterweise ist das Elastomer ein Olefinpolymer aus einem höheren Olefinmonomer von C&sub4; bis C&sub1;&sub3; und vorzugsweise Polyisobutylen oder Polybutylen, wobei das Olefinpolymer vorzugsweise ein Mv (Viskositätsmittel des durchschnittlichen Molekulargewichts) von 30 000 bis 80 000 aufweist. Die elastomere Komponente sollte in Mengen verwendet werden, die nicht zu Verträglichkeitsproblemen führen; aus diesem Grund werden nicht mehr als 10 % und vorzugsweise nicht mehr als 7 % verwendet. Wenn Polyisobutylen verwendet wird, wird ein PIB mit einem Mv, von weniger als 30 000 nicht ausreichende Festigkeit und Elastizität verleihen. Stattdessen kann es an der Oberfläche ausgeschwitzt werden und eine ölige Oberfläche liefern. Ein Mv von mehr als 80 000 kann zu Verträglichkeitsproblemen führen.
Geeigneterweise enthält das Copolymer aus Ethylen und Vinylacetat (VA) 8 bis 14 % VA und gegebenenfalls mehr als 10 % VA, der Schmelzindex beträgt 0,3 bis 7 und vorzugsweise 0,5 bis 5 und insbesondere 2 bis 4. Das Ethylen-Vinylacetat (EVA) kann im wesentlichen die restliche Menge an Polymerkomponente bilden. In Kombination mit LLDPE und PIB oder VLDPE oder EP trägt es zu einer homogenen, verträglich gemachten Mischung mit guten Eigenschaften für eine anhaftende Folie bei.
Bei der Auswahl von Additiven für Antiblock- und Antibeschlagwirkurgen sollte berücksichtigt werden, daß die Produkte von niedrigem Molekulargewicht sind und eine ausreichende Verträglichkeit aufweisen sollten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Das niedrige Molekulargewicht kann wünschenswerterweise zu einem zusätzlichen Grad an Plastizität führen. Übermäßige Mengen von Mitteln mit Antiblockwirkungen sollten nicht verwendet werden, da diese Materialien einen ölartigen Griff vermitteln können. Die durch das EVA und ein Elastomer gelieferte Klebrigkeit sollte nur auf das notwendige Maß verringert werden, daß es möglich ist, eine dünne Folie ohne unnötige Schwierigkeiten mit hoher Geschwindigkeit von einer Vorratsrolle in einer automatischen Verarbeitungsstraße abzuziehen.
Ein Additiv kann Glycerin-Monooleat sein, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 3 %, das hauptsächlich eine Antibeschlagwirkung hat, und/oder ein anderes Additiv kann Rizinusöl (Castoröl) sein, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 1,5 %, ist, das hauptsächlich eine Antiblockwirkung hat.
Die Folie sollte, insbesondere an ihren Oberflächen, im wesentlichen frei von Kohlenwasserstoffölen (d. h. paraffinischen oder naphthenischen Ölen) und Wachsen sein. Wünschenswerterweise sollten Mengen von mehr als 1 % dieser Materialien vermieden werden.
Vorzugsweise weist die Folie coextrudiert mit der ersten polvmeren Zusammensetzung, wie oben definiert, eine zweite Schicht aus einem Polymer oder Polymerzusammensetzungen auf, die eine höhere Kristallinität für verbessertes Folienverhalten unter automatischen Verarbeitungsbedingungen aufweist bzw. aufweisen, wobei die Additive für Antiblock- und Antibeschlagwirkung mindestens in den zweiten Schichten vorhanden sind. Die erfindungsgemäße Schicht kann beispielsweise eine mittlere Schicht in einer 3-Schichtenstruktur sein oder ein Paar äußerer Schichten in einer 3-Lagen-Struktur bilden.
Bei der Auswahl des in den gegebenenfalls coextrudierten Außenschichten zu verwendenden Polymers sollte auf die Dehnbarkeit und Reißfestigkeit sowie die zusätzliche Kristallinität geachtet werden, die wünschenswert ist. Die Additive können so formuliert sein, daß sie hauptsächlich in solche Außenschichten eingebracht werden, die jeweils eine Dicke von 2 bis 10 um aufweisen können.
In einer möglichen Form der Erfindung besteht die Folie aus einer einzigen Schicht wie zuvor beschrieben.
Die bevorzugte Form der Erfindung ist allerdings die Folie, die durch Coextrudieren einer erfindungsgemäßen Schicht mit einer oder mehreren weiteren Schichten erhalten wird. Geeigneterweise is eine solche weitere Schicht/sind solche weiteren Schichten aus einer EVA/LLDPE/LDPE-Mischung oder aus EVA/VLDPE/LDPE und so formuliert, daß sie niedrige Trübung, gute Verteilung der Komponenten der Mischung und gute Schmelzfließeigenschaften autweisen. Zweckmäßigerweise enthält eine solche Schicht 20 bis 50 % LLDPE; 4 bis 16 % LDPE und als restlichen Bestandteil EVA. Vorzugsweise weisen das EVA und/oder das LLDPE die bevorzugten Charakteristika auf, die zuvor im Umfeld der Polybutylen enthaltenden Folie und solcher Folie dargelegt wurden. Die LDPE-Komponente hat vorzugsweise einen Schmelzindex von 4 bis 16 und eine Dichte von 0,910 und 0,930.
Durch geeignete Kombination der coextrudierten Schichten kann ein Produkt mit niedriger Trübung und unerwartet hoher Durchschlagfestigkeit erhalten werden.
Durch geeignete Auswahl der Komponenten und Verwendung geeigneter Anteile solcher Komponenten wird eine Folie erhalten, die in ihren Eigenschaften ähnlich wie anhaftende Folie aus PVC ist. Durchsichtigkeit und Rückfederung werden gleichermaßen erhalten. Auch wenn die Erfindung viele Komponenten beinhaltet und kein stark klebrigmachendes Additiv aufweist, können alle Komponenten so gewählt werden, daß für die notwendigen Anhafteigenschaften zusammen mit den wünschenswerten mechanischen Eigenschaften für anhaftende Folien, wie Festigkeit und Rückfederung, um automatische Verarbeitung zu gestatten, gesorgt ist.

Beispiel 1

In einem Doppelextruder wurde Verbindung A gemischt:
65 % EVA (Schmelzindex (MI) 2,5, 8,5 % VA)
28,7 % LLDPE (MI 0,5 Dichte 0,9180)
5 % Polyisobutylen (Vistanex, eingetragenes Warenzeichen, Mw 42 600 bis 46 100);
1 % Glycerin-monooleat (GMO) und
0,3 % Rizinusöl,
und zu Pellets geformt. Die Pellets wurden in einer Blasextrusionsmaschine bei 180 bis 200ºC mit einem Aufblasverhältnis von zwischen 2 und 5 extrudiert. Die Blasfolie wurde aufgewickelt und getestet. Die unten angegebenen Eigenschaften wurden gegen Folie aus Weich-PVC bewertet. Tabelle 1 Weich-PVC-Folie (um) hergestellt wie beschrieben Dicke Festigkeit Transparenz/Glanz Versiegelung Rückfederung
Die erfindungsgemäße Folie hatte eine Kombination von Eigenschaften, die sich der von PVC-Folie annähert. Die Eigenschaften sind unter A in Tabelle 2 aufgelistet.
In ähnlicher Weise wurden Verbindung C
65 % EVA
28,7 % LLDPE
5 % EP-Kautschuk (Vistalon V805 PE)
1 % GMO
0,3 % Rizinusöl
gemischt. Ihree Eigenschaften sind unter C in Tabelle 2 aufgelistet.
Ebenfalls wurde Verbindung D
65 % EVA
28,7 % LLDPE
5 % TAFMER (eingetragenes Warenzeichen, ein Propylen & Olefin VLDPF-Copolymer)
1 % GMO
0,3 % Rizinusöl
gemischt. Ihre Eigenschaften sind unter D in Tabelle 2 aufgelistet.
E in Tabelle 2 zeigt die Eigenschaften einer Verbindung, die 33,7 % LLDPE und keine Elastomerkomponente enthält. Während der automatischen Verarbeitung riß die Folie häufig.

Beispiel 2

Die Schichten A-B-A wurden durch Gießen auf eine polierte, glänzende, gekühlte Walze coextrudiert und in einem Ausmaß in eine Maschinenrichtung gezogen, daß die Dicke 16 um ± 1 m wurde, wobei jede Schicht ein Drittel der Dicke bildete. Jede Schicht hatte so eine Dicke von ungefähr 5 um.
Die Schichten A waren aus dem in Beispiel 1 beschriebenen pelletierten Material. Schicht B enthielt eine homogene Mischung aus:
55 % EVA (MI 2,5, 9 % VA);
35 % LLDPE (MI 0,5, Dichte 0,9180);
8 % LDPE (MI 8, Dichte 0,915);
0,9 % GMO;
0,9 % Rizinusöl;
0,1 % Antioxidans.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Weich-PVC-Nahrungsmittelver packungsfolie verwendet, die aus 100 Teilen PVC, 20 Teilen Dioctyladipat, 3 Teilen Zn-Stearat-Oxidationsstabilisator und 10 Teilen epoxidiertem Sojaöl zusammengesetzt war. Die resultierenden Eigenschaften sind unten zusammengefaßt. Die Eigenschaften von PVC sind gezeigt, um auch zu illustrieren, wie A-B-A sich PVC-Nahrungsmittelverpackungsfolien in vielen Beziehungen annähert. Tabelle 2 nur zum Vergleich Folieneigenschaften Dicke in um Trübung in % Reißfestigkeit in MPa, Streckspannung in MPa Dehnung in % 1 % Sekantenmodul in MPa Fallbolzen in g Schlagzähigkeit (g) F50 Hosenriß in TD, g/um Durchschlag in mJ/um Sauerstoffdurchlaßgeschwindigkeit cm³/m²/Tag Wasserdampfdurchlaßgeschwindigkeit g/m²/Tag Rückfederungstest Kraftverlust nach 1 Minute Minuten

Claims

1. Lebensmittelverpackungsfolie zur Verwendung als anhaftende Folie, die eine Schicht aus einer Zusammensetzung, die

20 bis 50 Gew.% LLDPE;

1 bis 10 Gew.% eines elastomeren Polymers und

40 bis 79 Gew.% eines. Copolymers aus Ethylen und Vinylacetat, das 5 bis 15 Gew.% Vinylacetat umfaßt,

enthält, wobei die Gewichtsprozentsätze auf das Gesamtgewicht des Polymers berechnet werden und die Folie eine geringe Menge an Additiven enthält, um in Kombination mit den Polymerkomponenten eine Antibeschlag- und Antiblockwirkung zu erreichen, so daß die Folie durchsichtig ist und ein geregeltes Ausmaß an Resthaftung aufweist.

2. Folie nach Anspruch 1, die eine Dicke von 10 bis 30 um, ein 1 % Sekantenmodul, das 500 MPa und vorzugsweise 300 MPa nicht überschreitet und/oder eine Reißfestigkeit, die 75 MPa nicht überschreitet und vorzugsweise weniger als 50 MPa beträgt, aufweist.

3. Folie nach Anspruch 1 oder 2, die eine Trübungs-Prozentzahl von 0,1 bis 5, eine Dehnung von 400 bis 700 % und einen Schrumpf von 20 bis 70 Rückfederung nach Dehnung um 100 % aufweist.

4. Folie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das elastomere Polymer ein Polymer, das von Isobutylen abgeleitete Einheiten enthält, VLDPE oder ein Ethylen-Propylen-Kautschuk mit geeigneten rheologischen Eigenschaften ist und verträglich ist, so daß eine Mischung mit niedriger Trübung geschaffen wird.

5. Folie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Folie coextrudiert mit einer ersten Polymerzusammensetzung, wie in Anspruch 1 definiert, eine zweite Schicht aus einem Polymer oder aus Polymerzusammensetzungen aufweist, die eine höhere Kristallinität für verbessertes Folienverhalten unter automatischen Verarbeitungsbedingungen aufweist bzw. aufweisen, wobei die Additive mindestens in einer äußeren Schicht oder Schichten vorhanden sind und die Folie vorzugsweise durch Gießen hergestellt ist.

6. Folie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das LLDPE zu 25 bis 40 % vorhanden ist, der Schmelzindex (MI) 0,4 bis 4 und vorzugsweise 0,5 bls 0,8 beträgt, und die Dichte 0,90 bis 0,93 beträgt.

7. Folie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Copolymer aus Ethyler. und Vinylacetat (VA) 8 bis 14 % VA und gegebenenfalls mehr als 10 % VA enthält und der Schmelzindex 0,3 bis 7 und vorzugsweise 0,5 bis 5 und insbesondere 2 bis 4 beträgt.

8. Folie nach einem der. vorhergehenden Ansprüche, bei der das Elastomer ein Olefinpolymer aus einem höheren Olefinmonomer von C&sub4; bis C&sub1;&sub3; und vorzugsweise Polyisobutylen oder Polybutylen ist, wobei das Olefinpolymer vorzugsweise ein Mv von 30 000 bis 80 000 aufweist.

9. Folie nah einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Additiv Glycerin-monooleat, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 3 %, ist, das hauptsächlich eine Antibeschlagwirkung hat, und/oder ein anderes Additiv Rizinusöl (Castoröl), vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 1,5 %, ist, das hauptsächlich eine Antiblockwirkung hat.

10. Folie nach Anspruch 5, bei der die zweiten Schichten coextrudiert sind und EVA, LLDPE, LDPE, VLDPE oder Mischungen daraus enthalten.

11. Anhaftende Verpackungsfolie, die eine Schicht aus EVA und 1 bis 10 % Butylenpolymer enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Mv des Butylenpolymers 30 000 bis 80 000 beträgt und die Folie zusätzlich 20 bis 50 % LDPE und geeignete, die Haftung erhaltende Antibeschlag- und Antiblockmittel enthält.