DE68909637T2 - Flüssigkeitsauftrageinrichtung für Garne. - Google Patents
Flüssigkeitsauftrageinrichtung für Garne.Info
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Description
- Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Auftragen einer flüssigen Appretur auf ein sich bewegendes Endlosfilamentgarn. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine weiterentwickelte, mit einer Ausnehmung versehene Appreturauftragsvorrichtung, welche einen gleichmäßigeren Appreturauftrag auf ein sich bewegendes Endlosfilamentgarn bereitstellt, wobei ein Vermögen gegeben ist, daß man eine Kompensation für eine Garnfehlausrichtung im Schlitz hat.
- In US-A-4,397,164, welche der gleichen Anmelderin wie die vorliegenden Erfindung gehört, ist eine Garnappreturauftragsvorrichtung angegeben, bei der die Appretur einem Schlitz zudosiert wird, welcher vom Oberteil zum Boden der Auftragsvorrichtung verläuft. Die Gestalt des Körpers der Auftragsvorrichtung und ihres Schlitzes stellt eine Kante am Austrittsende der Auftragsvorrichtung bereit, und ein Schlitz ist geringfügig breiter an der Stelle, an der die Appretur dem Schlitz zugemessen wird, als am Austritt des Schlitzes.
- Die Garnappretur-Auftragsvorrichtung umfaßt ein Körperteil, welches obere, gegenüberliegende Seitenflächen, vordere und hintere Flächen hat. Ein Schlitz mit Boden- und Seitenwänden ist in der vorderen Fläche ausgebildet und verläuft vom Oberteil zum Boden des Körperteils. Der Schlitz hat Boden- und Seitenwände mit einem Durchgang, welcher die hintere Fläche des Körperteils verbindet, und über den die gewünschte Appreturflüssigkeitsmenge zudosiert wird. Das untere Teil der vorderen und hinteren Flächen des Körperteils ist in Richtung nach unten aufeinander zuweisend abgewinkelt, und in Verbindung mit den gegenüberliegenden Seitenflächen, welche konisch in Richtung nach unten aufeinander zu verlaufen, ausgebildet sind, wird eine Kante an der Bodenwand des Schlitzes gebildet. Die Seitenwände des Schlitzes verlaufen in Richtung zur Bodenwand nach innen konisch, und zugleich verlaufen sie konisch aufeinander zu, ausgehend vom Oberteil zum Boden. Diese spezielle Gestalt des Schlitzes erleichtert nicht nur das Einbringen des sich bewegenden Garnstranges in den Schlitz der Auftragsvorrichtung, sondern es wird auch verhindert, daß die Appretur dadurch wegwandert, daß infolge einer Oberflächenspannung ein Ausbreiten von dem Garnlauf weg reduziert wird.
- Bei der im vorstehend angegebenen Patent beschriebenen Vorrichtung wird eine flüssige Appretur auf das Garn über einen Durchgang 30 in der Bodenwand 28 des Schlitzes 20 aufgebracht. Wenn der Fadenstrang im Schlitz ausgerichtet ist und zu demselben fluchtet, erhält man einen gleichmäßigen Appreturauftrag auf den Fadenstrang. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Erfordernisse zur Anpassung dieser Auftragsvorrichtungen an gewisse vorhandene Anlagen extrem schwierig sich verwirklichen lassen und folglich tritt gegebenenfalls eine Fehlausrichtung des Fadenstranges bezüglich des Schlitzes in der Auftragsvorrichtung auf, wodurch man einen weniger gleichmäßigen Appreturauftrag auf dem Fadenstrang erhält, welcher durch die Auftragsvorrichtung geht.
- In GB-A-2 079 189 ist eine Vorrichtung zum Befeuchten eines Textilgarns angegeben, bevor das Garn durch einen Drucktexturierstrahl geht. Diese weist einen Flüssigkeitsbehälter und eine Befeuchtungseinrichtung auf, welche ein Formteil mit einer Längsbohrung aufweist, die mit dem Behälterauslaß verbunden ist, und einen Durchflußregler hat, welcher sich in der Flüssigkeitszuflußleitung zu dem Behälter befindet.
- Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Vorrichtung bereit, welche in US-A-4,397,164 angegeben ist. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung erstreckt sich der Durchgang, welcher die Flüssigkeit dem Schlitz zuführt, durch die Bodenwand und teilweise bis zu den Seitenwänden des Schlitzes, um einen gleichmäßigen Appreturauftrag unabhängig von der Ausrichtung des Fadenstranges in dem Schlitz bereitzustellen.
- Somit weist die Garnappretur-Auftragsvorrichtung nach der Erfindung ein Körperteil auf, welches obere, gegenüberliegende Seitenflächen und vordere und hintere Flächen und einen Schlitz in der vorderen Fläche hat, welcher sich vom Oberteil zum Boden erstreckt, wobei der Schlitz eine Bodenwand und Seitenwände sowie einen Durchgang hat, welcher die hintere Fläche des Körperteils mit dem Schlitz zum Zuführen der Appretur zu dem Schlitz verbindet. Der Durchgang hat einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt und verbindet die hintere Fläche des Körperteils mit dem Schlitz dadurch, daß er sich durch die Bodenwand des Schlitzes und durch einen Teil der jeweiligen Seitenwand erstreckt, welche an die Bodenwand angrenzt. Die Höhe der Seitenwandteile des Schlitzes sind nicht größer als 25% der Breite der Bodenwand.
- Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der Appretur- Auftragsvorrichtung nach der Erfindung.
- Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1.
- Fig. 3 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des Körperteils der Auftragsvorrichtung, welches in Fig. 2 gezeigt ist.
- Fig. 4 ist eine vergrößerte Vorderansicht des Körperteils der Auftragsvorrichtung.
- Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen umfaßt die zu Illustrationszwecken gewählte bevorzugte Ausführungsform ein Körperteil 10 der Auftragsvorrichtung, eine Rohrleitung 13 und eine Halterung 15. Die Rohrleitung 13 ist in einer Bohrung gehalten, welche durch das obere Teil der Halterung 15 geht, wozu eine Stellschraube 17 vorgesehen ist. Die Rohrleitung ist mit einer Quelle für eine flüssige Appretur (nicht gezeigt) über eine entsprechende Anschlußeinrichtung 19 verbunden. Das Körperteil 10 der Auftragsvorrichtung, welches in das Auslaßende der Rohrleitung 13 eingeklebt ist, hat eine obere Fläche 12, gegenüberliegende Seitenflächen 14, 16 und eine vordere Fläche 22, welche in einem unteren Teil 22a endet. Der Schlitz 20 erstreckt sich von der oberen Fläche 12 zu dem Boden des Körperteils der Auftragsvorrichtung und er wird von Seitenwänden 24, 26 und einer Bodenwand 28 begrenzt. Ein Durchgang 30 ist derart ausgestaltet, daß er die hintere Fläche 22 des Körperteils mit der Bodenwand 28 und den Seitenwänden 24, 26 des Schlitzes verbindet, um eine flüssige Appretur dem Schlitz zuzuführen. Insbesondere erstreckt sich der Durchgang 30 durch die Bodenwand 28 und durch einen Teil 24a, 26a jeder Seitenwand 24, 26, welche sich an die Bodenwand anschließen. Die Seitenwandteile des Durchgangs 30 sind nicht größer als 25% der Seite der Bodenwand 28, an der sich der Schlitz 30 durch die Bodenwand erstreckt. Das Garn 11 läuft von der Oberseite zur Bodenseite der Auftragsvorrichtung, wie dies mit einem Pfeil angedeutet ist.
- Wie am deutlichsten aus den Fig. 2-4 zu ersehen ist, wird der Schlitz von Seitenwänden 24, 26 und einer Bodenwand 28 begrenzt. Die Seitenwände 24, 26 verlaufen konisch in Richtung nach innen aufeinander zu, wenn sie sich der Bodenwand 28 annähern, und sie verlaufen auch konisch in Richtung aufeinander zu, wenn sie sich von dem Oberteil zum Bodenteil des Körperteils der Auftragsvorrichtung erstrecken. Die Gestalt des Schlitzes 20 ist ein wesentliches Merkmal nach der Erfindung. Insbesondere verläuft der Schlitz konisch an der Stelle, an der das Filamentbündel des sich bewegenden Garnstranges 11 die Bodenwand 28 berührt. Die Appreturflüssigkeit wird auf das Garn am Anfangspunkt des Kontaktes mit der Boden- und/oder den Seitenwänden des Schlitzes aufgetragen, was gegebenenfalls der Fall sein kann, d.h. am Durchgang 30.
- Im Betriebszustand nimmt das Garn die Appretur an der Stelle des Anfangsgarnkontaktes mit der Bodenwand oder den Seitenwänden oder beiden des Schlitzes in Abhängigkeit von der Ausrichtung des Fadenstranges im Schlitz an der Stelle auf, an der die Appretur durch den Durchgang 30 eingeleitet wird und entlang des konisch verlaufenden Schlitzes 20 weitertransportiert wird. Das Garn verläßt den Schlitz tangential zur Bodenfläche 28 ohne eine Trennung zwischen der Bodenfläche 28 und dem Fadenstrang. Die Kombination umfassend die vollständig überstrichene Bodenfläche und den tangentialen Auslauf des Garns aus dem Schlitz ermöglicht, daß die gesamte Appretur den Schlitz verläßt, wodurch das Garn einen gleichmäßigen Appreturauftrag erhält, ohne daß sich Tropfen am Austrittsende der Auftragsvorrichtung bilden.
- Die Auftragsvorrichtung nach der Erfindung kann zum Auftrag von flüssigen Materialien eingesetzt werden, welche für das Garn oder das Auftragssystem nicht schädlich sind. Beispiele von Flüssigkeiten, welche aufgetragen werden können, sind Lösungen, Farbstoffe, Dispersionen oder Emulsionen von üblichen Behandlungsmitteln, wie Schmiermitteln, Antistatikmitteln, Bindemitteln, Weichmachern und dergleichen. Die Flüssigkeit kann auf künstliche Endlosfilamentgarne aufgetragen werden, bei denen es sich beispielsweise um Polyamide, Polyester, Polyacryle, Spandex, Rayon und Celluloseacetat handeln kann.
Claims (2)
1. Garnappretur-Auftragsvorrichtung, welche ein
Körperteil (10) aufweist, das eine Oberseite (12),
gegenüberliegende Seitenflächen (14, 16) und vordere und hintere Flächen
(22) hat und einen Schlitz (20) in der vorderen Fläche
aufweist, welcher sich vom Oberteil zum Boden erstreckt, wobei
der Schlitz (20) eine Bodenwand (28) und Seitenwände hat
sowie einen Durchgang (30) aufweist, welcher die hintere Fläche
des Körperteils mit dem Schlitz (20) zum Zuführen von
Appretur zu dem Schlitz (20) verbindet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchgang (30) mit im wesentlichen
rechteckförmigem Querschnitt die hintere Fläche (22) des
Körperteils (10) mit dem Schlitz (20) dadurch verbindet, daß er
durch die Bodenwand (28) des Schlitzes und durch einen Teil
(24a, 26a) jeder Seitenwand angrenzend an die Bodenwand geht,
und daß die Höhe der Seitenwandteile (24a, 26a) des Durchgangs
(30) nicht 25% der Breite der Bodenwand (28) überschreitet.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Bodenwand (28) des Schlitzes in Richtung zu dem unteren Teil
der hinteren Fläche ausgehend von dem Durchgang (30) zu dem
Rand abgewinkelt ist und progressiv in Garnlaufrichtung
schmaler wird.
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