DE68904194T2 - Universalvorrichtung zum riemenlosen festlegen des oberkoerpers eines patienten. - Google Patents
Universalvorrichtung zum riemenlosen festlegen des oberkoerpers eines patienten.Info
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Description
- Diese Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zum Festlegen von Patienten gegen unsichere (und spontane) Bewegung durch ihre Befestigung an Halterungen oder festen Anlagen. In einer ihrer spezielleren Erscheinungen befaßt sich die Erfindung mit einer besonders aufgebauten Patientenfestlegevorrichtung mit mehreren Einrichtungen zum sicheren Befestigen an und Loslösen eines Patienten von verschiedenen Halterungen.
- Eine große Gruppe von Patienten muß gegen unsichere und ungesunde Bewegung geschützt werden - vor allem gegen Kerausfallen aus Körperhalterungen wie zum Beispiel Betten, Tischen und Stühlen oder dagegen daß durch die Bewegung von Körperteilen und dadurch Reißen von Nähten oder auf andere Weise eine weitere Verletzung von bereits beeinträchtigten Körperteilen verursacht wird. Ohne durch medizinisches Pflegepersonal an derartigen Halterungen befestigt zu sein, ist es wahrscheinlich, daß solche Patienten ernsthafte Verletzungen an sich selbst verursachen. Derartige Patienten umfassen relative Invaliden ebenso wie diejenigen, die genug Bewußtsein und Kraft haben, zu versuchen, diese Festlegevorrichtungen loszumachen oder sich in starken Bewegungen zu betätigen, die aber auch anfällig für hinreichende Aggresivität, Verwirrung oder einen anderweitig geschwächten Zustand sind, so daß ein Loslösen ihrer eigenen Festlegevorrichtungen wahrscheinlich dazu führen würde, daß sie sich verletzen. Da das festzulegende Subjekt jedoch ein Patient ist, der an einer medizinischen Behinderung leidet, muß eine derartige Festlegevorrichtung im Gebrauch bequem und nicht übermäßig einengend sein, um akzeptabel zu sein.
- Festlegevorrichtungen, die manuell festgebunden werden, sind unter anderem in den Westen der Patente US-A-3 407 807, US-A-4 488 544 und US-A-3 265 065 gezeigt.
- Der Gurtfestbindevorgang selbst ist für wertvolles medizinisches Pflegepersonal unangenehm und zeitaufwendig, insbesondere bei einem erregten Patienten.
- Riemenlose Festlegevorrichtungen ohne Knoten nach dem Stand der Technik sind sperrig, kompliziert, unangenehm oder in der Verwendung eingeschränkt oder sie sehen Befestigungseinrichtungen vor, die für den Patienten erreichbar und damit anfällig für die Loslösung des Patienten sind. Außerdem werfen derartige Vorrichtungen besondere Gefahren für die Sicherheit des Patienten auf.
- Es ist medizinisch erkannt, daß lange verwendete Festlegevorrichtungen zu ernsthaften Unfällen geeignet sind. Gewisse Vorrichtungen werden als gefährliche aber notwendige Übel in der geriatrischen Medizin beschrieben, Journal of Kentucky Medical Association, August 1986, S. 397 ff, "Accidental Deaths in Aged Using Protective Devices". Neuere Berichte im Journal of the American Medical Association (JAMA) berichten von einigen Todesfällen einschließlich Erstickungsfällen aufgrund von Festlegewesten, die durch diese Westen in Pflegeheimen verursacht wurden, und von Vorschlägen, daß die gebräuchlichen Westen vernünftiger angewendet werden, JAMA, 21. Nov. 1986, Bd. 256, Nr. 19, S. 2725 und JAMA, 21. Nov. 1986, Bd. 255, Nr. 7.
- Insgesamt passieren erregten Patienten trotz der langen Verwendungsgeschichte und der Vielzahl an Formen ernsthafte Unfälle, wenn gegenwärtig erhältliche Festlegewesten verwendet werden.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Oberkörperfestlegevorrichtung zur Verfügung zu stellen, die beim Gebrauch nicht den oben beschriebenen Einschränkungen und Risiken unterliegt und die durch das behandelnde Personal einfach festzumachen und mühelos zu lösen ist. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Kleidungsstück zur Verfügung zu stellen, das ohne weiteres in eine Weste geformt werden kann und durch mehrere Gurte, die konsequent festgebunden sind und vom Therapeut schnell gelöst werden können, angebunden wird.
- Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Festlegeweste zur Verfügung zu stellen, bei der die Haltegurte einzeln einstellbar sind, um während der Festlegung minimale Verschiebungen des Patienten zu ermöglichen und so Wundliegen zu verhüten. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Festlegeweste zur Verfügung zu stellen, von der der Patient mit größerer Leichtigkeit abgenommen werden kann als es mit den gegenwärtig verwendeten Festlegevorrichtungen möglich ist, die manchmal einzeln geknotete Knoten für die Gurtverankerung erfordern.
- Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Patentbeschreibung und aus den Zeichnungen und den Ansprüchen deutlich.
- Entsprechend der Erfindung wird eine westenartige Patientenfestlegevorrichtung zur Verfügung gestellt, die ein einheitliches, vorzugsweise aus einem biegsamen Material zusammengesetztes Westenkleidungsstück mit Arm- und Halsöffnungen einschließlich einer einheitlichen vorderen Bahn und einem Paar beabstandeter Rückenbahnen mit gegenüberliegenden Kanten umfaßt, wie in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt, wobei:
- Figur 1 eine Aufrißansicht der vorderen Bahn (Brustseite) der Festlegeweste der vorliegenden Erfindung ist,
- Fig. 2 eine Aufrißansicht der Rückseite des Westenkleidungsstücks von Fig. 1 ist, die die benachbarten Westenbahnen und ihre einstückigen Befestigungsgurte zeigt,
- Fig. 3 eine weitere Aufrißansicht der Westenrückseite ist, wobei die Befestigungsgurte weggelassen wurden, um die zusätzlichen fakultativen Befestigungskissen für diese Befestigungen zu zeigen,
- Fig. 4 eine Draufsicht des Verankerungsgurtbestandteils der Erfindung ist, der flach ausgebreitet wird, bevor er zur Befestigung der Befestigungsgurtenden an entfernten stationären Pfosten verwendet wird,
- Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht eines Befestigungsgurtes ist, der mit einem Verankerungsgurt aus Fig. 4 zusammenwirkt, der seinerseits an einem Haltepfosten befestigt ist, und
- Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Festlegeweste und mehrerer zusammenwirkender Gurte im Gebrauch an einem liegenden Patienten ist.
- Die senkrechten Kanten werden normalerweise aus Gründen, die noch offensichtlich gemacht werden, so angepaßt, daß sie nicht nennenswert überlappen. Der Westenkörper ist so geschnitten, daß, wenn er sich um den Oberkörper des Patienten hüllt, sein horizontaler unterer Saum gerade etwa auf Taillenhöhe positioniert wird.
- Jede der Rückenbahnen hat vorzugsweise mindestens zwei beabstandete Westenbefestigungsgurte, die sich in Richtung der gegenüberliegenden Rückenbahn erstrecken, wobei sich jeder derartige Gurt durch eine einstückige Schlaufeneinrichtung erstreckt und mit seinem freien Ende in einer starren ringartigen Befestigungseinrichtung endet. Somit gibt es insgesamt vier Westensicherungs- (Befestigungs-) gurte und eine gleiche Anzahl von Verankerungsenden.
- Ebenso ist zum Zusammenwirken mit jedem der Befestigungsgurte ein länglicher Verankerungsgurt vorgesehen, dessen Hauptteil durch eine Ringbefestigungseinrichtung geschlungen wird, welche am freien Ende der Westenbefestigungsgurte zur Verfügung steht. Eine Weste mit vier Sicherungsgurten erfordert vier Verankerungsgurte. Jeder Verankerungsgurt hat eine veränderbare Länge, reicht jedoch aus, um auch, vorzugsweise zweifach, um die Außenseite eines stationären Haltepfostens geschlungen zu werden, welcher praktischerweise eine horizontale Stange oder eine Kantenleiste auf dem Bett selbst ist, oder der ein weit entfernter Rohrpfosten sein kann. Die freien Enden des Verankerungsgurtes enden in anpaßbaren Elementen, die eine Einendenbefestigungs- und Löseinrichtung bilden, welche die Gurtschleife schließt, während sie gleichzeitig am Befestigungsgurtring und dem stationären Pfosten befestigt wird.
- Wie in der Zeichnung und insbesondere in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Festlegeweste der vorliegenden Erfindung, allgemein 10, aus irgendeinem geeigneten biegsamen Material, wie etwa kräftigem Stoff, entweder aus gewebten Textilien oder vinylbeschichtetem Stoff hergestellt. Sie umfaßt eine einstückige Weste zum um den Oberkörper Wickeln mit einer einstückigen Vorderbahn 11, die hinten heraustritt, um ein Paar von gegenüberliegenden linken und rechten Bahnen 12 und 13 (Fig. 2) zu bilden, welche jeweils im wesentlichen senkrechte Kanten 14 und 15 haben. Im Gebrauch sind derartige senkrecht orientierte Kanten abhängig von der Oberkörperweite des einzelnen Patienten mit verschiedenem Abstand beabstandet. An jeder der gegenüberliegenden (rückseitigen) Bahnen 12 und 13, die in der Nähe der senkrechten Kanten 14 und 15 sind, sind dazu ein Paar von beabstandeten Sicherungsgurten (vier insgesamt) befestigt. Das obere gegenüberliegende Paar 16 und 17 wird an dem einen Ende festgemacht, um eine passende nach unten geneigte Orientierung zu haben, wenn es ausgestreckt ist, und das untere Paar 18 und 19 wird festgemacht, um eine weitgehend horizontale Orientierung zu haben, wenn es ausgestreckt ist. Die Gurte können vorteilhaft in anderen Stellungen zueinander orientiert sein.
- An dem einen Ende werden die Gurte jeweils getrennt an den Westenrändern 21 und 22 der Rückenbahnteile, die sich überlappen können, zum Beispiel mittels Kantennähen oder ähnlichem befestigt. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich jeder Gurt seitlich von seinen jeweiligen Haltesäumen und überlappt die gegenüberliegende Rückenbahn auf jeden Fall erheblich und wird normalerweise durch eine entsprechend ausgerichtete biegsame, aus verstärktem Stoff oder ähnlichem gebildete Schleife 23 bis 26 geführt.
- Zum Beispiel erstreckt und neigt sich der obere Gurt 16, der vom oberen Saum 21 der Bahn 12 ausgeht und an ihm befestigt wird, quer über jede senkrechte Lücke zwischen den Bahnkanten (nicht gezeigt) zur benachbarten Bahn 13 und dann durch die Schleife 24, wobei sein freies Ende zur seitlichen Befestigung verfügbar bleibt.
- Die freien Enden von jedem der Befestigungsgurte 16- 19 enden in einer vorzugsweise starren Schleifenbefestigungseinrichtung 27 bis 30, wie etwa einem Ring, entweder aus Metall oder Plastik. Jeder Ring wird dadurch gehalten, daß das freie Gurtende umgeschlagen und über den Ringstangenteil geschlossen und in herkömmlicher Weise, zum Beispiel durch Nähen oder ähnliches, befestigt wird.
- Die Befestigungsgurte haben die vorgewählte begrenzte Länge, so daß sie auch bei einem Oberkörper mit vergleichsweise großem Umfang eine solche Länge haben, daß das Ringende, wie zum Beispiel 28, sich zumindest durch die Schleifen 23 bis 26 erstreckt und sich darüber hinaus mindestens 2,54 cm (1 inch) oder mehr erstreckt, um eine Ringverbindung mit einem weiteren Erfindungsbestandteil zu ermöglichen.
- In Fig. 1 wird gezeigt, wie die Festlegeweste der vorliegenden Erfindung von der Brustseite aus aussieht (während sie vom Patienten - nicht zu sehen - getragen wird), wobei sie nun bereit ist, mit den als nächstes zu beschreibenden Verankerungsgurten verbunden zu werden. Die Befestigungsgurte, wie zum Beispiel 16, erstrecken sich radial von dem verdeckten Teil der Weste, um mit den Verankerungsgurten, die auch die stationären Pfosten verbinden (siehe Fig. 6), zusammenzuwirken.
- Fig. 4 ist eine obere Draufsicht auf den auf seine volle Länge ausgelegten Verankerungsgurtbestandteil 31, wie er vor seiner Verwendung in der vorliegenden Erfindung aussehen würde. An seinem einen Ende endet der Verankerungsgurt in einer starren Schleifenbefestigungseinrichtung 32, wie etwa einem Metall- (oder Plastik-) Ring. Dieser kann ähnlich den am freien Ende der Befestigungsgurte 16 bis 19 verwendeten Ringen 27-30 gestaltet und befestigt werden.
- Das andere Ende des Verankerungsgurtes 31 wird durch einen anders aufgebauten starren Schlitz 33 geschlungen. Der Schlitz 33 ist auch einstückig mit einem herkömmlichen und einfachen Schnappverschluß 34, typischerweise mit einem hakenförmigen starren Ende 35 und einem damit Zusammenwirkenden biegsamen Metall- (oder Plastik-) Band 36. Das Band 36 ist schräg verlaufend, um im Normalfall innerhalb der inneren Spitze (nicht zu sehen) des gebogenen Endes geschlossen zu werden; es ist manuell betätigbar, um sofortiges Lösen jeder umschlungenen Stange oder jedes Rings, wie der Schleifeneinrichtung 32, zu ermöglichen.
- Der Ring 32 des Verankerungsgurtes ist derjenige, mit dem die einschnappbare Verbindungseinrichtung 34 zusammenwirkt, nachdem der Verankerungsgurt richtig durch die für eine Weste verwendbaren Befestigungsgurtringe, wie etwa 27, geschlungen wurde. Das freie Stoffendenteil des Verankerungsgurtes 31, das zwischen dem Ring 32 und dem Schnappverschluß 34 (nicht zu sehen) liegt, wird von einer herkömmlichen starren doppelschlitzigen Schnalle 38 gehalten. Die verschiebbare Schnalle selbst folgt dem Verankerungsgurt 31 auf dessen freier Länge nach links und rechts. Auf diese Weise ist die Gesamtlänge des Verankerungsgurtes 31 weitgehend variabel, ist aber, um bei einer Weste im Gebrauch verwendet zu werden, vorher einstellbar, um die Entfernung zwischen dem Westenbefestigungspunkt (Ringe 27-30) und dem (den) einzelnen stationären Pfosten fest zu überspannen.
- Fig. 5 ist eine Teilansicht des gerade beschriebenen Verankerungsbestandteils, die nun zeigt, wie ein derartiger längenverstellbarer Verankerungsgurt 31 und der zugehörige Westenbefestigungsgurt 16 Zusammenwirken, um den Patienten vor übermäßiger Bewegung zu schützen. Es wird bemerkt, daß der Verankerungsgurt 31, wie früher beschrieben, durch den auf dem Befestigungsgurt 16 vorgesehenen starren Ring 28 gefädelt und dann zurück geschlungen wird, um der Verbindungseinrichtung 34 zu ermöglichen, sich über der Schleife des Rings 32 zu schließen. Die freien Enden des Verankerungsgurtes werden bequemer neben der Bettkantenleiste 39, die die Matratze 40 trägt, eingehakt.
- Es ist wichtig (für die Nichterreichbarkeit durch den festgelegten Patienten), wo der Verankerungsgurt positioniert wird und wo seine Enden relativ zu der mit ihm zusammenwirkenden Befestigungsgurtschleife 28 und zu einem Verankerungspunkt, wie der Kantenleiste 39, verbunden werden.
- Bei dem Schritt des Verbindens mit den Befestigungsgurten, wie etwa 16, und der Einschränkung deren Bewegung wird die starre Schleife 32 des Verankerungsgurtes zuerst neben der äußeren Oberfläche des horizontalen Stücks der Kantenleiste 39, wie am besten in Fig. 5 gezeigt, positioniert. Dann wird das Klammerverschlußende 34 des Gurts 31 durch die teilweise freigelegte Schleife 32 geschoben, und beide werden fest an die Kantenleiste 39 gegurtet. Dann wird das Ende 34 nach oben verlängert, um durch einen Endring 28 des Befestigungsgurtes 16 geführt zu werden (in Uhrzeigerrichtung gezeigt). Das freie Verbindungsende 34 wird zurück nach hinten in Richtung der Kantenleiste 39 geschlungen, so daß es mit der Schleife 32 verbunden werden kann. Indessen wird das Gurtende 34 zuerst unter die Kantenleiste 39 geschoben, bevor es mittels des Hakenbestandteils 35 über den starren Ring 32 schnappt.
- Diese Art der Verbindung mit dem Gurt 16 verhindert jede Verschiebung des Verankerungsgurtrings 32 während der Dauer einer erregten Bewegung eines Patienten, solange er in dem Festlegekleidungsstück 10 ist. Die Gesamtverteilung der in dieser Weise geschlossenen Verankerungsgurte war natürlich durch die Verwendung der verschiebbaren Schnalleneinrichtung 38 vorgegeben.
- In Fig. 6 sieht man, wie ein Patient durch Tragen der vorliegenden Weste sicher auf einem Tragebett 40 festgelegt ist, während ihm immer noch begrenzte Seiten- und Längsbewegungen des Oberkörpers erlaubt sind. Derartige Beweglichkeit vermeidet somit die Entstehung von Wundliegen und ähnlichem. Es ist offensichtlich, daß die Festlegevorrichtung bei Patienten mit unterschiedlicher Oberkörperweite verwendbar ist, da die Oberkörperweite durch Verschieben der Sicherungsgurte durch die Schleifen 24 und die Befestigung an den Befestigungskissen schnell angepaßt werden kann.
- In Fig. 3 ist eine weitere Aufrißansicht der Rückseite der Festlegevorrichtung abgebildet, wobei aber die Befestigungsgurte weggelassen wurden, um die zusätzlichen Gurtbefestigungseinrichtungen und Gurtführungsschleifen deutlich zu sehen. Ein oberes Paar von Haltekissen 42 und 43 ist an den Westenbahnen 12 und 13 in einem Abstand (und in einer geneigten Richtung) befestigt, um mit den Befestigungsgurten und ihren Schleifen ausgerichtet zu sein. Ein tiefer liegendes Paar von Haltekissen gleicher Länge auf den Befestigungsgurten 44 und 45 ist in einem Abstand und direkt unter dem oberen Paar positioniert, jedoch haben diese eine weitgehend waagrechte Orientierung. Die Kissen wirken, wie am besten in Fig. 2 gezeigt, mit zugehörigen Abschnitten auf den inneren Flächen (nicht zu sehen) der Sicherungsgurte 16 bis 19 und den biegsamen Schleifen 23 bis 26 zusammen.
- Dieses zusätzliche Sicherungsmerkmal für den Gurtkörper, wie zum Beispiel 16, dient dazu, eine sichere und bequeme Paßform der Festlegevorrichtung, die unabhängig von der Bewegungseinschränkungsfunktion des Verankerungsgurtes, wie etwa 31 ist, zu schaffen. Solche klettartigen Zusatzbefestigungseinrichtungen auf den Rückenbahnen der Weste verringern auch die Gefahren, die, wie in der früher erörterten medizinischen Literatur berichtet, bei locker sitzenden Festlegewesten und bei zu losen Westen, die in eine abbindende Lage verrutschen und möglicherweise die Beatmung des Patienten behindern, schon beobachtet wurden.
- Zweckmäßigerweise sind die gegenüberliegenden Kissen 42 bis 45 nach Art der wohlbekannten Klettklebeflor- und Hakenbefestigungsmitteln, die manuell zusammengedrückt werden, nachdem die Gurte an ihrem Platz sind. Die zusammenhaftenden Kissen können, wenn die Weste entfernt werden soll, mit Leichtigkeit getrennt werden, indem die Klettverschlußeinrichtungen manuell auseinandergezogen werden und die Befestigungsgurtendringe 27 bis 30 jeweils durch die Schleifen 23 bis 26 zurückgezogen werden. Die Festlegevorrichtung 10 wird wie benötigt schnell vom Patienten entfernt.
- Was die gegenseitige Anordnung der Klettverschlußeinrichtungsbestandteile anbetrifft, können der Klebeflorbestandteil vorteilhafter auf den Westenbahnen und die kleinen Hakenkissen auf den Unterseiten der Befestigungsgurte angeordnet werden. Beide Anordnungen sind durchführbar.
- Die Festlegeweste der vorliegenden Erfindung bringt eine deutliche Verbesserung gegenüber früher bekannten Kleidungsstücken. Sie sorgt für eine sichere Festlegung, die von dem ruhelosen Patienten nicht gelöst werden kann, da die verschiebbare Schnalleneinrichtung 38 und der Schnappverschluß 36 am Gurt 31 weit entfernt von ihm angeordnet werden; indessen ist sie relativ preiswert herzustellen und erfordert keine ungewöhnlichen Anlagen. Sie enthält auch keinen Bestandteil, der für den Patienten gefährlich werden kann.
- Sehr eindrucksvoll erlaubt sie, wie erörtert, mit Leichtigkeit notwendige Nacheinstellungen des Patientenkörpers, ohne Gefahr eines schädlichen Herunterfallens von dem Tragebett oder irgendeiner anderen Verrenkung eines erregten Patienten, die die Westenkanten in eine erdrosselnde Abschnürung verwandeln könnte.
Claims (10)
1. Patientenfestlegevorrichtung mit einem westenartigen
Kleidungsstück (10) mit Hals- und Armöffnungen;
wobei das Kleidungsstück (10) ein einheitliches
Vorderteil mit einer vorderen Bahn (11) aufweist,
mindestens zwei Rückenbahnen (12, 13), die jeweils mit
der vorderen Bahn (11) verbunden sind, wobei jede der
Rilckenbahnen (12, 13) eine im wesentlichen senkrecht
orientierte Kante (14, 15) aufweist, und jede Rückenbahn
mindestens einen länglichen Befestigungsgurt (18, 19)
aufweist, der mit einem seiner Längsenden in der Nähe
der senkrecht orientierten Kante (14, 15) jeder Bahn
(12, 13) befestigt ist;
einen zweiten länglichen Befestigungsgurt (16, 17), der
mit einem Längsende entlang der Kante (14, 15) jeder
Rückenbahn (12, 13) beabstandet von und erheblich
oberhalb des ersten gegenüberliegenden Paares von
Befestigungsgurten (18, 19) befestigt ist, wobei sich das freie
Ende jedes der Befestigungsgurte in Richtung auf die
verbleibende benachbarte Rückenbahn erstreckt und diese
mindestens teilweise überlappt;
wobei sich jedes freie Gurtende durch eine an der
benachbarten Rückenbahn (12, 13) befestigte
Schleifeneinrichtung (23-26) erstreckt;
wobei jeder Befestigungsgurt (16-19) an seinem freien
Ende in einer Befestigungseinrichtung (27-30) endet;
einen Verankerungsgurt (31) für jeden Befestigungsgurt
(16-19), wobei jeder Verankerungsgurt so ausgebildet
ist, daß er mit dem jeweiligen Befestigungsgurt
zusammenwirkt, wobei die Länge des Verankerungsgurtes (31)
durch die Befestigungsvorrichtung (27-30) des
Befestigungsgurtes (16-19) geführt ist;
wobei jeder der Befestigungsgurte (31) in anpaßbaren
Elementen (32, 34) endet, die eine Verankerungsgurt
verbindungs- und -löseinrichtung bilden;
wobei die Länge jedes Verankerungsgurtes (31) ausreicht,
um ihn um einen Haltepfosten zu schlingen, der von dem
Kleidungsstück beabstandet ist, so daß er dem
festgelegten Patienten nicht ohne weiteres zugänglich ist;
wobei jeder Verankerungsgurt (31) eine Einrichtung (38)
zum Einstellen der gesamten Länge des Verankerungsgurtes
(31) aufweist.
2. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die
Einrichtung zum Einstellen der Gesamtlänge des Verankerungs
gurtes eine verschiebbare Schnalleneinrichtung (38)
aufweist, an der ein Endpunkt des Gurtmaterials befestigt
ist, und die einstückige Schlitze aufweist, die auf dem
Zwischenstück der Länge des Verankerungsgurtes (31)
geführt werden, wobei ihre bestimmte Position die variable
Gesamtlänge des Gurtes bestimmt.
3. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der auf eine
variable Länge einstellbare Verankerungsgurt (31) ferner
derart ausgebildet ist, daß ein freies Ende des Gurtes
sich erstreckt und seine längliche freie Länge durch
eine schlaufenartige Befestigungseinrichtung (28)
geführt ist, die an dem freien Ende des Befestigungsgurtes
(16) befestigt ist und ebenfalls eines der anpaßbaren
Verbindungs- und Löselemente bildet, wobei sich die
längliche freie Länge des Gurtmaterials entgegengesetzt
in Richtung auf die einstückigen Schlitze der
verschiebbaren Schnalleneinrichtung (38) erstreckt und durch
diese geführt ist, wobei das andere freie Gurtende in
fester Halterung an dem anderen der anpaßbaren
Befestigungselemente endet.
4. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die
Gurtverbindungs- und -löseinrichtungen (32, 34) in der Nähe des
Haltepfostens und relativ entfernt von dem Patienten
positionierbar sind.
5. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die
anpaßbaren Elemente der Verankerungsgurtverbindungs und
-löseinrichtung eine ringartige Einrichtung (32) an einem
freien Ende und eine manuell betätigte Hakeneinrichtung
(34) an dem anderen freien Ende aufweisen.
6. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 2 mit mindestens vier
befestigten Verankerungsgurten (31), wobei jeder Gurt an
einem Punkt entlang seiner Länge mit einem von
mindestens vier an der Weste angeordneten Befestigungsgurten
(16-19) verbunden ist und ferner geeignet ist, jeden der
Verankerungsgurte an einem anderen Punkt entlang seiner
Länge an unterschiedlichen Verankerungspfostenstellen zu
befestigen, die ausreichend voneinander entfernt sind,
um den Oberkörper des Patienten an möglicherweise
gefährlichen Seiten- und Längsbewegungen zu hindern.
7. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die
unterschiedlichen Stellen stationäre Pfostenträger sind.
8. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei
Zwischenstücke der Oberfläche der Befestigungsgurte (16-19),
welche die Rückenbahnen (12, 13) überlagern, und die
darunterliegenden Stücke der Rückenbahnen auf ihren
direkt gegenüberliegenden Oberflächen zusammenwirkende
Haken- und Klebekissen-Befestigungsmaterialien (42-45)
aufweisen.
9. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei der
Klebeflor-Bestandteil der Kissenbefestigungsmaterialien (42-
45) auf den Rückenbahnen (12, 13) und der
zusammenwirkende
Hakenkissenbestandteil auf der unteren Oberfläche
der Befestigungsgurte (16-19) angeordnet ist.
10. Festlegevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei das zweite
und obere Paar von gegenüberliegenden Befestigungsgurten
(16, 17) eine nach unten geneigte Orientierung
aufweisen, wodurch die freien Enden der Gurte in eine
beabstandete Ausrichtung gebracht werden, die näher ist als
die ihrer anderen Längsenden, die an den Rückenbahnen
(12, 13) befestigt sind.
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