Beschreibung
SICHERHEITSBANDAGE MIT EINEM HALTEGURT UND EINEM FEST DAMIT VERBUNDENEN LEIBGURT
Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbandage zur Begrenzung der Beweglichkeit eines auf einem Lager liegenden Patienten bzw. zur Positionierung eines Patienten auf einem Lager mit einem Haltegurt, mit dem ein Leibgurt, der den Körper des Patienten im Bauchbereich umschließt, verbunden ist, wobei für den Haltegurt und den Leibgurt Verschlussmittel vorgesehen sind.
Stand der Technik
Derartige Sicherheitsbandagen sind dem Fachmann in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt und geläufig und beispielsweise in der DE 296 01 701 U1 beschrieben.
Die Sicherheitsbandagen bestehen dabei im Wesentlichen aus einem HaI- tegurt, der quer über ein Lager oder Bett gelegt und mit Verschlussmitteln fixiert und gespannt wird. Diese Verschlussmittel umfassen in bevorzugter Weise Betthalterungen in Form gurtartiger Bänder, die entweder einstückig mit dem Haltegurt ausgeführt oder fest mit diesem verbunden wie beispielsweise vernäht sind. Endseitig an den Betthalterungen sind zur Befestigung der Betthalterungen an einem seitlichen Rahmenteil des Lagers oder einem seitlichen Bettgitter Segelösen ausgebildet. Die Enden der Betthalterungen werden um einen Gitterstab geschlungen und mit Magnetknöpfen, die in an den Betthalterungen vorgesehenen Taschen eingesteckt sind, festgelegt. Die Betthalterungen sind derart lang ausge- legt, dass der Haltegurt an beiden Seiten des Lagers befestigt werden
kann. Der Haltegurt kann dabei ungefähr die Breite des Lagers aufweisen oder verkürzt ausgebildet sein wobei hierbei die Betthalterungen entsprechend länger ausgebildet sind.
Des Weiteren umfassen die Sicherheitsbandagen einen Leibgurt, der um den Bauchbereich des Patienten geschlungen und mit geeigneten Verschlussmitteln festgelegt wird. Bei kooperativen Patienten können diese Verschlussmittel ein Klettverschluss oder dergleichen an den Endbereichen des Leibgurtes sein. Bei nicht kooperativen Patienten umfassen die Verschlussmittel vorzugsweise an den Endbereichen des Leibgurts ausgebildete Segelösen, durch die ein an sich bekannter Magnetknopf hindurch steckbar ist, um die beiden Enden des Leibgurts aneinander zu befestigen. Ein derartiger Magnetknopf kann nur mit einem zusätzlichen Dauermagneten geöffnet werden, so dass dies nicht von einem Patienten selbst vorgenommen werden kann.
In der DE 203 17 701 U1 ist eine Sicherheitsbandage beschrieben, bei der der Leibgurt, der den Körper des Patienten im Bauchbereich umschließt, beweglich am Haltegurt, der seinerseits am Lager fixiert ist, befestigt oder mit diesem verbunden ist. Dies erfolgt mit mehreren Bändern, die jeweils mit einem Ende am Haltegurt und am Leibgurt befestigt, z. B. angenäht, sind. Dabei sind die Bänder einander gitter- oder netzartig verschränkend angeordnet. Somit ist es möglich, einen Patienten in einer stabilen Seitenlage auf seiner linken oder rechten Seite mit Hilfe zusätzlicher Seitenbe- festigungen, die ihrerseits fest am Leibgurt angeordnet sind, zu fixieren, wobei die Seitenbefestigungen jeweils mit ihren freien Enden an einem seitlichen Rahmenteil des Lagers oder einem seitlichen Bettgitter in an sich beliebiger Weise fixiert werden. Ebenso ist es möglich, mit dieser Sicherheitsbandage und den zusätzlichen am Leibgurt angeordneten Sei- tenbefestigungen den Patienten in einer Rückenlage zu fixieren. Hierzu ist es jedoch notwendig, dass die Seitenbefestigungen in korrekter Weise u. a. an einem seitlichen Bettgitter befestigt und gespannt werden.
Aufgrund der unter anderem durch Personalmangel verschärften Pflegesituation beispielsweise in Pflegeheimen kann bei einer Fixierung des Patienten in einer Rückenlage das korrekte Befestigen der Seitenbefestigun- gen von einer häufig überlasteten Pflegeperson vergessen oder nicht korrekt ausgeführt werden. Somit ist es bei einem beweglich mit dem Haltegurt verbundenen Leibgurt nicht ausgeschlossen, dass sich der Patient trotz des um seinen Bauchbereich geschlungenen Leibgurts zur Seite drehen kann und zumindest teilweise sich seitlich über das Lager bzw. das Bett hinauslehnt. Hierdurch kann durch den um den Bauchbereich des Patienten gelegten Leibgurt eine Beeinträchtigung seiner Atmung verursacht oder durch das Hinauslehnen eine Quetschung eines Körperteils des Patienten verursacht werden.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Sicherheitsbandage derart zu verbessern, dass eine zuverlässige Fixierung des Pati- enten in Rückenlage gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass durch das feste oder starre Miteinanderverbinden des Leibgurts mit dem Haltegurt eine seitliche Verdrehung des Patienten um seine Körperlängsachse wirkungsvoll unterbunden ist, da der Leibgurt durch die feste Verbindung mit dem Haltegurt nicht mehr relativ zu dem Haltegurt bewegt, insbesondere seitlich verdreht, werden kann. Somit ist es insbesondere nicht mehr notwendig, zu- sätzliche Seitenbefestigungen am Leibgurt anzubringen, um bei einer beweglichen Verbindung des Leibgurts mit dem Haltegurt den Patienten in seiner Rückenlage zu fixieren, da diese Funktion durch die feste Verbin-
dung des Leibgurts mit dem Haltegurt übernommen wird. Zudem ist der kräftige Patient mit einer ruckartigen Bewegung in der Lage, sehr viel Kraft auf die mit dem Schloss der Betthalterung verbundene Öse der Seitenbefestigung auszuüben, wodurch diese einreißen kann. Weil nun keine Sei- tenbefestigungen zur Aufnahme der bei Drehversuchen eines wohlmöglich kräftigen Patienten auftretenden Belastung erforderlich sind, bedarf es auch keiner Öse mehr, in die diese Kräfte eingeleitet werden. Auf diese Weise wird die Fixierung sicherer.
Dabei kann im Rahmen der Erfindung die feste Verbindung des Leibgurts mit dem Haltegurt in an sich beliebiger Weise, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben, vom Fachmann ausgeführt werden. Beispielsweise ist es bei einer Sicherheitsbandage, deren Leibgurt und Haltegurt jeweils aus einem grob gewebten Nesselstoff bestehen, möglich, dass diese mit einem geeigneten Textilkleber ausreichender Festigkeit miteinander verklebt sind. Prinzipiell kann die Sicherheitsbandage aber auch aus anderen für Sicherheitsbandagen bekannten Materialien bestehen. Der Haltegurt der Sicherheitsbandage kann in seiner Länge entweder der Breite des Lagers oder Betts, auf dem er quer aufgelegt und verspannt ist, ent- sprechen, oder gegenüber dieser Breite verkürzt ausgeführt sein.
Hierbei ist es für den Fachmann ersichtlich, dass der Patient mit der Sicherheitsbandage nicht für einen längeren Zeitraum in einer Rückenlage fixiert werden darf, da ansonsten ein Dekubitus bzw. ein Wundliegen am Rücken des Patienten auftreten könnte.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die feste Verbindung zwischen Leibgurt und Haltegurt auf die zusätzlichen Seitenbefestigungen am Leibgurt zur Fixierung des Patienten in einer stabilen Rückenlage ver- ziehtet werden kann, so dass zum Einen die Bedienungssicherheit durch das Pflegepersonal erhöht und zum Anderen die Sicherheitsbandage einfacher im Aufbau und kostengünstiger in der Anschaffung ist. Insbesonde-
re entfällt die Notwendigkeit einer beispielsweise durch vorstehend beschriebene gitterartig verschränkte Bänder aufwändig ausgeführte bewegliche Verbindung zwischen Leibgurt und Haltegurt. Zudem ist die erfindungsgemäße Sicherheitsbandage aufgrund ihrer einfachen Bauart robus- ter und haltbarer als beispielsweise Sicherheitsbandagen mit einer Gitter- scherung zwischen Leib- und Haltegurt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgeschlagen, dass der Leibgurt mit dem Haltegurt vernäht ist. Dies erfolgt mit einem Faden als Nahtmaterial, der vom Fachmann in Abhängigkeit der Materialien des Leibgurts und des Haltegurts ausgewählt werden kann. Beispielsweise bei einer Si- cherheitsbandage aus einem grob gewebten Nesselstoff ist dies ein entsprechend dimensionierter Baumwoll- oder Kunststofffaden. Die Vernähung kann hierbei flächig über einen entsprechend dimensionierten Bereich der Fläche des Leibgurts bzw. des Haltegurts erfolgen, wobei auf dieser Fläche die Nähte vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch ver- teilt angeordnet sind. Dieser vernähte Bereich ist ausreichend groß gewählt, um eine Relativbewegung des Patienten bzw. des Leibgurts zum Haltegurt zu unterbinden.
In einfacher Weise ist der Leibgurt mit dem Haltegurt über zwei, in Längs- erstreckung des Haltegurts und des Leibgurts gesehen, voneinander beabstandete Nähte miteinander verbunden. Dabei sind diese beiden Nähte ihrerseits jeweils im Wesentlichen quer zu diesen Längserstreckungen ausgerichtet und erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Leibgurts und des Haltegurts. Somit ist durch das Anbringen von lediglich zwei Nähten zwischen Haltegurt und Leibgurt gewährleistet, dass der Patient, um dessen Bauchbereich der Leibgurt gelegt ist, sich nicht nach links oder rechts um seine Vertikalachse relativ zum auf dem
Lager fixierten Haltegurt verdrehen kann, da, aus der Perspektive des Patienten gesehen, bei einer Drehung des Patienten auf seine linke Seite dies durch die rechte Naht zwischen Leibgurt und Haltegurt verhindert wird und umgekehrt. Mit dieser Naht ist der Leibgurt entgegen der Dreh- bewegung des Patienten auf dem Haltegurt befestigt, so dass der Patienten in einer dauerhaften Rückenlage gehalten ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Haltegurt und der Leibgurt, in Längserstreckung des Haltegurtes und des Leibgurtes gesehen, flächig miteinander verbunden sind. Durch die flächige Verbindung zwischen Haltegurt und Leibgurt ist der Leibgurt entgegen der Drehbewegung des Patienten auf dem Haltegurt befestigt, so dass der Patient in einer dauerhaften Rückenlage gehalten ist.
Des Weiteren ist vorgeschlagen, dass die beiden voneinander beabstan- deten Nähte jeweils doppelt ausgeführt sind. Das bedeutet, dass jede der beiden vom Patienten aus gesehen seitlich angeordneten Nähte zwischen Leibgurt und Haltegurt doppelt ausgeführt sind, wobei die doppelten Nähte insbesondere jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind. Somit ist die Haltekraft zwischen Leibgurt und Haltegurt erhöht und eine Beschädigung lediglich einer der paarweise angeordneten Nähte führt nicht unmittelbar dazu, dass sich ein Patient zu einer Seite hin drehen könnte. Prinzipiell ist es auch möglich, dass jeweils drei oder mehr Nähte vorgesehen sind.
Zum Abstand der beiden, in Längserstreckung des Leibgurts und des Haltegurts gesehen, voneinander beabstandeten Nähte und zur Breite der Fläche ist vorgeschlagen, dass die Breite der Fläche oder ein Abstand (A) der Nähte bzw. der äußeren Nähte der Breite der Auflagefläche der Taille auf dem Lager entspricht. In idealer Weise sind die Nähte in dem Bereich des Rückens angeordnet, an dem dieser in die Seite oder Flanke des Patienten übergeht, also an seiner Körperrundung. Dieser Abstand der Nähte voneinander beträgt insbesondere ca. 20cm. Bei einer Ausführung mit je-
weils zwei oder mehr Nähten wird der jeweilige Abstand der äußeren Nähte entsprechend gewählt. Haltegurt und Leibgurt können dabei in deren Mitte symmetrisch über eine ca. 45 % bis 60 % der auf dem Lager aufliegenden Taillenbreite des Patienten, die in etwa enden, wo der Rücken des Patienten in die Seite übergeht, also die Rundung beginnt, wobei 20 cm eine gute Durchschnittsanpassung sind, entsprechenden Breite fest verbunden sein.
Um eine Beschädigung der äußeren Nähte, unabhängig davon ob die Nähte jeweils einfach oder doppelt ausgeführt sind, zu vermeiden, ist weiterhin vorgeschlagen, dass diese äußeren Nähte mit einer streifen- oder bandförmigen Lasche zur Zugentlastung abgedeckt sind. Diese Laschen, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Leibgurt und der Haltegurt, insbesondere einem grob gewebten Nesselstoff, bestehen, sind in einfacher Weise mit ihren Längsrändern jeweils mit einer oder mehreren Nähten am Leibgurt und am Haltegurt festgenäht. Dabei sind die länglichen Laschen jeweils quer zur Längserstreckung des Leibgurts und des Haltegurts, d. h. im Wesentlichen parallel zu den Nähten, ausgerichtet. Versucht ein Patient sich zu einer Seite hin zu drehen werden die vom Leibgurt aufgenommenen Zugkräfte zuerst in die Lasche und über diese in den Haltegurt eingeleitet, ohne primär die Fadenreihe der ersten Naht zwischen Leibgurt und Haltegurt zu belasten. Stattdessen wird die Kraft auf die Fadenreihen aller Nähe und zusätzlich auf zwischen und unter den Nähten befindliche Haftreibungsstellen gleichmäßig verteilt. Somit ist die Haltbarkeit der Sicherheitsbandage wesentlich erhöht.
Falls es dennoch notwendig sein sollte, den Patienten mit der Sicherheitsbandage noch besser zu fixieren, um insbesondere ein absichtliches oder unabsichtliches Herauswinden aus dem Leibgurt zu vermeiden, sind an dem Leibgurt und/oder Haltegurt in seiner Längserstreckung gesehen an beiden seitlichen Rändern Schlaufen oder Laschen zur lösbaren Befestigung weiterer Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder
Handmanschetten vorgesehen, vorzugsweise an jedem Rand zwei, die derart angeordnet sind, dass diese zusätzlichen Halterungen in einer stabilen Rückenlage jeweils an den gewünschten Körperstellen des Patienten verlaufen, um Druckstellen zu vermeiden. Diese Schlaufen bestehen bei- spielsweise aus Stoffbändern des gleichen Stoffs wie Leibgurt und Haltegurt, die am Leibgurt und/oder Haltegurt fest vernäht sind. In diesen Schlaufen kann eine Schulterhalterung lösbar befestigt werden, die beispielsweise vom Rücken des Patienten her die Schultern umgreift und im Bauchbereich festgelegt ist. Ebenso können Beinhalterungsgurte mit zu- geordneten Oberschenkelumgreifungsgurten an den Schlaufen lösbar befestigt werden. Ebenso können an beiden seitlichen Rändern des Haltegurtes festverbundene Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten vorgesehen sein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass, in Längserstreckung des Haltegurtes gesehen, zwei Gurte zur Bildung eines Leibgurtes beabstandet voneinander fest mit dem Haltegurt verbunden sind. Es ist also vorgesehen, dass der Leibgurt aus zwei vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch ausgebildeten Teilen oder Hälften besteht. Diese beiden Teile bzw. Gurte bilden gemeinsam mit einem Teilstück des Haltegurtes den Leibgurt, der um den Bauchbereich des Patienten gelegt und fixiert wird. Analog können zwei Teile eines geteilten Haltegurtes gemeinsam mit einem Teilstück eines einstückigen Leibgurtes den Haltegurt bilden. Die beiden Gurte sind dabei, in Längserstreckung des Haltegurts ge- sehen, beabstandet voneinander jeweils fest mit diesem verbunden. Es versteht sich, dass die jeweiligen freien Endbereiche der beiden Gurte im Wesentlichen gleichartig zu einem herkömmlichen Leibgurt mit dem Fachmann bekannten Verschlussmitteln zum Festlegen des Leibgurts um den Bauchbereich des Patienten versehen sind. Aufgrund der festen Ver- bindung der beiden Gurte mit dem Haltegurt ist auch bei dieser Sicherheitsbandage die zusätzliche Ausstattung des aus den beiden Gurten zu-
sammengesetzten Leibgurts mit Seitenbefestigungen zur Fixierung eines Patienten in Rückenlage nicht notwendig.
Im Rahmen dieser vorteilhaften Ausgestaltung kann die feste Verbindung der beiden Gurte mit dem Haltegurt in an sich beliebiger Weise, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben, vom Fachmann ausgeführt werden. Beispielsweise ist es bei einer Sicherheitsbandage, deren Haltegurt und die beiden fest mit diesem verbundenen Gurte jeweils aus einem grob gewebten Nesselstoff bestehen, möglich, dass diese mit einem geeigne- ten Textilkleber ausreichender Festigkeit miteinander verklebt sind. Prinzipiell kann die Sicherheitsbandage aber auch aus anderen für Sicherheitsbandagen bekannten Materialien bestehen. Der Haltegurt der Sicherheitsbandage kann in seiner Länge entweder der Breite des Lagers oder Betts, auf dem er quer aufgelegt und verspannt ist, entsprechen, oder gegenüber dieser Breite verkürzt ausgeführt sein.
Hierbei ist es für den Fachmann ersichtlich, dass der Patient mit der Sicherheitsbandage nicht für einen längeren Zeitraum in einer Rückenlage fixiert werden darf, da ansonsten ein Dekubitus bzw. ein Wundliegen am Rücken des Patienten auftreten könnte.
Der Vorteil der vorteilhaften Ausgestaltungen besteht darin, dass durch die beabstandete Befestigung der beiden Gurte, die gemeinsam den Leibgurt bzw. Haltegurt bilden, eine erhebliche Materialeinsparung pro Sicherheits- bandage erreicht. Beispielsweise kann ein Materialstreifen des grob gewebten Nesselstoffs in einer Breite von ca. 18cm, aus dem üblicherweise ein Leibgurt besteht, mindestens in einer Länge von 10cm pro Sicherheitsbandage eingespart werden. Dies entspricht dem Abstand, in dem die beiden Gurte auf dem Haltegurt jeweils befestigt werden.
In vorteilhafter Weise sind die beiden Gurte zur Bildung des Leibgurts mit dem Haltegurt vernäht. Dies erfolgt mit einem Faden als Nahtmaterial, der
vom Fachmann in Abhängigkeit der Materialien des Leibgurts und des Haltegurts ausgewählt werden kann. Beispielsweise bei einer Sicherheitsbandage aus einem grob gewebten Nesselstoff ist dies ein entsprechend dimensionierter Baumwoll- oder Kunststofffaden. Die Vernähung kann hierbei flächig über jeweils entsprechend dimensionierte Bereiche der Fläche der beiden Gurte bzw. des Haltegurts erfolgen, wobei auf diesen Flächen die Nähte vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch verteilt angeordnet sind. Diese vernähten Bereiche sind ausreichend groß ausgewählt, um eine Relativbewegung des Patienten bzw. der beiden Gurte relativ zum Haltegurt zu unterbinden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind die beiden Gurte mit dem Haltegurt jeweils über eine quer zur Längserstreckung des Haltegurts ausgerichteten Naht miteinander verbunden. Diese beiden Nähte sind dement- sprechend parallel zueinander ausgerichtet. Somit kann jeder der Gurte durch das Anbringen von lediglich einer Naht zwischen dem Haltegurt und dem jeweiligen Gurt fest mit dem Haltegurt verbunden werden, um zu gewährleisten, dass der Patient, um dessen Bauchbereich der zusammengesetzte Leibgurt gelegt ist, sich nicht nach links oder rechts um seine Vertikalachse relativ zum auf dem Lager fixierten Haltegurt verdrehen kann, da, aus der Perspektive des Patienten gesehen, bei einer Drehung des Patienten auf seine linke Seite dies durch die auf seiner rechten Seite angeordnete Naht zwischen der rechten Hälfte des Leibgurts und dem Haltegurt verhindert wird und umgekehrt. Mit diesen Nähten sind die Hälf- ten des Leibgurts entgegen der Drehbewegung des Patienten auf dem Haltegurt befestigt, so dass der Patient in einer dauerhaften Rückenlage gehalten ist. Prinzipiell ist es auch möglich, dass diese beiden Nähte jeweils als Doppelnaht ausgeführt sind. Das bedeutet, dass jede der beiden vom Patienten aus gesehen seitlich angeordneten Nähte zwischen Leib- gurt und einem der Gurte doppelt ausgeführt sind, wobei die doppelten Nähte insbesondere jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind. Somit ist die Haltekraft zwischen dem Haltegurt und den beiden Gurten erhöht
und eine Beschädigung lediglich einer der paarweise angeordneten Nähte führt nicht unmittelbar dazu, dass sich ein Patient zu einer Seite hin drehen könnte. Auch ist es möglich, dass jeweils drei oder mehr Nähte vorgesehen sind.
Zum Abstand der beiden Nähte, in Längserstreckung des Haltegurts gesehen, mit denen jeweils einer der beiden Gurte am Haltegurt befestigt ist, ist vorgeschlagen, dass die Nähte jeweils ungefähr der Breite eines Rückens des Patienten entsprechend voneinander beabstandet sind. In idea- ler Weise sind die Nähte im Bereich des Rückens angeordnet, an dem dieser in die Seite oder Flanke des Patienten übergeht, also an seiner Körperrundung. Dieser Abstand der Nähte voneinander beträgt insbesondere 20cm. Bei einer Ausführung mit jeweils zwei oder mehr Nähten wird der jeweilige Abstand der äußeren Nähte entsprechend gewählt.
Die beiden Gurte, die jeweils eine Hälfte des Leibgurts bilden und in Längserstreckung des Haltegurts gesehen beabstandet voneinander auf diesem befestigt sind, werden in einer ersten Ausführungsform mit aufeinander zuweisenden Enden auf dem Haltegurt befestigt. Somit entspricht diese Ausführungsform im Wesentlichen einer herkömmlichen Sicherheitsbandage mit einem fest auf dem Haltegurt angeordneten durchgehenden Leibgurt, bei dem lediglich im Wesentlichen im mittleren Bereich des Haltegurts ein Stück des Leibgurts ausgespart ist.
In einer zweiten Ausführungsform sind die jeweiligen Enden der beiden Hälften des Leibgurts voneinander wegweisend auf dem Haltegurt befestigt, so dass diese Enden, von oben auf das Lager gesehen, nach außen weisen. Dies hat zur Folge, dass bei dem Versuch einer Drehbewegung des Patienten um seine Längsachse die von der jeweiligen Hälfte des Leibgurts aufgenommenen Zugkräfte nicht unmittelbar als im Wesentlichen senkrecht zur Fläche des Haltegurts wirkende Zugkraft über die Naht zwischen dieser Hälfte des Leibgurts und dem Haltegurt übertragen wer-
den, wie dies bei der vorstehenden Ausführungsform erfolgt. Vielmehr tritt hier im Wesentlichen eine Scherbelastung der Naht zwischen dieser Hälfte des Leibgurts und dem Haltegurt auf, die von der Naht wesentlich besser aufgenommen werden kann, so dass die Lebensdauer der Sicher- heitsbandage erhöht ist.
Um eine Beschädigung der äußeren Nähte, unabhängig davon ob die Nähte jeweils einfach oder doppelt ausgeführt sind und unabhängig davon, ob die Enden der beiden Hälften des Leibgurts aufeinander zu- oder voneinander wegweisen, zu vermeiden, ist weiterhin vorgeschlagen, dass die Nähte mit einer streifen- oder bandförmigen Lasche zur Zugentlastung abgedeckt sind. Diese Laschen, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Hälften des Leibgurts und der Haltegurt, insbesondere einem grob gewebtem Nesselstoff, bestehen, sind in einfacher Weise mit ihren Längsrändern jeweils mit einer oder mehreren Nähten am Haltegurt und der jeweiligen Hälfte des Leibgurts festgenäht. Dabei sind die länglichen Laschen jeweils quer zur Längserstreckung des Haltegurts, d. h. im Wesentlichen parallel zu den Nähten, ausgerichtet. Versucht ein Patient sich zu einer Seite hin zu drehen werden die von einer Hälfte des Leibgurts aufgenommenen Zugkräfte zuerst in die Lasche und über diese in den Haltegurt eingeleitet, ohne primär die Fadenreihe der ersten Naht zwischen dieser Hälfte des Leibgurts und dem Haltegurt zu belasten. Stattdessen wird die Kraft auf die Fadenreihen aller Nähte und zusätzlich auf zwischen und unter den Nähten befindliche Haftreibungsstellen gleichmä- ßig verteilt. Somit ist die Haltbarkeit der Sicherheitsbandage wesentlich erhöht. Diese Laschen finden insbesondere dann Anwendung, wenn die beiden Hälften in herkömmlicher Weise mit aufeinander zuweisenden Enden am Haltegurt befestigt sind. Hierbei sind die Laschen, von oben auf das Lager gesehen, jeweils außenseitig an den Hälften des Leibgurts und am Haltegurt befestigt. Bei der alternativen Ausführungsform ist dies, wie vorstehend beschrieben, nicht unbedingt notwendig.
Falls es dennoch notwendig sein sollte, den Patienten mit der Sicherheitsbandage noch besser zu fixieren, um insbesondere ein absichtliches oder unabsichtliches Herauswinden aus dem Leibgurt zu vermeiden, sind an dem Leibgurt und/oder Haltegurt in seiner Längserstreckung gesehen an beiden seitlichen Rändern Schlaufen oder Laschen zur lösbaren Befestigung weiterer Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten vorgesehen, vorzugsweise an jedem Rand zwei, die derart angeordnet sind, dass diese zusätzlichen Halterungen in einer stabilen Rückenlage jeweils an den gewünschten Körperstellen des Patienten verlaufen, um Druckstellen zu vermeiden. Diese Schlaufen bestehen beispielsweise aus Stoffbändern des gleichen Stoffs wie Leibgurt und Haltegurt, die am Leibgurt und/oder Haltegurt fest vernäht sind. In diesen Schlaufen kann eine Schulterhalterung lösbar befestigt werden, die beispielsweise vom Rücken des Patienten her die Schultern umgreift und im Bauchbereich festgelegt ist. Ebenso können Beinhalterungsgurte mit zugeordneten Oberschenkelumgreifungsgurten an den Schlaufen lösbar befestigt werden. Ebenso können an beiden seitlichen Rändern des Haltegurtes festverbundene Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind der Leibgurt und/oder die Betthalterungen mit einem Klettverschluss versehen, um den Leibgurt zu verschließen bzw. die Betthalterungen am Lager zu befestigen. Denkbar ist auch eine halbstarre Verbindung zwischen Leibgurt und Haltegurt. Dazu ist vorgesehen, dass der Haltegurt und der Leibgurt in Längserstreckung des Haltegurtes des Leibgurtes gesehen, hier über nur eine der Nähte miteinander verbunden sind, so dass eine Drehung nur in eine Richtung möglich ist.
Bei dieser halbstarren Ausführungsform ist es sinnvoll, den Leibgurt auf dem Haltegurt zum Rand hin versetzt anzuordnen, so dass der nunmehr auf dem Lager rücklings liegende Patient zur Mitte des Lagers hin in eine
Position gedreht werden kann, dass er in der Mitte des Lagers zu liegen
kommt. Vorteilhaft ist hierbei die Anbringung einer hinreichend langen Seitenbefestigung, so dass der Patient damit in einer die Dekubitusbehand- lung unterstützenden stabilen Seitenlage gehalten werden kann: die halbstarre Ausführungsform hindert den Patienten am Weiterdrehen in die Bauchlage, die Seitenbefestigung am Zurückdrehen in die Rückenlage.
Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform ist dabei darin zu sehen, dass der Patient im Gegensatz zur Seitenlagerung mit auf dem Stand der Technik befindlichen Sicherheitsbandagen nicht mehr am Lagerrand und somit mit dem Gesicht unmittelbar vor dem Bettgitter oder gar vor der Wand sondern mit Abstand in der Lagermitte zu liegen kommt. Weiterhin liegt die am Schloss des Haltegurtes bzw. der Betthalterung lösbar angebrachte Seitenbefestigung in einem flacheren Winkel im Vergleich zu der bei einem unmittelbar am Lagerrand liegenden Patienten, was zur Minde- rung des von der Seitenbefestigung ausgehenden Drucks auf den Patientenleib führt.
Auch in diesem Fall ist es zwecks Nahtsicherung wünschenswert, dass die Nähte mit Laschen abgedeckt sind, wobei die Laschen je Nahtseite am Haltegurt und am Leibgurt festgenäht sind.
Vorzugsweise ist eine Seitenbefestigung mit der Betthalterung und dem Leibgurt oder dem Haltegurt und dem Leibgurt nicht lösbar verbunden. Dadurch ist gewährleistet, dass durch das feste Miteinanderverbinden von Seitenbefestigungen mit dem Leibgurt und den Betthalterungen zusätzlich eine seitliche Verdrehung des Patienten um seine Körperlängsachse wirkungsvoll unterbunden ist. Auch ist permanent die Befestigung der Seitenbefestigungen an Betthalterungen sowie an dem Leibgurt gewährleistet. Die Befestigung eines Endes einer an dem Leibgurt und den Bettgur- ten beispielsweise fest vernähten Seitenbefestigung kann eben nicht mehr vergessen werden. Zudem bedarf eine an beiden Enden nicht lösbar verbundene Seitenbefestigung keiner Ösen, die die schwächste Stelle im
System einer Sicherheitsbandage darstellen, so dass die Haltbarkeit und somit die Sicherheit erheblich erhöht wird, was daraus resultiert, dass Nähte eine größere Haltbarkeit als Ösen besitzen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Haltegurt in seiner Längserstreckung verkürzt und die Betthalterungen verlängert ausgeführt sind.
Es ist von Vorteil, dass die Nähte mit einer Lasche abgedeckt sind, wobei die Lasche am Haltegurt und Leibgurt festgenäht ist. Mit dieser zusätzlichen Lasche wird eine Zugentlastung der Naht erreicht, so dass diese Naht auch bei heftigen Bewegungen des Patienten nicht über Gebühr beansprucht und beschädigt wird. Dabei kann die Lasche vom Fachmann in beliebiger weise sowohl am Haltegurt als auch am Bettgurt zur Zugentlas- tung der Naht zwischen Haltegurt und Bettgurt befestigt werden. Mit der zusätzlich an der Verbindungsstelle zwischen Haltegurt und Leibgurt angeordneten Lasche, die die eigentliche Naht zur Verbindung der Gurte abdeckt, wird eine Zugentlastung dieser Naht erreicht, so dass die Haltbarkeit insbesondere der Sicherheitsbandage wesentlich erhöht ist, da die eigentliche Naht nicht mehr den Hauptteil der Zugkräfte insbesondere bei einer beweglichen Befestigung des Haltegurtes an dem Leibgurt aufnehmen muss. Dabei kann die Lasche sowohl am Haltegurt als auch am Leibgurt jeweils mit einer, zwei oder mehreren Nähte in Form von Längs- und/oder Quernähten befestigt sein, um die durch eine Bewegung des Leibgurtes relativ zum Haltegurt auftretenden Zugkräfte auf mehrere Verbindungsstellen zu verteilen.
Auch in dem Fall, dass Enden der zwei Gurte voneinander wegweisend fest am Haltegurt befestigt sind, ist es zwecks Nahtsicherung wünschens- wert, dass die Nähte mit einer Lasche abgedeckt sind, wobei die Lasche am Haltegurt und am Leibgurt festgenäht sind.
Eine praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass, in Längserstreckung des Haltegurtes gesehen, zwei Gurte zur Bildung des Haltegurtes beabstandet voneinander fest mit dem Leibgurt verbunden sind. Die beiden Gurte können dabei mit dem Leibgurt fest vernäht sein. Zudem kön- nen die Nähte mit einer Lasche zur Zugentlastung abgedeckt sein, wobei die Lasche am Haltegurt und am Leibgurt festgenäht ist.
Eine weitere praktikable Variante sieht vor, dass die Betthalterungen direkt an den zwei Hälften des Leibgurts befestigt werden, die wiederum mit ei- nem zu einem Rückenteil ausgebildeten Haltegurt ohne Betthalterungen zusammengehalten werden. Zudem können die Nähte mit einer Lasche zur Zugentlastung abgedeckt sein, wobei die Laschen am Rückenteil und an der jeweiligen Leibgurthälfte festgenäht sind. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass der aufwendigere Haltegurt als einfaches Rückenteil gestaltet werden kann.
Auch hier können die Nähte mit Laschen gesichert werden, wobei diese jeweils an einer Hälfte des Leibgurtes und am Rückenteil festgenäht sind.
Darüber hinaus könnten die Gurte der Sicherheitsbandage aufeinander liegende, zusammengenähte Materialien, und mindestens eine massive Schlaufe aufweisen, von der ein Teilstück zwischen den Materialien verläuft, wobei neben und/oder um den/das Teilstück zusätzliches Material angeordnet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Haltegurt mit lösbaren Betthalterungen verbunden ist.
Vorzugsweise sind die Betthalterung und der Haltegurt voneinander lösbar. Dabei kann/können der Haltegurt in seiner Längserstreckung verkürzt und die Betthalterungen verlängert und gleichlang ausgeführt sein. Eine
praktikable Variante der Erfindung sieht auch vor, dass an jedem Ende des Haltegurts jeweils Betthalterungen angeordnet sind, die unterschiedlich lang sind.
Dadurch, dass der Haltegurt lösbar mit der Betthalterung verbunden ist, ist gewährleistet, dass ein Austausch von Betthalterungen problemlos vonstatten geht. Die Beschädigung einer Betthalterung bedingt nicht mehr das Abtrennen einer unlösbaren Betthalterung und das Annähen einer neuen. Stattdessen wird die schadhafte Betthalterung entfernt und eine neue verwendet, ohne dass Näharbeiten hierzu erforderlich wären. Zudem befindet sich bei Anwendung einer Antidekubitusbandage weniger „Betthalte- rungsmaterial" am Haltegurt, da weder eine überlange Betthalterung mit zwei bzw. drei Einstellbereichen noch zwei bzw. drei Betthalterungen unterschiedlicher Länge erforderlich sind. Dies erhöht den Anwendungskom- fort und erleichtert die Arbeit des Pflegepersonals und gestattet eine preiswertere Herstellung.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem Wegfall von Transportkosten. Für den Austausch einer unlösbaren Betthalterung fällt nämlich aufgrund der erfor- derlichen Näharbeiten, die aus Sicherheitsgründen nur vom Hersteller o- der einer akkreditierten Fachwerkstatt vorgenommen werden sollte, der Hin- und Rücktransport zur Werkstatt an. Der Austausch einer lösbaren Betthalterung ist jedoch eine gewöhnliche Handhabung im Rahmen der Produktverwendung, weshalb diese gefahrlos vom Kunden vor Ort vorge- nommen werden kann.
Auch bedarf es keiner aufwendigen Näharbeiten mehr. Der Austausch einer Betthalterung mit zwei bzw. drei Einstellbereichen bzw. einer Betthalterung von zweien bzw. dreien mit jeweils einem Einstellbereich gestal- tet sich naturgemäß viel aufwendiger als der Austausch einer lösbaren Betthalterung:
- bei einer Betthalterung mit mehreren Einstellbereichen, insbesondere im Ersatzteilpreis und
- beim Austausch einer Betthalterung von zweien bzw. dreien mit je- weils einem Einstellbereich, insbesondere im Arbeitsaufwand.
Dadurch, dass an jedem Ende des Haltegurtes jeweils eine Betthalterung angeordnet ist, die unterschiedlich lang sind, ist gewährleistet, dass der Haltegurt von der Mitte des Lagers links bzw. rechts versetzt angeordnet ist.
Schließlich sieht die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Sicherheitsbandage für einen Leibgurt mit fest vernähter Schulterhalterung und/oder für einen Leibgurt mit fest vernähter Oberschenkelmanschette vor. Im Rahmen der Erfindung ist zudem die Verwendung der Sicherheitsbandage für eine Antidekubitusbandage und/oder für eine Antidekubitus- /Doppelseitenbefestigung möglich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 : eine schaubildliche Ansicht einer Sicherheitsbandage gemäß der Erfindung,
Fig. 2: in schaubildlicher Ansicht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsbandage, und
Fig. 3-7: in Querschnittsdarstellung weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sicherheitsbandage.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
Die in Figur 1 dargestellte Sicherheitsbandage 100 besteht im Wesentlichen aus einem Haltegurt 10 und einem Leibgurt 14, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie einem grob gewebten Nesselstoff bestehen. Der Haltegurt 10 ist entweder in seiner Länge entsprechend der ungefähren Breite des Betts oder Lagers oder wie hier abgebildet demgegenüber in seiner Längserstreckung verkürzt ausgeführt. Der Haltegurt 10 ist an seinen Enden mit Betthalterungen 13 versehen, um den Halte- gurt 10 quer auf einem Lager zu fixieren. Hierzu sind endseitig an den Betthalterungen 13 Segelösen 17 ausgebildet, wobei das Ende der Betthalterungen 13 entweder um ein seitliches Rahmenteil des Lagers oder um ein seitliches Bettgitter geschlungen und in an sich bekannter Weise mit Magnetknöpfen 18, die ihrerseits in Taschen 16 an den Betthalterun- gen 13 angeordnet sind, festgelegt und gespannt werden.
Der Leibgurt 14 wird um den Bauchbereich eines in einer Rückenlage zu fixierenden Patienten gelegt und festgelegt. Dies erfolgt ebenfalls mit einem oder mehreren Magnetknöpfen 18, die Segelösen 17 an den En- den 15 des Leibgurts 14 durchgreifen. Der Leibgurt 14 wird ausreichend fest angelegt.
Der Leibgurt 14 ist fest mit dem Haltegurt 10 verbunden. Dies erfolgt hier mit Nähten 11 , 12, die ihrerseits im Wesentlichen quer zur Längserstre- ckung des Leibgurts 14 und des Haltegurts 10 ausgerichtet und zueinander parallel sind und sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Leibgurts 14 und des Haltegurts 10 erstrecken. Die Nähte 11 , 12 sind hierbei jeweils als Doppelnähte 11a, 11b und 12a, 12b ausgeführt, um größere Zugbelastungen aufnehmen zu können.
Hierbei ist der Abstand A der jeweils äußeren Nähte 11a, 12b derart gewählt, dass diese Nähte 11a, 12b ungefähr im Bereich des Übergangs des
Rückens des Patienten zu seiner Seite oder Flanke hin angeordnet sind. Insbesondere beträgt dieser Abstand ca. 20cm.
Versucht ein Patient mit um seinen Bauchbereich gelegten Leibgurt 14 sich zu einer Seite hin um seine Längsachse zu drehen, wie dies durch den geschwungenen Pfeil D veranschaulicht ist, wirken dieser Drehbewegung die Nähte 12a, 12b entgegen, mit denen der Leibgurt 14 auf dem Haltegurt 10 fixiert ist. In der anderen Drehrichtung ist die Bewegung des Patienten durch die Nähte 11a, 11 b unterbunden.
Somit können insbesondere die zusätzlichen Seitenbefestigungen am Leibgurt 14 zur Fixierung des Patienten in Rückenlage bei einer beweglichen Verbindung zwischen Leibgurt 14 und Haltegurt 10 entfallen, die üblicherweise über zusätzlich angenähte Metallösen am Leibgurt 14 beweg- lieh befestigt sind. Dadurch ist auch die Bedienungssicherheit der Sicherheitsbandage 100 erhöht.
Sollte dennoch eine weitergehende Fixierung notwendig sein, können an den an den seitlichen Rändern des Leibgurts 14 und/oder Haltegurts 10 angenähten Laschen oder Schlaufen 19 zusätzliche Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten lösbar befestigt werden. Ebenso können an beiden seitlichen Rändern des Haltegurts festverbundene Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten vorgesehen sein.
Die in Figur 2 dargestellte Sicherheitsbandage 100 besteht im Wesentlichen aus einem Haltegurt 10 und einem zweigeteilten Leibgurt 14, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie einem grob gewebten Nesselstoff bestehen. Der Haltegurt 10 ist entweder wie hier abgebildet in sei- ner Länge entsprechend der ungefähren Breite des Betts oder Lagers o- der demgegenüber in seiner Längserstreckung verkürzt ausgeführt, die Betthalterungen 13 entsprechend länger. Der Haltegurt 10 ist an seinen
Enden mit Betthalterungen 13 versehen, um den Haltegurt 10 quer auf einem Lager zu fixieren. Hierzu sind endseitig an den Betthalterungen 13 Segelösen 17 ausgebildet, wobei die Enden der Betthalterungen 13 entweder um ein seitliches Rahmenteil des Lagers oder um ein seitliches Bettgitter geschlungen und in an sich bekannter Weise mit Magnetknöpfen 18, die ihrerseits in Taschen 16 an den Betthalterungen 13 angeordnet sind, festgelegt und gespannt werden.
Der Leibgurt 14 besteht aus zwei im Wesentlichen symmetrisch zueinan- der aufgebauten Hälften 14a, 14b, die jeweils fest mit dem Haltegurt 10 verbunden sind. Dies erfolgt hier mit Nähten 11 , 12, die ihrerseits im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Haltegurts 10 ausgerichtet und zueinander parallel sind und sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Haltegurts 10 und der Hälften 14a, 14b des Leibgurts 14 erstrecken. Die Nähte 11 , 12 sind hierbei jeweils als Doppelnähte ausgeführt, um größere Zugbelastungen aufnehmen zu können.
Der Leibgurt 14 bzw. die beiden Hälften 14a, 14b werden um den Bauchbereich eines in einer Rückenlage zu fixierenden Patienten gelegt und festgelegt. Dies erfolgt ebenfalls mit einem oder mehreren Magnetknöpfen 18, die Segelösen 17 an den Enden 15 der Hälften 14a, 14b des Leibgurts 14 durchgreifen. Der Leibgurt 14 wird ausreichend fest angelegt.
Die beiden Hälften 14a, 14b des Leibgurts 14 sind, in Längserstreckung des Haltegurts 10 gesehen, mit einem Abstand L auf dem Haltegurt 14 befestigt, beispielsweise 10cm. Somit ergibt sich aus der Breite des Leibgurts 14 sowie dem Abstand L die mit der Sicherheitsbandage 100 zu erzielende Materialeinsparung.
Der Abstand A der jeweils äußeren Nähte der Doppelnähte 11 , 12, in Längserstreckung des Haltegurts 10 gesehen, ist vorzugsweise derart gewählt, dass diese äußeren Nähte ungefähr im Bereich des Übergangs
des Rückens des Patienten zu seiner Seite oder Flanke hin angeordnet sind. Insbesondere beträgt dieser Abstand ca. 20cm.
Versucht ein Patient mit um seinen Bauchbereich gelegten Leibgurt 14 sich zu einer Seite hin um seine Längsachse zu drehen, wie dies durch den geschwungenen Pfeil D veranschaulicht ist, wirken dieser Drehbewegung die Nähte 11 entgegen, mit denen die Hälfte 14a des Leibgurts 14 auf dem Haltegurt 10 fixiert ist. In der anderen Drehrichtung ist die Bewegung des Patienten durch die Nähte 12 der Hälfte 14b des Leibgurts 14 unterbunden.
Sollte dennoch eine weitergehende Fixierung notwendig sein, können an den an den seitlichen Rändern des Leibgurts 14 und/oder Haltegurts 10 angenähten Laschen oder Schlaufen 19 zusätzliche Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten lösbar befestigt werden. Ebenso können an beiden seitlichen Rändern des Haltegurts festverbundene Schulterhalterungen und/oder Beinhalterungen und/oder Handmanschetten vorgesehen sein.
Aus der Querschnittsdarstellung in Figur 3 ergibt sich der grundsätzliche Aufbau einer ersten Ausführungsform der Sicherheitsbandage 100. Die beiden Hälften 14a, 14b des Leibgurts 14 sind, in Längserstreckung des Haltegurts 10 gesehen, im Abstand L beabstandet voneinander auf dem Haltegurt 10 befestigt, bevorzugt über hier nicht dargestellte Nähte 11 , 12. Dabei weisen die beiden Enden 20a, 20b der beiden Hälften 14a, 14b zueinander hin. Es bietet sich die zusätzliche außenseitige Anbringungen von Laschen 21 zum Abdecken der Nähte zwischen Leibgurt 14 und Haltegurt 10 an, um eine Zugentlastung der Nähte 11 , 12 zu erreichen. Diese Laschen 21 sind vorzugsweise ebenfalls mit hier nicht dargestellten Näh- ten entlang ihren Längsrändern am Haltegurt 10 und an den Hälften 14a, 14b, des Leibgurts 14 befestigt.
Aus der Querschnittsdarstellung in Figur 4 ergibt sich eine zweite Ausführungsform, bei der die Enden 20a, 20b der beiden Hälften 14a, 14b des Leibgurts 14 voneinander wegweisend auf dem Haltegurt 10 befestigt sind, ebenfalls bevorzugt mit hier nicht dargestellten Nähten 11 , 12. Hier- bei können zusätzliche Laschen 21 zur Zugentlastung der Nähte 11 , 12 vorgesehen werden. Diese Laschen 21 sind vorzugsweise ebenfalls mit hier nicht dargestellten Nähten entlang ihren Längsrändern am Haltegurt 10 und an den Hälften 14a, 14b, des Leibgurtes 14 befestigt.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass, in Längserstreckung des Haltegurtes gesehen, zwei Gurte 23, 24 zur Bildung des Haltegurtes beabstandet voneinander fest mit dem Leibgurt 14 verbunden sein können. Die zwei Gurte 23, 24 sind dabei mit dem Leibgurt 14 fest vernäht. Die durch die Vernähung implizierten Nähte sind dabei mit einer Lasche 25 zur Zugentlastung abgedeckt, wobei die Lasche 25 am Haltegurt, der sich aus den Gurten 23, 24 zusammensetzt, und am Leibgurt 14 festgenäht ist. Die Laschen 25 sind also vorzugsweise mit hier nicht dargestellten Nähten entlang ihren Längsrändern am Leibgurt 14 und an den Gurten 23, 24, die den Haltegurt repräsentieren, befestigt.
Die in Fig. 6 dargestellte Sicherheitsbandage 100 besteht im Wesentlichen aus den Hälften der Leibgurte 14a und 14b, an die die Betthalterung 13 direkt angenäht sind, und dem die Hälften der Leibgurte 14a und 14b verbindenden Rückenteil 28. Zudem sind die Nähte an den Verbindungsstel- len vom Rückenteil 28 und den Hälften des Leibgurtes 14a und 14b jeweils mit einer Lasche 27 zur Zugentlastung abgedeckt. Diese Laschen 27 sind vorzugsweise ebenfalls mit hier nicht dargestellten Nähten entlang ihren Längsrändern am Rückenteil 28 und an den jeweiligen Hälften des Leibgurtes 14a und 14b befestigt.
Die in Fig. 7 dargestellte Sicherheitsbandage 100 besteht im Wesentlichen aus dem Leibgurt 14 nebst daran angebrachter Seitenbefestigung 29 so-
wie dem Haltegurt 10. Der Leibgurt ist hierbei seitlich nach links versetzt auf dem Haltegurt 10 festgenäht, und zwar nur auf der rechten Seite, also nur mit einer der hier nicht dargestellten Nähte 11 , 12. Dies ermöglicht eine Drehbewegung D nach rechts, so dass der zunächst seitlich versetzt rücklings liegende Patient nach rechts, Drehrichtung D, zur Lagermitte hin in die Seitenlage gedreht und mit der auf der rechten Lagerseite zu befestigenden Seitenbefestigung 29 gegen Zurückdrehen gesichert werden kann. Zudem ist die Verbindungsnaht zwischen Leibgurt 14 und Haltegurt 10 an beiden Seiten mit je einer Lasche 26 zur Zugentlastung abgedeckt. Diese Laschen 26 sind vorzugsweise ebenfalls mit der hier nicht dargestellten Naht entlang ihres Längsrandes am Leibgurt 14 und am Haltegurt 10 befestigt.
BEZUGSZEICHENLISTE
100 Sicherheitsbandage
10 Haltegurt
11 Naht
12 Naht
13 Betthalterung
14 Leibgurt
15 Ende
16 Tasche
17 Segelöse
18 Magnetknopf
19 Schlaufe
20 Ende
21 Lasche
22 Lasche
23 Gurte
24 Gurte
25 Lasche
26 Lasche für halbstarre Ausführungsform
27 Lasche für Ausführungsform mit Rückenteil
28 Rückenteil
29 Seitenbefestigung
A Abstand
L Abstand
D Drehrichtung