AT399093B - Orthopädische weste - Google Patents

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Description

AT 399 093 B
Die Erfindung betrifft eine orthopädische Weste zur Positionierung und Ruhigstellung einer verletzten oberen Extremität, mit einer an den Brustkorb anpaßbaren Hauptbahn und mit dieser zusammenwirkenden Hilfsbahnen, wobei Mittel zur Befestigung der Hilfsbahnen untereinander und an der Hauptbahn vorgesehen sind. Es wurden bereits orthopädische Westen vorgeschlagen , die gleichzeitig die Positionierung und die 5 Ruhigsteliung einer verletzten oberen Extremität gewährleisten sollen. Insbesondere wurde in der FR-PS 81.08625 eine zu dieser Anwendung bestimmte Weste vorgeschlagen, die sich aus einer an den Brustkorb anbringbaren Hauptbahn und mit der Hauptbahn angesichts dieser Anwendung zusammenwirkenden Hilfsbahnen zusammensetzt, wobei Mittel zur Befestigung dieser Hilfsbahnen untereinander und an der Hauptbahn vorgesehen sind. io Jedoch waren diese Befestigungsmittel unabhängig von ihrer Art an bestimmten festen Punkten der miteinander zu verbindenden Elemente angeordnet, was zur Folge hatte, daß es praktisch unmöglich war, die Dimensionen und die gegenseitigen Orientierungen der Elemente zu regulieren und anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil abzuhelfen und eine orthopädische Weste der eingangs erwähnten Art zu schaffen, deren Elemente derart ausgebildet sind, daß sie untereinander alle 75 Relativpositionen einnehmen können, sowohl in ihren Abmessungen als auch in ihren Orientierungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfinung vor, daß die Hauptbahn etwa die Form eines Rechteckes aufweist, dessen Länge etwa dem Umfang des Brustkorbes entspricht, und das in seinem oberen Bereich eine der Schulter entsprechende Kontur aufweist; daß die erste der Hilfsbahnen im unteren Bereich der Hauptbahn unterhalb der Schulterkonturangeordnet ist; daß die zweite der Hilfsbahnen im 20 unteren Abschnitt der Hauptbahn und von der ersten Hilfsbahn beabstandet angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen den beiden Hilfsbahnen etwa dem Durchmesser der verletzten Extremität entspricht; daß die dritte der Hilfsbahnen auf der der ersten Hilfsbahn zugewandten Seite der zweiten Hilfsbahn insbesondere in einem Abstand von dem unteren Rand der Hauptbahn angeordnet ist, der etwa dem Durchmesser der verletzten Extremität gleich ist; daß die Bahnen aus einem Material bestehen, das die Rolle einer 25 elastischen Bandage und gleichzeitig auf mindestens einer Oberfläche die Rolle des Schlaufen- oder Ösenteiles eines selbsthaftenden Klettenverschlusses spielt; und daß der äußere Rand einer jeden Bahn den mit Häkchen versehenen Teil des Klettenverschlusses aufweist, so daß die Hauptbahn und jede der Hilfsbahnen aufeinander und/oder die eine auf die andere in jeder beliebigen Relativlage geschlossen bzw. befestigt werden können. Die vorerwähnten Klettenverschlüsse sind unter der Bezeichnung VELCRO 30 bekannt.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, um die dem nicht verletzten Glied entsprechende Schulter freizugeben, weisen die beiden Seiten der Hauptbahn eine Breite auf, die ausgehend von jener Schuiterkontur die der Schulter der verletzten Extremität zugeordnet ist in Richtung auf die diametral gegenüberliegende Zone der Weste abnimmt, die dazu bestimmt ist, unter der Achselhöhlung der nicht 35 verletzten Schulter hindurchzugehen, bevor die beiden Seiten aneinander befestigt werden.
Die Erfindung beruht hauptsächlich auf der Verwendung eines selbsthaftenden Flächenreißverschlußsy-stemes des vorgenannten Systems VELCRO zur Befestigung der Elemente der Weste untereinander, wobei der Schlingen- oder Ösenteil des Klettenverschlusses im allgemeinen von einem veloursartigen Stoff gebildet ist, und der Häkchenteil des Klettenverschlusses im allgemeinen auf einer Kunststoffoberfläche in 40 Gestalt vieler kleiner Häkchen ausgebildet ist. Man kann unterschiedliche und mehrere Varianten vorsehen, wobei vorausgesetzt ist, daß die äußere Fläche der Weste von einer Schicht des Schlingen- oder Ösenteiles des Klettenverschlusses gebildet ist.
Nach einer ersten Variante sind die beiden Flächen der Weste von zwei ähnlichen Schichten des schlingen- oder ösenförmigen Teiles gebildet, und die Weste ist daher durch ein einziges, praktisch ebenes 45 Stück gebildet, das alle Bestandteil-Bahnen aufweist, und die Weste ist umdrehbar, d.h. daß sie durch Umwenden augenblicklich in gleicher Weise für eine rechte oder für eine linke Extremität verwendet werden kann. In diesem Fall wird die zweite Hilfsbahn nach oben umgefaltet, damit ihr äußerer Rand sich an der der Hauptbahn gegenüberliegenden Fläche anhaften kann, in der geeigneten Höhe als Funktion der Gestalt der Person und der der ruhigzustellenden Extremität zu gebenden Position. Die erste Hilfsbahn haftet dann so an der Faltungszone der zweiten Hilfsbahn, und die dritte Hilfsbahn haftet an dem gegenüberliegenden unteren Rand der Hauptbahn, indem sie das Ganze verriegelt. Selbstverständlich müssen zur Gewährleistung der Umdrehbarkeit der Weste die häkchenartigen Teile des Klettenverschlusses in diesem Fall ebenfalls doppelseitig sein.
Nach einer zweiten Variante weist das Material der Weste zwei unterschiedliche Schichten auf, wobei 55 nur die äußere Schicht ein schlingen- oder ösenartiges Teil des Klettenverschlusses darstellt, während die innere Schicht aus einem nichtallergisierenden Material, insbesondere Baumwolle, Wolle oder Seide, besteht, und die häkchenartigen Teile des Klettenverschlusses einseitig sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, die Haut des Patienten nicht mit dem Material des schlingen- oder ösenartigen Teiles in Berührung 2
AT 399 093 B zu bringen, das aufgrund seiner synthetischen Art in manchen Fällen Allergien hervorrufen kann. Es ist offensichtlich, daß in diesem Fall die Weste nicht mehr unmittelbar gewendet werden kann. Jedoch ist nach einem Merkmal der Erfindung zur Ermöglichung einer unterschiedslosen Verwendung der Weste sowohl rechts als auch links die zweite Hilfsbahn von der Hauptbahn abnehmbar, so daß sie entweder rechts oder links von der ersten Hilfsbahn befestigt werden kann, wobei die Schulterkontur derart angeordnet wird, daß die beiden seitlich der Schulterkontur gelegenen Abschnitte des unteren Randes der Hauptbahn im wesentlichen gleiche Länge besitzen.
Schließlich befaßt sich die Erfindung noch mit weiterbildenden Merkmalen.
Nach einer Variante der zweiten Ausführungsform kann die lösbare Befestigung der dritten Hilfsbahn durch eine direkte Naht auf dem unteren Rand der Hauptbahn jenseits der ersten Hilfsbahn ersetzt werden. Dies ermöglicht es, die zum Einfädeln des Armes bestimmte Öffnung zu regulieren, wobei gleichzeitig eine zu große Dicke in einer der beiden Konfigurationen der Weste vermieden wird, die in diesem Fall nicht flachgelegt werden kann, sondern gerundet bleibt.
Nach einem weiteren Merkmal kann man zur Vergrößerung des Komforts der Weste, diese aus einem luftdurchlässigen Material hersteilen, beispielsweise durch Perforieren, oder durch das Weben der Bestand-steilschichten.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, in flach ausgebreitetem Zustand; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls fiach ausgelegt; Fig. 3a und 3b schematisch das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente der Weste untereinander bei ihrer Anordnung an einem Patienten; und Fig. 4 eine Variante eines Teils der Fig. 3, die der Verwendung der Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht,
In Fig. 1 ist zu sehen, daß die Weste nach der Erfindung eine Hauptbahn A B C D mit etwa rechteckigem Querschnitt aufweist, die in ihrem oberen Abschnitt eine verstärkte Kontur dreieckiger Gestalt R S T aufweist und längs ihres unteren Randes C D eine erste Hilfsbahn E F G H trägt, die unterhalb der Kontur angeordnet ist, sowie eine zweite Hilfsbahn I K L M, die in einem Abstand von der ersten Hilfsbahn angeordnet ist, der etwa dem Durchmesser des verletzten Gliedes gleich ist, das symbolisch durch den Kreis 1 dargestellt ist. Eine dritte Hilfsbahn N Ο P Q ist auf der gegen die erste Hilfsbahn gerichteten Seite der zweiten Hilfsbahn angeordnet, ebenfalls unter einem Abstand vom Rand der Hauptbahn, der etwa dem Durchmesser des verletzten Gliedes gleich ist.
Die Gesamtheit der Bahnen ist aus einem Material hergestellt, das durch seine Art gleichzeitig die Rolle einer elastischen Bandage und auf mindestens einer Fläche die Rolle des schlingen- oder ösenartigen Teiles eines Klettenverschlusses für die häkchenartigen Teile des Klettenverschlusses spielt. Solche Klettenverschlüsse sind unter der Handelsmarke "VELCRO" allgemein bekannt. Der schlingen- oder ösenartige Teil des Klettenverschlusses ist veloursartig oder besteht aus einem ähnlichen Gewebe, das es den Häkchen des Klettenverschlusses erlaubt, eine enge Verbindung der miteinander zusammenwirkenden Elemente zu schaffen.
Dieser häkchenartige Teil des Klettenverschlusses ist, wie dargestellt, auf einer der kurzen Seiten des Rechtecks A B C D angeordnet, beispielsweise wie mit 2 bezeichnet, längs der Seite A D und auf den äußeren Seiten der drei Hilfsbahnen, nämlich wie mit 3 bezeichnet, längs der Seite F G der ersten Hilfsbahn, wie mit 4 bezeichnet, längs der Seite K L der zweiten Hilfsbahn und wie mit 5 bezeichnet, entlang der Seite Ο P der dritten Hilfsbahn.
Die exakte Form der Bahn A B C D unterscheidet sich ein wenig von einem genauen Rechteck A' B' C D dadurch, daß die beiden Seiten R A und S B schräg verlaufen, so daß die Seiten A D und B C eine Breite aufweisen, die von der Kontur R S T die an der dem verletzten Glied zugeordneten Schulter angeordnet ist, in Richtung auf die diametral gegenüberliegende Zone der Weste abnimmt, die dazu bestimmt ist, unter der Achselhöhle der nicht verletzten Schulter hindurchzugehen, bevor die beiden Ränder miteinander verbunden werden, nämlich durch Verhaken des die Häkchen aufweisenden Teiles A D des Klettenverschlusses mit dem den Schlingen oder Ösen aufweisenden Teil B C des Klettenverschlusses.
Diese Befestigung ermöglicht es, die Weste um den Brustkorb des Patienten zu legen, unabhängig von dessen Gestalt, wobei die Verhakung des Teiles 2, der die Häkchen aufweist, in größerem oder geringerem Abstand vom Rand B C in dem benachbarten Bereich des Rechtecks A B C D erfolgt.
Die Bahn I K L M ist dazu bestimmt, als Unterstützung für das verletzte Glied zu dienen, indem sie um die Zone I M gefaltet wird, so daß der die Häkchen des Klettenverschlusses aufweisende Teil 4 sich in einer Zone des Rechtecks A B C D verhakt, die in einem passenden Abstand von dem Rand H C angeordnet ist, um eine geeignete Positionierung des verletzten Gliedes zu gewährleisten.
Ein erster Vorteil der Erfindung ist daher darin zu erblicken, daß das Rechteck A B C D auf dem Thorax des Patienten geeignet und passend befestigt werden kann und eine passende Positionierung des 3
AT 399 093 B verletzten Gliedes auf seiner Unterstützung ermöglicht wird, ohne daß diesbezüglich Beschränkungen in Kauf genommen werden müssen, wie dies bei den bekannten Westen zu dem gleichen Zweck der Fall ist.
Die Fig. 3a und 3b zeigen das Ergebnis einer Anbringung der Weste, wobei die jeweilige Rolle der Hilfsbahnen E F G H und N Ο P Q verständlich wird.
Die Bahn E F G H, die in Fig. 3a mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet ist, ist mit dem Teil 3, der die Häkchen aufweist, auf der Rundung befestigt, die etwa längs der Linie I M gelegen ist, so daß sie einen Schutz für den Ellbogen des in der Unterstützung angeordneten verletzten Gliedes bildet. Schließlich verbindet sich der ebenfalls Häkchen aufweisende Teil 5 der Bahn N Ο P Q unterhalb der bereits an Ort und Stelle angebrachten Bahn E F G H, um dadurch die Gesamtheit verriegelt zu halten, d.h. jedes Schaukeln der Basis der Unterstützung zu verhindern, was für die Haltung des verletzten Gliedes nachteilig wäre. Übrigens wird die andere Extremität und die entsprechende Schulter durch die Weste nicht beeinträchtigt, da sie oberhalb des oberen Randes der Weste liegen, so daß das Tragen der Weste komfortabler gemacht wird.
Ein Vorteil dieser Weste ist die Einfachheit ihrer Herstellung, da sie aus einem einzigen Stück besteht, das mit Ausnahme der Kontur R S T praktisch eben ist. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, eine derartige Weste vollständig wendbar zu realisieren, d.h., daß sie augenblicklich und ohne Modifikationen unterschiedslos für eine verletzte rechte oder linke Extremität verwendet werden kann. Zu diesem Zweck besteht das Grundmaterial der Weste aus zwei identischen Schichten, die jede einen schlingen- oder ösenförmigen Teil des Klettenverschlusses bilden, wobei in diesem Fall selbstverständlich die die Häkchen des Klettenverschlusses aufweisenden Teile 2, 3, 4 und 5 doppelseitig vorhanden sein rnüssen.
In gewissen Fällen könnte dieser Aufbau Nachteile aufweisen, nämlich dann, wenn Hauttypen vorhanden sind, die bei der Berührung mit einem synthetischen Material allergisch reagieren, das die schlingen-oder ösenförmigen Teile des Klettenverschlusses bildet.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, schlägt die Erfindung eine zweite Ausführungsform vor, die in Fig. 2 dargestellt ist, und deren Besonderheit darin liegt, unterschiedliche Oberflächen aufzuweisen, nämlich eine äußere Oberfläche, die aus dem die Schlingen oder Ösen bildenden Material besteht und eine innere Oberfläche, die mit der Haut in Kontakt treten soll und aus einem nichtallergisierenden Material, beispielsweise Baumwolle, Wolle oder Seide besteht.
Da in dem letztgenannten Fall die Weste nicht mehr umkehrbar (wendbar) ist, kann sie nicht mehr augenblicklich für rechts oder für links verwendet werden. Die Version der Fig. 2 ermöglicht es, diesem kleineren Nachteil abzuhelfen.
Zu diesem Zweck ist die Bahn I K L M abnehmbar an der unteren Seite C D der Hauptbahn befestigt, während die anderen Elemente der Weste im übrigen identisch mit der vorhergehenden Ausführungsform bleiben.
In diesem Fall kann, je nachdem, ob die Weste rechts oder links verwendet werden soll, die Hilfsbahn I KLM entweder rechts oder links von der ersten Hilfsbahn E F G H angebracht werden. Zu diesem Zweck sollen die Abstände H C und E D im wesentlichen gleich sein, d.h., daß die Kontur R S T praktisch in der Mitte der Bahn A B C D angeordnet sein soll.
Wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, weist die abnehmbare Bahn I K L M nun zwei Teile 4 und 7 mit Häkchen auf, wobei der Teil 7 die Anheftung der Bahn entweder längs des Randes C H oder längs des Randes E D ermöglicht. Selbstverständlich wird die Orientierung der Bahn N Ο P Q ebenfalls umgedreht, so daß sie je nach Fall einen Durchgang für das verletzte Glied 1 oder für das verletzte Glied 1' rechts oder links begrenzen kann.
Ein zusätzlicher Vorteil des Vorhandenseins dieser abnehmbaren Bahn I K L M ist aus Fig. 4 ersichtlich. In dem Fall, wo ein verletztes Glied in einer schrägen Position angeordnet werden und nicht nur einfach horizontal auf der Falte I M abgelegt werden soll, ist es aufgrund der die Häkchen aufweisenden Teile 4 und 7 möglich, die Bahn I K L M in schiefer Position anzubringen, ohne ein anderes Ruhig-Stellmittel für die Extremität in dieser Position anwenden zu müssen.
In beiden Fällen können die beiden das Material, aus dem die Weste hergesteilt ist, bildenden Schichten noch komfortabler gemacht werden, indem eine Zwischenschicht aus einem geschäumten Material eingelegt wird.
Ebenfalls zur Erhöhung des Komforts der Weste kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dieses Material mit Perforationen herzustellen, die kalibrierbar sein können, oder einfach aus der Webart des Materiales herstammen können.
Schließlich kann nach einer nochmals weiteren Variante, bei der zweiten Ausführungsform, die abnehmbare Befestigung durch den die Häkchen aufweisenden Teil 5 der dritten Hilfsbahn N Ο P Q auf der Bahn E F G H durch eine Naht der Seite N Q dieser Bahn direkt auf dem unteren Rand E D der Hauptbahn ersetzt 4

Claims (9)

  1. AT 399 093 B werden. Dies ermöglicht es, die zum Einfädeln des Armes bestimmte Öffnung zu regulieren, wobei gleichzeitig eine zu große Dicke in einer der beiden Konfigurationen der Weste vermieden wird. In diesem Fall ist die Weste nicht mehr vollständig eben, sondern bleibt in dieser Zone leicht gewölbt. Unter anderen Vorteilen der zweiten Ausführungsform, die Gegenstand der Fig. 2 ist, kann man ebenfalls die Tatsache erwähnen, daß die die Häkchen aufweisenden Teile 2, 3, 4, 5 und 6 des VELCRO-Klettenverschlusses einseitig sind, was den Gestehungspreis der Weste noch vermindert. Obwohl dies schon vollständig aus dem vorstehend Gesagten hervorgeht, ist es wichtig festzustellen, daß in den beiden beschriebenen Ausführungsformen der Hauptvorteil der Ausbildung der Weste in der Möglichkeit liegt, die die Häkchen des Klettenverschlusses aufweisenden, der Befestigung dienenden Teile 2, 3, 4, 5 und 7 an irgend einer beliebigen Stelle der Oberfläche zu befestigen, mit der sie Zusammenwirken sollen, d.h. daß es möglich ist, je nach Wunsch die Festlegung und die gegenseitige Orientierung aller Elemente zu ändern und zu regulieren, was es ermöglicht, die Weste an Patienten anzupassen, die beliebige Gestalt aufweisen und irgend eine Positionierung einer verletzten Extremität zu ihrer Behandlung benötigen. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die zwei beschriebenen speziellen Ausführungsformen beschränkt, die besonders einfache praktische Beispiele darstellen, sondern kann in ihrer Funktion allen medizinischen Erfordernissen eines Patienten angepaßt werden. Patentansprüche 1. Orthopädische Weste zur Positionierung und Ruhigstellung einer verletzten oberen Extremität, mit einer an den Brustkorb anpaßbaren Hauptbahn und mit dieser zusammenwirkenden Hilfsbahnen, wobei Mittel zur Befestigung der Hilfsbahnen untereinander und an der Hauptbahn vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbahn (A B C D) etwa die Form eines Rechteckes aufweist, dessen Länge etwa dem Umfang des Brustkorbes entspricht, und das in seinem oberen Bereich eine der Schulter entsprechende Kontur (R S T) aufweist; daß die erste der Hilfsbahnen (E F G H) im unteren Bereich der Hauptbahn (A B C D) unterhalb der Schulterkontur (R S T) angeordnet ist; daß die zweite der Hilfsbahnen (i K L M) im unteren Abschnitt der Hauptbahn (A B C D E) und von der ersten Hilfsbahn (E F G H) beabstandet angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen den beiden Hilfsbahnen etwa dem Durchmesser der verletzten Extremität (1) entspricht; daß die dritte der Hilfsbahnen (N Ο P Q) auf der der ersten Hilfsbahn (E F G H) zugewandten Seite der zweiten Hilfsbahn (I K L M) insbesondere in einem Abstand von dem unteren Rand der Hauptbahn (A B C D) angeordnet ist, der etwa dem Durchmesser der verletzten Extremität (1) gleich ist; daß die Bahnen aus einem Material bestehen, das die Rolle einer elastischen Bandage und gleichzeitig auf mindestens einer Oberfläche die Rolle des Schlaufen- oder Ösenteiles eines selbsthaftenden Klettenverschlusses spielt; und daß der äußere Rand einer jeden Bahn den mit Häkchen versehenen Teil des Klettenverschlusses aufweist, so daß die Hauptbahn und jede der Hilfsbahnen aufeinander und/oder die eine auf die andere in jeder beliebigen Relativiage geschlossen bzw. befestigt werden können.
  2. 2. Weste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten der Hauptbahn (A B C D) eine Breite aufweisen, die ausgehend von jener Schulterkontur (R S T) die der Schulter der verletzten Extremität (1) zugeordnet ist in Richtung auf die diametral gegenüberliegende Zone der Weste ' abnimmt, die dazu bestimmt ist, unter der Achselhöhlung der nicht verletzten Schulter hindurchzugehen, bevor die beiden Seiten aneinander befestigt werden.
  3. 3. Weste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus einer äußeren und einer inneren Schichte besteht, von denen mindestens die äußere Schicht den Schlingen- oder Ösenteil des Klettenverschlusses bildet, wobei die beiden Oberflächen der Schichten gegebenenfalls mit einer Zwischenschicht aus geschäumtem Material gefüttert sind.
  4. 4. Weste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Oberflächen aus einem den Schlingen- oder Ösenteil des Klettenverschlusses bildenden Material bestehen, wodurch die Weste vollständig umdrehbar ist, und daß die Häkchenteile (2, 3, 4, 5, 6) des Klettenverschlusses doppelseitig sind.
  5. 5. Weste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur die äußere Schicht als Schlingen- oder Ösenteil des Klettenverschlusses ausgebildet ist, die innere Schicht aus einem nichtallergierenden Material, insbesondere aus Baumwolle, Wolle oder Seide besteht, und der Häkchenteil (2, 3, 4, 5, 6) 5 AT 399 093 B des Klettenverschlusses einseitig ist.
  6. 6. Weste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer unterschiedslosen Verwendung der Weste sowohl rechts als auch links, die zweite Hilfsbahn (I K L M) von der Hauptbahn (A B C D) abnehmbar ist, so daß sie entweder rechts oder links von der ersten Hilfsbahn (E F G H) angebracht werden kann, wobei die Schulterkontur (R S T) derart angeordnet wird, daß die beiden seitlich der Schulterkontur gelegenen Abschnitte (E D; H C) des unteren Randes der Hauptbahn (ABC D) im wesentlichen gleiche Länge besitzen.
  7. 7. Weste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Hilfsbahn (N Ο P Q) direkt auf den unteren Rand der Hauptbahn (A B C D) jenseits der ersten Hilfsbahn (E F G H) genäht ist.
  8. 8. Weste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Hilfsbahn (I K L M) auf ihrer ihrem Außenrand (K L) gegenüberliegenden Seite (I M) den mit Häkchen versehenen Teil des Klettenverschlusses in Form eines Bandes aufweist.
  9. 9. Weste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch kalibrierbare Perforationen oder durch die Herstellungsart das Hauptmaterial der Weste luftdurchlässig gemacht ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 6
AT0044986A 1985-10-24 1986-02-20 Orthopädische weste AT399093B (de)

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