DE689018C

DE689018C - Mit einer schlagerzeugenden Vorrichtung zusammenwirkendes Werkzeug zum Kruemmen von Profilen durch Treiben

Info

Publication number: DE689018C
Application number: DE1936B0176504
Authority: DE
Inventors: Otto Gaats; Heinrich Kohlfaerber; Heinz Kraft; Willy Schweigert
Original assignee: Blohm & Voss Kom Ges A Akt
Current assignee: Blohm & Voss Kom Ges A Akt
Priority date: 1936-12-04
Filing date: 1936-12-04
Publication date: 1940-03-08

Description

Mit einer schlagerzeugenden Vorrichtung zusammenwirkendes Werkzeug zum Krümmen von Profilen durch Treiben Die Erfindung bezieht sich auf ein mit einer schlagerzeugenden Vorrichtung, z. B. einem Preßlufthammer; zusammenwirkendes Werkzeug zum Krümmen durch Treiben von Profilschienen, insbesondere von Leichtmetallschienen mit unsymmetrischem Profil, beispielsweise für den Luftfahrzeugbau.
Es ist ein. Vefahren zum Krümmen von Profilschienen in Vorschlag gebracht worden, das mit kurzzeitigen Walzendrücken arbeitet. Dieses. Verfahren ermöglicht lediglich die gleichzeitige Bearbeitung von nur zwei Schenkeln. Es sind :also nach diesem Verfahren nur einfache Winkelprofile verformbar, weiterhin läßt sich nach diesem in Vorschlag gebrachten Verfahren eine Bearbeitung der Übergangskanten der Radien und freien Bördelungen. nicht ermöglichen, d@a das walzenartige . Werkzeug nur den Steg und den Schenkel erfaßt. Durch die Walzvorgänge ' sind auch ungleichmäßige Verformungen und damit Spannungen zu befürchten, die zu einer Verwindung des Profils nach dein Verformen führen und das Profil unbrauchbar machen.
Erfindungsgemäß sind einem Amboß zwei oder mehrere bewegliche Hämmer zugeordnet, welche unter dem Einfluß der schlagerzeugenden Vorrichtung stehen und jeweils infolge ihrer Formgebung und Abstandsbildung gegenüber dem Schienenprofil entsprechend ausgebildeten Amboß auf zwei angrenzende Schenkel des Schienenprofils derart einwirken, daß' die Schiene eine Streckung entsprechend der gewünschten Krümmung erfährt.. -In Ausführung der Erfindung sind an dem Werkzeug zweckmäßig Gleitbahnen vorgesehen, die mit entsprechenden Gegenflächen der Hämmer so zusammenwirken, daß eine gegenläufige, Bewegung der Hämmer erhalten wird. Die Vorteile des Werkzeuges gemäß der Erfindung liegen einmal darin, daß mehr als zwei Schenkel gleichzeitig bearbeitet werden können und daß durch die Form der schlagübertragenden Hämmer die Möglichkeit gegeben ist, das Profil nicht nur an den Schenkeln, sondern gleichzeitig an den Übergangskanten, den Radien und den freien Bördelungen zu erfassen. Dadurch wird ermöglicht, daß der Materialfluß bei der eingeleiteten Verformung im Profil selbst und an allen der Verformung unterliegenden Oberflächen gleichzeitig erfolgt. Spannungen werden dadurch gleichförmig ausgelöst, und es wird ein den praktischen Anforderungen entsprechendes spannungsfreies, sauberes und faltenlos gekrümmtes Werkstück erhalten.
Das mit dem Werkzeug gemäß der Erfindung erhaltene Werkstück gibt festigkeitsmäßig weitreichende Möglichkeiten, das Werkzeug ist in seinem Aufbau und in seiner Handhabung sehr einfach und führt eine wirtschaftliche Fertigung herbei.
Einzelheiten. der Erfindung ergeben .sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen veranschaulicht ist und im folgenden beschrieben wird: Es zeigen Abb. i ein Werkzeug gemäß der Erfindung mit zwei Hämmern in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht :auf das Werkzeug gemäß Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie E-E der Abb. i, Abb. q. eine schematische Darstellung des Werkzeuges gemäß Abb. z in Zusammenwirkung mit einem Profil, Abb. 5, 5 a, 5 b, 5 c, 5 d und 5 e verschiedene Profile, die mit dem Werkzeug gemäß Abb. r bearbeitet werden können, Abb. 6 und 7 eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer mit dem Werkzeug gemäß Abb. i fertiggestellten Profilschiene unter Andeutung des Streckungszustandes.
Bei dem Werkzeug gemäß den Abb. i bis q: wirken mit einem feststehenden Amboß i5 zwei Hämmer 16 und 17 zusammen. Die Schlagwirkung erfolgt in Richtung des Pfeiles 18. Zu jedem Hammer gehört eine Führung 19 und eine Spindel 2o, die durch ein Langloch 2z des Hammers hindurchgreift. Zur Lagerung des Hammers dient ein federnder Ring, beispielsweise ein Gummiring 22. Durch eine Stellmutter 23 wird die Hammerverstellung ermöglicht. An dem mit dem Amboß 15 verbundenen Werkzeugteil befindet sich eine Gegenfläche 2q., die zur Aufnahme des Hammers dient. Ferner sind Gleitbahnen 25 vorhanden, die eine gegenläufige Bewegung der beweglichen Hämmer während des Betriebes ermöglichen. Die eigentlichen Hammerteile 1d und 17 liegen nebeneinander (s. Abb. 2) und umgreifen den Amboß 15 bzw. das auf dem Amboß ruhende Profil (s. Abb. q.).
Abb.3 zeigt eine balligeForm des Ambosses 1 5 und die entsprechend balli,g gehaltene Gegenform der Hammerteile 1ö und 17, während in den Abb. ¢ bis 7 die Zusammenwirkung des Werkzeuges mit dem Profil, die verschiedenen bearbeitungsfähigen Profilarten und das Fertigerzeugnis unter Andeutung des Streckungszustandes wiedergegeben sind.
Die Wirkung des Werkzeuges gemäß der Erfindung ist folgende.
Die Profilschiene; von der verschiedene Ausführungen in den Abb.5 bis 5e dargestellt sind, wird in das Werkzeug so eingeführt, wie das Abb. q. zeigt. Soll nun diese Profilschiene gekrümmt werden, wie das in den Abb. 6 und 7 angedeutet ist, so hat das zur Voraussetzung, daß der in Abb. 6 bei 7 angedeutete Streckungszustand erzielt wird, d. h. die größte Streckung hat in dem Mittelschenkel des in Abb. q. angedeuteten Profils zu erfolgen, während die freien Schenkel des Profils eine ständig kleiner werdende Strekkung zu erfahren haben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Abstand a in Abb. q. gleichbleibend und kleiner zu halten als den Abstand b (s. ebenfalls Abb. q.), der nach unten allmählich größer wird.
Wird die Profilschiene durch das Werkzeug hindurchgeführt, so erfolgt eine Bearbeitung des Werkstückes in der Weise, daß die größte Streckung in dem Mittelschenkel auftritt, während die allmählich kleiner werdende Streckung in den seitlichen Sehenkeln zu bewirken ist. Die Profilschiene erhält auf diese Weise die in den Abb.6 und 7 dargestellte Endform. Zur Aufnahme des Rückschlages während der Bearbeitung dienen die Gleitflächen 25, die gleichzeitig eine gegenläufige Bewegung der Hämmer während des Betriebes ermöglichen.
Durch Verdrehen der Stellmutter 23 läßt sich eine Hammerverstellung in ziemlich weitem. Umfange erreichen. Zweckmäßig wird als eine Festlegung oder Sicherung der jeweiligen Stellmuttereinsfiellung durch irgendeine geeignete Arretierungsvorrichtung gesorgt.
Eine Auswahl der Profile, die mit dem Werkzeug gemäß der Erfindung bearbeitet werden können, ist in den Abb. 5 bis 5 e dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer schlagerzeugenden Vorrichtung, z. B. einem Preßlufthammer, zusammenwirkendes Werkzeug zum Krümmen durch Treiben von Profilschienen., insbesondere von Leichtmetallschienen mit unsymmetrischem Profil, beispielsweise für den Luftfahrzeugbau, dadurch gekennzeichnet, daß einem Amboß zwei oder mehrere bewegliche Hämmer zugeordnet sind, welche unter dem Einfluß der schlagerzeugenden Vorrichtung stehen und je- weils infolge ihrer Formgebung und Abstandsbildung gegenüber dem dem Schienenprofil entsprechend ausgebildeten Amboß auf je zwei angrenzende Schenkel des Schienenprofils derart einwirken, daß die Schiene eine Streckung entsprechend der gewünschten Krümmung erfährt.
2. Werkzeug nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Gleitbahnen vorgesehen sind, die mit entsprechenden Gegenflächen der Hämmer so zusammenwirken, daß eine gegenläufige Bewegung der Hämmer erhalten wird.