DE688555C

DE688555C - Zum Bearbeiten oder zum Fuehren von Papierbahnen und Stoffbahnen in Druckmaschinen u. dgl. dienende, mit einem metallischen Kern versehene, elektrisch leitfaehige Walze aus Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE688555C
Application number: DE1938G0098034
Authority: DE
Inventors: Friedrich Heinzmann
Original assignee: GUMMI WERKE ELBE AKT GES
Current assignee: GUMMI WERKE ELBE AKT GES
Priority date: 1938-06-11
Filing date: 1938-06-11
Publication date: 1940-02-23

Description

Zum Bearbeiten oder zum Führen von Papierbahnen und Stoffbahnen in Druckmaschinen u. dgl. dienende, mit einem metallischen Kern versehene, elektrisch leitfähige Walze aus Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen Gegenstand der Erfindung ist eine zum Bearbeiten und zum Führen von Papierbahnen und Stoffbahnen in Druckmaschinen u. dgl. dienende, mit einem metallischen Kern versehene, elektrisch leitfähige Walze aus Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zum Ableiten etwa entstehender Reibungselektrizität ein von der Außenmantelfläche des Walzenbezugs ausgehendes, sich über die gesamte Mantelfläche erstreckendes und mit dem Walzenkern in Verbindung stehendes metallisches Leitungsnetz in den Walzenbezug eingebettet ist.
In Druck-, Papier-, Textil- und ähnlichen Maschinen finden zum Führen oder Bearbeiten von Papierbahnen, Stoffbahnen o. dgl. zumeist Walzen mit einem Gummibezug Anwendung. Die hierbei etwa entstehende Reibungselektrizität ladet sich in den Gummibezug auf, was aber eine große Gefahr bedeutet und sich auch störend für die Förderung der Papier- o. dgl. Bahnen auswirkt.
Aus diesem Grunde sind bereits Gummiwalzen geschaffen worden, deren Gummibezug vor dem Vulkanisieren Metallstückchen mit rauher bzw. stark zerklüfteter Oberfläche beigemischt werden, um die Walze elektrisch leitfähig zü machen. Diese Beimischung der Metallstücke ist hinsichtlich ihrer Verteilung innerhalb des Gummibezugs dem Zufall überlassen; es ist also keine sichere Gewähr dafür gegeben, daß die Metallstücke eine Berührung oder Verbindung miteinander haben; vielmehr isoliert der Gummi, in dem die Metallsplitter eingebettet sind, häufig einen Splitter gegen den anderen, so daß ein Ableiten der etwa entstehenden Reibungselektrizität in den metallischen Walzenkern gar nicht möglich ist. Durch das Ableiten der Elektrizität in den Walzenkern aber ist erst die sichere Gewähr für das Unschädlichmachen der Reibungselektrizität geboten.
Zur Verhinderung des geschilderten Übelstandes werden auch besondere Einrichtungen verwendet, mittels deren die Reibungselektrizität abgeleitet wird. Diese Einrichtungen haben jedoch wiederum den Nachteil, daß sie erst wirli:sam werden, wenn eine gewisse elektrische Aufladung der Walze bereits erfolgt ist.
Zweck der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Walze, mittels deren etwa entstehende Reibungselektrizität sofort abgeleitet und unschädlich gemacht wird, es also zu einer Aufladung von Elektrizität in dem Gummibezug überhaupt nicht kommen kann.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Walze ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt dargestellt.
Der metallische Walzenkern i, in der Regel Eisen, ist von einer Hartgummiwalze z umkleidet, die von einem Weichgummib.ezug 3 umgeben ist. Es können selbstverständlich auch zwischen dem Walzenkern i und dem Weichgummibezug 3 noch weitere Zwischenschichten vorgesehen werden.
Gemäß der Erfindung wird der Walzenbezug mit Elektrizitätsleitern versehen, die mit dem Walzenkern i verbunden sind und deren Spitzen an der Mantelaußenfläche des Walzenbezugs 3 enden, so daß die Elektrizitätsleiter ständig in Berührung mit der die Walze über- oder unterlaufenden Papierbahn o. dgl. stehen.
Nach dem Ausführungsbeispiel :wird als Elektrizitätsleiter auf den Walzenkern i ein weitmaschiges feinfädiges Metallgewebe 4 aufgebracht, das über der Hartgummiunter-Lage 2 endet, von dem aus feine Drähte 5 durch den Weichgummibezug 3 hindurch bis an die Außenmantelfläche dieses Bezuges geführt sind. Somit wird die während des Laufes der Walze auftretende Reibungselektrizität sofort über die Drähte 5 in das Metallgewebe 4 und durch dieses in den Walzenkern i abgeleitet und unschädlich gemacht. Eine Ansanunlung von Reibungselektrizität in dem Walzenbezug kann also, nicht mehr stattfinden. Die feinen Drähte 5 enden bündig finit der Außenmantelfläcbe des Walzenbezuges 3, sind also kaum zu sehen und können technisch auch keinen Schaden an den die Walze über- oder unterlaufenden Papiero. dgl. Bahnen anrichten; sie -nutzen sich in gleichem Verhältnis mit dem Gummibezug ab. Die Elektrizitätsleiter 4 und 5 werden beim Herstellen des Walzenbezuges mit einvulkanisiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Zum Bearbeiten oder zum Führen von Papierbahnen und Stoffbahnen in Druckmaschinen u. dgl. dienende; mit einem metallischen Kern versehene, elektrisch leitfähige Walze aus Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ableiten etwa entstehender Reibungselektrizität ein von der Aüßenmantelfläche des Walzenbezuges ausgehendes, sich über die gesamte Mantelfläche erstreckendes und mit dem Walzenkern in Verbindung stehendes metallisches Leitungsnetz in den Walzenbezug eingebettet ist.
2. Walze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitungsnetz ein auf demWalzenkern (i) liegendes weitmaschiges, feinfädiges Metallgewebe (4.) vorgesehen ist, an das feine Drähte (5) angeschlossen sind, die nach der Außenmantelfläche des Walzenbezuges (3) führen und dort bündig enden.