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Brust- und Bauchschild für Atmungsapparate Die Erfindung bezieht sich
auf leinen Brust- und Bauchschild für Atmnngsapparate.
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Dieser besteht in bekannter Weise aus einem mit seinem Rande am Körper
bzw. am Bauch des Patienten anliegenden haubenförmigen Hohlkörper, der an eine Pumpanlage
angeschlossen ist. Diese Pumpanlage erzeugt im Innenraum des Hohlkörpers nach vorbestimmtem
Rhythmus abwechselnd Über- nnd Unterdruck, wobei diese Druckschwankungen zweckmäßig
unter Zuhilfenahme einer am Schildrande befestigtien, mit einer oder mehreren Öffnungen
versehenen Membran auf den Körper des Patienten übertragen werden.
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Bei den bisher bekannten Ausführungen wird der Schild am Körper des
Patienten unter Benutzung von Spanagurten festgeschnallt, wobei der Schildrand zur
besseren Abdichtung gegenüber dem Körper mit einem wulstförmigen Belag aus dichtungsfähigem
Stoff, meistens Gummi, versehen ist.
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Während nun diese Abdichtung für die Druckperiode in der Regel ausreicht
(däe Membran legt sich am Körper an, so daß die Perforationen geschlossen und der
Luftaustritt aus dem Innenraum verhindert ist), zeigt sich in der Saugperiode der
Mangel, daß trotz des Dichtungswulstes Luft in den Innen raum nachdringt, wodurch
die Übertragung der Mernbranbewegung auf den Körper des Patienten stark beeinträchtigt
wird. Man versucht zwar diesem l Übelstand durch entsprechend stärkeres Anziehen
der den Schild gegen den Körper haltenden Spanngurte abzuhelfen, doch sind hierfür
zufolge der Empfindlichkeit des zu behandelnden Körpers, insbesondere bei Kindern
(Neugeborenen), enge Grenzen gesetzt.
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Man hat schon vorgeschlagen, diese Nachteile durch Anwendung mehrerer
getrennter Dichtungselemente zu beseitigen; doch erfordert eine solche Unterteilung
der Abdichtungszonen die Anwendung mehrerer Riemen; oder Gurte, um ein allseits
dichtes Anliegen des Schildes gegen den zu behandelnden Körper zu erreichten. Die
dadurch bedingte langwierige Manipulation ist gerade bei einem Rettungsgerät nachteilig.
-Die Erfindung schafft nun eine Dichtung, welche diese Nachteile vermeidet, wobei
aber an der Verwendung leiner ohne Unterbrechung über den ganzen Umfang des Schildrandes
laufenden Dichtungsleiste festgehalten wird, so daß der Schild mit einfachen Mitteln
und rasch angeschnallt werden kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die
aus grobporigem Material, z. B. Schwammgummi, bestehende, sowohl in radialer Richtung
als auch der Höhe nach merklich über den Schildrand vorspringende Dichtungsleiste
an ihrer am Körper des Patienten anliegenden Unterfläche und an ihrer schrägen Außen
fläche mit Streifen aus feinporigem Material, z. B. feinblasigem Gummi (Moosjgmmi),
verbunden ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Dichtungsleiste zufolge
der hohen Zusammendrückbarkeit des grobporigen Materials, z. B. Schwammgummi, sich
dem Körper des Behandelten allseits gut anschmiegt, während die Streifen aus feinporigem
Material, z. B. feinblasigem Gummi (Moosgummi), die Luftdurchlässigkeit der grobporigen
Schicht aufheben und leine gute Abdichtung gewährleisten.
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Überdies wird die durch die jeweilige Druckdifferenz zwischen Schildinnenraurn
und Atmosphäre hervorgerufene ventilartige Wirkung des über den Schildrand vorstehenden
Teiles der Dichtungsleiste zur Abdichtung herangezogen.
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Zur weiteren Verbesserung der vorerwähnten ventilartigen Wirkung
kann der Belagstreifen der Unterfläche erfindungsgemäß außen gegenüber der Dichtungsleiste
unter Bildung einer - ringsurn laufenden Dichtungst lippe frei vorstehen. Diese
Dichtungslippe wirkt zufolge ihrer großen Biegsamkeit bereits bei sehr kleinen -
Druckdifferenzen und verhindert durch ihr Anlegen an den Körper das Verschieben
des Schildes während der übrigen Arbeitsperiode (Saugperiode) und demzufolge auch
das bei den bekannten Schildern auftretende Wundreiben der Haut an den Anlegstellen
des Schildrandes bzw. des an diesem angebrachten Dichtungswulstes.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt die Abb. 1 einen Querschnitt durch den Schild, während die Abb. 2
in vergrößertem Maßstab die erfindungsgemäße Ausbildung der Dichtung erkennen läßt.
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In der Zeichnung ist I der den Schild bildende haubenförmige Hohlkörper,
der oben einen Anschlußstutzen 2 für den zur Pump anlage führenden Schlauch 3 aufweist.
An dem vorzugsweise flanschförmig gestalteten Rande 1a des Schildes ist eine den
Hohlraum desselben uberbriickende Membran 4 längs ihres Umfanges befestigt. Die
durch die Pumpanlage im Innenraum 8 erzeugten Druckschwankungen (Überdruck und Unterdruck)
werden mittels der Membran auf den Körper des Patienten übertragen. So bewirkt die
in der Druckperiode herausgewölbte Membran (Lage 4a) ein Eindrücken des Körpers,
z. B. der Bauchdecke und des Zwerchfelles, während die in der Saugperiode eingezogene
Membran (Lage qb) bei genügender Abdichtung des Schildrandes ein Anheben der betreffenden
I(örperorgane nach sich zieht.
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Mit dem Rande des Schildes ist eine Dichtungsleiste 5 aus grobporigem
Material, z. B. grobbiasigem Gummi (Schwammgummi), verbunden, welche im Querschnitt
die aus der Zeichnung ersichtliche, ungefähr trapezförmige Gestalt hat. Die am Körper
des Patienten anliegende Unterfläche sowie die schräge Außenfläche der Dichtungsleiste
ist dabei mit je einem entsprechend breiten Streifen 6 bzw. 7 aus feinporigem Material,
z. B. feinblasigem Gummi (Moosgummi), verbunden.
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Der über den Schildrand vorstehende, in der Zeichnung schraffierte
Teil der Dichtungsleiste wirkt nun zufolge der zu beiden Seiten der Dichtungsleiste
herrschenden verschiedenen Drücke nach Art eines Lippenventils, wobei durch die
Belagstreifen 6 und 7 eine für diese Wirkung günstige Elastizität erzielt wird.
Die auf diese Weise erzielte Abdichtung summiert sich zu jener, welche durch den
mittels der Spanngurte (in der Zeichnung nicht dargestellt) erhaltenen Anpreßdruck
entsteht, so daß in der Saugperiode eine auch bei mäßigem Anziehen der Spanngurte
vollkortunen- ausreichende Abdichtung resultiert. Diese wird aber weiter noch dadurch
verbessert, daß man den Belagstreifen 6 der Unterfläche außen gegenüber dem Belag.
streifen 7 frei vorstehen läßt, wodurch eine ringsum laufende, im Querschnitt zweckmäßig
zungenförmig verjüngte Dichtungslippe g entsteht. Die Lippe 9 bringt überdies den
Vorteil, daß sie sich zufolge ihrer großen Biegsamkeit schon bei kleinen Druckdifferenzen
zwischen Schildinnenraum und Atmosphäre gegen den Körper des Patienten anlegt und
während der restlichen Arbeitsperiode (Saugperiode
) ein Verschieben
des Schildes am Körper verhindert.
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Die Membran 4 ist mit einer Mittelöffnung lo versehen, die durch
eine Klappe 1 1 überwacht ist, die sich lediglich gegen den Innen. raumE des Schildes
öffnen kann.