DE686323C - tmaschinen - Google Patents

Description

Kurbelwellen, insbesondere für Brennkraftmaschinen, werden neuerdings auch in gegossener Ausführung aus Grauguß oder Temperguß hergestellt. In diese gegossenen Kurbelwellen hat man, wie es bisher bei den geschmiedeten Wellen notwendig war, die Ölkanäle nachträglich eingebohrt und in diese Bohrungen Ölröhrchen aus Kupfer oder einem -■ anderen geeigneten Material eingesetzt.

Durch das nachträgliche Bohren der Ölkanäle entstehen in dem Material Spannungsanhäutungen. Derartige jpannungsanhäufungen erzeugen eine Umkristallisation, die einen verminderten Zusammenhalt des kristallinen Gitters und damit eine geringere Dauerhalt-, barkeit zur Folge haben.

Nach der Erfindung sollen die Ölkanäle nicht nachträglich eingebohrt werden, sondern es werden in die Formen Röhrchen aus Stahl

«ο oder einem sonstigen geeigneten Material eingesetzt und sofort miteingegossen. Kurbelwellen mit eingegossenen ölröhrchen weisen gegenüber den Kurbelwellen mit nachträglich eingebohrten Kanälen eine erheblich höhere Dauerhaltbarkeit auf. Die Ölröhrchen können vor dem Einsetzen in an sich bekannter Weise mit Kernmasse gefüllt und mit einem metallischen Überzug,"wie beispiels\veise einem galvanischen Zinküberzug, versehen sein, der die Rostbildung hindert, die Gasbildung beim Gießen herabsetzt sowie den Vorgang des Einschweißens der Röhrchen erleichtert. Das Füllen der Röhrchen mit Kernmasse geschieht am zweckmäßigsten durch Einblasen. Xach dem Gießen ist lediglich erforderlich, die vorstehenden Enden der eingegossenen Röhrchen abzuschneiden und die eingefüllte Kernmasse wieder auszublasen.

Die Zeichnung stellt die Kurbelwelle eines 4-Zylinder-Motors halb im Schnitt und halb in Ansicht dar. Die eingegossenen Ölröhrchen sind mit A bezeichnet, sie verlaufen hier von dem Umfang der Welle nach dem Umfang des benachbarten Zapfens Selbstverständlich kann die Anordnung und der Verlauf der Ölröhrchen verschieden sein; er wird sich immer nach der Form der Kurbelwelle richten müssen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gegossene Kurbelwelle, insbesondere für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kurbelwelle Ölröhrchen (A) aus Stahl oder einem anderen ·^Γ»⁵ geeigneten Baustoff eingegossen sind, die zuvor in an sich bekannter Weise mit Kernmasse gefüllt und mit einem den Rostansatz hindernden, beim Gießen die Gasbildung herabsetzenden und das Einschweißen fördernden Überzug versehen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen