DE684845C - Gelenkig mit einem Kraftrad gekuppelter Beiwagen - Google Patents

Description

• Gelenkig mit einem Kraftrad gekuppelter Beiwagen Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf einen gelenkig mit einem Kraftrad gekuppelten Beiwagen, der den Pendelbewegungen des Kraftrades z. B. beim Durchfahren von Kurven frei folgen kann, wobei das Beiwagenrad mittels eines HebeIg:estänges zwei Bewegungen zu gleicher Zeit ausführt, indem .es sich beim Steuern in Richtung der Kurve dreht und sich zur Kurve wie das Vorderrad des Kraftrades einstellt.
• Einrichtungen zu diesem Zwecke sind bereits bekannt. Diese Einrichtungen sehen zur Herbeiführung der beiden Bewegungen des Beiwagenrades mehrere umständliche Gelenke und Hebelgestäßge in lotrechter und waagerechter Ebene wirkend vor. Außerdem ist bei diesen Einrichtungen für die Einstellung des Beiwagenrades in die Richtung der Kurve erforderlich, den Beiwagen durch )ein verschiebbares Verbindungsrohr und ein Kugellagergelenk an einer am Kraftradrahmen befestigten Strebe anzuordnen.
• Demgegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand in seinen Mitteln zur Lösung der Aufgabe durch ganz besondere Einfachheit aus, da nur ein einfaches Lenkgestänge erforderlich ist, wodurch nicht nur Vorteile hinsichtlich des Gestehungs- und Anschaffungspreises geboten werden, sondern auch eine größere Betriebssicherheit gewährleistet ist.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i das gesamte Fahrzeug in Rückansicht, Abb.2 eine Draufsicht in grundsätzlicher Anordnung, Abb.3 .die Steuerung des Beiwagenrades in Rückansicht, Abb. q. einen Querschnitt nach der LinieA-B der Abb.3. Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 3.
• Es bedeuten i das Kraftrad, 2 den R.ßi=< wagen mit seinem Radkörper 3. Die Verbdung des Beiwagens mit dem Kraftrdtf: erfolgt durch das Lenkgestänge ¢, 5, 6, 7, B. Zweckmäßig ist, zwischen dem Beiwagen und dem Kraftrad eine Feststellvorrichtung 9 vorzusehen, mittels deren die Pendelbewegung vollkommen unterbunden werden kann, so daß das Fahrzeug je nach Bedarf auch in einen starren Zustand versetzt werden kann, wodurch es für den Fahrverkehr im Stadtgebiet, also für das Fahren mit nur kleiner Geschwindigkeit, geeignet gemacht «,ird. Diese Verbindung und Feststelleinrichtung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
• Beim Verlegen des Kraftrades in eine Schräglage (P.en.delbewegung) wird durch das Lenkgestänge q. bis 8 auch .das Beiwagenrad 3 zwangsläufig in Schräglage (Pendelbewegung) gebracht, gleichzeitig wird aber das Beiwagenrad 3 noch in eine Winkelstellung zur Fahrtrichtung entsprechend der zu fahrenden Kurve gezwungen. Zu diesem Zweck ist im Anschluß an die kugelgelenkig an den Hebel 6 angegliederte Verbindungsstange 7 ein Hebel 8, ebenfalls kugelgielenkig, vorgesehen, der in seinem @ob.eren Teil als kugeliges Gehäuse 8a ausgebildet ist und oberhalb dieses Kugelteils an die Achse io des Beiwagenrades 3 angreift. Das kugelige Gehäuse 8a und seine die Achse io lagernde Fortsetzung ist zweiteilig ausgebildet; beide Teile sind lösbar miteinander verbunden. Das Kugelgehäuse 8a hat :einen kugeligen Hohlraum und eine schräge Schlitzöffnung i I (vgl. Abb. q. und 5), deren beide schrägen Seiten .als Gleitführung ausgebildet sind. In dem kugeligen Hohlraum des Gehäuses 8a ist eine Kugel 12 gelagert, die einen bolzenartigen Ansatz 13 hat. Der Ansatz 13 ist durch die Schlitzöffnung i i, an deren schrägen Seiten sich führend, hindurchgeführt und deshalb ebenfalls finit glatten Führungsflächen entsprechend den schrägen Seitenflächen der Schlitzöffnung ii versehen. Der Ansatz 13 ist beispielsweise mit dem Tragrahmen 14 des Beiwagens 2 fest verbunden. Die Schlitzöffnung i i ist gegenüber dem Querschnitt des Ansatzes 13 nach :oben und unten größer .gewählt, so daß diese öffnung sein begrenztes Spiel des Kugelgehäuses 8a .an diesem Ansatz gestattet.
• Auf Grund dieser Anordnung und Ausbildung des Lenkgestänges wird ermöglicht, daß beim Verlegen des Kraftrades in eine Schräglage nach rechts bzw. nach links

  ;79,@Dendelbewegung) durch Übertragung dieser

  Ae>egung über das Gestänge ¢ bis 8 das Bei-

  ä:enrad 3 nicht nur ebenfalls nach rechts

  ;Sxiv. nach links schräg gestellt wird, also der

  Pendelbewegung folgt, sondern durch den Angriff :der Verbindungsstange 7 an den Hebe18 wird auch gleichzeitig das Kugelgehäuse 8a und damit die Radachse io an dem feststehenden schrägen Ansatz 13 verdreht und hierdurch die Radachse i o in eine Winkelstellung gebracht, dem Beiwagenrad also die Richtung gegeben, -die der zu durchfahrenden Kurve entspricht. Der Umdrehungsbewegung kann die kugelgelenkig eingegliederte Verbindungsstange 7 folgen. Beim Linkskurvenfahren macht das Kugelgehäuse 8a eine Verdrehung nach links, welche Verdrehung der oberhalb des Ansatzes 13 vorgesehene Spielraum in der Schlitzöffnung i i ,gestattet; beim Rechtskurvenfahren macht,das Kugelgehäuse eine Verdrehung nach rechts, welche Verdrehung der Spielraum des Schlitzes i i unterhalb des Ansatzes 13 gestattet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Gelenkig mit einem Kraftrad gekuppelter Beiwagen, der den Pendelbewegungen des Kraftrades z. B. beim Durchfahren von Kurven frei folgen kann, wobei das Beiwagenrad mittels eines Hebelgestänges zwei Bewegungen zu gleicher Zeit ausführt, indem es sich beim Steuern in Richtung der Kurve dreht und sich zur Kurve wie das Vorderrad des Kraftrades einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Achsschenkel (io) des Beiwagenrades (3) angreifende, mit dem Kraftrad durch ein Lenkgestänge (4., 5, 6, 7) in Verbindung stehende Hebel (8) in seinem oberen Teil als kugeliges, mit einer schrägen Schlitzöffnung (i i) versehenes Gehäuse (8a) ausgebildet ist, in dem eine Kugel (12) lagert, die einen durch die Schlitzöffnung (i i) ragenden und in dieser sich führenden, bolzenartigen Ansatz (i3) mit beiderseits glatten Führungsflächen hat, der mit dem Beiwagenrahmen (14) fest verbunden ist, so ,daß beim Schwenken des Hebels (8) nach rechts oder links das Kugelgehäuse (8a) und damit der Achsschenkel (i o) an dem feststehenden schrägen Ansatz (13) verdreht wird.