DE684479C - Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei
der in den Kolben des Hauptbremszylinders ein Kolbenventil eingebaut ist, das während
des Lösens der Bremse geöffnet wird und den Hauptbremszylinder mit dem Nachfüllbehälter
verbindet.
Bei solchen Bremsen wird gewöhnlich durch eine» Fußhebel ein Kolben in den mit Öl gefüllten
Hauptbremszylinder gepreßt. Sobald der Fußhebel losgelassen wird, zieht ihn zugleich
mit dem Druckkolben eine Feder in die Ruhelage zurück, und der Druck auf die Bremsen
hört auf.
,s Nun hat sich gezeigt, daß die Arbeitskolben
an den Bremsen unter dem Einfluß ihrer Rückzugfedern meist langsamer in die Ruhelage
zurückkehren als der Druckkolben am Fußhebel. Dann entsteht vorübergehend in
2() den Zylindern und Bremsleitungen ein Unterdruck,
und es tritt bei geringer Undichtigkeit Luft in den Ölkreislauf.
Deshalb verbindet man zweckmäßig während des Rückganges des Druckkolbens in
seine Ruhelage den Hauptbremszylinder auf kürzestem Wege mit einem Nachfüllbehälter.
Dann strömt von dort das Öl nach, daß kein Unterdruck mehr auftritt.
Zu diesem Zweck sind Bauweisen bekannt, bei denen in dem eigentlichen Druckkolben
noch ein Kolbenventil eingebaut ist, das durch eine Feder offengehalten wird, bis es sich
durch die zunächst auf den Ventilkolben wirkende Kraft des Fußhebels schließt und dann
den Druckkolben mitnimmt.
Damit aber der Ventilkolben überhaupt gegen die offenhaltende Feder auf den Druckkolben
drücken kann, muß bei den bekannten Konstruktionen ein Widerlager geschaffen werden. Dies geschieht durch eine Gegenfeder,
die der Preßbewegung des Druckkolbens entgegenwirkt. Ist in einer Stellung die Kraft der beiden Federn nicht richtig gegeneinander
abgestimmt, so wird entweder beim Hingang die Überströmöffnung zu spät geschlossen,
so daß ein toter Gang des Fußhebels entsteht, oder beim Rückgang wird die Öffnung zu spät geöffnet, so daß der unerwünschte
Unterdruck doch auftritt.
Diese Unsicherheit im Betrieb wird gemäß
der Erfindung vermieden, indem man die Gegenfeder wegläßt und auf andere Weise für
eine zwangsläufige Steuerung des Ventilkol-: bens sorgt. Damit hat man zwei weitereΛξ
S teile: Der Preßzylinder wird kleiner di weniger schädlichen Raum, und die ^j
gung des Fußhebels wird erleichtert, weil der' Druck der Gegenfeder wegfällt.
Fig. ι zeigt schematisch das hydraulische
ίο Bremssystem in Verbindung mit einem Wagen.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch
den Hauptbremszylinder. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3. Fig· 5 ist ein
Längsschnitt wie Fig. 3, jedoch für eine andere Ausführungsart. Fig. 6 ist ein Schnitt
nach der Linie 6-6 in Fig. 5.
In Fig. ι bedeutet 11 die Räder, 13 und 15
die Teile der Bremstrommeln, 17 die Bremsleitungen, 29 einen Teil des Fahrgestells,
25 die Halter und 23 den Drehbolzen für den Fußhebel 21, 19 den Hauptbremszylinder, 47
den Harmonikabalgen zum Schutz des Hauptbremszylinders gegen Verschmutzung.
In Fig. 2 bedeutet^, 29, 25, 23, 21, 19 und
47 dasselbe wie in Fig. 1, 27 die Befestigungsschrauben für 25; 48, 46 und 45 die
Gelenkverbindung zwischen dem Fußhebel 21 und dem Auge 43 der Kolbenstange, 39 die
Schrauben für den Deckel 37 des Nachfüllbehälters, 31 den Deckel des Hauptbremszylinders
19 mit dem Anschlußnippel 33 für die Bremsleitung 17.
In Fig. 3>bedeutet 17,33,31,19,37,39,47,43
dasselbe wie vorher, 50 eine Öffnung im Balgen 47 zum Luftausgleich, 41 die Kolbenstange,
35 den Nachfüllbehälter.
Erfindungsgemäß wird der Druckkolben 59 in den Zylinder 10 gepreßt, indem der Ventilkolben
55 durch die Kolbenstange 41 gegen die Dichtung 75 gedrückt wird. Dabei werden
vom Ventilsitz 57 des Ventilkolbens die Kanäle 61 des Druckkolbens gesperrt. Die Feder
71, die zwischen der Platte 63 und der Kappe 67 liegt, unterstützt das Andrücken des Ventilkolbens
an den Druckkolben, da die Kappe 67 mit der Schraube 69 an der Kolbenstange
41 befestigt ist. Die Dichtungsmanschette 65 dichtet den Druckkolben 59 gegen den Zylinder
19 ab.
Beim Abwärtsbewegen der Kolbenstange 41 wird also ein Überdruck im Zylinder 19 erzeugt.
Sobald aber die Kolbenstange 41 durch die Wirkung der Rückzugfeder "jj (Fig. 2) nach
oben gezogen wird und schließlich die Lage wieder einnimmt, die in Fig. 3 gezeichnet ist,
setzen sich beide Kolben 59 und 55 zugleich auf die Platte 51 auf, die mit dem Sprengring
53 gehalten wird. Dadurch wird die Berührung
des Ventilkolbens mit dem Druckdalben bei 57 und 75 aufgehoben. Da zwischen
;.v-|em oberen Teil 73 des Druckkolbens und fäem Ventilkolben etwas Platz ist und der
Ventilkolben oben eine seitliche Aussparung hat (in Fig. 3 links), kann durch die Kanäle 61
im Druckkolben und die Öffnung 54 in der Platte 51, die um die Kolbenstange herum
Platz läßt, das Öl von dem Nachfüllbehälter 35 in den Zylinder 19 zurückströmen.
Es kommt also nicht auf die Wirkung einer Feder an, sondern durch die feste Verbindung
des Ventilkolbens mit der Kolbenstange wird der lose am Ventilkolben aufgehängte Druckkolben
immer so bewegt, daß die notwendige Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter und dem Preßzylinder weder zu früh noch
zu spät hergestellt wird.
Eine andere Ausführung desselben Erfindungsgedankens zeigt Fig. 5.
Die Kolbenstange 109 ist durch den Bolzen in mit dem Ventilkolben 105 verbunden.
Dieser hält mit einem Querbolzen 113 in Schlitzen 115 den Druckkolben 107 und dichtet
durch die Dichtung 119, die von der Schraube 117 gehalten ist, gegen den Ventilsitz 121 die
Öffnung 123 im Druckkolben. Dieser hat eine Dichtungsmanschette 125 zur Abdichtung
gegen den Zylinder 19. Um bei Beendigung des Rückganges die beiden Kolben mit Sicherheit
voneinander zu trennen, werden beide auf die Platte 103 aufgesetzt, die von dem Sprengring
101 gehalten ist.
Claims (3)
1. Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der in den Kolben des
Hauptbremszylinders ein Kolbenventil eingebaut ist, das während des Lösen«
der Bremse geöffnet wird und den Hauptbremszylinder mit dem Nachfüllbehälter verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkolben (55, 105) mit der Kolbenstange (41, 109) fest verbunden und
der Druckkolben (59, 107) am Ventilkolben aufgehängt ist.
2. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkolben
(59) unterhalb seiner Dichtungsmanschette (63)' an der Kolbenstange (41)
federnd abgestützt ist.
3. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkolben (107) über Längsschlitze (115)
an einem Ouerbolzen (113) des Ventilkolbens (105) aufgehängt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US82702A US2152499A (en) | 1936-06-01 | 1936-06-01 | Master cylinder for hydraulic brakes |
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DE684479C true DE684479C (de) | 1939-11-29 |
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ID=22172869
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US2152499A (de) |
DE (1) | DE684479C (de) |
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1936
- 1936-06-01 US US82702A patent/US2152499A/en not_active Expired - Lifetime
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1937
- 1937-06-02 DE DEG95550D patent/DE684479C/de not_active Expired
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