DE683607C

DE683607C - Process for the production of gas protective masks

Info

Publication number: DE683607C
Application number: DER99225D
Authority: DE
Inventors: Raoul Roemer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-04-29
Filing date: 1937-04-29
Publication date: 1939-11-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Gassehutzmaske n Es sind bereits Verfahren. zur Herstellung von Gasschutzmasken bekannt, bei. welchen als Baustoff für den Maskenkörper durchsichtige Hüllen aus Cellulold, Nitro- oder Acetylcellulose, Cellophan und anderen Cellulosefolien verwendet werden. Bei der praktischen Erprobung dieser Stoffe hat sich aber gezeigt, daß sie für den vorliegenden Verwendungszweck entweder zu große Feuerempfindlichkeit bzw. - Quellbarkeit oder aber zu geringe chemisci7e bzw. mechanische Widerstandsfähigkeit aufweisen.Process for the production of gas mask n There are already processes. known for the production of gas protective masks. which are used as a building material for the mask body transparent covers made of cellulose, nitro or acetyl cellulose, cellophane and other cellulose films. In practical testing of these substances has been shown that it for the present purpose either too large fire sensitivity or - but have too little swellability or chemisci7e or mechanical resistance.

Theoretisch-chemische Überlegungen und praktische Versuche haben#ergeben, daß derartige Hüllen nicht nur völlig gasdicht und durchsichtig, sondern auch wasser- und säurebeständig, insbesondere unempfindl ' ich gegen die meist gemischt organisch-anorganischen Kampfstoffe des Gaskrieges sein müssen. Außer diesen Eigenschaften sollen solche Hüllen möglichst geringe Brennbarkeit aufweisen und riß- und knitterfest sein.Theoretically-chemical considerations and practical tests have # shown that such cases not only completely gas-tight and transparent, but also water and acid resistant, especially unempfindl 'I need to be to the most commonly mixed organic-inorganic warfare agents of the gas war. In addition to these properties, such casings should have the lowest possible flammability and be resistant to cracks and creases.

Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren beruht im wesentlichen darin, daß insbesondere zur Herstellung durchsichtiger Gesichtsteile von Gasschutzmasken zähelastische Hüllen aus Halogenderivaten des natürlichen oder synthetischen Kautschuks verwendet werden. Solche vorzugsweise aus Chlorhydraten des Kautschuks bestehende Hüllen vermögen nämlich nicht nur allen an einen zuverlässigen derartigen Baustoff zu stellenden Bedingungen zu genügen, sondern ermöglichen überdies eine bedeutende Vereinfachung der Herstellung von Gasm, asken mit durchsichtigem Gesichtsteil, wobei vor allem die bisherigen Schwierigkeiten, insbesondere bei der gas,dichten Verbindung der Hüllen mit dem Maskenrahmen oder anderen Teilen, wie beispielsweise dem Ventilkörper, ausgeschaltet werden.The method forming the subject of the present invention is based essentially that in particular for the production of transparent facial parts of gas masks tough elastic covers made of halogen derivatives of natural or synthetic rubber can be used. Such preferably from chlorohydrates The existing rubber covers are not only able to relate to one reliable one To meet such building material to be set conditions, but also enable a significant simplification of the production of gasm, asken with clear Facial part, especially the previous difficulties, especially with the gas, tight connection the cases with the mask frame or others Parts, such as the valve body, are turned off.

Bekanntlich lassen sich aus Gummi oder-, Gummistoff bestehende Hüllen nicht ohn, das Mittel des Vernähens und nachherigeiie Dichtens der Nähte oder Vulkanisieren zu Maskenkörpern verarbeiten bzw. am Maskenrahmen oder mit anderen Teilen verbinden. Dadurch wird selbstverständlich die Herstellung solcher Gasmasken ziemlich umständlich und kostspielig, abgesehen von der dabei immer vorhandenen Gefahr durch undichte Stellen, insbesondere Nähte. Die zur Herstellung von Masken mit durchsichtigem Gesichtsteil vorgeschlagenen Hüllen aus Celluloid, Acetyl- oder iNitrocellulose bedingen eine weitere Erschwerung der Herstellungsverfahren, da diese Hüllen sich nur unter Zuhilfenahme besonderer Binde- und Befestigungsmittel zu einer Maske verarbeiten lassen bzw. sich am Maskenfahmen befestigen oder mit anderen Teilen, z. B. dem Ventilkörper, verbinden lassen, ganz abgesehen von den in chemischer und mechanischer Hinsicht ungenügenden Eigenschaften dieser Baustoffe. Cellulosefolien u. dgl. weisen dieselben Nachteile auf für den vorliegenden Verwendungszweck, zudem sind auch diese chemisch immerhin vollwertigen Hüllen vor allem nicht riß- und knitterfest und lassen sich praktisch auch nicht oder nur sehr schwer verformen.As is known, covers made of rubber or rubber material can be used not without the means of sewing and then sealing the seams or vulcanizing Process into mask bodies or connect to the mask frame or other parts. This of course makes the production of such gas masks rather cumbersome and expensive, apart from the ever-present risk of leaks Places, especially seams. The one used to make masks with a see-through face part proposed casings made of celluloid, acetyl or nitrocellulose require a further complication of the manufacturing process, since these casings can only be removed with the help of Have special binders and fasteners processed into a mask or attach to the mask frame or with other parts, e.g. B. the valve body, let connect, quite apart from the chemical and mechanical aspects insufficient properties of these building materials. Cellulose sheets and the like have the same Disadvantages for the intended use at hand, and these are also chemical After all, full-fledged casings are above all not tear and crease-proof and can be practically not deform or only with great difficulty.

Im Gegensatz zu die-,sen hekannten Baustoffen ermöglicht die Verwendung von durchsichtigen Hüllen aus Halogenderivaten des natürlichen oder synthetischen Kautschuks gemäß vorliegender Erfindun#g dank der leichten Formbarkeit und Verbindung derselben, miteinander ein neues, sehr einfaches und zuverlässiges Herstellungsverfahren für Gasschutzmasken mit durchsichtigem Gesichtsteil. Die nach diesem Verfahren zur Verwendung gelangenden Hüllen lassen sich bekanntlich durch Wärmebehandlung sehr leicht verformen und bei gleichzeitiger Hitze und Druckeinwirkung miteinander fest verbinden, so daß vor allem die bisher notwendigen, umständlichen und unzuverlässigen Befestigungsmittel überflüssig -werden.In contrast to these well-known building materials, it allows use of transparent covers made of halogen derivatives of natural or synthetic Rubber of the present invention thanks to easy moldability and bonding same, together a new, very simple and reliable manufacturing process for gas masks with a transparent face part. The after this procedure for As is well known, the casings that are used can be very much subjected to heat treatment deform easily and firmly together with the simultaneous application of heat and pressure connect, so that above all the previously necessary, cumbersome and unreliable Fasteners become superfluous.

Für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren besonders geeignet sind Hüllen aus einem Chlorhvdrat des Kautschuks mit einem Sättigungsgrad von 6o bis 700/", wobei die Chlorierung in bekannter Weise entweder durch direkte Einwirkung von wasserfreiem Chlorwasserstoff auf Kautschuk oder auf eine Lösung von Kautschuk, z. B. in Benzol, erfolgt sein kann.Particularly suitable for the production process according to the invention are casings made of a chlorine base of rubber with a degree of saturation of 6o to 700 / ", the chlorination in a known manner either by direct action of anhydrous hydrogen chloride on rubber or on a solution of rubber, z. B. in benzene, may have been done.

Zur Verbindung der aus Halogenderivaten des Kautschuks, vorzugsweise aus einem Chlorhydrat des Kautschuks, bestehenden Hüllen miteinander werden zweckmäßiger-,weise die zu vereinigenden Flächen auf etwa *i2o bis 1300 erhitzt, bei welcher Temperatur ciiese Hüllen leicht viscos werden, so,daß sie durch Aufeinanderpressen unlöslich miteinander verklebt werden können. Es empfiehlt sich dabei, auf die Wärmebehandlung eine rasche Abkühlung folgen zu lassen. Die Befestigung der Hüllen an anderen Maskenteilen, z. B. am Maskenrahmen oder an den Flanschen der Ventil- bzw. Filterkörper, kann auf gleiche Weise entweder durch direktes Verkleben der Hüllen mit diesen Teilen oder durch vorheriges Überziehen dieser Maskenteile mit Halogenkautschukhüllen und Vereinigen der entsprechenden Flächen, wie erwähnt, bewerkstelligt werden.In order to connect the sheaths consisting of halogen derivatives of rubber, preferably a chlorohydrate of rubber, the surfaces to be united are expediently heated to about 12o to 1300 , at which temperature these shells become slightly viscous, so that they are pressed together can be glued together inextricably. It is recommended that the heat treatment be followed by rapid cooling. The attachment of the sleeves to other mask parts, e.g. B. on the mask frame or on the flanges of the valve or filter body, can be done in the same way either by gluing the covers directly to these parts or by previously covering these mask parts with halogen rubber covers and combining the corresponding surfaces, as mentioned.

Obwohl die Hüllen in verschiedenen Stärken und Elastizitätsgra-den anwendbar sind, empliehlt es sich zur Erhöhung der Sicherheit der daraus herzustellenden Gasschutzmasken, diese Hüllen in mehreren Lagen übereinander zu verwenden. Dazu werden diese Hüllen zweckmäßigerweise vorder Verarbeitung miteinander mit Hilfe von Wärme und Druck zu Folien verklebt. Zur Erhöhung der Formfestigkeit kann man auch vor dem Verkleben dieser Hüllen andere durchsichtige Stoffe oder grobmaschige Gewebe z. B. aus Textilfasern oder feinen Drähten dazwischenlagern. Es ist auch vorteilhaft, die äußeren Flächen der- Hüllen mit farblosen Schutzanstrichen, insbesondere zur Erhöhung der Alterungsbeständigkeit und Hitzefestigkeit, zu überziehen, wozu sich z. B. Äthyl- oder Benzylcelluloselacke u. dgl. eignen.Although the covers come in different strengths and degrees of elasticity are applicable, it is recommended to increase the security of the resulting Gas protective masks to use these covers in several layers on top of each other. In addition these casings are expediently with the help of one another prior to processing bonded to foils by heat and pressure. To increase the dimensional stability you can also before gluing these covers other transparent or coarse-meshed fabrics Tissue e.g. B. made of textile fibers or fine wires. It is also Advantageously, the outer surfaces of the covers with colorless protective coatings, in particular to increase the aging resistance and heat resistance, to coat, for what purpose z. B. ethyl or benzyl cellulose lacquers and the like.

Um einen zu großen Totraum im Maskeninnern zu vermeiden und gleichzeitig auch die leichte Erkennbarkeit der die Gasschutzmaske tragenden Person zu gewährleisten, kann der Gesichtsteil der erfindungsgemäßen Maske der menschlichen Gesichtsform weitmöglichst angepaßt sein. Zur Verstärkung des Maskenkörpers, insbesondere zur Befestignug des Ventil- bzw. Filterstückes, kann die Maske in Richtung der Längsachse des Gesichtsteiles und quer* dazu verlaufende, zweckmäßigerweise aus Leichtmetallbändern bestehende Tragorgane aufweisen, welche mit der durchsichtigen Hülle verbunden sind. Außerdem kann die erfindungsgemäße Gasschutzmaske an den Augenstellen des durchsichtigen Gesichtsteiles noch besondere Fenster aufweisen, welche zweckentsprechend aus Leichtmetallringen bestehen, die mit Halogenkautschukhüllen bespannt sind.To avoid too large a dead space inside the mask and at the same time also to ensure that the person wearing the gas mask can be easily identified, the face part of the mask according to the invention can be of the human face shape be adapted as much as possible. To reinforce the mask body, in particular to Fastening of the valve or filter piece, the mask can be in the direction of the longitudinal axis of the face part and transversely * to it, expediently made of light metal strips have existing support members which are connected to the transparent shell. In addition, the gas protective mask according to the invention can be transparent to the eye areas of the Face part still have special windows, which are appropriately made of light metal rings exist, which are covered with halogen rubber covers.

Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Gasschutzmaske ist besonders geeignet, als billiges, zuverlässiges und leichtes Gasschutzgerät für die Zivilbevölkerung Verwendung zu finden, da sie die Forderungen des zivilen Luftschutzes nach einer zuverlässigen und billigen Vollblickgasmaske restlos zu erfüllen vermag. Selbstverständlich können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch solche Gasschutzmasken hergestellt werden, welche neben den beschriebenen Hüllen noch andere Teile aufweisen, beispielsweise den Kopf überdeckende Hauben, Bänder und andere Dichtungs- bzw. Befestigungsmittel.The gas protective mask produced according to the method described is particularly suitable as a cheap, reliable and lightweight gas protection device for the civilian population use to find them as the claims civil air defense for a reliable and cheap full-view gas mask able to fulfill completely. Of course, according to the invention Process also such gas protective masks are produced, which in addition to the described Covers also have other parts, for example hoods covering the head, Tapes and other sealing or fastening means.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of gas protective masks with walls made of flexible materials and transparent areas, characterized in that that for -the lying in the field of view of the wearer-parts of the gas mask or for their entire wall at least partially made of halogen derivatives of rubber, preferably casings consisting of a chlorohydrate of rubber can be used.

2. The method according to claim i, characterized in that to connect the covers to each other or to other mask parts, the connection points of the covers are heated to viscosity and pressed onto each other or onto the mask parts to be connected and the connection points are cooled. 3. The method according to claim i, characterized in that the transparent covers are used in several layers one above the other, optionally with the intermediate storage of other transparent substances. 4. The method according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the transparent covers with per se known protective substances against external influences, such as. B. against heat and influences with signs of aging, are coated. 5. Gas protective mask according to claim 4, characterized in that the same made of metal, in particular light metal, has existing support members for valve bodies and filters, which at the same time serve to maintain the shape of the face part.