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Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für im wesentlichen flächige Schaustücke, wie Bleifenster, Glasmalereien, Bilder, Mosaike, Stickereien usw. mit einer beidseitigen Abdeckung der Schaustücke durch parallele Glasscheiben od. dgl., sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Schutzeinrichtung.
Um Schaustücke einerseits vor Beschädigungen, Verschmutzungen usw. schützen und anderseits für jedermann gut sichtbar ausstellen bzw. aufbewahren zu können, werden bisher Schaukasten, Vitrinen oder Glaskassetten herangezogen. Abgesehen davon aber, dass diese Einrichtungen zumindest langzeitig keinen ausreichenden Schutz bieten, da sie leicht zu öffnen sind und nicht wirklich dicht abschliessen, können sie im wesentlichen flache Schaustücke meistens nicht zur Geltung bringen. Vor allem Bleifenster und Glasmalereien, aber auch Bilder usw. sind in den bekannten Schaukasten u. dgl. nicht mehr in der Lage, ihrem ursprünglichen Zweck als Fenster, Wand oder Raumschmuck zu dienen, und werden zu reinen Museums- oder Ausstellungsgegenständen degradiert.
Es gibt bis heute keine wirkungsvolle Schutzeinrichtung für noch in Verwendung stehende Wertgegenstände, beispielsweise für eingebaute Kirchenfenster, so dass diese nicht nur Witterungs- und Umwelteinflüssen, sondern auch mutwilligen Beschädigungen ausgesetzt bleiben müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Schutzeinrichtung für im wesentlichen flächige Schaustücke zu schaffen, die einen wirklich ausreichenden Schutz vor Beschädigungen aller Art gewährleistet und zusätzlich eine Weiterverwendung der geschützten Gegenstände im Alltag erlaubt.
Die Erfindung löst nun diese Aufgabe dadurch, dass die Abdeckscheiben unter Einlage im Randbereich umlaufender Abstandhalter und Dichtungsbänder in Art eines Isolierglaselementes miteinander verbunden sind und zwischen sich einen das Schaustück enthaltenden, nach aussen vollkommen luftdicht abgeschlossenen Zwischenraum bilden. Durch das so entstehende Isolierglaselement kommen die bekannten Vorteile des Isolierglases hinsichtlich der Festigkeits-, Isolier- und Dämmeigenschaften dem Schaustück zugute, das in dem vollkommen luftdicht abgeschlossenen Zwischenraum zwischen den beiden Abdeckscheiben sicher geborgen ist.
Dem Schaustück droht daher weder durch Feuchtigkeit noch durch Verschmutzung, weder durch Witterung, Umwelt noch durch mechanische Beschädigungen direkte Gefahr, und es ist zusammen mit dem schützenden Isolierglaselement praktisch so verwendbar wie vorher ohne jede schützende Umhüllung. Weiters wird durch das Isolierglaselement für das eingeschlossene Schaustück ein Versteifungseffekt erzielt, der andernfalls nur durch entsprechende Verstärkungsleisten, Unterlagen, Tragplatten u. dgl. erzielbar wäre.
Ein erfindungsgemäss geschütztes Bleifenster beispielsweise kann wieder als Kirchenfenster eingesetzt werden, u. zw. ohne aufwendigen Versteifungsrahmen, was sogar noch den zusätzlichen Vorteil der besseren Isolierung usw. durch das Isolierglas mit sich bringt, wodurch dem Kirchenraum nicht nur der Schmuck durch das Bleifenster erhalten bleibt, sondern er ausserdem besser heizbar ist.
Um das geschützte Schaustück gleichzeitig auch chemisch konservieren zu können, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung der Scheibenzwischenraum mit einem Schutzgas gefüllt.
Bei besonders wertvollen Schaustücken ist es von Vorteil, wenn erfindungsgemäss die Abdeckscheiben aus bruch-und schlagfestem Glas bestehen und/oder mit splitterbindenden Folien. Sonnenschutzfolien u. dgl. versehen sind. Dadurch sind noch bessere Schutzvorkehrungen gegen Zerstörung, Diebstahl usw. getroffen und auch einer schädigenden Wirkung durch Sonnenstrahlen, die oft ein nicht wiedergutzumachendes Ausbleichen der Schaustücke verursachen, entgegengetreten.
Um die Schutzeinrichtung in günstiger Weise herstellen zu können, wird nach einem weiteren Erfindungsvorschlag das Schaustück rahmenartig mit einem in sich geschlossenen, das Schaustück beidseitig überragenden Abstandhalter umgeben, der unter Zwischenlage je eines vorzugsweise selbstklebenden bzw. sich kalt anvulkanisierenden Dichtungsbandes zwischen zwei der Grösse des durch den Abstandhalter gebildeten Rahmens angepassten Abdeckscheiben zusammengepresst und mit diesen luftdicht verbunden wird, wobei gegebenenfalls zum Einrichten bzw. Festhalten des Schaustückes zwischen diesem und den Abdeckscheiben eingelegte Distanzstücke das Schaustück festklemmen. Nach dem luftdichten Verbinden der beiden Abdeckscheiben kann dann mittels einer Einstechdüse eine Gasspülung bzw. eine Gasfüllung des Scheibenzwischenraumes vorgenommen werden.
Erfindungsgemäss kann ferner die aussen zwischen den Scheibenrändern und dem Abstandhalter verbleibende Nut mit einer dauerelastischen oder-plastischen Masse ausgefüllt werden. Damit wird nicht
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nur eine saubere, glatte Umrahmung des Elementes geschaffen, sondern eine zusätzliche Abdichtung erreicht, die ein Eindringen von Feuchtigkeit, Staub oder andern Schadstoffen in den Scheibenzwischenraum und damit zum Schaustück sicher ausschliesst.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch im Schnitt dargestellt.
Ein flächiges Schaustück, beispielsweise ein Bleifenster --1--, ist in dem Zwischenraum--2-zwischen den beiden Abdeckscheiben--3--eines Isolierglaselementes--4--eingelegt. Es wird durch Distanzstücke --5-- etwa mit gleichem Abstand von den Deckscheiben--3--gehalten. Zur luftdichten Verbindung dieser beiden Scheiben --3-- dient ein das Bleifenster --1-- rahmenartig umgebender Abstandhalter --6--, der unter Zwischenlage entsprechende Dichtungsbänder --7-- mit den Scheiben--3-verklebt bzw. durch diese Dichtungsbänder--7--an die Scheiben --3-- anvulkanisiert ist.
Der Abstandhalter --6-- ist als Hohlprofil ausgebildet und mit einem hygroskopischen Material --8-- gefüllt, das durch einen Längsschlitz --9-- aus dem Scheibenzwischenraum --2-- die verbliebene Restfeuchtigkeit herauszieht.
Als zusätzliche Dichtung und saubere Umrahmung ist die verbleibende Nut zwischen den Scheibenrändern und dem Abstandhalter --6-- mit einer dauerelastischen oder -plastischen Masse --10-- ausgefüllt. Das im Isolierglaselement--4--eingeschlossene Bleifenster--1--ist durch den luftdichten Abschluss des Scheibenzwischenraumes hervorragend geschützt und kann durch eine entsprechende Gasfüllung dieses Raumes auch noch besonders gut konserviert werden. Die erfindungsgemässe Schutzeinrichtung bietet daher für das Bleifenster einen besseren Schutz, als er durch herkömmliche Schaukasten, Vitrinen od. dgl. erreichbar wäre, und erlaubt darüber hinaus auch noch den ordnungsgemässen Einbau dieses Bleifensters in den dafür vorgesehenen Rahmen einer Maueröffnung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzeinrichtung für im wesentlichen flächige Schaustücke, wie Bleifenster, Glasmalereien, Bilder, Mosaike, Stickereien usw. mit einer beidseitigen Abdeckung der Schaustücke durch parallele
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Einlage im Randbereich umlaufender Abstandhalter (6) und Dichtungsbänder (7) in Art eines Isolierglaselementes miteinander verbunden sind und zwischen sich einen das Schaustück (1) enthaltenden, nach aussen vollkommen luftdicht abgeschlossenen Zwischenraum (2) bilden.
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The invention relates to a protective device for essentially flat showpieces, such as lead windows, glass paintings, pictures, mosaics, embroidery, etc. with a double-sided covering of the showpieces by parallel panes of glass or the like, and a method for producing such a protective device.
In order to protect showpieces on the one hand from damage, soiling etc. and on the other hand to be able to display or store them in a clearly visible manner for everyone, showcases, showcases or glass cassettes have been used up to now. Apart from the fact that these devices do not offer adequate protection, at least in the long term, since they are easy to open and do not really close tightly, they can mostly not bring out essentially flat showpieces. Mainly lead windows and stained glass, but also pictures etc. are in the well-known showcase u. Like. No longer able to serve their original purpose as a window, wall or room decoration, and are degraded to pure museum or exhibition objects.
To date, there is no effective protective device for valuables that are still in use, for example for built-in church windows, so that they have to remain exposed not only to weather and environmental influences, but also to willful damage.
The invention is therefore based on the object of eliminating these deficiencies and of creating a protective device for essentially flat showpieces which really ensures adequate protection against damage of all kinds and additionally allows the protected objects to be used in everyday life.
The invention solves this problem in that the cover plates are connected to one another in the manner of an insulating glass element with the insert in the edge area of circumferential spacers and sealing strips and between them form an intermediate space that contains the showpiece and is completely airtight to the outside. The resulting insulating glass element benefits from the well-known advantages of insulating glass in terms of strength, insulating and insulating properties of the showpiece, which is safely hidden in the completely airtight space between the two cover panes.
The showpiece is therefore not threatened by moisture or pollution, neither by weather, the environment nor mechanical damage, and it can be used together with the protective insulating glass element in the same way as before without any protective covering. Furthermore, a stiffening effect is achieved by the insulating glass element for the enclosed show piece, which otherwise only through appropriate reinforcement strips, pads, support plates and the like. Like. Would be achievable.
A lead window protected according to the invention, for example, can be used again as a church window, u. zw. Without an expensive stiffening frame, which even has the additional advantage of better insulation, etc. through the insulating glass, whereby the church interior not only preserves the jewelry through the lead window, but it is also better heated.
In order to be able to chemically preserve the protected showpiece at the same time, the space between the panes is filled with a protective gas according to a further development of the invention.
In the case of particularly valuable showpieces, it is advantageous if, according to the invention, the cover panes consist of break-proof and impact-resistant glass and / or with splinter-binding foils. Sun protection films u. Like. Are provided. As a result, even better protective measures against destruction, theft, etc. have been taken and a damaging effect from the sun's rays, which often cause irreparable fading of the showpieces, has been countered.
In order to be able to produce the protective device in a cost-effective manner, according to a further proposal of the invention, the showpiece is surrounded by a self-contained spacer that projects beyond the showpiece on both sides and that is sandwiched by a preferably self-adhesive or cold vulcanizing sealing tape between two of the size of the The frame adapted to the spacer frame is pressed together and connected to this airtight, where optionally for setting up or holding the display piece between this and the cover disks inserted spacers clamp the display piece. After the airtight connection of the two cover panes, gas purging or gas filling of the space between the panes can then be carried out by means of a piercing nozzle.
According to the invention, the groove remaining on the outside between the pane edges and the spacer can also be filled with a permanently elastic or plastic compound. So it won't
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only a clean, smooth frame is created for the element, but an additional seal is achieved, which reliably excludes penetration of moisture, dust or other pollutants into the space between the panes and thus to the showpiece.
In the drawing, the subject matter of the invention is shown schematically in section in one embodiment.
A flat show piece, for example a lead window - 1 - is inserted in the space - 2 - between the two cover panes - 3 - of an insulating glass element - 4. It is held by spacers --5-- at approximately the same distance from the cover plates - 3 -. For the airtight connection of these two panes --3--, a spacer --6-- surrounding the lead window --1-- like a frame, is used to glue or through the corresponding sealing strips --7-- with the panes - 3-- with an intermediate layer this sealing tape - 7 - is vulcanized onto the panes --3--.
The spacer --6-- is designed as a hollow profile and filled with a hygroscopic material --8--, which pulls the remaining moisture out of the space between the panes --2-- through a longitudinal slot --9--.
As an additional seal and neat frame, the remaining groove between the pane edges and the spacer --6-- is filled with a permanently elastic or plastic compound --10--. The lead window - 1 - enclosed in the insulating glass element - 4 - is superbly protected by the airtight seal between the panes and can also be particularly well preserved by filling this space with appropriate gas. The protective device according to the invention therefore offers better protection for the lead window than would be achievable through conventional showcases, showcases or the like, and also allows this lead window to be properly installed in the frame of a wall opening provided for it.
PATENT CLAIMS:
1. Protection device for essentially flat showpieces, such as lead windows, glass paintings, pictures, mosaics, embroidery, etc. with a double-sided cover of the showpieces by parallel
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Insert in the edge area of circumferential spacers (6) and sealing strips (7) are connected to one another in the manner of an insulating glass element and between them form an intermediate space (2) containing the showpiece (1) and completely airtight to the outside.