DE682976C - Bremsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für Eisenbahnräder, die aus Stahl oder schmiedbarem. Gußeisen bestehende Bremsschuhe aufweisen.

Zur Verminderung der Abnutzung von Rad und Bremsschuh hat man bereits vorgeschlagen, zusätzlich zu den stählernen Bremsschuhen solche aus einem nichtschmierenden Werkstoff vorzusehen, die, selbst weicher als Stahl, zusammen mit den stählernen Bremsschuhen beim Bremsen an die Räder angepreßt werden. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Vorkehrung die Abnutzung der stählernen Bremsschuhe verzögert werden konnte.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß nicht nur die Abnutzung von Rad und Bremsschuh, sondern auch die der Schienen, auf denen das Rad läuft, insbesondere an den Stellen, wo eine Radbeschleunigung oder -verzögerung eintritt, vermindert wird, wenn man dafür sorgt, daß sich auf der Lauffläche des Rades ein Schutzfilm bildet, der die infolge Herausbrechens kleinster Teilchen bei der Abnutzung im Radreifen auftretenden Poren ständig ausfüllt, so daß die Lauffläche des Rades ihre ursprüngliche Oberflächengestalt langsamer als bisher verliert.

Um nun dieser Vorteile nicht nur beim Bremsen, sondern auch während der übrigen Laufzeit teilhaftig zu werden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Reibstücke andauernd oder außerhalb des Bremsvorganges in Zwischenräumen in Berührung mit dem Rade zu halten. Hierbei wirken also die Reibstücke nicht als Bremsklötze, sondern schleifen nur längs der Radlauffiäche unter einem im Verhältnis zum Bremsdruck sehr geringen Anpreßdruck.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem oder mehreren Bremsschuhen aus Stahl, und zwar entweder aus Kohlenstoffstahl oder legiertem Stahl, di© gegen das zu bremsende Rad angedrückt werden. Dabei finden ein oder mehrere Reibstücke Verwendung, die .andauernd oder in Zwischenräumen an das Rad leicht angedrückt werden. Am besten geschieht dies mittels Federn, Gewichten o.dgl. Das Reibstück soll aus einem anderen Werkstoff als Stahl bestehen und an sich keine schmierenden Eigenschaften aufweisen, also beispielsweise aus Gußeisen, Zink, Holz, Asbest, Hartgummi, Harzverbindungen, Faserstoff oder aus Kohle, die entweder mit Hilfe von Bindemitteln, wie Lehm, geformt ist oder natürlich verwendet wird wie Holzkohle. Die Reibstücke können eine beliebige Form aufweisen und brauchen nicht wie Bremsschuhe ausgebildet zu sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Bremsvorrichtung für Eisenbahnräder mit aus Stahl oder schmiedbarem Gußeisen bestehenden Bremsschuhen und nichtschmierendem Werkstoff besteher

   Reibstück bzw. Reibstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibstücke andauernd oder außerhalb des Bremsvorganges in Zwischenräumen in Berührung mit dem Rade gehalten werden.