DE682380C - Verfahren zur Messung der Bewegung von Schwingmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Messung der Bewegung von Schwingmaschinen Für die in der Technik heute oft verwendeten raschlaufenden Schwingmaschinen, wie Schwing-oder Schüttelsiebe, Wuchtförderer, Rüttelmaschinen usw., ist die Kenntnis der sog. Bahnkurve nach Größe und Gestalt sehr wichtig, die die einzelnen Punkte der schwingenden Apparateteile zurücklegen.
• Es ist bekannt, durch Lichtzeigerinstrument, bestehend aus Lichtquelle, Projektionsoptik und Auffangschirm, diese Bewegungen zu projizieren. Diese Apparate sind aber unhandlich und kostspielig, so daß sie für laufende Betriebskontrolle, namentlich in rauhen Betrieben, nicht in Frage kommen. Fernerhin ist eine Methode bekanntgeworden, die darauf abzielt, die optischen Täuschungen nutzbar zu machen, die eine auf einem rasch schwingenden Teil aufgezeichnete gerade Linie a hervorruft. Diese verwischt sich zu einem Halbschattenstreifen (vgl. Abb. I). Ist spitzwinklig zu einer solchen Geraden a eine eine zweite Gerade b angeordnet, so entsteht auch um diese ein Halbschattenstreifen, entsprechend der Ausschlagsamplltude x. In dem in der Abb. 1 mit y bezeichneten Bereich überdecken sich die beiden Halbscbatten bereiche zu einem Kernschatten, wobei die entsprechende Beziehung x = y tg a b einen Maßstab für die Amplitude x ergibt.
• Es wurden nun Verfahren gefunden, welche es gegenüber der bekannten nur linear brauchbaren Methode gestatten, flächenhafte Schwingungskurven, wie Kreise und Ellipsen, nach Lage und Größe auszumessen.
• Bringt man nämlich in der Schwingungsebene an einem schwingenden Teil ein kreisförmiges Abiesenetz der in Abb. 2 dargestellten Art an, welches durch Sektoren nach Abb. 1 aufgeteilt ist, so wird durch die gèschlossene Anordnung dieser Einzelmaßstäbe ein für sämtliche Schwingungsrichtungen gleichzeitig brauchbarer Beweungszeiger erhalten, da-sich die wirkliche Bahnkurve dem ruhenden Auge in Form von aneinandergereihten Punkten in einer geeigneten Vergrößerung darstellt, die sich aus dem gewählten Keilwinkel ergibt. Die Bahnkurve erscheint in Idieser Darstellung um 90° gegenüber der wirklichen Lage verdreht.
• Eine besonders wichtige Ausführung des Erfindungsgegenstandes mit einer wesentlich schärferen Projektion ist in Abb. 3 dargestellt Das Ablesenetz besteht hier aus konzentrischen Kreisen, deren gegenseitiger Abstand nach Art eines Nonius beispielsweise um t/10 mm, nach außen von 2 auf 3 mm größer werdend, fortschreitet. Entsprechende Maße sind in die Abb. 3 eingetragen. Das dort beispielsweise wiedergegebene Raster wäre ! also brauchbar für die Messung einer Bahnkurve, deren größte und kleinste Achse zwischen 3 bzw. 2 mm liegt. Abb. 4 zeigt schematisch, wie sich das Ablesenetz im Betrieb für eine elliptische Bahnkurve mit den Achsen 2,9 bzw. 2,6 mm darstellt. Dieses Verfahren hat den Vorzug, daß sich die Bahnkurve in ihrer wirklichen Lage reproduziert, so daß also an den etwa am Rande des Netzes angegebenen Winkelbezifferungen auch die Lage der Bahnkurve z. B. gegenüber der Horizontalen abgelesen werden kann. Die Ablesbarkeit im Betriebe kann dadurch erleichtert werden, daß beispielsweise jeder zweite oder fünfte Zwischenkreisring mit anderer Farbe belegt wird.
• Man kann die Bahnkurve natürlich auch photographisch festhalten, wenn man das Ablesenetz in bekannter Weise im Betrieb mit einer Belichtungszeit photographiert, die länger ist als die Dauer eines ganzen Umlaufs.
• Schließlich kann man Ablesenetze nach Abb. 2 und 3 kombinieren, und zwar derart, daß beide geometrische Figuren nebeneinander angebracht werden, um somit ein gleichzeitiges Ablesen der Baikurve und der Lage der Bahnkurve in der Schwingungsebene zu gestatten.

Claims (2)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Messung der Bewegung von Schwingmaschinen, bei dem eine geometrische Figur in der Schwingungsebene an einem schwingenden Teil befestigt wird und die durch die Schwingungen hervorgerufenen scheinbaren Verzeichnungen der Linien der Figur beobachtet werden, gekennzeichnet durch die Verwendung eines kreisförmigen, aus Sektoren (radialen Linien) zusammengesetzten Ablesenetzes.
2. 2. Verfahren zur Messung der Bewegung von Schwingmaschinen, bei dem eine geometrische Figur in der Schwingungsebene an einem schwingenden Teil befestigt wird und die durch die Schwingungen hervorgerufenen scheinbaren Verzeichnungen der Linien der Figur beobachtet werden, gekennzeichnet durch die Verwendung eines aus einer Schar konzentrischer Kreise bestehenden Ablesenetzes, deren Linienabstände nach außen schrittweise um gleiche Bruchteile der Längenmaßeinheit zunehmen.