DE3641160C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01H—MEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
- G01H9/00—Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by using radiation-sensitive means, e.g. optical means
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)
- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur visuellen Messung periodischer mechanischer Schwingungen
eines Objekts. Es geht dabei zum Beispiel um die Messung
und Kontrolle von Schwingungsparametern von Vibrationsmaschinen,
etwa zur Verdichtung von Böden und zähen Materialien, zum
Eintreiben von Pfählen, zum Befördern, Spülen, Entwässern,
oder Trennen von Schüttgütern nach Korngröße und -masse,
zum Schleifen oder zu weiteren ähnlichen Verfahren. Es kann
auch um die Untersuchung und Einrichtung von Vibrationsmotoren,
Vibrationsschlagwerkzeugen, Laborausrüstungen zur Probenvorbe
reitung und Vibrationsprüfständen gehen. Bei all diesen Unter
suchungen ist die genaue Feststellung der Schwingungsrichtung
von besonderer Bedeutung.
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur visuellen
Messung periodischer mechanischer Schwingungen eines Objekts
mittels einer an der Objektoberfläche angebrachten, Markierungen
aufweisenden Figur, die Bestandteile eines Kreises aufweist
und deren Beobachtung aufgrund des stroboskopischen Effekts
die Ermittlung der Richtung der mechanischen Schwingungen
gestattet. Eine solche Einrichtung ist aus der DE-PS 8 03
488 bekannt.
Bei dieser bekannten Ausbildung ist die Figur eine Schar
konzentrischer Kreise und ein Büschel aus Geraden gleichen
Winkelabstandes, die zum gemeinsamen Mittelpunkt der Kreise
hin gerichtet sind. Das so gebildete Ablesenetz ergibt, wenn
der Stroboskopeffekt beim Schwingen des Objekts hinzukommt,
ein recht unübersichtliches Bild, das die Richtung der
Schwingungen nur ungefähr zu ermitteln gestattet. Nur wenn
die Schwingungsrichtung genau in der Richtung einer der Geraden
des Büschels verläuft, wird diese Gerade keinen Schatten
erzeugen und Schwingungsrichtung leicht erkennbar anzeigen.
Ist die genannte Bedingung aber nicht erfüllt, so muß durch
Abschätzung interpoliert werden und die Ermittlungsgenauigkeit
ist beeinträchtigt. Wenn die Schwingungen nicht geradlinig,
sondern elliptisch verlaufen, ist die Ermittlung der Schwingungs
richtung mit einiger Genauigkeit überhaupt nicht mehr möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
Einrichtung zur visuellen Messung periodischer mechanischer
Schwingungen eines Objektes der vorausgesetzten Art, die einfach
und leicht eine genaue Festlegung der Schwingungsparameter,
vor allem der Schwingungsrichtung gestattet, und zwar für
geradlinige und elliptische Schwingungsformen. Auf diese
Weise soll die das Objekt zum Schwingen bringende Maschine
bzw. Vorrichtung schnell und präzise auf den hinsichtlich
der Schwingungsrichtung optimalen Betriebszustand eingestellt
werden können.
Ausgehend von der vorausgesetzten Bauart einer solchen Ein
richtung gelingt die Lösung der gestellten Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch, daß die Figur mehrere entlang eines Kreisbogens
äquidistant verteilte, punktförmige Markierungen aufweist,
und daß der Abstand zweier unmittelbar benachbarter derartiger
Markierungen 1,2- bis 1,8mal so groß wie die Schwingungsamplitude
ist.
Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, daß die mit
dem schwingenden Objekt bewegten punktförmigen Markierungen
je nach der Bahnform der mechanischen Schwingungen stroboskopisch
erstarrte, einander gleiche Geradenstücke bzw. Figuren bilden,
so daß leicht und sicher eine Gruppe von benachbarten Geraden
stücken, die im geringsten Abstand in der radialen Richtung
liegen, bzw. von Figuren mit der größten Überlappung, die
eine radial liegende Symmetrieachse besitzt, visuell bestimmt
werden kann, wobei dann die Ordnungszahl eines bzw. zweier
Geradenstücke oder einer bzw. zweier Figuren, durch die die
Symmetrieachse geht, die Richtung der mechanischen Schwingungen
anhand des dieser Ordnungszahl zugehörigen Winkels auf der
Kreisskala festgelegt und abgelesen werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine auf einer Objektoberfläche angebrachte
Figur aus einer Vielzahl von auf einem Kreisbogen
äquidistant verteilten Punktmarkierungen, zu deren
jeder eine Ordnungszahl zugeordnet ist und mit Winkelan
gaben in Grad;
Fig. 2 das bei geradlinigen Schwingungen des Objekts
entstehende Bild;
Fig. 3 das bei elliptischen Schwingungen des Objekts
entstehende Bild.
Zur Messung der Richtungen von mechanischen Schwingungen,
z. B. bei der Untersuchung und Einrichtung von Vibrations
maschinen, wird auf die Oberfläche des schwingenden Objekts
eine Vielzahl von Punktmarkierungen 1 aufgetragen, die entlang
einem Kreisbogen vorgegebenen Halbmessers in gleichbleibenden
Abständen h liegen. Der Abstand h wird so gewählt, daß er
das 1,2- bis 1,8fache der Amplitude der mechanischen Schwingungen
beträgt. Dabei ergibt sich der Kreishalbmesser aus dem Produkt
des Abstandes h und der Anzahl der Skalenteilungen entsprechend
der Zahl der Punkte 1, geteilt durch π.
Die Skala enthält eine Basislinie 2, die in der vorliegenden
Ausführungsvariante durch den Kreismittelpunkt 3 und zwei
Hilfspunkte 4 geht. Die Punktmarkierungen 1 bilden bei ihrer
gemeinsamen Bewegung mit dem schwingenden Objekt je nach
der Bahnform der mechanischen Schwingungen stroboskopisch
erstarrte Figuren. Bei geradlinigen Schwingungen erscheinen
sie als Geradenstücke 5 gleicher Länge, wie in Fig. 2 gezeigt,
und bei elliptischen Schwingungen erscheinen sie als Ellipsen
6, wie in Fig. 3 gezeigt.
Die aus den Punktmarkierungen 1 gebildete Skala wird beispiels
weise auf einen Karte aufgetragen, die am schwingenden Objekt
befestigt wird. Dabei wird jeder Punktmarkierung 1 eine Ordnungs
zahl zugewiesen. Zweckmäßigerweise soll die Ordnungszahl
von den Skalenenden her zum Mittelpunkt zunehmen, wie dies
in Fig. 1 veranschaulicht ist. Zum Beispiel laufen die Ordnungs
zahlen von eins bis zwanzig. Außerdem ist auf der Skala zu
jeder zweiten Punktmarkierung die zugehörige Winkelangabe
in Grad angebracht, wobei die Abzählung von der Basislinie
2 an beginnt, beispielsweise von 90° an ihrem einen Ende
bis 0° im Skalenmittelpunkt von 90° bis 180° von dem
anderen Skalenende an bis zum Mittelpunkt. Bei geradlinigen
Schwingungen bestimmt man dann visuell die Gruppe 7 (Fig.
2) von benachbarten Geradenstücken 5, die in der radialen
Richtung in geringstem Abstand voneinander liegen. Diese
Gruppe hat eine radial liegende, durch den Pfeil 8 angedeutete
Symmetrieachse.
In sehr bequemer Weise kann die Lage der Symmetrieachse 8
nach dem Überlappungsbetrag der benachbarten Geradenstücke
5 der geraden Gruppe 7 bestimmt werden. Wie aus Fig. 2 ersicht
lich, geht die Symmetrieachse durch zwei überlappende Geraden
stücke 5. Man bestimmt die Ordnungszahl dieser zwei Geradenstücke
5 durch Abzählen vom nächsten Skalenende an und liest die
Richtung der mechanischen Schwingungen anhand des dieser
Ordnungsnummer entsprechenden Winkels auf der Kreisskala
ab. Die Richtung der mechanischen Schwingungen entspricht
dem Neigungswinkel Ψ der Geradenstücke 5 relativ zur Basislinie
2.
Den überlappenden Geradenstücken 5 entsprechen im Beispiel
gemäß Fig. 2 die Ordnungszahlen acht und neun. Hieraus ergibt
sich die Richtung der mechanischen Schwingungen, nämlich
der Winkel Ψ = 62°30′. Der Meßfehler beträgt in diesem
Fall ±1°15′, d. h. 1/4 der Skalenteilung.
Bei elliptischen Schwingungen bestimmt man visuell die Gruppe
9 (Fig. 3) von benachbarten Ellipsen 6 mit der größten Über
lappung, die eine radial liegende, durch den Pfeil 10 angedeutete
Symmetrieachse besitzt. In sehr bequemer Weise bestimmt man
die Lage der Symmetrieachse 10 anhand der Konturen, die durch
die überlappenden Teile der benachbarten Ellipsen 6 der Gruppe
9 gebildet sind.
Im Beispiel gemäß Fig. 3 geht die Symmetrieachse 10 durch
die Ellipsen 6 mit der Ordnungszahl acht und neun, wobei
man die Richtung der mechanischen Schwingungen in der im
vorstehenden beschriebenen Weise feststellt, nämlich gleichfalls
62° ± 1°15′.
Die Amplitude wird bei der Wahl des Markierungspunktabstands
h gleich der halben Hauptachse der Ellipse angenommen.
Zum Messen einer ungefähr 90° betragenden Richtung der me
chanischen Schwingungen liegen die Punktmarkierungen 1 in
bezug auf die Basislinie 2 so, daß zumindest zwei Randpunkte
der die Skalenteilungen bildenden Punkte 1 (die die erste
Ordnungszahl vom linken Ende an sowie die erste und die zweite
Ordnungszahl vom rechten Ende an besitzen) relativ zu den
übrigen Punkten 1 auf der anderen Seite der Basislinie 2
liegen. Dann gehören zur Gruppe 7 (Fig. 2) bzw. zur Gruppe
9 (Fig. 3) jeweils Geradenstücke 5 (Fig. 2) bzw. Ellipsen
6 (Fig. 3), deren Symmetrieachse 8 bzw. 10 auf der zugrunde
gelegten Basislinie 2 liegt.
Zweckmäßigerweise wird der Teilungswert aus dem Bereich
5° bis 2,5° gewählt. Wird ein Teilungswert unterhalb von
2,5° gewählt, so kann der Meßfehler wegen komplizierter Ermitt
lung der symmetrischen Lage paarweise liegender Geradenstücke
bzw. Ellipsen nicht gesenkt werden. Das Verfahren zur Messung
der Richtungen mechanischer Schwingungen beruht auf der Ermitt
lung der auf der Kreisskala liegenden Berührungsstelle des
Kreisbogens mit der Schwingungsrichtungslinie. Visuell ermittelt
man diesen Punkt anhand der Lage der Symmetrieachse der paar
weise liegenden Geradenstücke bzw. Ellipsen mit gleicher
Überlappung, die durch diesen Punkt radial geht und zur
Schwingungsrichtung senkrecht ist. Die Ermittlungsgenauigkeit
der Symmetrieachsenlage bedingt die Meßgenauigkeit der Richtung
der mechanischen Schwingungen.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten ist
als Basislinie 2 eine horizontale Linie gewählt, die zweckmäßiger
weise zur Arbeitsfläche der Vibrationsmaschine parallel ist.
Die beschriebene Messung der Richtungen von mechanischen
Schwingungen gestattet es, die Messung mit einer hohen Genauig
keit durchzuführen, wobei auch kein Winkelmesser eingesetzt
zu werden braucht, der einen Fehler beim Positionieren anhand
nahe liegender Punkte verursachen würde, insbesondere bei
elliptischen Schwingungen, wo diese Punkte nicht klar ausgeprägt
sind. Der Meßfehler von ΔΨ = ±1°15′ ist gleich sowohl bei
elliptischen wie auch bei geradlinigen Schwingungen.
Die Messung geht ziemlich schnell; es ist beispielsweise
festgestellt worden, daß man die Messung an einem Objekt
in etwa einer Minute durchführen kann. Außerdem kann man
zur nachfolgenden Analyse und dokumentarischen Darstellung
das Schwingungsbild unschwer fotografieren.
Das Verfahren ist einfach und setzt keine besondere Übung
und Qualifikation des Bedienungsmannes voraus, erfordert
keinerlei Vorbereitungsarbeiten sowie keinen Einsatz von
Geräten und Vorrichtungen. Die am Vibrationsmaschinenkörper
einmal befestigte Kante mit der Skala dient eine lange Zeit
zur periodischen Kontrolle (Diagnostik) der stattfindenden
Schwingungen.
Die mit hoher Geschwindigkeit rasch erhaltenen Meßergebnisse
gestatten es, die Schwingungsparameter genauer auf einen
optimalen Betrieb der Vibrationsmaschine entsprechend beispiels
weise den Eigenschaften und Größen der Teilchen der bearbeiteten
Schüttgüter einzustellen.
Claims (1)
- Einrichtung zur visuellen Messung periodischer mechanischer Schwingungen eines Objekts mittels einer an der Objektoberfläche angebrachten, Markierungen aufweisenden Figur, die Bestandteile eines Kreises aufweist und deren Beobachtung aufgrund des stroboskopischen Effekts die Ermittlung der Richtung der mechanischen Schwingungen gestattet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Figur mehrere entlang eines Kreisbogens äquidistante verteilte, punktförmige Markierungen aufweist, und
daß der Abstand zweier unmittelbar benachbarter derartiger Markierungen 1,2- bis 1,8mal so groß wie die Schwingungsamplitude ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |