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Augenrefraktometer Die Erfindung geht aus von einem Augenrefraktometer,
bei dem die Messung der Brechkraft des Auges und die Feststellung der Lage von Zylinderachsen
mit Hilfe einer im Beleuchtungsstrahlengange angeordneten Objektmarke e und einer
entsprechenden im Beobachtungsstrahiengange liegenden Vergleichsmarke e erfolgt.
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Bei bekannten Geräten dieser Art sind im Strahlengange kreuzförmige
Meßmarken angeordnet. Eine Vorrichtung, z. B. ein Prisma, dient zum Drehen eines
Teiles des beobachteten Feldes um I800 mit Bezug auf den verbleibenden Teil. Infolge
der kreuzförmigen Ausbildung der Meßmarken wird die Netzhaut des untersuchten Auges
stark beleuchtet.
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Infolgedessen besteht die Notwendigkeit, die Größe des Netzhautbildes
der Marke auf ein unbedingt erforderliches Minimum zu verringern, um Ermüdungen
und Zusammenziehungen der Pupille auf lein Mindestmaß zu beschränken. Unter dieser
Maßnahme leidet aber die Genauigkeit der Messung.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles findet lan Stelle einer kreuzförmigen
eine e an sich bekannte strichförmige Objektmarke Verwendung, und es sind nach der
Erfindung im Strahlengange der als Strichmarke ausgebildeten Objektmarke Mittel,
z. B. eine drehbare Blende, vorgesehen, durch die e sich das diese Marke auf der
Netzhaut des zu untersuchenden Auges abbildende Lichtbündel auf zwei exzentrische
Stellen der Augenlinse richten läßt, welche auf den Schenkeln eines rechten Winkels
liegen, durch dessen Scheitel die Augenachse geht, und dessen einer Schenkel parallel
zur strichförmigen Objektmarke auf der Netzhaut liegt. -In der Zeichnung ist der
Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und es zeigen: Fig. I eine schematische
Ansicht der Augenlinse und eines Teiles der Netzhaut des zu untersuchenden Auges,
Fig. 2 und 3 Ansichten der wesentlichen Teile eines Gerätes gemäß der Erfindung
und Fig. 4 und 5 Einzelteile im Schnitt.
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Aus der schematischen Darstellung nach Fig. I ist für eine bestimmte
Einstellung des Gerätes die gegenseitige Lage von Netzhautbild und Strichmarke ersichtlich.
Die Augenpupille bzw. -linse ist mit I und ein Teil der Netzhaut mit 2 bezeichnet.
Das Netzhautbild der Strichmarke wird durch den Pfeil 3 dargestellt, und das zur
Erzeugung des Markenbildes dienende Licht wird zur Messung der Refraktion und der
Zylinderachse durch den Flächenteil 4 bzw. den Flächenteil
7 der
Augenpupille geleitet. Das Netzhautbild wird zweckmäßig durch einen mittleren Flächenteil
5 hindurch beobachtet. Diese Bereiche liegen auf den Schenkeln 40 und 70 eines rechten
Winkels, durch dessen Scheitel sich die Augenachse 6 erstreckt. Die Flächenteile
4, 5, 7 werden durch Bilder von Aussparungen in dem Gerät begrenzt. Zur Ermöglichung
von Messungen in allen Meridianen ist das Gerät gegenüber dem Auge um die Achse
6 drehbar, und die Flächenteile 4 und 7 für das einfallende Licht sowie das Strichmarkenbild
3 drehen sich synchron mit dem Gerät, wobei sie mit Bezug aufeinander stets die
in Fig. 1 veranschaulichte Lage beibehalten.
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Als Beispiel soll nunmehr das Gerät nach den Fig. 2 und 3 beschrieben
werden. Das von einer Lampe 8 kommende Licht wird durch eine Linse 9 und ein Prisma
Io auf eine Linse 14 gelenkt. Eine Marke in Gestalt eines schmalen Schlitzes ist
in der Nähe des Prismas 10 vorgesehen und durch den Pfeil 13 dargestellt. Die Marke
13 liegt in der hinteren Brennebene der Linse I4, und das von der Linse 14 durch
die Ablenkungsprismen 29 bzw. 30 fallende Licht wird so gebrochen, daß es im wesentlichen
parallel zur Achse des Gerätes verläuft. Durch eine zweite Linse 26 wird ein Bild
der Marke 13 in der vorderen Brennebene der Linse 26 bei 27 erzeugt. Die Prismen
29 und 30 sind in der hinteren Brennebene der Linse 26 angeordnet, und die Linse
26 sowie die Prismen 29 und 30 können gemeinsam entlang der Achse 6 des Gerätes
verschoben werden, um die Lage des Bildes 27 auf der Achse 6 einzustellen. Eine
Linse 17 ist so vorgesehen, daß ihr vorderer Brennpunkt mit dem Bilde 27 zusammenfällt,
so daß diese Linse gemeinsam mit einem emmetropischen Auge auf der Netzhaut ein
scharfes Bild der Marke 13 erzeugt.
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Außerdem wird ein Bild der Prismen 29 und 30 auf der Augenlinse erzeugt.
In Fig. 4 und 5 entspricht das unterhalb der Papierebene liegende Prisma 30 dem
Bereiche 4 in Fig. I und findet zur Messung der Refraktion des Auges Verwendung,
während das in der Papierebene liegende Prisma 29 dem Bereiche 7 in Fig. I entspricht
und für die Messung der Lage der Achse des Astigmatismus dient. Durch Drehen einer
in Fig.5 in Ansicht dargestellten Maske 35 mit mittlerer Aussparung 3 6 für Beobachtungszwecke
und einer Randaussparung 37 läßt sich das Licht abBrechselna durch das eine oder
das andere Prisma hindurch lenken. Ein Bild des Netzhautbildes 3 wird durch die
Augenlinse und die Linsen 17, 26 und 14 bei I6 in der Ebene der Marke 13 erzeugt.
Es kann durch ein Okular 23 beobachtet und seine seitliche Bewegung gegenüber einem
Fadenkreuz festgestellt werden. Auch sind zweckmäßig noch zusätzliche an sich bekannte
Mittel zum optischen Drehen eines Teiles des Bildes um I800 gegenüber dem verbleibenden
Teil um eine parallel zur Achse 6 verlaufende Achse vorgesehen, und zwar handelt
es sich hierbei um die Teile 16 bis 23.
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Die Prismen können beispielsweise durch die in Fig. 4 veranschaulichte
Vorrichtung radial verstellt werden, um die Entfernung der Flächenteile 4 und 7
(Fig. 1) von der Mitte der Augenpupille zu ändern. Um eine derartige radiale Einstellung
zu erreichen, können die Prismen von Plungern 41, 42 getragen werden. Diese Plunger
werden durch nicht veranschaulichte Federn nach außen gedrückt und durch Drehen
der auf der Schraube 44 sitzenden Scheibe 43 eingestellt.