DE680155C - Verkehrssignalanlage mit vom Verkehr beeinflussten Steuermitteln - Google Patents

Verkehrssignalanlage mit vom Verkehr beeinflussten Steuermitteln

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DE680155C
DE680155C DEA78453D DEA0078453D DE680155C DE 680155 C DE680155 C DE 680155C DE A78453 D DEA78453 D DE A78453D DE A0078453 D DEA0078453 D DE A0078453D DE 680155 C DE680155 C DE 680155C
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    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/07Controlling traffic signals
    • G08G1/08Controlling traffic signals according to detected number or speed of vehicles

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Description

Bei den bekannten Verkehrssignalanlagen für sich kreuzende Verkehrswege mit einer der selbsttätigen Messung der Verkehrsverhältnisse entsprechenden Signalumschaltung wurde der sich einer Kreuzung nähernde Verkehr in einiger Entfernung (z, B. 30 m) vor der Kreuzung gemessen und anschließend an die Messung eine entsprechende Freigabezeit zur Verfügung gestellt. Diese Signalanlagen weisen den Nachteil auf, daß sie den Verkehrsfluß vor der Kreuzung, nicht aber die Verkehrsbelastung auf der Kreuzung feststellen. Bei den bekannten Verkehrssignalanlagen kann deshalb die Verkehrsbelastung einer Kreuzung nur annähernd festgestellt werden, weil z. B. die Fahrzeuggeschwindigkeit an der 30 m vor der Kreuzung vorgesehenen Meßstelle eine höhere ist als auf der Kreuzung, wo aus Sicherheitsgründen die Geschwindigkeit meist herabgemindert wird, und damit tatsächlich die Belastung der Kreuzung gegenüber dem Meßwert steigt oder weil der weitere unterschiedliche Verlauf eines ankommenden Verkehrsstromes (Geradeaus-, Rechts- und Linksabbiegeverkehr), der eine Kreuzung in verschiedenem Maße belastet, nicht der Belastung entsprechend gemessen werden kann.
Die Erfindung gibt eine Verkehrssignalanlage an, die eine genauere Angleichung der Freigabezeiten an die tatsächliche Belastung der Kreuzung gestattet und darin besteht, daß die Bemessung der Freigabezeiten mit Hilfe von hinter den Haltelinien der Verkehrswege angeordneten, vom Verkehr beeinflußten Steuermitteln (Bodenschwellen, lichtelektrische Steuermittel) und in Abhängigkeit von den Verkehrsverhältnissen während der entsprechenden vorhergehenden Freigabezeit erfolgt. Die Vorteile dieser Anordnung kornmen hauptsächlich in Zeiten lebhaften Verkehrs zur Geltung.
Der Verkehr während der vorhergegangenen Freigabezeit wird hierbei durch Summierung oder Integration der durch die eine bestimmte Stelle passierenden Fahrzeuge ausgelösten Wirkungen berücksichtigt. Es steuern z. B. die Unterbrechungen eines auf eine lichtelektrische Zelle fallenden Lichtstrahles die Ladung oder Entladung eines Kondensators, so daß dessen Ladungszustand ein Maß für die Gesamtzahl der Unterbrechungen des Strahles durch den Verkehr ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft die diagonale Anordnung der Steuermittel an der Kreuzung. Es können dabei die Steuermittel die Wirkung nur für einen Teil der vollständigen Signalfolge in Verbindung mit den erscheinenden Signalen übertragen.
Fahrzeuge und Fußgänger können gemeinsam die Signalsteuerung beeinflussen, indem sie beispielsweise einen der Steuerung dienenden Lichtstrahl oder Lichtstrahlen unterbrechen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel mit den erwähnten und weiteren Merkmalen der Erfindung beschrieben. Fig. ι zeigt eine typische rechtwinklige Kreuzung von zwei ίο Straßen, wobei darauf hingewiesen sein soll, daß sich die Erfindung in keiner Weise auf einfache Kreuzungen der gezeigten Art beschränkt, sondern auch für komplizierte Kreuzungen und für miteinander verkettete Kreu-'5 zungen angewendet werden kann. Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung für einen Regelschalter.
Dieser Regelschalter bekannter Art enthält eine Anzahl von Kontakten, die zu bestimmten Zeiten mit Hilfe einer von einem Schrittschaltwerk getriebenen Nockenwelle geschlossenwerden. Das Schrittschaltwerk wird durch ein Relais A gesteuert, das in Reihe mit einer Entladungsstrecke N liegt. Diese spricht an, wenn ein ihr zugeordneter Kondensator (QA, QB oder QCj bis zu einer bestimmten Spannung aufgeladen worden ist. Die erforderliche Zeit wird durch den Wert des in dem Kondensatorstromkreis liegenden Widerstandes YA bestimmt, und in der gezeigten Anordnung werden drei Kondensatoren QA, QB, QC wechselweise wirksam gemacht. Der Widerstand kann mit Hilfe zugeordneter Auswahlschalter IA, IB, VA, VB und AMB eingestellt werden, die mit entsprechenden Anzapfungen des Widerstandes YA verbunden sind. Die Nockenkontakte steuern ferner die nicht dargestellten Signallampen.
In Fig. ι stellt NS eine Straße dar, die beispielsweise von Norden nach Süden verläuft, und OW eine solche Straße, die von Osten nach Westen verläuft. A, B, C, D stellen Säulen auf dem angrenzenden Bürgersteig der gezeigten Straßen dar. Die Säulen A und C enthalten Lichtstrahlen, z. B. Ültrarotlieht, aussendende Geräte, während B und D lichtempfindliche Zellen aufweisen. Diese Säulen können beispielsweise auch mit Lichtsignallampen versehen werden. Die Licht aussendenden Geräte der Säulen A und C bestehen zweckmäßig aus zwei Lampen mit zugehörigen Linsen und/oder Spiegelanordnungen für die in den angegebenen Richtungen ausgesandten Strahlen, so daß die von den Lampen in A ausgesandten Strahlen auf die lichtempfindlichen Zellen in B treffen und die Strahlen der Lampen in C auf die lichtempfindlichen Zellen in D. Durch Vorsehen doppelter Lampen und doppelter Anordnungen von lichtempfindlichen Zellen ist es im Falle des Versagens einer Anordnung möglich, auf eine Lampe oder eine lichtempfindliche Zelle der Reserveanordnung selbsttätig umzuschalten. Es kann auch das Licht beider Lampen nur auf eine Zelle gerichtet Anwendung finden. Der Strahl· kann aus sichtbarem oder aber zweckmäßig aus infrarotem Licht bestehen. Dieses wird durch Nebel nicht übermäßig absorbiert und ist normalerweise unsichtbar. Für die verschiedenen Arten des Verkehrs hat sich ein waagerechter Strahl in einer Höhe von ungefähr 1,35 m über der Straßenoberfläche als passend erwiesen.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel können die lichtempfindlichen Zellen und Lichtquellen in derselben Säule angeordnet sein und die gegenüberliegenden Säulen lediglich einen Spiegel aufweisen. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel projiziert die Lichtquelle in A nach B, von wo aus der Lichtstrahl nach C reflektiert und von dort nach einer lichtempfindlichen Zelle in A geworfen wird.
Die Wirkungsweise der Verkehrssignalanlage, bei der sich der Verkehr auf der linken Straßenseite vorwärts bewegt, ist die folgende:
Wenn das Wegerecht der TV^-Straße zuerteilt ist, dann ist der Strahl A-B wirksam und 9< > der Strahl C-D unwirksam. Der Verkehr der .WS-Straße über die Kreuzung teilt sich in einen Geradeaus-, in einen Linksabbiege- und einen Rechtsabbiegeverkehr. Der Linksabbiegeverkehr passiert in einer Minimalzeit die Kreuzung und kann daher zweckmäßig außer Betracht bleiben. Der rechts abbiegende Verkehr und der Geradeausverkehr unterbrechen den Strahl A-B, und die Werte aller Unterbrechungen werden für die Steuerung der l°° Signale benutzt. Beim Ausführungsbeispiel bestimmt dieser Wert die Dauer des Wegerechts der iVS-Straße in der nächsten Signalfolge; die Erfindung kann auch auf eine Anordnung angewendet werden, in der eine Ver- 1O5 längerung des Wegerechts in dem bestehenden Zyklus bewirkt werden kann. Das Wegerecht wird nach einem kurzen Zeitraum der NS-Straße entzogen, falls kein Verkehr vorliegt, bzw. nach einem entsprechend verlängerten 11P Zeitraum bei anwachsendem Verkehr wird das Wegerecht an die OW-Straße gegeben und der Strahl C-D wirksam; die dazwischenliegenden Achtungszeiten werden nach Bedarf gegeben. Der Strahl C-D mißt in derselben Weise wie der Strahl A-B den Geradeaus- und den Rechtsabbiegeverkehr.
Bei einer Verkehrsordnung, zufolge der sich der Verkehr auf der rechten Straßenseite vorwärts bewegt, ergeben sich die entsprechen- lao den Verhältnisse, und zwar ist dann der Strahl C-D wirksam, wenn das Wegerecht an
die iVJT-Strafie gegeben ist und gleicherweise der Strahl A-B für das der OZF-Straße erteilte Wegerecht. Es soll auch erwähnt sein, daß die Strahlen durch Fußgängerverkehr beeinflußt werden können, da dieses System auch die gemeinsame Beeinflussung von Fahrzeug- und Fußgängerverkehr berücksichtigt, die dann gemeinsam die Steuerung bewirken. Dies hat den Vorteil, daß ein großer Teil des
ίο Fußgängerverkehrs nicht ■ unnötig an der Kreuzung aufgehalten wird und in gleicher Weise wie die Fahrzeuge die Fußgänger ohne besondere Einwirkung Berücksichtigung finden.
Eine mehr ins einzelne gehende Beschreibung der Wirkungsweise wird im folgenden mit Beziehung auf die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung gegeben:
Wenn das Wegerecht an die iVJT-Straße gegeben worden ist, wird infolge der Unterbrechung des Lichtstrahls A-B durch den Verkehr ein nicht dargestelltes Relais RA mit den Kontakten Ta1 und ra2 betätigt, während infolge des Verkehrs entlang der OW-Straße der Strahl C-D unterbrochen wird und ein nicht dargestelltes Relais RB mit den Kontakten rbt und rb2 betätigt wird. Die Kontakte 1 bis 15 werden durch eine ISfockenwelle betätigt, die schrittweise durch die Magnetspule 61 fortgeschaltet wird, wobei deren Kontakte vS^ und S2 geschlossen werden. Ein Relais A ist in Reihe mit einer Gasentladungsröhre N, beispielsweise einer Glimmlampe, geschaltet, die anspricht, wenn der zugeordnete Kondensator eine kritische Spannung erreicht. Ein Relais B ist für die Verhütung der Entladung des für die Messung des Verkehrs verwendeten Kondensators vorgesehen. Es sind drei Kondensatoren QA, QB und QC vorgesehen, die im folgezeitlichen Wechsel durch die Wellennocken eingeschaltet werden, um die verschiedenen Stromkreise wechselweise zu beeinflussen. In Fig. 3 sind in einer Tabelle die Schaltzusammenhänge schematisch dargestellt. Hiernach ist in der Stellung 2 der Nockenwelle das Wegerecht für die iV^-Straße oder die Phase A eingeschaltet. Es sind dabei die Nockenkontakte 3, 6, 9, 10 und 15 geschlossen.
Der Stromkreis (+, Nockenkontakt 3, Einstellschalter VA, Widerstand YA, Nockenkontakt ι o, Kondensator QB, —) dient zur Bestimmung der Wegerechtszeit für Phase A. Wenn das Wegerecht der iV^-Straße zuerteilt ist, übernimmt der Kondensator QB die Bemessung dieser Signalzeit. Jedes Fahrzeug, das die Kreuzung überfährt und den Lichtstrahl A-B unterbricht, beeinflußt die lichtempfindlichen Apparaturen und darüber das nicht dargestellte Relais RA. Wenn die Nockenwelle die Stellung 2 erreicht, ist der ' Kondensator QA stets etwas geringer aufgeladen, als es für die Zündspannung der Glimmlampe erforderlich wäre. Das verkehrsgesteuerte Relais RA schließt einen fi5 Stromkreis für die Entladung des Kondensators QA über Nockenkontakte 9 und 6, Kontakt ra2 und Widerstand YB, dessen Anzapfungen mit den Einstellschaltern EA und EB verbunden sind. Dadurch wird der Kondensator QA bis zu einem Betrag entladen, der von der Dauer der Unterbrechung des Strahls A-B abhängt, wodurch der Betrag des Verkehrs, der den Lichtstrahl kreuzt, ge- \ messen wird. Falls beispielsweise der Ver- 7^ kehrswertspeicherkondensator QA halb entladen ist, wenn der Zeitschaltkondensator QB schließlich bis zum vollen Betrag aufgeladen worden ist und die Magnetspule 6* die Nockenwelle in die Stellung 3 schaltet, bleibt QA in diesem Zustand bis später. Während der Weiterschaltung um einen Schritt wird der Kondensator QB über den Nockenkontakt 15, den niederohmigen Widerstand YD und den Kontakt S1 entladen. In Stellung 3 wird die Achtungssignalzeit eingeschaltet, welche über die Nockenkontakte 5 und 10 gesteuert wird, der Nockenkontakt 9 ist dabei offen. Wenn während der Achtungssignalzeit ein Fahrzeug den Strahlengang unterbricht, wird entweder das Relais RA oder RB betätigt und die Achtungszeit automatisch verlängert entsprechend dem Einfluß des zusätzlichen Widerstandes YC im Zeitstromkreis. Es sei erwähnt, daß die Verlängerung nicht um einen festen Betrag erfolgt, sondern daß die Verlängerung abhängig ist von der Dauer der Unterbrechung der Strahlen, wobei beide Strahlen wirksam sind. Wenn bei der Signalumschaltung die Kreuzung etwas überlastet ist, wird Io° das Achtungssignal automatisch um einen Betrag verlängert, der ungefähr mit dem Grad des Andranges übereinstimmt. Die Dauer der Achtungszeiten ist einstellbar zwischen vorbestimmten Maximal- und Minimalwer- i°5 ten, die für sich oder beide von Hand einstellbar sind. Bei der beschriebenen Anordnung ist der Minimalwert einstellbar, aber die Differenz zwischen den Maximal- und Minimalwerten ist fest. no
Stellung 4 stellt die Anfangsstellung für die Phase B dar, während der das Wegerecht der OPF-Straße zuerteilt ist und die Wegerechtszeit durch den Kondensator QB über den Nockenkontakt 2, Schalter IB und Nockenkontakt 10 gesteuert wird. Durch das Ansprechen der Glimmlampe wird das Relais^! betätigt und schließt den Magnetspulstromkreis. Die Weiterschaltung der Nockenwelle bewirkt außerdem die Schließung des Stromkreises für das Relais B über den Nockenkontakt 14 und den Kontakt ,S2, wodurch der
Glimmlampenstromkreis geöffnet wird. In diesem Falle wird QB geringfügig nach der Öffnung des Kontaktes 15 entladen, und zwar über die Glimmlampe, bevor das Relais B betätigt wird. In Stellung 5, in der die Hauptwegerechtszeit der Phase B gesteuert wird, beginnt der Kondensator QB mit einem Anfangspotential, das etwas niedriger als die Zündspannung der Glimmlampe ist. QB wird jetzt über die Nockenkontakte 7 und 11 entsprechend der verkehrsgesteuerten Betätigung des Kontaktes rb2 entladen, wenn der Strahl C-D durch, die Fahrzeuge in der OW-Straße unterbrochen wird, während der Kondensator QC über die Nockenkontakte 12 und 4 die Dauer der Wegerechtszeit, und zwar, wie später dargelegt, abhängig von dem gemessenen Verkehr in der vorangegangenen Wegerechtszeit der Phase B bemißt.
Diese Wegerechtszeit wird gemäß dem vorher gemessenen Verkehr beendet und die Nockenwelle schrittweise zwecks Einschaltung der Achtungszeit und der Anf angswegerechtszeit der Phased weitergeschaltet, wobei beide Zeiten durch den Kondensator QC bemessen werden, der jeweils anfangs vollständig entladen ist. In Stellung 8 der Nockenwelle wird der Kondensator QA wirksam, und es wird daran erinnert, daß, als das Wegerecht dieser Phase entzogen wurde, der Kondensator QA durch den Verkehr halb entladen worden war. Sobald der Nockenkontakt 8 geschlossen ist, kommt der Kondensator QA in den Zeitschaltkreis (+, Nockenkontakt 3, Einstellschalter VA, Widerstand YA, Nockenkontakt 8, Kondensator QA, —) zur Wirkung. Der Nockenkontakt 9 ist geöffnet. Da sich QA auf der halben Zündspannung befindet, verstreicht eine gewisse Zeitdauer, bevor QA das für die Zündung der Glimmlampe erforderliche Potential erreicht. Diese Zeitdauer ist kleiner, wenn QA fast vollständig geladen ist, und größer, wenn der Kondensator fast vollständig entladen ist. Wenn
♦5 kein Verkehr vorliegt, dann gibt der Steuerschalter normalerweise das Wegerecht von einer Straße an die andere nach Minimalzeiten, da der zugehörige Kondensator die praktisch volle Spannung hat.
Die Tabelle in Fig. 3 gibt zusätzlich an, welche Nockenkontakte in den verschiedenen Stellungen der Nockenwelle geschlossen sind, ferner den Charakter der Steuerzeit (JiV für das Anfangsintervall einer Wegerechtszeit; V für das verkehrsgesteuerte Intervall, d. h. die Wegerechtszeit, welche anschließend an das Anfangsintervall die gesamte Wegerechtszeit ergibt; A für Achtungszeit) und die in Frage kommende Phase sowie die eingeschalteten Kondensatoren und ihre Wirkungsweise, ob sie die Signalzeit bemessen oder den Verkehr registrieren zwecks Bemessung der nachfolgenden entsprechenden Signalzeit jener Phase. Aus der Tabelle ist auch zu ersehen, daß den Kondensatoren QA, QB, QC abwechselnd verschiedene Rollen zufallen. Es soll erwähnt sein, daß beträchtliche Abände-' rungen in den Schaltungseinzelheiten vorgenommen werden können, ohne den Erfindungsbereich zu verlassen, beispielsweise können zusätzliche Kondensatoren vorgesehen werden, deren jeder seine eigenen Funktionen hat. Ferner ist es nicht wesentlich, daß die •Wegerechtszeit aus einem Anfangsintervall und einem verkehrsgesteuerten Intervall zusammengesetzt ist und daß die Gesamtzeit die Länge der folgenden Wegerechtszeit beeinflußt. Die vorgesehene Anordnung, bei der die Wegerechtszeit aufgeteilt wird, hat den Vorteil, daß sie sich besser den Erf ordernissen der verschiedenen Verkehrsverhältnisse anpaßt.
Ein Vorteil des neuen Systems besteht darin, daß Richtung und Tendenz des Verkehrs gemessen werden. Dadurch kann die Wartezeit pro Wagen an sehr verkehrsreichen Kreuzungen auf das Mindestmaß herabgesetzt werden und folglich auch der Verkehrsandrang.
Es soll erwähnt sein, daß die Erfindung nicht auf eine der einzelnen beschriebenen Anordnungen beschränkt ist; beispielsweise können andere Anordnungen für die Feststellung des Verkehrs verwendet werden, wie z. B. Bodenschwellen. Fernerhin kann die Anordnung für die Messung des Verkehrs abgeändert werden, beispielsweise kann eine einfache Zählanordnung Verwendung finden. Ferner kann es wünschenswert sein, Merkmale des beschriebenen Systems mit den 1°° Merkmalen bereits bestehender Systeme zu kombinieren, so daß hinsichtlich der Verkehrsregelung das eine oder das andereSystem oder irgendein Teil davon vorherrschen.
Die Erfindung schließt auch die Möglichkeit ein, daß die Steuermittel verschiedene Teile desselben Verkehrsstromes nacheinander messen, beispielsweise kann ein rotierender Lichtstrahl vorgesehen werden, der verschiedene lichtempfindliche Zellen zu verschiede- iu nen Zeiten beeinflußt oder der in anderer Weise auf solch einem Wege das Vorliegen und/oder die Verkehrsmenge an den verschiedenen Teilen der Kreuzung oder Straße anzeigt oder daß verschiedene Strahlen nacheinander wirksam sind. Folgende Abänderung für die besondere Ausbildung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann verwendet werden: Falls der eine Kreuzung passierende Verkehr durch Lichtstrahlen untersucht und dabei festgestellt wird, daß der Verkehr in jener Phase aufgehört hat, so wird in der
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nächsten Signalfolge eine Minimalzeit ohne Rücksicht auf den festgestellten Verkehrsbetrag vorgesehen.
Hinsichtlich der Anwendung der Erfindung auf mehr als zwei Phasen ist vorgesehen, daß einer oder mehreren Phasen das Wegerecht nur erteilt wird, wenn ein Fahrzeug wirklich in einer derartigen Phase oder Phasen wartet. In einem solchen Fall wird das Wegerecht
ίο gewissen Phasen hintereinander und zu angemessenen Zeiten erteilt. Bei einer alternativen Ausführung, die besonders anwendbar ist, wenn die Phasen geringen Verkehr aufweisen, aber nicht so gering, wie in dem vorhergehenden Fall, wird die Phase nicht während jeder Signalfolge, sondern in jeder zweiten Signalfolge wirksam, d. h. es wird eine Signalzeit ausgelassen, wenn kein Verkehr in jener Phase der vorhergehenden Signalzeit vorgelegen hat.

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verkehrssignalanlage für sich kreuzende Verkehrswege mit einer der selbsttätigen Messung der Verkehrsverhältnisse entsprechenden Signalumschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemessung der Freigabezeiten mit Hilfe von hinter den Haltelinien der Verkehrswege angeordneten, vom Verkehr beeinflußten Steuermitteln (Bodenschwellen, lichtelektrische SteuermitteL) und in Abhängigkeit von den Verkehrsverhältnissen während der entsprechenden vorhergehenden Freigabezeit erfolgt.
2. ' Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Steuermittel (A-B, C-D) derart, daß ein ankommender Verkehrsstrom in Abhängigkeit von seinem weiteren unterschiedlichen Verlauf über eine Kreuzung (Geradeaus-,Rechts-bzw. Linksabbiegeverkehr) in verschiedener Weise auf die Steuermittel einwirkt.
3. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel in einer vierarmigen Kreuzung diagonal angeordnet und so ausgebildet sind, daß nur einer jeweils wirksam ist. ·
4. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß photoelektrische Steuermittel hinter den Haltelinien für die verschiedenen Verkehrswege angeordnet sind und die Signale abhängig von der Gesamtzeit der Betätigung der Steuermittel gesteuert werden, welche sowohl Länge und Geschwindigkeit jeder einzelnen Verkehrseinheit als auch die Zahl solcher Einheiten messen.
5. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel in einem Teil der Kreuzung angeordnet sind, welcher einer Mehrzahl sich kreuzender Verkehrswege gemeinsam· ist.
6. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Achtungszeit durch den Verkehr gesteuert wird, der die Steuermittel während der Achtungszeit betätigt.
7. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, 2 oder 3 mit photoelektrischen Steuermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß doppelte Lichtquellen und doppelte photoelektrische Zellen vorgesehen sind und die Umschaltung auf den Reservesatz automatisch geschieht, wenn der Lichtstrahl über eine vorbestimmte Zeit unterbrochen ist.
8. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achtungszeit auf einen Wert zwischen einer vorbestimmten Minimal- und Maximalzeit eingeregelt wird.
9. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegerechtszeit jedes Verkehrsweges in Abhängigkeit von der Betätigung der Steuermittel jenes Weges in der vorhergehenden Wegerechtsperiode desselben Weges von einer Minimalzeit bis zu einer Maximalzeit ausdehnbar ist.
10. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wegerechtszeit für einen Weg erfolgten Betätigungen des bzw. der zugeordneten Steuermittel den Zustand der zugeordneten Vorrichtung ändern, so daß die Länge der folgenden Wegerechtszeit für jenen Weg von der Zeit abhängig ist, die erforderlich ist, um den Anfangszustand der Vorrichtung unabhängig von der i°5 Betätigung des bzw. der Steuermittel wie- " derherzustellen.
11. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu Beginn der Wegerechtszeit auf eine "» vorbestimmte Spannung geladener Kondensator in Abhängigkeit vom Verkehr in dieser Wegerechtszeit in einem Ausmaß entladen wird, das maßgebend ist für die Länge der folgenden Wegerechtszeit für diesen Weg, während der der Kondensator auf eine bestimmte Spannung wiederaufgeladen wird.
12. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der verschiedenen Wegerechtszeiten bestimmt ist durch die Zeit, die er-
forderlich ist, um einen Kondensator auf die Zündspannung einer Neonlampe aufzuladen.
13. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer zweiphasigen Kreuzung drei Kondensatoren vorgesehen sind, welche in zyklischem Wechsel für die zwei Phasen gebraucht werden, um den gesamten Verkehr zu messen und die folgenden Wegerechtsperioden in Übereinstimmung damit zu steuern.
14. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator, der für die Steuerung der Länge einer Wegerechtszeit verwendet wird, durch den Verkehr während dieser Zeit nicht beeinflußt wird.
15. Verkehrssignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ao maximale Länge der Wegerechtszeit in aufeinanderfolgenden Zyklen von Hand eingestellt werden kann.
16. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Steuermittel in der Nähe der Kreuzung vorgesehen sind, durch deren Betätigung das Wegerecht der Straße gesichert wird, in . der sie betätigt wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA78453D 1935-02-12 1936-02-09 Verkehrssignalanlage mit vom Verkehr beeinflussten Steuermitteln Expired DE680155C (de)

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