DE6801269U - Eine zum zentrifugieren geeignete injektionsspritze - Google Patents
Eine zum zentrifugieren geeignete injektionsspritzeInfo
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Description
Melsungen, 4. Oktober 1968
1/Bü/KB
B. Braun
Melsongen
Melsongen
ine zum Zentrifugieren geeignete Injektionsspritze
Die Erfindung betrifft eine aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellte rotationssymmetrische Vorrichtung in der Art einer Injektionsspritze zum einmaligen Gebrauch
zur Verwendung "bei Blutanalysen. Es ist eine Vorrichtung, die aus einem am vorderen Ende mit einem Konus zur Befestigung
einer Kanüle versehenen Zylinder, einem beweglichen Kolben mit festverbundener oder getrennter Kolbenstange
und einer Verschlußkappe zum Verschließen der Konusöffnung
besteht und auf der Zylinderaußenseite eine oder mehrere graduierte Skalen zum Ablesen der durch das jeweilige Bestimmungsverfahren
angezeigten Werte besitzt.
In der Medizin finden aus Kunststoffen hergestellte Geräte, besonders solche zur einmaligen Verwendung, wegen der damit
verbundenen Vorteile, wie Arbeitserleichterung durch geringes Gewicht und einfachere Handhabung, geringere Infektionsgefahr
für Personal und Umgebung durch Reduzierung der einzelnen Manipulationsstufen und dem Wegfall der Gerätesterilisation
nach dem Gebrauch, immer umfangreichere Anwendung. Mit fortschreitender Entwicklung der klinischen
Laboratoriumstechnik und Untersuchungsmethoden werden neue Verfahren zur Bestimmung klinisch wichtiger Befunde bekannt,
die wiederum die Herstellung und Verwendung neuer Geräte und Vorrichtungen bedingen.
Bei der Bestimmung des Erythrozytengehaltes des Blutes war es z.B. seither üblich, mit einer Injektionsspritze die
Körperflüssigkeit zu entnehmen und sie nach Durchmischung
mit gerinnungshemmenden Stoffen in ein Zentrifugenröhrchen
zu überführen, das eine auf den Häinatocritwert geeichte
Skala aufweist. Zur Bestimmung des Hämatocritwertes wird zentrifugiert und danach der Hämatocritwert auf der Skala
abgelesen.
Bei herkömmlichen Verfahren müssen, vor allem wenn häufigere
Untersuchungen erforderlich sind, insgesamt recht beträchtliche Mengen Blut entnommen werden, die den Organismus eines
ohnehin geschwächten Patienten zusätzlich belasten. Große Mengen an Körperflüssigkeit, die die für die Analyse tatsächlich
benötigen Mengen weit übersteigen, sind erforderlich, wenn z.B. normale Zentrifugenbehälter mit einem Volumen
■von 5 - 10 ml eingesetzt werden. Wegen der geringen Höhe des
Plasmaüberständes nach dem Zentrifugieren ist eine einwandfreie
Entnahme mit einer Pipette oft nur unter Schwierigkeiten möglich.
Das Überführen des Blutes von der mehrfach zu verwendenden
Injektionsspritze in Zentrifugengläser bringt bei der Vielzahl der anfallenden Untersuchungen neben dem Zeitaufwand
eine beträchtliche Infektionsgefahr für die mit der Durchführung der Analysen und der Reinigung der Geräte verantwortlichen
Personen. Schwer zu entfernende Rückstände können unbeabsichtigt zu Störungen nachfolgender Analysen führen. Weiterhin
besteht die Gefahr, daß bei evtl. mehrmaligem Umfüllen des Untersuchungsmaterials von außen eingeschleppte Verunreinigungen
das Ergebnis der Analyse in nicht zulässiger Weise beeinflussen und verfälschen.
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Da die Blutmengen für bestimmte Untersuchungen im Zusammenhang
mit der Feststellung der Gerinnungsfähigkeit sofort bei der Entnahme mit gerinnungshemmenden Eeagenzien vermischt
werden müssen, kann die Blutentnahme zweckmäßigerwe'.se nur
mit einer Injektionsspritze bewerkstelligt werden. Es ist heute außerdem für fast alle Laboranalysen bei der Bestimmung
der vielen Blutbestandteile organischer oder anorganischer Hatur üblich geworden, nicht mehr vom Vollblut, sondern
von zentrifugiertem Blut auszugehen. Durch das Zentrifugieren werden die roten Blutkörperchen vom Plasma getrennt, das dann
für die Untersuchung verwendet werden an.
Zur Vermeidung der bisher üblichen aufwendigen Manipulationen sollte nun erfindungsgemäß eine Vorrichtung in Art einer einmal
zu verwendenden Injektionsspritze aus Kunststoff entwickelt werden, mit der das entnommene Blut oder andere Körperflüssigkeiten
ohne Umfüllen in Zentrifugenbehälter eingesetzt und zentrifugiert werden kann. Der Konus des spritzenähnlichen
Körpers muß z.B. durch eine aufsteck- oder aufschraubbare Kappe oder eines anders gestalteten Verschlusses dicht verschlossen
werden können, damit durch die beim Zentrifugieren auftretenden Kräfte der Inhalt nicht herausgedrückt werden kann.
Eine weitere, außer der üblichen ml - Einteilung, auf der Spritze vorhandene und auf das jeweilige Sediment und die
Abmessungen der Spritze geeichte Skala ermöglicht es, den Sedimentanteil in Volumen- oder Gewichtsprozenten direkt abzulesen.
Each einer Blutentnahme, bei der die ml- Skala abgelesen wird, wird die Spritze nach Entfernen der Entnahmekanüle
mit einer Kappe verschlossen und der Inhalt zentrifugiert. Anschließend kann bei aufrecht stehender Spritze
der Sedimentanteil an der zweiten Skala abgelesen werden.
Eine -wünschenswerte Folge bei der Verwendung des neuen
Gerätes ist die Tatsache, daß im Gegensatz zu dem seither üblichen Verfahren keine großen Mengen Blut oder andere
Körperflüssigkeiten entnommen werden müssen, da einmal die
Form der Spritze so gewählt ist, daß sich nur ein Volumen von 2 ml ergibt und trotzdem die Entnahme der über dem Sediment
befindlichen zentrifugieren Flüssigkeit mit einer Pipette einwandfrei möglich ist und andererseits diese
Flüssigkeitsmengen für eine beträchtliche Anzahl routinemäßiger Laboruntersuchungen ausreicht. Eine durchaus mögliche,
durch mehrmaliges Umfüllen geförderte Verunreinigung les Untersuchungsgutes wird durch die Verwendung der
genannten Vorrichtung auf ein Mindestmaß herabgedrückt. Nachdem im Anschluß an das Zentrifugieren die Proben entnommen
worden s-ind, können die Spritzenzylinder mit dem
nicht mehr benötigten Inhalt ohne große Gefahr einer Infektion Dritter vernichtet werden.
Dem Sinn aller zur einmaligen Verwendung vorgesehenen Geräte entsprechend kann man mit der zum Zentrifugieren geeigneten
Injektionsspritze Untersuchungsmaterial in einfacher und besonders rationeller Art und Weise vom Ort der
Entnahme zum Ort der Untersuchung transportieren, ohne gezwungen zu sein, die benötigten Geräte zu reinigen, zu
sterilisieren und im leeren Zustand wieder an ihren Verwendungsort zurückbringen zu müssen.
Durch die Zeichnung soll eine zum Zentrifugieren geeignete Ausführung der Injektionsspritze näher erläutert werden:
Figur 1 zeigt die Injektionsspritze im Längsschnitt. Sie besteht aus dem Zylinder (1), dem mit der Kolbenstange (2)
festverbundenen oder getrennten Dichtungselement (5). An
der der Konusseite gegenüberliegenden öffnung befindet sieb anstelle der sonst üblichen Griffplatte ein Verstärkungswulst
(4), der die erforderliche Stabilität des Zylinders gewährleistet. Zum Verschließen des Spritzenansatzes
(5) dient eine Verschlußkappe (6) mit einem innen angebrachten Dichtungselement (7), das als Zapfen oder
Napf ausgebildet sein kann.
Figur 2 zeigt die ml- Skaleneinteilung (8) der Injektionsspritze. In Figur 3 ist eine für die Bestimmung des Hämatocrit
(Hct)- Wertes geeignete Skala (9) dargestellt, die im Maßstab den Verhältnissen der herkömmlichen 2 ml- Injektionsspritze
angepaßt ist.
Als Werkstoff zur Herstellung des Zylinders und des Kolbens mit Kolbenstange und der Verschlußkappe kommen übliche Materialien
wie Glas, Metalle, Gummi, Kautschuk und Kunststoffe in Betracht, für den Zylinder vorzugsweise jedoch
ein transparenter bzw. translucenter Kunststoff. Dabei sind solche Kunststoffe von besonderer Bedeutung, die aufgrund
ihrer chemischen Zusammensetzung bzw. der Zusammensetzung der ihnen zugesetzten Zuschlagsstoffe die aufzur 3hmenden
Körperflüssigkeiten in keiner Weise beeinflussen oder gar verändern.
6*01.269
Claims (4)
1. Zum Zentrifugieren geeignete Vorrichtung in Form
einer Einmalinjektionsspritze zur Blutanalyse und Analyse anderer Körperflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritze aus Zylinder (1), Kolbenstange (2) mit Kolben (3) und Verschlusskappe
(6) besteht und rotationssymmetrisch ist.
2. Zum Zentrifugieren geeignete Vorrichtung in Form einer Einmalinjektionsspritze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) auf einer Seite mit einer ml-Skala (8) und auf der
anderen Seite mit einer zweiten der jeweiligen Bestimmungsmethode angepaßten Skala (9) versehen
ist.
3. Zum Zentrifugieren geeignete Vorrichtung in Form einer Einmalinjektionsspritze nach Anspruch 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Ende des Zylinders (1) ein Verstärkungswulst (4-) befindet.
4. Zum Zentrifugieren geeignete Vorrichtung iia Form
einerEinmalinjektionsspritse nach Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlusskappe (6) mit einem Zapfen (7) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6801269U DE6801269U (de) | 1968-10-04 | 1968-10-04 | Eine zum zentrifugieren geeignete injektionsspritze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6801269U DE6801269U (de) | 1968-10-04 | 1968-10-04 | Eine zum zentrifugieren geeignete injektionsspritze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6801269U true DE6801269U (de) | 1969-03-06 |
Family
ID=33481444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6801269U Expired DE6801269U (de) | 1968-10-04 | 1968-10-04 | Eine zum zentrifugieren geeignete injektionsspritze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6801269U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017008657A1 (de) * | 2017-09-15 | 2019-03-21 | Orthogen Ag | Vorrichtung, Verfahren und Verwendung zum Übertragen von Körperflüssigkeiten |
-
1968
- 1968-10-04 DE DE6801269U patent/DE6801269U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017008657A1 (de) * | 2017-09-15 | 2019-03-21 | Orthogen Ag | Vorrichtung, Verfahren und Verwendung zum Übertragen von Körperflüssigkeiten |
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