DE679892C - Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken

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DE679892C
DE679892C DEP76712D DEP0076712D DE679892C DE 679892 C DE679892 C DE 679892C DE P76712 D DEP76712 D DE P76712D DE P0076712 D DEP0076712 D DE P0076712D DE 679892 C DE679892 C DE 679892C
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Germany
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Expired
Application number
DEP76712D
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English (en)
Inventor
Heinrich Projahn
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/101Moulds
    • B22D13/102Linings for moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur- Herstellung von Sthleudergußstücken Als Auskleidungsmasse für Schleudergußkokillen hat man schon faserige Stoffe vorgeschlagen, die einen filzartigen Überzug auf der Kokilleninnenfläche bilden und denen zur Vermeidung der wegspülenden Wirkung des Gußmetalls ein Bindemittel zugesetzt .sein kann.
  • Im Gegensatz hierzu :erfolgt nach dem Patent 678 757 die Herstellung von Scl-deudergußstücken, insbesondere von rohrartigen Körpern, in der Weise, daß als Auflage für das Gießmetall ein Formfutter benutzt wird, welches aus körnigen, lose eingebrachten Stoffen besteht, die durch Wahl. einer hinreichend hohen Drehzahl so in ihrer gegenseitigen Lage gesichert werden, daß eine ausspülende Wirkung des Metalls nicht stattfindet. Gegenüber von faserigen, filzartigen Stoffen hat die Benutzung von Auskleidungsmassen von annähernd kugeliger Gestalt den bedeutungsvollen Vorteil, daß ihre Gasdurchlässigkeit .eine ungleich ,größere ist ,als die von faserigen, filzartigen Stoffen. Eine hohe Porosität der Auskleidungsmasse ist aber von großer Wichtigkeit beim - Schleuderguß, -um das Auftreten von sog. Nadellöchern u. dgl. in der Außenfläche des Gußstückes zu vermeiden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine besonders günstige und vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung nach dem $auptpatent und bezweckt, die Vorteile einer ausgesprochen körnigen Auskleidungsmasse, also eines Stoffes mit möglichst kugeliger Gestalt, beizubehalten, dabei aber die Drehzahl in weitgehenden Grenzen ändern zu können. Wie in dem Patent 678 ; 57 .dargelegt, hängt die maßgebende kritische Drehzahl von den physikalischen Eigenschaften der Auskleidungsmasse ab, insbesondere vom spezifischen Gewicht, der Korngröße und der Gestalt der Bestandteile.
  • In vielen Fällen ist es nun erwünscht, mit verhältnismäßig spezifisch leichten Stoffen zu arbeiten, wie mit Silbersand, Magnesit u. dgl., trotzdem aber die kritische Drehzahl herabzusetzen, um die für den Gußvorgang günstigsten Bedingungen n i schaffen. Um auch dann mit geringeren Drehzahlen arbeiten zu können, ohne daß ein Auswaschen des Futters durch das Gußmetall erfolgt, wird nun nach vorliegender Erfindung mindestens der innersten mit dem Gießgut unmittelbar in Berührung kommenden Schicht der körnigen Futterstoffe durch Zusatz oder Einlagerung spezifisch schwererer gekörnter Stoffe oder Körper oder aber durch solche Mittel, die eine zusätzliche Erhärtung oder Bindung oder eine Verdichtung der Innenschicht be-' wirken, eine Verstärkung in ihrem Zusammenhalt erteilt. So können den körnigen Futterstoffen beispielsweise gekörnte Eisenerze, Schwerspat o. dgl. zugesetzt oder in sie eingelagert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der körnigen Futtermasse bzw. auch nur der innersten Schicht derselben geringe Mengen eines Bindemittels vor dem Einbringen in die Form zugesetzt bzw. auch nachträglich auf die innerste Schicht aufgebracht werden, welches ausreicht, um die gewünschte Drehzahlverminderung zu bewirken, jedoch beim Gießen keinerlei schädliche Gasentwicklung herbeiführt und die Gasdurchlässigkeit des Futters nicht beeinträchtigt, im Gegensatz zu den bekannten schalenartigen gasundurchlässigen Zementüberzügen.
  • Während man bisher bei feuchten ton- und bindemittelhaltigen Formmassen die Oberfläche der Masse mit :einer am Kipptrog befestigten Leiste lediglich geglättet hat, kann zwecks Herabsetzung der kritischen Drehzahl eine Verstärkung des Zusammenhaltes der körnigen Futterstoffe auch dadurch herbeigeführt werden, daß auf das Formfutter ein zusätzlicher Druck von innen her, z. B. durch Profilwalzen o. dgl., ausgeübt wird. Durch gleichzeitige Benutzung eines geeigneten Bindemittels und Erwärmung des Futters wird die Wirkung noch verstärkt. Die Masse kann entweder von vornherein heiß eingebracht oder aber nach dem Einbringen von innen durch Beheizung erwärmt werden. Die innere Beheizung einer Schleudergußformauskleidung ist ,an sich bekannt, jedoch nur zu den Zwecken, aus grünen Sandformen zwecks deren Trocknung die Feuchtigkeit .auszutreiben, und in einem .anderen Falle, um auf der Innenfläche der Auskleidung eine glatte geschmolzene Schicht zu erzeugen. Im Gegensatz hierzu hat die Anwendung von Wärme bei dem mit möglichst trockenen, körnigen Futterstoffen arbeitenden Verfahren nach der Erfindung ,ausschließlich den Zweck, den Zusammenhalt der körnigen Bestandteile zu fördern, ,also gewissermaßen sinternd zu wirken, um die Drehzahl, die ohne Verstärkung des Zusammenhaltes der körnigen Bestandteile notwendig wäre, herabzusetzen.
  • Eine ;andere Möglichkeit, die beabsichtigte Verdichtung des Formfutters zu bewirken, besteht ferner darin, die körnigen Futterstoffe nicht mit einem Kipptrog, sondern mittels einer Briederinne einzubringen wund wenn gewünscht, auch unter einem Gasdruck. Es hat sich nämlich gezeigt, daß dann .die Bestandteile der Masse fester aneinander lagern und auch bei geringerer Drehzahl in ihrer gegenseitigen Lage gesichert sind, als wenn das Einbringen der Masse mit einem Kipptrog o. dgl. erfolgt.
  • Versuche haben ergeben, daß sich eine Verringerung der kritischen Drehzahl. und eine Verstärkung des Zusammenhaltes der innersten Schicht auch dadurch herbeiführen läßt, daß auf das ,aus körnigen Stoffen bestehende Futter nach der Fertigstellung von innen her eine andersartige dünne Schicht von Stoffen nach Art einer Schlichte aufgebracht wird. Als Schlichte kann z. B. mit Vorteil eine feine Graphitschwärze aufgebracht werden. Es ist aber auch möglich, diese Schlichteschicht mit .einem trockenen oder auch flüssigen Bindemittel versetzt anzuwenden. Insbesondere ist :es zweckmäßig, Emulsionen oder kolloidale Lösungen solcher Stoffe in Wasserglas oder auch in ölartigen Bindern zu verwenden oder aber auch Borsäure und ähnlichem bei nicht zu hoher Wärme glasartig sich verhaltende Stoffe der innersten mit dem Gießgut in Berührung kommenden Schicht einzuverleiben oder auf sie aufzubringen. Es können dabei auch metallische Stoffe, wie Aluminiumpulver, aber auch Metalloxyde, wie Aluminiumoxyd, Magnesia allein oder zusammen mit einem geeigneten Bindemittel aufgebracht werden. Die Benutzung derartiger Schlichten hat den Vorteil, daß sie auf das Gußstück mehr oder weniger stark überschmelzen und das Ziehen des Gußstückes erleichtern.
  • Es besteht ferner auch die Möglichkeit, in an sich bekannter Weise ein Drahtgewebe o. dgl. zu verwenden und dieses auf die oder in die Innenfläche des ,aus körnigen Stoffen bestehenden Formfutters auf- oder einzubringen, -Wodurch ebenfalls eine Verringerung der kritischen Drehzahl ermöglicht wird. Wie bereits ku2z erwähnt, ist es zwar bekannt, als Auskleidungsmassen von Schleuderformen Stoffe zu benutzen, die im Englischen, als Mully oder Slury bezeichnet werden und im wesentlichen aus Ton, Lehm, Sand und beträchtlichen Wassermengen bestehet. Derartige Formmassen beanspruchen aber -im Gegensatz zu der Herstellung des Futters nach der Erfindung eine sehr nachhaltige Trocknung und weisen infolge des hohen Gehaltes an Ton und Lehm eine nur geringe Gasdurchlässigkeit auf, außerdem aber werden sie infolge ihres Gehaltes an Ton und Lehm unter der Wirkung der Gußhitze so hart, daß sie nur mit mechanischen Mitteln zerstört und die Gußstücke erst nach der Zerstörung des das Gußstück einschließenden Massemantels gezogen werden können. Für den vorliegenden Fall ist es dagegen wesentlich, daß die den Zusammenhalt der inneren, mit dem Gießgut in unmittelbare Berührung kommenden Schicht fördernde Mittel nicht die Gasdurchlässigkeit und die Rieselfähigkeit der körnigen Futtermasse herabsetzen und daß Stoffe als Futterschicht benutzt werden, die sich vorzugsweise nur p'u;nktförmig berühren und daß auch der Feuchtigkeitsgehalt bei Verwendung von Bindemitteln so gering gehalten wird, daß sowohl eine stärkere Trocknung als auch eine wesentliche Gasentwicklung beim Guß vermieden wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schleudergußstücken, insbesondere rohrartiger Körper nach Patent 678 757, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der kritischen Drehzahl, bei der eine ausspülende Wirkung des einfließenden Gutes auf das Formfutter stattfindet, mindestens die innerste mit dem Gießgut unmittelbar in Berührung kommende Schicht der körnigen Futterstoffe durch Zusatz oder Einlagerung spezifisch schwererer gekörnter Stoffe oder Körper, oder aber durch solche Mittel, :die eine zusätzliche Erhärtung der Bindung oder eine Verdichtung der Innenschicht bewirken, eine Verstärkung in ihrem Zusammenhalt erfährt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung von Bindemitteln, gekennzeichnet durch die Benutzung solcher Binder, welche währenddes Gießens nicht gasen und die Gasdurchlässigkeit des Futters nicht vermindern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, :dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammenhalt der innersten Schicht des Formfutters durch Anwendung von Wärme und; oder Druck erhöht wird. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bindemittel benetzten Futterstoffe heiß ,auf die bindemittellosen Futterstoffe aufgebracht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß .die Erwärmung der innersten Schicht des Formfutters von innen her erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf .die innerste Schicht des Formfutters andersartige Stoffe; in trockenem oder feuchtem Zustand, mit oder ohne Zusatz eines Bindemittels nach Art einer Schlichte aufgebracht werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf oder in die innerste Schicht des Formfutters ein Drahtgewebe o. dgl. auf- bzw. eingebracht wird.
DEP76712D 1938-02-04 1938-02-04 Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken Expired DE679892C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE846773C (de) * 1950-04-04 1953-11-19 Arnold L & C Verfahren zum Herstellen von Grauguss-Rippenzylindern fuer Verbrennungsmotoren, Kompressoren od. dgl.
DE963642C (de) * 1944-09-30 1957-05-09 Siemens Ag Verfahren zur Beeinflussung der Oberflaeche von Gusskoerpern
DE2811116A1 (de) * 1977-03-17 1978-09-28 Noble Corp Verfahren und vorrichtung zum schleudergiessen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE846773C (de) * 1950-04-04 1953-11-19 Arnold L & C Verfahren zum Herstellen von Grauguss-Rippenzylindern fuer Verbrennungsmotoren, Kompressoren od. dgl.
DE2811116A1 (de) * 1977-03-17 1978-09-28 Noble Corp Verfahren und vorrichtung zum schleudergiessen

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