DE679328C - Schmelzsicherung - Google Patents

Schmelzsicherung

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Publication number
DE679328C
DE679328C DES122047D DES0122047D DE679328C DE 679328 C DE679328 C DE 679328C DE S122047 D DES122047 D DE S122047D DE S0122047 D DES0122047 D DE S0122047D DE 679328 C DE679328 C DE 679328C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuse
bodies
volume
extinguishing agent
tube
Prior art date
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Expired
Application number
DES122047D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johannes Laepple
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES122047D priority Critical patent/DE679328C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE679328C publication Critical patent/DE679328C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/041Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges characterised by the type
    • H01H85/044General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified
    • H01H85/045General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified cartridge type
    • H01H85/0458General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified cartridge type with ferrule type end contacts

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

  • Schmelzsicherung Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzsicherungen, bei denen sich der Schmelzleiter in einem Sicherungsrohr aus Porzellan oder einem ähnlichen starren oder spröden Werkstoff befindet und von Quarzpulver oder einem ähnlichen Stoff umgeben ist, der als Löschmittel in die Sicherung eingeschüttet und festgerüttelt ist, so daß die einzelnen Körnchen dicht und fest aneinander gepackt sind. Sie berühren sich dabei gegenseitig aber nur mit kleinen Teilen ihrer Oberfläche, und zwischen ihnen befinden sich luftgefüllte Räume, in welche die beim Ansprechen der Sicherung sich bildenden Gase unter dem vom Lichtbogen hervorgerufenen Druck eindringen und ihre Wärme dort an die Teilchen abgeben.
  • Quarz und andere als Löschpulver verwendete Stoffe erfahren bei Temperaturerhöhung über bestimmte Werte hinaus außer der normalen Wärmeausdehnung zusätzliche Volumenvergrößerungen, die auf kristallinischen Vorgängen beruhen und verhältnismäßig viel bedeutender sind als die normale Wärmeausdehnung. Diese Volumenvergrößerungen führen häufig zum Bruch des Sicherungsrohres.
  • Es ist bekannt, Sicherungsrohre ihrer Länge nach mit einer hitzebeständigen Schicht, z. B. aus Asbest, auszufüttern, welche eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt. Diese Schicht ist zwar dehnbar und vermag sich infolgedessen der Wärmeausdehnung des Porzellans anzupassen, sie ist aber nicht zusammendrückbar; da sie praktisch keine Lufträume einschließt, und ist daher auch nicht imstande, diejenigen Volumenvergrößerungen des Löschmittels aufzunehmen, die bei der Überschreitung bestimmter Temperaturwerte eintreten und weit größer sind als die normale Wärmeausdehnung.
  • Diese Aufgabe wird vielmehr nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die in der Nähe der Rohrwandung angeordneten nachgiebigen Körper Lufträume einschließen, so daß sie imstande sind, durch Verminderung ihres Volumens die beim Überschreiten bestimmter Temperaturwerte eintretenden sprunghaften Volumenvergrößerungen des Löschinittels aufzunehmen.
  • Von verschiedenen Seiten ist empfohlen worden, von einem starren Außenmantel überhaupt abzusehen und statt dessen die äußere Hülle aus einem nachgiebigen Stoff herzustellen. Dadurch würde jedoch die Sicherung einen sehr umständlichen Aufbau erhalten, der ihre Herstellung erschweren und verteuern würde. Außer der elastischen Hülle würde dann nämlich noch ein besonders starres Gerüst erforderlich sein, das der Sicherung die notwendige Steifigkeit zur Innehaltung der durch die Gegenkontakte an der Einbaustelle bedingten Abstände und zum Einsetzen und Herausnehmen verleiht. Die Herstellung eines einfachen Rohrkörpers ist demgegenüber leichter. Außerdem ist ein Rohrkörper gegen äußere mechanische Einflüsse besonders widerstandsfähig und darin den bekannten Sicherungen überlegen. Auch die elastischen Körper, die erfindungsgemäß im Sicherungsrohr untergebracht werden, können einfacher und daher billiger sein als die nachgiebigen Außenhüllen der bekannten Sicherungen.
  • Bei der bekannten Unterbringung von mit nachgiebigen Wandungen umgebenen Hohlkörpern in der Nähe des Schmelzleiters, also mehr im Inneren der Sicherung, bilden die außerhalb der Hohlkörper zwischen diesen und der Rohrwandung befindlichen Löschmittelmengen bei ihrer kristallinischen Umwandlung und der daraus folgenden Ausdehnung eine Art Gewölbe, das nach der Mitte zu nicht nachgiebig ist. Infolgedessen besteht die Gefahr, daß sich der Druck trotz der im Inneren vorhandenen Hohlkörper nach außen fortpflanzt und zur Zerstörung des Rohres führt. Diese Gefahr wird erst durch die erwähnte Anordnung der nachgiebigen Hohlkörper in der Nähe der Rohrwandung vermieden.
  • Bei einer weiteren bekannten Sicherungsausführung sind in oder an einem aus Löschpulver durch Einschlämmen hergestellten befestigten Körper nachgiebige Schichten vorgesehen. Diese erfüllen jedoch einen anderen Zweck. Sie sollen es ermöglichen, daß der verfestigte Körper beim Ansprechen der Sicherung berstet, so daß die Lichtbögengase in die sich bildenden Risse eindringen können. Dieser Grund fällt bei Sicherungen mit geschüttetem Löschpulver weg, weil, wie oben erwähnt, bei diesen Sicherungen die für die Lichtbögengase erforderlichen Räume von vornherein zwischen den Löschmittelkörnchen vorhanden sind.
  • Es sind ferner auch Sicherungen mit einer Füllung aus Öl oder einem ähnlichen flüssigen oder halbflüssigen Stoff bekannt, in welcher sich nachgiebige Körper befinden. Auch hier treten die nachgiebigen Körper stets erst beim Ansprechen der Sicherung in Tätigkeit, um Platz für die Lichtbogengase zu schaffen, da sich Zwischenräume in der Füllung selbst nicht befinden.
  • Endlich sind Sicherungen bekannt, welche nur z. T. mit Löschpulver gefüllt sind, das gegen einen luftgefüllten Raum durch einen unter Federkraft stehenden Deckel -abgeschlossen ist. Dieser Deckel gibt zwar unter dem Druck der im Löschmittelraum entstehenden Lichtbogengase nach; vermag aber das Sicherungsrohr von der radialen Treibwirkung infolge der Volumenvergrößerung durch kristallinische Vorgänge nicht zu entlasten, weil sich die hierbei entstehenden Druckkräfte über die kleinen Berührungsflächen der Löschmittelkörnchen fortpflanzen im Gegensatz zu den Gasdrücken, die sich auf die freien Oberflächen der Körnchen auswirken. Die Druckfortpflanzung geht eben in einem geschütteten Pulver nicht so gleichmäßig vonstatten wie in einer Flüssigkeit. Deswegen wird ein starres Sicherungsrohr, insbesondere bei größerer Länge, leicht zersprengt, wenn die nachgiebigen Körper gemäß der Erfindung nicht vorhanden sind.
  • Die nachgiebigen Körper nach der Erfindung können entweder elastisch öder auch dauernd verformbar sein. Ein Beispiel für die erstgenannte Ausführung sind Gummikörper, welche Lufträume einschließen. Eine derartige Ausbildung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar in Fig. z im Aufriß und Fig.2 im Gründriß; beide Male geschnitten. Mit i i ist das Sicherungsrohr bezeichnet, das mit Kappen 12 und 13 oben und unten abgeschlossen ist. Der Schmelzleiter 14 ist als Locke in der Achse des Sicherungsrohres ausgespannt und an den Kappen verlötet oder in anderer Weise befestigt. 15 sind Gummikörper; welche sich über die ganze Länge des Sicherungsrohres erstrecken und über den ganzen Umfang des Sicherungsrohres verteilt angeordnet sind. Sie besitzen rechteckigen Querschnitt; daher bilden sich zwischen ihnen infolge der zylindrischen Anordnung Luftzwischenräume 16. Das Löschpulver, das nur in Fig. 2 dargestellt und mit 17 bezeichnet ist, wird nun so fest gerüttelt, däß sich die Gummikörper 15 an die Innenfläche des Sicherungsrohres völlig anlegen, damit der Wärmeübergang von dein Löschpulver an das Sicherungsrohr nicht außer dem Gummikörper noch eine Luftschicht zwischen diesem und der inneren Rohrwand vorfindet, welche den Wärmeübergang sehr erschweren würde. In die Zwischenräume 16 kann das Pulver nicht eindringen. Wird nun das Löschpulver während des Betriebes oder beim Ansprechen der Sicherung so weit erwärmt, daß ,ein Umwandlungspunkt erreicht wird, bei welchem; wie erwähnt, infolge kristallinischer Vorgänge eine sprunghafte Volumenvergrößerung eintritt, so werden die Gummikörper 15 so verformt, daß sie die Zwischenräume 16 vollständig ausfüllen. Das Sicherungsrohr ii bleibt infolgedessen vor der Gefahr der Zerstörung bewahrt.
  • Ein Beispiel für eine Auskleidung mit dauernd verformbaren Körpern ist z. B. ein Hohlzylinder aus Asbest von verhältnismäßig lockerem Gefüge. Diese Ausführung ist billiger als die obengenannte und verträgt auch höhere Temperaturen, stellt jedoch nicht, wie jene, den ursprünglichen Zustand wieder her, wenn einmal während des Betriebes die sprunghafte Volumenvergrößerung stattgefunden hat, ohne daß aber der Sicherungsdraht geschmolzen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schmelzsicherung mit starrem Rohrkörper, insbesondere aus Porzellan, in welchem über die ganze Rohrlänge verteilt nachgiebige Körper angeordnet sind, und mit einer Löschmittelfüllung aus geschüttetem Pulver, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Nähe der Rohrwandung angeordneten nachgiebigen Körper Lufträume einschließen, so daß sie imstande sind, durch Verminderung ihres Volumens die beim Überschreiten bestimmter Temperaturwerte eintretenden sprunghaften Volumenvergrößerungen des Löschmittels aufzunehmen. z. Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsrohr mit Gummikörpern ausgekleidet ist, welche Lufträume einschließen. 3. Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsrohr mit Asbest von verhältnismäßig lockerem Gefüge ausgekleidet ist.
DES122047D 1936-03-20 1936-03-20 Schmelzsicherung Expired DE679328C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3082147A1 (de) 2015-04-13 2016-10-19 SIBA Fuses GmbH Verfahren zur herstellung eines sicherungsrohres und einer hochspannungssicherung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3082147A1 (de) 2015-04-13 2016-10-19 SIBA Fuses GmbH Verfahren zur herstellung eines sicherungsrohres und einer hochspannungssicherung
DE202016008656U1 (de) 2015-04-13 2018-11-09 Siba Fuses Gmbh Sicherungsrohr für eine Hochspannungssicherung

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