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Vorrichtung zur Erzeugung von Sauerstoff In der Patentschrift 676
582 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Sauerstoff aus nacheinander zu
betätigenden Chemikalpreßkörpern beschrieben, deren Behälter mit einem Druckspeicher
in Verbindung stehen, der einer Gegendruckvorrichtung verbunden ist, die beim Sinken
des Druckes im Druckspeicher unter ein einstellbares Mindestmaß jeweils den nächstfolgenden
Preßkörper vermittels einer elektrischen Zündvorrichtung in Tätigkeit setzt. Nachdem
bei einem bestimmten einstellbaren Sauerstoffdruck durch Bewegung eines Hebels eine
leitende Verbindung zwischen dessen Drehpunkt und der Zündvorrichtung des jeweils
folgenden Bebälters hergestellt worden ist, erfolgt bei Abfallen des Druckes unter
einen festgelegten Mindestwert das Schließen des Stromkreises und damit die Zündung
des nächsten P'reßkörpers durch automatische Betätigung des Schalters.
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Dieser Vorrichtung haftet der Nachteil an, daß bei einem Versagen
der Zündung eines P'reßkörpers bzw. bei Nichterreichen des eingestellten Sauerstoffhöchstdruckes
in der Vorrichtung die automatische Weiterbewegung des Kontakthebels und damit auch
die Zündung des nächstfolgenden Preßkörpers nicht erfolgen kann. Die nachstehend
beschriebene Fortbildung dex Vorrichtung des Hauptpatents beseitigt diese Nachteile.
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Erfindungsgemäß. wird .das Ansteigen des Druckes in der Vorrichtung
lediglich dazu benutzt, eine Feder zu spannen, deren aufgespeicherte
Energie
beim Sinken des Druckes im System unter einen eingestellten Normaldruck die Zündung
des nächstfolgenden Preßkörpers veranlaß:t. Durch deninfolgeerneuter Sauerstoffentwicklung
eintretenden Druckanstieg in der Gesamtvorrichtung wird gleichzeitig ein erneutes
Spannen der Feder bewirkt. Tritt auf Grund irgendwelcher . Umstände ein Versagen
der Zündung oder ein ungenügendes Ansteigen des Sauerstoffdruckes in der Vorrichtung
ein, so-wird bei weiter sinkendem Druck in bestimmten Druckintervallen automatisch
der bzw. die nächstfolgenden Preßkörper zur Zündung gebracht.
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Die neue Anordnung weist also gegenüber der -Vorrichtung des Hauptpatents
den Vorteil auf, daß eine Zündung der Preßkörper nacheinander auch dann stattfindet,
wenn aus irgendeinem 'Grunde der Druck im Drückspeicher nicht die Höhe erreicht,
die zur Weiterschaltung des Kontakthebels auf den mit dem nächstfolgenden Preßkörp.er
in Verbindung stehenden Kontaktknopf erforderlich ist. Bei der Verwendung der elektrischen
Kontaktvorrichtung gemäß Hauptpatent hat es sich ferner gezeigt, daß die dauernde
Berührung von Kontakthebel und Kontaktknopf zu elektrostatischen Aufladungen und
zu Dauerschlüssen im Zündstromkreis führt, welche wiederum andere Nachteile im.
Gefolge haben können. Zur Vermeidung dieser Nachteile befindet sich der Kontakthebel
erfindungsgemäß in seiner Ruhestellung zwischen den Zündknöpfen, und die Kontaktbetätigung
erfolgt nur vorübergehend beim Bestreidhen des Kontaktknöpfes bzw. Kontaktknopfpaar:es
im Verlauf des eigentlichen Schaltvorganges. Da ein solches Bestreichen aber bei
einem ruckartig erfolgenden Schaltvorgang wegen allzu kurzer Zeitdauer eine sichere
Zündung unter Umständen unmöglich machen würde, ist in der Schaltvorrichtung erfindungsgemäß
ein Zeitregler, beispielsweise ein Fliehkraftregler, eingebaut, der die unter dem
Federdruck an sich ruckartig verlaufende Schaltbewegung in eine langsame überführt.
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Po, P1, P2 ... sind in druckfesten Behältern angeordnete Preßkörper
aus Sauerstoff entwickelndem Chemikalgemisch, die auf eine Sammelleitung L arbeiten.
An diese Leitung ist rein DruckspeicherS angeschlossen sowie ein Zylinder I(1, in
dem sich ein mit Gegendruckfeder I(3 verseherner Kolben K2 mit Kolbenstange I(4
bewegt. Das freie Ende der Kolbenstange ist als Zahnstange K5 ausgebildet und greift
in ein auf einer Welle A1 fest angeordnetes Zahnrad A2 ein. Auf der gleichen Welle
ist ferner ein Klinkenträger A3 mit Klinke A4 fest sowie ein Sperrkranz A5 mit Zahnrad
As drehbeweglich angeordnet. Die Welle trägt ferner einen weiteren, fest auf ihr
angeordneten Klinkenträger A7 mit Klinke A8, die -in den auf der Welle drehbeweglich
angeordneten, jedoch durch die Feder Alo gebremsten Sperrkranz A9 eingreift. Eine
weitere, der Welle A1 parallel angeordnete Welle Bi trägt einen in den Zahnkranz
As eingreifenden, drehbeweglich auf ihr angeord; neten, mit einer seine Drehung
einseitig bestimmenden Sperrvorrichtung B3 in Verbindung stehenden Zahnkranz B2,
der mit einer Spiralfeder B4 verbunden ist, .die zu dem fest auf der Welle Bi angeordneten
Federgehäuse B5 gehört. Ferner ist auf der Welle B1 ein ZahnradBs fest angeordnet,
das in das auf der Zwischenwelle C1 fest angeordnete Zahnrad C2 eingreift. Die Welle
Cl trägt ferner ein Zahnrad C3 sowie einen durch ihre Achse gesteckten Schaltstift
C4, der seinerseits wieder in den Sperrkranz A9 eingreift. Die Welle D., trägt einen
Fliehkraftx!egler D3 und steht mit dem. Zahnrad C3 durch das auf ihr fest angeordnete
Zahnrad D2 in Verbindung.
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Am Ende der Welle R1 ist ein Drehschaltliebel El angeordnet, der eine
Schalttrommel E2 mit Kontakten bzw. . Kontaktpaaren E3 bestreicht. Jeder dieser
Kontakte bzw. Doppelkontakte ist mit der Zündvorrichtung eines der in der Abb. i
wiedergegebenen Preßkörpers P über die Stromquelle E4 elektrisch verbunden. ' Die
Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Nach Ingangsetzen der Sauerstoffentwicklung
durch Zündung des Preßkörpers Po mittels Schalters Ho steigt der Sauerstoffdruck
und bewirkt .ein Anheben des Kolbens 1K2 entgegen dem Druck der Feder I(3. Damit
wird gleichzeitig die Zahnstange I(5 gehoben und dreht über Zahnrad A2 den Klinkenträger
A3, die Klinke A4, Sperrad A5, Zahnrad As und Zahnrad B2, während anderseits das
SperradA9 durch die gefederte BremsvorrichtungAlo in seiner Lage festgehalten wird,
so daß die Welle B, mit dem. auf ihr fest angeordneten' Federgehäuse B5 sich nicht
drehen kann. Infolgedessen wird die Spiralfeder aufgezogen. Sinkt nun der Sauerstoffdruck
im System, so bewegt sich der Kolben I(2 mit Zahnstange I(5 unter dem. Einfluß der
Kraft der Feder K3 abwärts, so daß das Zahnrad A2 eine Drehung im umgekehrten Sinne
erfährt. Während die Zahnräder As, B2 hierbei keine Drehung erfahren, da diese durch
die SperrvorrichtungB3 in ihrer Stellung festgehalten werden, erfolgt nunmehr durch
die KLinkeA$ eine Drehung des Sperrkranzes A9, so daß. der Schaltstift C4 freigegeben
wird und unter dem Einfuß der Spiralfeder eine Drehung um i8o° vollführt, bis er
in die nächstfolgende Zahnlücke des
Sperrades A9 einfällt. Diese
halbeUmdrehung der Welle Cl entspricht einer Drehung der Welle B1 um eine Teilung
des Kontaktkreises E'3, so daß der KontäkthebelE1 nunmehr den nächsten Kontakt berührt
und damit den nächsten Preßkörper zur Zündung bringt. Bleibt diese Zündung aus oder
sinkt infolge von Undichtigkeiten der Leitung o. dgl. der Druck weiter, so bewegt
sich auch die Zahnstange I(;, weiter abwärts, so daß,@sich dasselbe Spiel wiederholt
und- der nächste Preßkörper zur Zündung gebracht wird. Das gleiche geschieht aber
auch, wenn nach vorübergehendem Wiederanstieg des Druckes und Verbrauch des Sauerstoffes
der Druck erneut unter die vorgeschriebene Mindestgrenze gefallen ist.