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Spinndüse zum Herstellen von Folien, insbesondere aus regenerierter
Cellulose Zum Herstellen von Folien z. B. aus regenerierter Cellulose werden Schlitzdüsen
verwendet, aus welchen die Spinnlösung in Form eines breiten Bandes in den Knagulierraum
heraustritt. Um die gewünschte Dicke der Folien einzustellen, wird die Breite des
Schlitzes oder der Druck, mit welchem die Spinnlösung ausgepreßt wird, an der Düse
verändert. Um Dickenschwankungen innerhalb der Breite des Folienbandes zu vermeiden,
müssen die Schneiden der Spinndüse sehr genau parallel gestellt werden. Da die Breite
des Schlit£es an sich meist nur Bruchteile eines Millimeters beträgt, ist dies technisch
sehr schwierig. Aber auch eine genaue Parallelstellung der Schneiden gibt noch keine
Gewähr für gleichmäßig dicke Folien, da die nachträglich wirksamen Schrumpfungen
die Dicke des Folienbandes an den Rändern und in der Mitte verschieden beeinflussen
und auch noch ausgeglichen werden müssen.
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Um solche örtlichen Dickenänderungen in dem Folienband auszugleichen,
wurden bisher eine oder beide Spinnlippen der Düse an mehreren über die ganze Breite
des Schlitzes gleichmäßig verteilten Stellen gegeneinander oder voneinander gedrückt.
Die Spinnlippen müssen nun aus baulichen Gründen sehr stark gebaut sein. Daher ist
durch das Verdrücken nur Eeine geringe Durchbiegung möglich, die sich aber in einem
verhältnismäßig großen Bereich der Schlitzbreite auswirkt. Örtliche Ungleichmäßigkeiten
lassen sich deshalb durch dieses Verfahren nur unvollkommen beseitigen. Außerdem
geschieht es häufig, daß eine an einer Stelle durch Verdrücken erfolgte Regelung
der Schlitzbreite infolge der in der Spinnlippe erzeugten Spannungen eine unbeabsichtigte
Änderung an einer anderen Stelle hervorruft. Schließlich ist die Verwendung von
Glasdüsen, die wegen deren chemischer Beständigkeit mitunter sehr nützlich ist,
nicht möglich, da Glas die Beanspruchungen des Verdrückens nicht aushält. Es ist
ferner bekannt, im Innern von Spinndüsen Vorrichtungen zum Regeln des Zuflusses
der Spinnlösung zum Spinnschlitz anzubringen.
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Man hat auch schon in den Spilnndüsen eine Reihe von über die ganze
Länge der Düse verteilten Regelvorrichtungen angebracht.
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Diese Vorrichtungen konnten jedoch nicht von außen unabhängig voneinander
eingestellt werden und gestatten infolgedesFsen keine unabhängige Regelung des Zuflusses
der Spinnlösung zu den einzelnen Stellen des Spinnschlitzes. D'er Zweck der bekannten
Vorrichtungen bestand vielmehr darIn, zu sämtlichen Stellen des Spininschlitzes
einen gleichmäßigen
Zustrom der Spinnlösung zu ermöglichen. Man
hat auch schon vorgeschlagen, innerhalb einer Spinndüse ein elastisches, durch Schrauben
von außen verstellbares Blech anzubringen. Eine genaue örtliche Regulierung des
Zustromes der Spinnlösung zum Spinnschlitz soll jedoch mit einer derartigen Vorrichtung
nicht möglich ein.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Spinndüse mit im Innern der
Düse befindlichen, über deren ganze Länge verteilten, den Zustrom der Spinnlösung
zum Spinnschlitz regelnden Vorrichtungen, und sie besteht darin, daß die einzelnen
Regelvorrichtungen aus Ventilen, Schiebern 0. dgl. bestehen, die unabhängig voneinander
von außen verstellbar sind.
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Durch diese Regelvorrichtungen kann der Zustrom der Spinnlösung zu
den einzelnen Teilen des Spinnschlitzes und somit auch die Dicke der zu spinnenden
Bahn nach Belieben und an einzelnen Stellen unabhängig voneinander geregelt werden.
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Die Ausbildung der Spinndüse -gemäß der Erfindung bat ferner den
Vorteil, daß die Spinndüsenöffnung und damit die Spinnlippen selbst die einmal gegebene
Stellung immer behalten können und nicht mehr verstellt zu werden brauchen. Man
ist dadurch einmal den Schwierigkeiten enthoben, die bei der Verstellung der Spinnlippen
auftreten, und weiter kann man nunmehr für die Spinnlippen jeden Stoff, also auch
z. B. Glas verwenden.
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Weiterhin ist es von großem Vorteil, daß man die im Innern der Düse
zum Regeln des Stromes der Spinnlösung an, gebrachten Vorrichtungen aus verhältnismäßig
leichtem Stoff herstellen kann, der sich naturgemäß leichter verstellen läßt als
schwere, starkwandige Teile, und daß außerdem diese Regelvorrichtungen den angreifenden
Einflüssen, die insbesondere von den Fällflüssigkeiten ausgeübt werden, weitgehend
entzogen sind, wodurch ihre Lebensdauer und Gebrauchsfähigkeit erheblich verlängert
werden. Hinzu kommt noch, daß bei der Düsenausbildung gemäß der Erfindung schon
eine verhältnismäßig grobe Verschiebung der Regelvorrichtung eine Feinregelung der
Veränderung des aus der Spinndüse austretenden Stromes der Spinnlösung bewirkt,
weil das Regelglied selbst einen gewissen Abstand von der Schlitzöffnung hat und
zwischen ihnen noch puffernd wirkende Räume vorhanden sind.
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Eine Ausführungsform der Spinndüse gemäß der Erfindung besteht darin,
daß innerhalb der Spinndüse vor der Schlitzöffnung eine Reihe aneinanderstoßender
prismatischer Ventilkörper angeordnet sind, welche dem Schlitz, je nach der gewünschten
Stärke des Stromes der Spinnlösung, genähert oder von ihm entfiernt werden. Eine
einfache und vorteilhafte Vorrichtung dieser Art ist in Fig. I im Querschnitt gezeichnet.
Die meist keilförmig zulaufenden Spinnlippen S, L bilden mit ihren Endkanten den
Schlitz D. Spiegelig zu den beiden Lippen sind nun keilförmige Regelkörper K angeordnet,
die in der Spiegelachse dem Schlitz genähert oder von ihm entfernt werden können.
Die Regelkörper IR sind mit dem keilförmigen Ende dem Winkel der Lippen angepaßt.
Im übrigen haben sie Stromlinienform, damit die Entstehung von Wirbeln oder toten
Räumen möglichst vermieden wird. Bei dem Herstellen von Folien von 1 m Breite werden
etwa 12 bis 15 Regelkeile verwendet, die unmittelbar aneinander anschließen. Fig.
ia zeigt eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. I.
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Gemäß Fig. 2 wird der Regelspalt durch einzelne Schleber Q gebild,
et, die einzeln wiederum durch Stellschrauben verschoben werden. Die Schieber Q
sind in der Spinnlippe L angebracht und können der Spinnlippe S genähert oder von
ihr entfernt werden.
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Schließlich kann auch über die ganze Länge der Spinndüse eine Leiste
vor der Schlitzdüse angeordnet sein, die mit zahlreichen Einzelöffnungen versehen
ist, wie in Fig. 3 gezeigt. Diese Einzelöffnungen können durch Ventile in ihrer
Öffnungsgröße geregelt werden.