DE676941C - Verfahren zur Aufarbeitung von Gemischen aus Schwer- und Leichtmetallfolien - Google Patents

Description

• Verfahren zur Aufarbeitung von Gemischen aus Schwer- und Leichtmetallfolien Altmetallfolien sind vielfach nicht einheitlich zusammengesetzt, sondern sehr oft aus mehreren Metallen und Legierungen ,gemischt. So enthalten Leichtmetallfolien z. B. oftmals Blei- und Zinnfolien beigeme n,gt. Beim Einschmelzen solcher Foliengemische erhält man dann Legierungen, welche infolge der beigemengten Schwermetalle minderwertig sind. Die Abtrennung dieser Schwermetalle durch Auslesen von Hand vor dem Einschmelzen, wie es, im allgemeinen üblich ist, ist äußerst mühsam und teuer. Man hat bereits ver-. sucht, solche Foliengemische in. der Weise zu trennen, indem man die niedrigschmelzenden Weißmetalle (Schwermetalle) in geschmolzenem Zustand von den höher schmelzenden Leichtmetallfolien durch Abtropfen u. dgl. getrennt hat. Es hat sich Faber gezeigt, daß dieses Verfahren nur sehr unvollkommen ist, da einerseits das schmelzende Schwermetall an der Leichtmetallfolie hängenbleibt, andererseits sich mit ihr legiert.
• Vorliegende Erfindung beseitigt diese Mängel. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß Gemische aus Schwer- und Leichtmetallen, bei denen der Schmelzpunkt der Schwermetalle unter dem der Leichtmetalle liegt, auf tiefere Temperaturen -erhitzt werden, wobei die Schwermetalle in einen Zustand niedriger Festigkeit gelangen, während die höher schmelzenden Leichtmetalle noch große Festigkeit aufweisen. In diesem Temperaturgebiet, welches sich unterhalb der Schmelztemperatur der beigemengten Schwe;rmetallfolien befindet, wird das Gemisch :eintx mechanischen Beanspruchung durch Schüteln, Kneten u. dgl. unterworfen, wobei die Schwermetallfolie über ihre Festigkeit hinaus beansprucht wird und zu Pulver bzw. zu körnigem Gut zerfällt. Diese Beanspruchung kann ebenfalls durch Zerreißen, Kneten oder Mahlen in geeigneten Vorrichtungen, z. B. Kugelmühlen, vorgenommen werden.
• Anschließend an diesen Pulverisierungsvorgang wird das gepulverte Schwermetall von der Leichtmetallfolie abgetrennt, und zwar durch Absieben u. dgl. Verunreinigungen in dem durchgesiebten Sch-%vermetallstaub bzw. -pulver werden durch weitere Trennverfahren, z. B. Zentrifugieren, Windsichten usw., weiter abgetrennt.
• Nach dem Abtrennen des Schwermetalls von dem Leichtmetall werden beide Metallarten getrennt weiterverarbeitet. Bei Gemischen mit mehr als zwei Schwermetallen werden dieselben mehreren Erhitzungsverfahren mit nachfolgender mechanischer Behandlung unterworfen, so daß die einzelnen Metalle bzw. Legierungen auf diese Weise fraktioniert werden.

Claims (1)

1. PATGNTANSPRÜC11H: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Gemischen aus Schwer- und Leichtmetallfolien, bei denen der Schmelzpunkt der Schwermetallfolien unter dem der Leichtmetallfolien liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch auf eine Temp@rratur unterhalb der Schmelztemperatur des Schwermetalls erhitzt und in diesem Temperaturgebiet einer mechanischen Beanspruchung durch Schütteln, Walzen, Mahlen, Kneten u. dgl. unterworfen wird, worauf anschließend das Gemisch durch Sieben, Sichten u. dgl. getrennt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in Anwesenheit von mehreren Schwermetallen fraktioniert wird, indem es nacheinander auf verschiedene Temperaturen unterhalb der Schmelzpunkte der vorhandenen Metalle erhitzt und bei diesen Temperaturen nacheinander einer mechanischen Beanspruchung durch Schütteln, Walzen, Mahlen, Kneten u. dgl. unterworfen wird, worauf nach jedesmaliger Erhitzung eine Trennung durch Sieben, Sichten u. dgl. erfolgt und anschließend die nächste Erhitzung mit nachfolgender mechanischer Bearbeitung vorgenommen wird, bis ein restliches Metall übrigbleibt.