Verfahren zur Verhinderung der Korrosion von Magnesium und Magnesiumlegierungen
Gegenstand des Patents 636 gia ist ein Verfahren zur Verhinderung der Korrosion
von Werkstücken aus Magnesium und Magnesiumlegierungen, insbesondere in Kühlsvstemen,
durch Flüssigkeiten, wie Wasser, mehrwertige Alkohole o. dgl., durch Zugabe von
geringen Mengen löslicher Fluoride zu den korrodierenden Flüssigkeiten, das dadurch-
gekennzeichnet ist, daß in den Lösungen ein p11-Wert von mindestens 8, zweckmäßig
zwischen 8 und io, aufrechterhalten wird. Durch :diese Maßnahmen wird die Korrosion
der aus Magnesium oder dessen Legierungen bestehenden Bauteile auch dann verhindert,
wenn diese benachbart mit anderen metallischen Bauteilen, beispielsweise auf der
Grundlage von Aluminium, Eisen, Messing, angeordnet sind, d. h. wenn durch die Ausbildung
von Potentialdifferenzen die Bedingungen einer verstärkten Korrosion des Magnesiums
und seiner Legierungen gegeben sind. Ebenso tritt keine Korrosion der nicht aus
Magnesium bestehenden Werkstoffe ein.Process for preventing the corrosion of magnesium and magnesium alloys
The subject of the patent 636 gia is a method for preventing corrosion
of workpieces made of magnesium and magnesium alloys, especially in cooling systems,
by liquids such as water, polyhydric alcohols o. The like. By adding
small amounts of soluble fluoride to the corrosive liquids, which
it is indicated that a p11 value of at least 8 in the solutions is appropriate
between 8 and io, is maintained. By: these measures will reduce corrosion
the components made of magnesium or its alloys also prevents
if these are adjacent to other metallic components, for example on the
Basis of aluminum, iron, brass, are arranged, d. H. if through training
of potential differences the conditions of increased corrosion of the magnesium
and its alloys are given. Likewise, no corrosion does not occur
Magnesium existing materials one.
Es wurde jedoch festgestellt, daß an den Stellen, wo die Verbindung
der einzelnen Schwermetalle bzw. deren Legierungen untereinander mit Hilfe von Weichloten,
die, wie bekannt, aus Legierungen des Bleis mit Zinn von wechselnder Zusammensetzung
bestehen, hergestellt ist, unter der Einwirkung der gekennzeichneten Flüssigkeiten
Korrosion eintritt, so daß im Laufe der Zeit ein fortschreitender Angriff: -des
Lotes an der Verbundstelle zu beobachten ist. Dieser führt zu einer allmählichen
Zerstörung der letzteren und damit im Zusammenhang zu einer beträchtlichen Festigkeitsverminderung
der Gesamtkonstruktion, wobei die nachteiligen Erscheinungen um so schneller eintreten,
je höher sich der Bleianteil im Weichlot stellt.
Gegenstand der,
Erfindung ist eine Fortbildung des Verfahrens zur Verhinderung der Korrosion von
Magnesium uni Magnesiumlegierungen gemäß Patent 636 gi2 in Anwendung auf die gleichzeitige
Verhinderung' der Korrosion von Weichlot an Schwermetallverbundstellen, .die zusammen
mit dem Magnesium oder dessen Legierungen in flüssigkeitsführenden Systemen eingebaut
sind, da-.durch gekennzeichnet, @daß man den fluoridhaltigen Lösungen Phosphate,
vorzugsweise primäre oder sekundäre, und/oder Silikate der Alkalien in geringen
Mengen, zweckmäßig in Höhe von o, i bis i Gewichtsprozent, zusetzt.It was found, however, that in the places where the connection
of the individual heavy metals or their alloys with one another with the help of soft solders,
which, as is known, are made of alloys of lead with tin of varying composition
exist, is produced, under the action of the marked liquids
Corrosion occurs, so that in the course of time a progressive attack: -des
Solder is observed at the connection point. This leads to a gradual
Destruction of the latter and, in connection therewith, a considerable reduction in strength
the overall construction, whereby the disadvantageous phenomena occur all the faster,
the higher the lead content in the soft solder.
Subject of,
Invention is a further development of the method for preventing the corrosion of
Magnesium uni Magnesium alloys according to patent 636 gi2 in application to the simultaneous
Prevention of the corrosion of soft solder on heavy metal joints, which together
installed with the magnesium or its alloys in liquid-carrying systems
are characterized by the fact that the fluoride-containing solutions are phosphates,
preferably primary or secondary, and / or silicates of the alkalis in small amounts
Amounts, expediently in the amount of 0.1 to 1 percent by weight, are added.
In der folgenden Zahlentafel sind einige-Ergebnisse von Korrosionsversuchen
an Kühlsystemen angegeben, die neben Schwermetall-(Messing, Stahl) und Leichtmetallteilen
(Aluminiumlegierungen, Magnesiumlegierungen) Weichlotverbindungen deY Schwermetallteile
untereinander aufwiesen. .Die Kühlflüssigkeit bestand einerseits aus einer> bekannten
fluoridhaltigen ,Glykollösung, andererseits aus einer ebensolchen unter Zusatz von
Phosphat oder Silikat oder beiden zugleich. Die Einwirkungstemperatur belief sich
auf i.4o bis 15o°, während sich die Einwirkungsdauer auf z0 Tage belief.
Zahlentafel
Gewichts- Gewichts-
veränderung veränderung
Korrodierende der der Weich-
Flüssigkeit metallischen lotstellen in
Bauteile je m2 2 st
m2/24 st in g g@
Glykol + x°/0 KF ... o -r8,2
Glykol + 10/0 KF o + o,1
+ 0,25% K2HP04
Glykol + 1% KF o - 0,2
0,%'55"/o K25103
Glykol + 1% KF o -j- 0,05
+ 0,3 % KH2 P 04
* 0,3 % K2 S'03
Wie aus den vorstehenden Versuchsergebnissen hervorgeht, tritt in den Lösungen gemäß
Erfindung weder eine Korrosion der im System angeordneten Metalle ein, noch ist
ein Angriff an den mittels Weichlot hergestellten Verbundstellen festzustellen.
In den phosphat-bzw. silikatfreien bekannten fluoridhaltigen Lösungen tritt zwar
eine Korrosion .der Metalle nicht ein, wohl aber macht sich eine langsame Zerstörung
der Lötstelle und damit im Zusammenhang des Lotes selbst bemerkbar.The following table of figures shows some results of corrosion tests on cooling systems which, in addition to heavy metal (brass, steel) and light metal parts (aluminum alloys, magnesium alloys), showed soft solder connections between heavy metal parts. The cooling liquid consisted on the one hand of a> known fluoride-containing glycol solution, on the other hand of the same with the addition of phosphate or silicate or both at the same time. The exposure temperature was between 40 and 150 degrees Celsius, while the exposure time was 10 days. Number board
Weight weight
change change
Corrosive of the soft
Liquid metallic solder joints in
Components per m2 2 pieces
m2 / 24 st in gg @
Glycol + x ° / 0 KF ... o -r8.2
Glycol + 10/0 KF o + o, 1
+ 0.25% K2HP04
Glycol + 1% KF o - 0.2
0.% '55 "/ o K25103
Glycol + 1% KF o -j- 0.05
+ 0.3% KH2 P 04
* 0.3% K2 S'03
As can be seen from the above test results, neither corrosion of the metals arranged in the system occurs in the solutions according to the invention, nor can any attack be detected on the joints produced by means of soft solder. In the phosphate or. Although known, silicate-free, fluoride-containing solutions do not corrode the metals, a slow destruction of the solder joint and thus the solder itself becomes noticeable.
Ähnliche Ergebnisse tverden beispielsweise bei der Einwirkung von
anderen Flüssigkeiten, beispielsweise glyzerinhaltigen Lösungen, erhalten, die einerseits
nur den bekannten Fluoridgehalt aufweisen, andererseits darüber hinaus noch mit
einem Zusatz von Phosphaten oder Silikaten gemäß Erfindung versehen werden. Auch
in fluoridhaltigen, aus mehrwertigen Alkoholen und Wasser bestehenden Genfischen,
in denen zweckmäßig entweder Kondenswasser oder wenig Härtebildner. enthaltendes
Wasser zur Anwendung kommt, wird durch .die letztgenannten Zusätze jede Korrosion
an den benetzten Metallteilen sowie durch Weichlot verbundenen Stellen verhindert.Similar results are obtained, for example, when exposed to
other liquids, for example glycerine-containing solutions, received the one hand
only have the known fluoride content, on the other hand also with
be provided with an addition of phosphates or silicates according to the invention. Even
in fluoride-containing Geneva fish consisting of polyhydric alcohols and water,
in which it is advisable to have either condensation water or a small amount of hardness builders. containing
If water is used, the last-mentioned additives prevent any corrosion
on the wetted metal parts as well as areas connected by soft solder.