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Gekapselte Stromentnahmevorri#htung Gekapselte Schaltgeräte sind in
verschleden,er Ausführung bekannt. Meist werden in einem Gußgehäuse o#der auf einem
in die Wand eingelassenen Tragarm verschiedene Installati#onsapparate, beispielsweise
Schalt-er, Steckvorrichtungen, Sicherungen oder Überstromschalter, angeordnet; das
Gußgehäuse wird durch einen abnelimbaren oder drehbaren Deckel verschlossen, in
gleicher Weise wird auch der in die Wand eingelassene Tragarm. abgedeckt. Bei Verteilungstafeln
ist es bekannt, die zur Aufnahme der Installatiansapparate dienenden und in die
Wand einggelassen,en Tafeln klappbar anzuordnen,- damit bei aufgeklappterTafel dieLeitungsanschlüsse
hergestellt oder überprüft werden kännen.
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Es sind weiterhin Ausführungen, und zwar besonders in Farrn van Leselampen
bekannt, die durch öffnen eines Gehäusedeckels zum Brennen gebracht werden. Die
Glühbirne, meist in Form einer Röhreidampe, ruht im Innern eines in die Wand eingelassenen
Gehäuses, das durch einen klappbaren Deckel verschlossen werden kann. Beim Aufklappen
des Deckels wird ein den Lichtstromkreis schließender Schalter betätigt.
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Es ist fern-er eine Anschlußvorrichtung für bewegliche elektrische
Arb:eitsmaschinen bekannt, in deren Gehäuse ein Anschlußstecker, ein Schalthebel
und eine Sicherung untergebracht sind. Bei geöffneteni Gehäuse gelingt es, den Anschlußstecker
einzufühven, der dann durch den in die Verschlußlage gebrachten Deckel verriegelt
wird. Eine solche Anschlußvorrichtung ist. also nur bei geschlossenern Apparategehäuse
gebrauchsfähig.
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Die Erfindung betrifft eine gekapselte Stromentnabmevorrichtung, die
eine loder mehrere Steckeranschlußvorrichtungen und gegebenenfalls noch zusätzliche
Installationsapparate in Form von Schaltern, Sicherungselementen, Überstromschaltern
usw. enthält. Die Stromentnahmevorrichtung nach der Erfindung dient dem Zwecke,
nur bei Bedarf irgendwelche Stromv#erbrauchsgexäte, wie elektrische Maschinen oder
Beleuchtungsgeräte,
anzuschließen. Dabei ist auf die Forderung Bedacht
genommen, daß die Anschlußmittel und gegebenenfalls auch die zusätzlicheni Installationsapparate
bei Nichtgebrau vol e'n kommen verdeckt hegen, also geg staubung und sonstige Verschmutzun
schützt sind und auch. über die Gehäuse ul ,oder den Fußboden nicht heraustreten.
Nach der Erfindung wird die Steckeranschlußvorrichtung und gegebenenfalls auch.
der weitere Installationsapparat auf dem drehbar oder vers,chiebbar gelagertem Giehäusedeckel
derart angeordnet, daß die Apparate bei geschIossenem Deckel unzugänglich und abgeschaltet
im Gehäuseinnern liegen. Iai Gegensatz z. B. zu jener bekannten Anschlußvorrichtung,
die nur bei geschlossenem Deckel gebrauchsfertig ist, werden die Stromentnahmevorrichtungen
beim Erfindungsgegenstand erst dadurch zugänglich, daß der Gehäusedeckelgeöffnet
wird. Bei NicIltgebrauch ist die gekapselte Stromentnahmevorrichtung nach außen
vollkommen abgeschk)ssen, der Deckel schließt bündig mit der Wand- -oder Fußbo-denfläche
ab, so daß dem Verkehr auf dem Boden einer Montagehalle oder auf einer Straße, einem
Markt- oder Versammlungsplatz kein Hindernis geboten oder bei An-,Ordnung eines
Gerätes in einer Wandfläche eine Beschädigung der Installationsapparate durch den
Transport von Möbelstücken, Ge-
räten, Maschinen oder Maschinenteilen ausgeschlossen
ist. Die Gefährdung der installierten Apparate bzw. die Verhinderung des Verkehrs
bei Anordnung im Fußboden ist zwar auch dann beseitigt, wenn die installi-erten
Apparate fest irn Gehäuseinnern, z. B. auf dem Gehäuseboden, angeordnet und durch
einen bündig abschließenden Deckel verschlossen werden, doch benötigt man üi solchen
Fällen größere Gehäuse und tiefergehende Wandausnehmungen.
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Um bei Nichtgebrauch des gekapselten Scbaltgerätes Einwirkungen durch
feuchte Luft, säurehaltige Dämpfe, Regenwasser u. dgl. zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
mit dem drehbaren. oder verschiebbaren Deckel einen Schalter zu verbinden, der nur
bei geöffnetem Deckel die installierten Apparate an Spannung legt. Bei jenen als
vorbekannt' erwähnten Leselampen handelt es sich nicht um Stromentnahmevorrichtungen,
ferner ist die Lichtquelle nicht am Gehäusedeckel, sondern irn Gehäuseinnern befestigt,
so daß zwecks Vermeidung der Berührung spannungführender Teile besondere Abdeckmittelnotwendig
sind, die für das Gerät einen verwickelteren. Aufbau nötig machen und es verteuexn.
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Die Stromentnahmevorrichtung nach der Erfindung eignet sich in besonderem
Maße für solche Fälle, in denen nur verhältnismäßig selten, dann aber in erheblichem
Umfang der Anschluß von beweglich-en Stromirerbrauchsgeräten erforderlich ist. Um
der %,rderung, bei Nichtgebrauch. eine Biehinde-#A#eJug des Verkehrs zu vermeiden
und doch Bedarfsfalle eine gro&.-%,nza'hl von Strgmverbrauchsgeräten anschließen
zu können, n ac 'hzul, commen, ist es zweckmäßig, das Gehäuse der Stromentnahmevorrichtung
in bekannter Weise im Erd- -oder Fußboden 3der auch im Mauerwerk versenkt anzuordnen
und an dem. Deckel des Gehäuses eine Mehrzahl von StromentnahmevDrrir-htungen anzugrdnen.
Es gelingt hierdurch, die Stromzapfstellen z. B. auf einem Versammlungsplatz an
mehreren Stellen unterzubringen, wo sie beiNichtgebrauch keinerlei Störung hervorrufen,
bei Ingebrauchnahme aber gestatten, ohne lange Stromzuführungskabel Maschinen, Beleuchtungsgeräte
usw. anzuschließen. Es ist demnach ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes,
daß die sonst notwendigen und den Verkehr stark behindernden langen Stromzuführungskabel,
die im übrigen durch die Gefahr der Beschädigung zu Störungen Veranlassunggeben
können, in Fortfall gelangen.
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Die Zeichnung läßt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
erkennen. Di* Darstellung ist in beiden Fällen eine schematische. Abb. i zeigt in
geschlossenem und Abb. z in offenem. Zustande eine gekapselte Stromentnähmevorrichtung
mit drehbar gelagertem Deckel, Abb. 3 zeigt in geschlossenem und Abb. 4 in
geöffnetem Zustande eine gekapselte- Stromentnalunevorrichtung mit verschiebbar
gelagertem Gehäusedeckel.
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Bei der Ausführungs#orrn nach Abb. i und 2 ist in den Erd- oder'Fußboden
a ein Kasten b
zur Aufnahme des Gerätes versenkt angeordnet. Zum Abschluß
des X#astens b dient der Deckel e, der um die Achse d drehbar
angeordnet ist. Im geschlossenen Zustande (Abb. i) schließt der Deckel c bündig
mit der Wandflächea ab. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Drehbarkeit des Dieckelsc
um go' (Abb.2) angenommen; es wäre aber ebenso auch möglich, den Deckelc um i8o'
zu verdrehen, sc> daß in geöffnetem Zustande die Außenflä#ch#e des Deckelse an der
Wandflächea neben dem Kastenb anliegt. An dem D,eckel'c, und zwar auf dessen Innenseite,
sind beimAusführungsbeispiel eine Steckeranschlußvorrichtung e, ein Aus- -oder Umschalter
/ sowie eine auswechselbare Sicherung g angeordnet. Statt dessen könnten
ausschließlich Steckeranschlußvorrichtungen e vorgesehen werden, bei entsprechender
Breite des Deckelsc gegebenenfalls in jeder der drei j ,oder mehr Reihen zu mehreren,
so daß sich beispielsweise bei vier in ein-er Reihe liegenden
Steckeranschlußvorrichtungen
und drei Reihen zwölf Steckeranschlußvorrichtungen ergeben würden. Der Einfachheit
halber sind die zu den Apparaten führenden Stromleitungen, die verdeckt im DeckeIc
liegen, nicht dargestellt; sie endigen in einem Schalterli, der mit einem festen
Gegenkontakt! zusammenwirken kann. Selbstverständlich ist es möglich, den Schalter
li als mehrpoligen Schalter mit einer entsprechenden Mehrzahl von Gegenkontakteni
auszubilden. An den Gegenkontakti sind vermittels der Klemm#eni die Anschlußleitungenk
angeschlossen. Eine einfache Isolierstoffwand m überdeckt die unter Spannun
'g oder Strom stehenden Teile, so daß diese auch bei geöffnetem Deckelc der
Berührung unzugänglich sind. Wie die Darst#ellung in Abb. i und 2 erkennen läßt,
stellt der Schalterk die Verbindung zwischen dem Anschlußkontakt 1 und den
Apparaten e, f, g
nur bei geöffnetem Deckel c her, bei geschlossenern
Deckel (Abb. i) sind die Apparate spannungslos.
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Die Wirkungsweise der Einrichtungen nach Abb. i und 2 ist denkbar
einfach. Bei Nichtgebrauch ist die Stromentnahmevorrichtung durch den Deckelc verschlossen;
keiner der Teile ragt über die Fußbodenflächea hinaus. Das Gerät könnte selbstverständlich
auch auf einer senkrechten Wandfläche eines Gebäudes angeordnet werden, über die
dann bei ge-
schlossenem Gerät keiner der Apparate hinausragt. Soll das Gerät
in Gebrauch gen#omm#en, also bei eintretendem Bedarf ein Str-omverbrauchsgerät ioder
mehrere solcher angeschlossen werden, so wird der Deckelc in die Offenlage (Abb.
2) gebracht. Die Stromv,erbrauchsgeräte können dann mittels der üblich#en Stecker
an die oder eine der vorhandenen Steckeranschlußvorrichtungen angeschlossen werden.
Beim Ausführungsbeispiel dient der Schalter/ zum gelegentlichen Unterbrechen des
weiter angeschlossenen Stromverbrauchsgerätes. Statt dessen kann die Steckeranschlußvorrichtung
e in bekannter Weise gleichzeitig als Stecker und als Schalter ausgebildet
sein. Abb. i läßt erkennen, daß die Anordnung nach der Erfindung eine sehr weitgehende
Raumausnutzung gestattet. Bei Anordnung der installierten Apparate e, /,
g
z. B. auf dem Boden des Kastens b wäre es notwendig, die Stromzuführung#leitungeai
und die Anschlußmittel an der Steckeranschlußvorrichtung, dem Schalter, gegebenenfalls
auch nach der Sicherung besonders abzudecken.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 -und 4 unterscheidet sich.
von demjenigen nach Abb. i und 2 dadurch, daß der Deckel c nicht drehbar, sondern
verschiebbar angeordnet ist. Wiederum ist im Fußbodena oder auch im Erdboden oder
in ein-er Wanäflächeeines Gebäudes ein Kasten b versenkt angeordnet. Mit
dem Deckel c ist ein zylinderförmiger Ansatz ji fest verbunden, an dessen Umfang
verteilt beim Ausführungsbeispiel nur Steckeranschlußvo,irichtungene angeordnet
sind. Statt dessenkönnten auch hier weitere InstallatIonsapparate vorgesehen sein.
Zur Führung des Deckels c dienen Winkelstücke o, die sich an den Innenwandungen
des Kastens b führen, ferner eine Nabe p, die auf einer Säule
r
gleitet. Diese besitzt einen Führungsschlitz s, der an seinem oberen Ende
bajonettartig ausgestaltet ist und zur Aufnahme eines Führungsstiftes
t dient. Dem oberen Abschluß des Kastens b dient leine mit diesem
verschraubte Platte a; den oberen Abschluß der Säule r
bildet ein Schaltstück
v mit den festen Kontakten i. Diesen entsprechen am Boden des zylindrisch#en Gehäuses
ii angeordnete Gegenkontakt#e iv. Diese und die Kontakte i wirken also als Schalter,
der nur bei geöffnetem Deckel c (Abb. 4)' sich in der Einschaltstell.ung befiridet.
Die Anschlußleitungen und Anschlußmittel zu den Kontakten Z sind der Einfachheit
halber nicht dargestellt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Im geschlossenen Zustande (Abb.
3) sind wiederum die installierten Steckeranschlußvorriclitungen e im Innern
des Kastens b verdeckt und spannungslos angeordnet; der Deckel c schließt
bündig mit der Fläche a ab, über welche. keiner der installierten Apparate hinausragt.
. Bei Bedarf wird der Deckel c samt dem zylinderfännigen Ansatz n nach außen
gezogen, bis in seiner äußersten Lage der Stift t
an das obere Ende des Schlitzes
s gelangt. Eine geringfügige Drehung des Deckels c ge-
nügt nunmehr,
um das Schaltgerät in geöffnetem Zustande (Abb. 4) festzuhalten. Durch diese Auswärtsbewegung
des Deckels c sind die Kontakte 1, w# in stromschlüssige Berührung gelangt
und dadurch. die Steckeranschlußvorrichtungen e unter Spannung gesetzt worden. Die
Darstellung läßt erkennen, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel äußerste Raumausnutzung
und gleichwohl der Anschluß reiner sehr erheblichen Anzahl von Steckeranschlußvorrichtungen
e möglich ge-
worden ist.
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Wie erwähnt, ist die Darstellung in der Zeichnung eine schematische;
ies ist vor allem nicht besonders angedeutet worden, in welcher Weise derartige
Stromentnahmevorrichtungen wasser- und gegebenenfalls gasdicht auszubilden sind.
Es gelingt dies Untier Anwendung bekannter Mittel ohne weitertes.